egal was man mit dem Limbach L200 macht. Er kann für die Straße nur besser werden.

Der Motor ist in erster Linie wirklich als Dauerläufer im mittleren Drehzahlbereich gedacht.
Ja, die Motoren waren in der Fertigung teurer, als Serienmotoren, aber für den Straßeneinsatz muss man schon ordentlich Veränderungen dran vornehmen.
Die 78er Kurbelwelle ist sehr grob gefertigt und sollte mindestens gewuchtet werden.

Die Porschepleuel sind „nett“ und zur damaligen Zeit sicherlich top gewesen.
Sie sind sehr schlank, haben aber nur einen 53mm Zapfen und angeschmiedete Pleuelschrauben.
Besser als Typ1-Serienpleuel allemal….
Die Nikasilzylinder sind vor der Wärmeableitung und den Reibverlusten ohne Zweifel Königsklasse.

Leider verzeihen sie keine Überhitzung und brennen gern oben durch. Der Zustand der Lauffläche entscheidet darüber, ob man sie weiter verwenden kann. Kleinste Fehler in der Laufschicht sind nicht zu tolerieren.

Löst sich die Beschichtung, sind sie ein Fall für die Tonne.
Die Kolben sind nicht besonders. Sie haben eine ca. 5ccm Mulde. Ich würde sie mindestens plan drehen.
Die Köpfe haben den angesprochenen Halbkugelbrennraum. Nun ja, das ist in Kombination mit Nasenkolben sicherlich gut und unvermeidbar. Bei Flachkolben fehlt es an der Quetschkante.
Für ein ordentliches Verdichtungsverhältnis müssen sie massiv geplant werden. Alternativ verwendet man die Köpfe mit größerem Hubraum. (z.B. 92mmx82mm)
Die Köpfe haben jedoch einen anderen Vorteil. Die Sitzringe sind groß genug um auch 1-2mm größere Ventile unter zu bringen. Die Kanäle können etwas geweitet werden.
Als Zentralvergasermotor sind die Köpfe gut brauchbar, mehr jedoch eher nicht.
Wie man sieht, es ist eine Basis. Man sollte jedoch überlegen bzw jeder für sich selber entscheiden, ob der Aufwand lohnt und ob man es selber machen kann.
Gruß,
orra