VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

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John Bitch
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Registriert: So 30. Mai 2010, 09:49

VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von John Bitch »

Diese Anleitung soll einen groben Gesamtüberblick geben. Wenn ihr also einen Teil der Überholung in Wort/Bild/Film gehalten habt - macht einen eigenen Thread auf, er wird dann verlinkt.


Moin,

ich wurde gebeten mal n paar Zeilen für den absoluten Anfänger zu verfassen.
Der Bitte komm ich gerne nach.

Im folgenden wird es erstmal nicht um das "wie mach ich etwas" sondern nur um das "was brauch ich dazu, was kann ich selber machen und worauf muß ich achten" gehen.

Die Ausgangssituation soll der Motor in deinem Käfer sein. Irgendwo leckt Öl raus, irgendwas klötert, schleift, quietscht und Du hast dich entschieden: Das Ding muß raus, auseinander und wieder zusammen.

Jetzt steht man da mit seinem Talent und Opa`s alter Werkzeugtasche in der Garage und guckt aus der Wäsche ;-)

Hab keine Furcht!

Als erstes solltest Du dir darüber bewußt sein was Du vor hast.
Richtig, das wird ne Operation am offenen Herzen.
Dosenbier, Schmutz und Leichtsinn haben in einem OP nichts zu suchen.
Hier muß hoch konzentriert gearbeitet werden und jeder Schritt sollte von einem erfahrenen Schraubgenossen überprüft werden.

Auch solltest Du dir darüber im klaren sein das es ungefähr doppelt so lange dauern wird wie du eigentlich gedacht hast. Und es wird auch ungefähr das doppelte Kosten.

Folgendes Werkzeug solltest Du, in der Qualität die Du dir leisten kannst, auf jedenfall vor OP-Beginn zur Hand haben (Die angegeben Preise und Bezugsquellen sind nur als Anhaltspunkt zu verstehen):

- Nen ordentlichen Knarrenkasten, z.B. Proxxon ca. 120,-€
Proxxon Knarrenkasten
Proxxon Knarrenkasten
P1020476.JPG (58.7 KiB) 60391 mal betrachtet
- 2 Unterstellböcke, Baumarkt ca. 30,-€
- Hydraulikwagenheber, Baumakt ca. 30,-€
- Satz Ring-/Maulschlüssel, kein Billigschrott, ca. 50,-€
- Einen Satz vernünftige Schraubendreher (Schlitz/Kreuz), Baumarkt ca. 30,-€
höherpreisige Baumarktringschlüssel und FORMAT Schraubendreher mit stabilen, scharfen Klingen
höherpreisige Baumarktringschlüssel und FORMAT Schraubendreher mit stabilen, scharfen Klingen
P1020477.JPG (63.97 KiB) 60391 mal betrachtet
- Drehmomentschlüssel ~ 10-80 NM (definitiv nich sonn 20,-€ Ding, das taugt zum Radmuttern anziehen, zu mehr aber auch nich) Carolus wäre hier ein Ansatz, Kostet um die 80,-€
carolus Drehmomentschlüssel 10-100NM, Arbeitserleichterer: Ringschlüssel mit Ratsche, Knarre mit feinerer Abstufung (besser in platzengen Stellen), abgesägte 15mm Nuss für 30PS Motor Stehbolzen
carolus Drehmomentschlüssel 10-100NM, Arbeitserleichterer: Ringschlüssel mit Ratsche, Knarre mit feinerer Abstufung (besser in platzengen Stellen), abgesägte 15mm Nuss für 30PS Motor Stehbolzen
P1020480.JPG (58.41 KiB) 60391 mal betrachtet
- Kunststoffhammer, ebay ca. 10,-€
- Ein paar vernünftige Zangen (Klemmringzange, Spitzzangen, Sprengringzangen)
verschiedene Zangen und Kunststoffhämmer
verschiedene Zangen und Kunststoffhämmer
P1020478.JPG (55.37 KiB) 60391 mal betrachtet
- Messchieber, ca. 30,-€
- Heißluftfön, ca 30,-€
- ne kleine Pumpflasche mit Öl


Folgendes Werkzeug mußt Du nicht unbedingt selbst anschaffen, das lohnt nur wenn Du mehr als einen Motor bauen willst, meist kann man es in einer zugetanen Werkstatt oder bei Bekannten ausleihen:

- 36er Maulschlüssel mit Verlängerung um die Schwungradschraube zu lösen
- Drehmomentschlüssel mit 350NM mit 36er Nuss um die Schwungradschraube wieder fest zu machen.
- Kolbenringzange
- Kolbenringspannband
- 2- und 3-Arm Abzieher
- Ne Messuhr mit Magnetfuß
Messwerkzeuge: Fühlerblattlehre 0.05-1mm, Messuhr 0.01mm mit Stativ, Bügelmessschraube 50-75mm (beim Gebrauchtkauf auf das Prüfstück achten)
Messwerkzeuge: Fühlerblattlehre 0.05-1mm, Messuhr 0.01mm mit Stativ, Bügelmessschraube 50-75mm (beim Gebrauchtkauf auf das Prüfstück achten)
P1020482.JPG (55.67 KiB) 60391 mal betrachtet
Kupplungszentrierdorn, Schwungradklaue, selbst gefertige Bleche zum einsetzen des Schwungradsimmerringes
Kupplungszentrierdorn, Schwungradklaue, selbst gefertige Bleche zum einsetzen des Schwungradsimmerringes
P1020479.JPG (56.74 KiB) 60391 mal betrachtet
Folgende Verbauchsmaterialien sollten in ausreichender Menge vorhanden sein:

- Fusselfreie Putzlappen
- WD40
- Bremsenreiniger
- Schleifpapier in Körnungen von 80-1000
- Motordichtmasse, eine Übersicht gibt es hier: http://bugfans.de/forum/motor-allgemein ... t5932.html
- Schraubensicherung
- Fett

Definitiv brauchen wirst Du (ausser Du willst pfuschen):

- Motordichtsatz
- Hauptlagersatz
- Pleuellagersatz
- Nockenwellenlagersatz
- Ölpumpe
- Stösselschutzrohre
- Kolbenringe
- Ausreichend Muttern in M6/M8/M10
- Ausreichend kurze Stehbolzen in M6/M8/M10
- Kupfermuttern M8 für die Auspuff/Zylinderkopfverbindungen


So, nu kanns losgehen...
Öl ablassen, alle elektrischen Verbindungen beschriften und lösen, Benzinleitung kappen und verschließen.
Der Motor is unter Zuhilfenahme der Unterstellböcke und des Wagenhebers auf Deiner Werkbank gelandet. Sieht ziemlich schmantig aus das gute Stück, nech?

Lichtmaschine, Gebläsekasten, Verteiler, Verblechung , Vergaser samt Saugrohr demontieren, Lappen in alle enstandenen öffnungen und ab damit in Muttis Kombi.

Zur nächsten Motorwäschemöglichkeit und sauber abdampfen das Teil.

Jetzt kann es losgehen...

- Ventildeckel runter
- Köpfe runter
- KuZ runter
- Gehäuse auseinander
- Pleule von der Kurbelwelle
- Kurbelwelle und Gehäuse zum vermessen geben
- Teile bestellen
- Teile instandsetzen
- Teile penibel reinigen
- zusammenbauen

Auf folgendes solltest Du beim betrachten des zerlegten Motors besonders achten:

- Haben die Zylinderköpfe sichtbare Risse im Brennraum zwischen den Ventilen oder zwischen Ventil und Zündkerze? Wenn ja, lass einen Profi beurteilen ob sie noch gut sind oder ausgetauscht werden sollten

- Sind die Ventilführungen aufgerieben und müssen ersetzt werden? Eine Anleitung dazu gibts hier: http://bugfans.de/forum/motor-allgemein ... 16-15.html

- Sind die Kolbenringe verschlissen und müssen ggf. ersetzt werden? Eine Anleitung dazu gibts hier: http://bugfans.de/forum/werkzeug-und-te ... t1417.html

- Hast Du Metallspäne in den Ölpfützen in den Ecken des Gehäuses? Wenn ja was für ein Metall?

- Wie sehen die Lagersitze aus? (Du solltest auf jedenfall KW und Gehäuse vom Profi vermessen lassen) Es bringt nix einfach die Lager die du ausgebaut hast neu zu bestellen.

- Wie sehen die Laufflächen der Zylinder aus? Wenn sie ohne Beschädigungen sind, kann man sie nach honen, zb so: http://bugfans.de/forum/werkzeug-und-te ... n-t10.html

Grundsätzliche Tips und Empfehlungen:

- Mach die Motorteile erst direkt vorm Einbau sauber, alles andere is vergebene Liebesmüh, weil sie schnell verstauben, verrosten oder sonstwie Liegeschäden nehmen.
- Mach die Teile richtig sauber, ein sandkorn, ein Metallspan und das Geraffel kann dir bei nächster Gelegenheit umme Ohren fliegen.
- Drehmomente sind dazu da das sie eingehalten werden. 35 nm heißt nich 33 und auch nich 37...
- Wenn Du unsicher bist frag jemanden dem Du vertraust. Es macht keinen Spaß den Motor mit einem unguten "ach hätt ich doch" Gefühl zu bewegen.
- Überprüfe die Maßhaltigkeit, auch von neu gekauften Teilen, sehr gewissenhaft.
- Druck dir alle Reparaturleitfäden aus die du finden kannst. Schrauberbücher nützen nix wenn sie in der Vitrine liegen, Sie gehören dreckig! Leitfäden gibt es zB hier: http://www.volkswagen-classic.de/classi ... leitfaeden

Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gern sollt ihr alle ergänzen. Oder noch besser: Greift euch doch irgendetwas raus und macht dafür ne detaillierte Anleitung. Vielleicht bekommen wir über die Jahre ja hier ne komplette Rep.-Anleitung auf die Beine.

Ach und noch eins:

Motorenbau hat ne Menge mit Liebe zu tun, das solltest Du nicht vergessen.

so, nu aber viel spaß....
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Sven [DKB]
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Re: Motorüberholung Typ1

Beitrag von Sven [DKB] »

Echt prima, dass jemand so ein komplexes Thema mal in Angriff nimmt. Großes Lob. :text-bravo:

Grüße
Sven
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Logyy
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Re: Motorüberholung Typ1

Beitrag von Logyy »

Sehr schön beschrieben

Ich kann jedem der sowas vor hat nur nahe legen sich die pdf Datei " schrauben für den autotrottel " mal anzuschauen. Dort ist es sehr schön beschrieben und auch wie man andere Sachen an seinem Schätzchen macht.

Hier der Link

http://vwbus2.dyndns.org/bulli/michaelk ... frame.html


Gruß Björn
maxey
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von maxey »

Soo ich bau jetzt mal mein Motor aus :)
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unicorn
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von unicorn »

Generell ist die Seite von Michael zu empfehlen.
Er selber weilt ja nicht mehr unter uns, aber die dort gesammelten Daten sind einfach Goldwert
und werden die Scene immer an ihn erinnern. :text-bravo:

EDIT:
Dank auch Dir, lieber Jan, für die martinfreundliche Beschreibung. :handgestures-thumbupleft:
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Käfersucher
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von Käfersucher »

maxey hat geschrieben:Soo ich bau jetzt mal mein Motor aus :)
:lol:

Dichte bzw. tausche erst mal Dein HBZ :handgestures-thumbupright:
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Inch-Pincher
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von Inch-Pincher »

So,

ich hab die Tage nen paar alte Links wieder gefunden ;)

VW Typ 1 Motor zusammenstecken in Bild und Farbe.... ich finde, die notwendigen Arbeitsschritt sind dort ganz gut zu erkennen :handgestures-thumbupright:

Teil 1:
http://www.youtube.com/watch?v=v9Csfoxlgr8

Teil 2:
http://www.youtube.com/watch?v=I6fgCxwa ... re=related
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Sven [DKB]
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von Sven [DKB] »

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Inch-Pincher
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von Inch-Pincher »

...thx... dann haben wir auch noch Teil 4 8-)

http://www.youtube.com/watch?v=3XYPgN0o ... ature=plcp
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schickard
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von schickard »

Aktuelle Ergänzung:

Öldruckregelkolben ziehen


Man benötigt zum sauberen öffnen eine Flachschlitznuss in 18x2.5mm, die passt zumindest beim 30PS perfekt
Öldruckregelkolben1.JPG
Öldruckregelkolben1.JPG (111.24 KiB) 54828 mal betrachtet
Den Kolben selbst bekommt man relativ gut mit einem Gewindeschneider raus, etwas fummelig, aber geht. Wenn er richtig fest sitzt, empfiehlt sich das geeignete Werkzeug: https://www.google.de/search?q=ausziehe ... K%C3%A4fer
Öldruckregelkolben2.JPG
Öldruckregelkolben2.JPG (157.62 KiB) 54828 mal betrachtet
Beim einsetzen nicht vergessen, einen neuen Kupferring zu verwenden.

Grüße
Christian
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Basse
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Registriert: Fr 21. Jun 2013, 16:51

Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von Basse »

Hallo zusammen,

ich finde es gut, dass ihr solch eine Zusammenstellung erstellt. Auch das ihr den Leuten damit die Angst nehmt! - Ich habe bei meinem LBX aus dem T3 auch einfach drauf losgebaut.

Eine Sache würde ich gerne dazu beitragen, was aber keinesfalls eine Kritik oder dergleichen sein soll!
Es geht um die Drehmomente und das dazugehörige Werkzeug. Klar, gutes Werkzeug ist durch nichts zu ersetzten! - Aber für den einmaligen Gebrauch tut es glaube ich auch ein günstigerer Drehmomentenschlüssel.

Klar, die Drehmomente hat sich mal ein schlauer Mensch ausgedacht und die sollten auch eingehalten werden, aber auf 5 Nm kommt es nun nicht drauf an. Wir berechnen gerade Schrauben in der Uni und selber habe ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht.

Ich möchte einmal versuchen euch kurz zu erklären, wie sich das ganze aufteilt und wo welche Kraft im Gewinde gebraucht wird.

Die Formel lautet:

Ma=Fvm*(0,159*P + 0,577*µG*d2 + µK*dK/2)

- Ma steht hierbei für das Anzugsmoment, also das Moment, das an Drehmomentschlüssel eingestellt wird
- Fvm ist die Kraft, die mit der Schraube erzeugt wird
- P ist die Steigung des Gewindes
- dK ist der Druchmesser vom Kopf, der aufliegt
- d2 ist der mittlere Durchmesser vom Gewinde
- µG der Reibwert im Gewinde und µK der Reibwert zwischen Kopf und Auflagefläche

Wenn man das ganze mal aufschlüsselt ergibt sich, dass gute 58% des Anzugsmoments nur dafür da sind, die Reibung im Gewinde zu überwinden. Das ist der 2te Therm in den Klammern. Gute 16% werden für die Keilwirkung des Gewindes benötigt (Hierdurch entsteht die Kraft in der Schraube), 1te Therm in den Klammern und 26% des aufzubringenden Momentes werden wieder für die Reibung zwischen Kopf und Auflagefläche benötigt.

Ob das nun soo verständlich war, weiß ich nicht. Jedesfalls gibt es bei ein und dem gleichen fixen Anziehmoment von beispielsweise 35 Nm gehörige Schwankungen von bis zu 30% in der Kraft, die die Schraube wirklich ausübt.
Genau messen kann man die Kraft in der Schraube nur durch die Dehnung der Schraube.

Was ich damit eigentlich sagen möchte ist, dass die Drehmomente zwar weitesgehend einzuhalten sind, man da aber auch keine Wissenschaft drauß machen muss. Die Verluste durch die Reibung sind so groß und vor allem soo schwankend, dass man nie sagen kann wie fest die Schraube jetzt wirklich angezogen ist. Die Konstrukteure von damals haben das schon ausreichend bedacht, dass man hier auch auf der sicheren Seite ist, wenn man satt 35 Nm mal 38 Nm oder nur 31 Nm nimmt. Tendentiell sollte man zur Sicherheit natürlich eher drüber liegen.

Ich wollte damit keinen zurecht weißen, ihr wisst sicher alle was ihr da macht und vorallem wie man es macht. Wollte nur für die, die es nicht wissen einmal kurz erläutern wie sich das ganze verhält und das man vor Drehmomenten, von denen ein Motorleben abhängt keine Angst haben muss :obscene-drinkingcheers:

Frohes Schrauben!

Sebastian
Schöne Grüße,
Sebastian
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Spechtl
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von Spechtl »

Hey.

Schöne beschreibung!

Sehr hilfreich ist auch noch ein kleiner Bunsenbrenner, bevor schraube/Bolzen
Abreißt lieber warm machen. Erspart oft viel nervige Arbeit.

Mfg. Spechtl
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rme
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von rme »

Was noch zu beachten ist: Die vorgegebenen Drehmomente gelten für neue Gewinde. Bei unseren alten Karren ist das oft nicht der Fall wenn alte Bauteile weiter verwendet werden. Teilweise befindet sich noch Dreck oder Rost im Gewinde, Gewinde sind leicht beschädigt oder werden nach geschnitten, es wird z.B. Kupferpaste verwendet um Schrauben oder Muttern später wieder zerstörungsfrei demontieren zu können etc. Das alles muss auch irgendwie bedacht werden... und das geht irgendwie nur nach Gefühl. Wichtigste Regel dabei: Nach fest kommt ab! ;)
Hinweis: Dieses Posting kann Spuren von Ironie enthalten. Bei Überempfindlichkeit wird dringend vom Konsum abgeraten.
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honz
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von honz »

Noch ne Alternative um den Öldruckregelkolben auszuschrauben!!

Man nehme ein 50 Cent stück und steckt es in den Schlitz, dann greift man mit einer Wasserpumpenzange (Rohrzange) möglichst nah an dem Schlitz damit sich die 50 Cent nicht so arg verbiegen und dreht den Kolben so auf.

Gruß Peter
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Re: VW Käfer Motor Überholung Typ1 - die Forum Sammlung

Beitrag von 1971Panelvan »

Für mich wäre Interressant in welcher Reihenfolge die Muttern von den Gehäusehälften angezogen werden. Von den Köpfen konnte ich finden aber nichts vom Gehäuse.
Das hat doch mit Sicherheit auch eine Reihenfolge oder?

Gruß
David
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