Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

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Jürgen N.
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Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Jürgen N. »

Hallo,

auf die Frage wie gut und haltbar denn die unterschiedlichen Qualitäten von Kurbelwellen sind folgende Bilder vom Motor meines Kumpels ( passiert vor 3 Wochen ).
Der Motor ist ( oder war ) ein Typ4 mit 104 x 78 und ca. 200 PS und 250 Nm.
Eingebaute Kurbelwelle:
Eine umgeschweisst Serienkurbelwelle Typ4 von Bernie Bergmann aus den USA.
Motor hatte mit dieser Welle in über 10 Jahren gute 80.000 km gelaufen ( Fzg. ist Ganzjahresauto / Alltagsauto ).
Natürlich wurde der Motor mehrere Male aus diversen Gründen zerlegt, die Welle wurde u.a. mal bei Ahnendorp nachgeschliffen.
Das Auto wurde mit diesem Motor immer ziemlich hergenommen und auch 1/4 Meile wurde regelmässig gefahren.

Meiner Meinung nach ein Beweis, dass eine vermeintlich nicht allzu hochwertige Kurbelwelle ziemlich lange hält und selbst sehr häufige Drehzahlen bis 7.000 min dauerhaft aushält.

Zusätzlich hat das Gehäuse einen Riss abbekommen, ein Pleuel ist leicht krumm, der Rest ist i.O.
Was mich besonders erfreut, dass die Nockenwelle ( eine meiner ersten noch ohne zusätzliche Nitrierung von 2004 ) selbst nach 80 tkm noch nicht eingelaufen ist.

Gruss Jürgen N.
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BadWally
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von BadWally »

Cool! Danke für die Bilder! Echt interessant!
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Henry / MKT
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Henry / MKT »

Oettinger kann das auch.
Habe ich in einem 2,5er WBX gefunden, mit Verdacht auf Lagerschaden.
Der lief damit noch.
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mr.-bene
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von mr.-bene »

Schöne Bilder, danke. :music-rockout:
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Poloeins
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Poloeins »

Nach der Zeit darf das auch mal kaputt gehen meiner Meinung nach...
1192ccm = 100,64PS
1385ccm = 148,00PS
Es gibt nichts Gutes....ausser man tut es...SELBER!

Die Motoren der Serie 1200 sind für den Betrieb rund um die Uhr ausgelegt, unabhängig von den von Ihnen gewählten Umgebungsbedingungen.
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von triker66 »

Morgen zusammen, so ein Kurbelwellenbruch kommt mir bekannt vor! Mein 1776 ccm Typ 1 hat vor 3 Jahren auch ein Kurbelwellenbruch gehabt! Was auffällig ist, das die Brüche immer an der gleichen Stelle sind. So war es auch bei mir!
Ich bin nach 1945 gebohren, und schulde der Menschheit einen Scheiß!
Ich bin kein Politiker, und deshalb braucht man mich nicht zu belügen!
Gringo
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Gringo »

Servus Jürgen hast du auch Bilder von den Pleuellager und von den Hauptlagern? Würde gerne das Laufbild von den Lagern sehen... :text-thankyouyellow:

Gruß
Gringo
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Stephan32
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Stephan32 »

Moin,

Ich fahre seit mindestens 7-8 Jahren eine Bergmann Welle in meinem TYP IV.
Autobahn/1/4 Meile, Stadt das volle Programm.
Bis jetzt kein Problem.
Ich mache mir da auch keinen Kopf. :character-afro:
Wer mich kennt weiß das mein Motor längst im Nirvana sein müsste...
Gruß Stephan
Tobi/DFL
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Tobi/DFL »

Stephan32 hat geschrieben: Wer mich kennt weiß das mein Motor längst im Nirvana sein müsste...
Das kann ich bestätigen!!! :lol:

Tobi
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Varus
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Varus »

Bernie Bergmann wurde m.W. damals von der Fa. Knuf vertrieben, später nicht mehr. Was mir noch so hängen blieb ist, das die Bergmann's in den USA immer nur nachts schweißen durften, weil sonst das ( marode Stromleitungssystem in den USA) kleine Städchen im Dunkeln stände. :confusion-scratchheadyellow:
Hier in D undenkbar.
Und " ...wenn diese Welle jemals bricht, kriegste 'ne neue !" war der Werbeslogan der Fa. B.B.
Kurbelwellen schweißen würde hier keiner -zumindest mit der B.B. Garantie - machen. Grund? Hält nicht, da schweißungeeignete Stähle mit partieller Härtung nicht sicher schweißbar sind. Die berühmten Übergänge.
B.B. hat hier wohl gegenteiliges bewiesen. Obwohl....... ich meine die gaben auf, WEIL so viele brachen, weiß ich aber nicht mehr genau.
Kurbelwellen brechen sehr oft an den Übergangsbereichen von gehärteten Teilen( Lagerstellen) zu nur vergüteten Teilen(Wangen).
Die Rasterlinien im Bild zeigen das es ein sog. Dauerbruch ist. Ein kleiner Riss war der Ausgang und wird bei jeder Belastung grösser und reißt immer weiter ein. Zum Schluss ist die dann ganz -ein sog. Gewaltbruch - abgebrochen. Alles typisch für Kurbelwellen, ob natur, oder geschweißt.
Es soll auch welche gegeben haben, die sich nur stark verbogen :lol:
Quo vadis
>lowbeetle<
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von >lowbeetle< »

Oje, dass sind natürlich schaurige Bilder. Auch DPR schweisst Wellen um, welche ja in der Szene mehr als bekannt sein dürften. Von DPR Wellen habe ich allerdings noch so etwas nicht gehört. Wobei wie Lars schon sagt, Irgendwann geht alles mal...
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Jürgen N.
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Jürgen N. »

Es war auch bei diesem Motor so:
Alles mögliche hatte schon aufgegeben:
- Sitzring raus
- Ventilabriss
- Köpfe abgeblasen
- Ölverbrauch zu hoch ( Umstieg von 103er auf 104er Bohrung )
- Ventilfeder gebrochen
- Lagerstellen eingelaufen

Aber der Kurbeltrieb mit Gehäuse, Welle, Pleuel, Nocke und Stössel hat sich immer gegen die Zerstörung gewehrt.

Übrigens waren die beweglichen Bauteile schwerer, als heute machbar:
- 944 Kolben ( 104er mit 24er Bolzen )
- Auslassventile MB mit kompletten 9er Schaft ( deutlich über 100 gr. / Stk. )
- Federteller MB ( total überdimensioniert )
- schwere Typ4 Stössel ( die alten Typ4 Wizemann mit 90 gr. )
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Darkmo
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Darkmo »

Jürgen N. hat geschrieben:Es war auch bei diesem Motor so:
Alles mögliche hatte schon aufgegeben:
- Sitzring raus
- Ventilabriss
- Köpfe abgeblasen
- Ölverbrauch zu hoch ( Umstieg von 103er auf 104er Bohrung )
- Ventilfeder gebrochen
- Lagerstellen eingelaufen

Aber der Kurbeltrieb mit Gehäuse, Welle, Pleuel, Nocke und Stössel hat sich immer gegen die Zerstörung gewehrt.

Übrigens waren die beweglichen Bauteile schwerer, als heute machbar:
- 944 Kolben ( 104er mit 24er Bolzen )
- Auslassventile MB mit kompletten 9er Schaft ( deutlich über 100 gr. / Stk. )
- Federteller MB ( total überdimensioniert )
- schwere Typ4 Stössel ( die alten Typ4 Wizemann mit 90 gr. )
mit anderen Worten ,
Du bekommst alles kaputt :text-bravo: ;)
ciao Markus

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Jürgen N.
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Jürgen N. »

Hallo Markus,

ich beziehe das "Du" nicht auf mich, denn es ist zum Glück nicht mein Motor.
Ehrlich gesagt bin ich ein Freund leichter beweglicher Bauteile ;) .

Gruss Jürgen
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Darkmo
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Re: Kurbelwellenbruch am 2,7l Typ4

Beitrag von Darkmo »

Jürgen N. hat geschrieben:Hallo Markus,

ich beziehe das "Du" nicht auf mich, denn es ist zum Glück nicht mein Motor.
Ehrlich gesagt bin ich ein Freund leichter beweglicher Bauteile ;) .

Gruss Jürgen
Hatte ich wohl überlesen ;-)
ciao Markus

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