Vorgehen bei einer Restauration

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Philipp Reuter
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Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von Philipp Reuter »

Hallo zusammen

Ich hoffe dieses Thema ist nicht schon endlos durchgekaut, ich hab die Suche schon bemüht.

Wie schon in meinem Vorstellungsbeitrag geschrieben könnte ich einen 66er Käfer im Zustand 4-5 verhältnismässig preiswert bekommen. Ich habe bisher noch kein Fahrzeug wirklich restauriert, mit 18 mal einen alten VW Derby hergerichtet und Bleche eher reingebrutzelt als geschweisst. Technisch Erfahrung habe ich im Bereich Karmann Ghia ( Motor, Getriebe & Achsen ). Ich bin gelernter Kfz-Mechaniker.

Ausganssituation:

- Winkelschleifer, Dremel und Mag - Schweissgerät vorhanden
- eigene Werkstatt mit Hebebühne auch vorhanden
- Motivation, Zeit und Geld ( sollte finanziell trotzdem nicht ins unendliche ausufern ) auch

Wie geht man bei so einer Resto beim Käfer vor? Das Auto komplett leermachen versteht sich von selbst. Da er doch nennenswert Rost an diversen Stellen hat wird es eine Komplettrestauration.

Ich nummeriere mal meine wichtigsten Fragen um das Beantworten vielleicht etwas einfacher zu machen :)

1. Wann trennt man Chassis und Häusschen?
2. Muss man dabei auch Stabilisierungsstreben einschweissen wie beim Karmann?
3. Wie macht ihr die faulen Stellen am besten sichtbar? Häusschen sandstrahlen oder Tauchbad? Wenn eine dieser beiden Varianten, ist das Pflicht?

Es werden sicher, sollte ich mich für eine Resto entscheiden noch ein Paar Fragen dazukommen.

Wäre sehr froh um Hilfe um meine Entscheidung bald zu fällen.
anthomas
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von anthomas »

Hi Philipp,
du findest hier reichlich Dokus von Restaurationen. Mach dir mal die Mühe und schau dir einige an. Der Lernfaktor ist da schon riesig. Wenn du was nicht verstehst, klick dich doch in das oder die Themen ein und lass dir das zusätzlich erklären. Viel Vergnügen...
Grüße Andre
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Fuss-im-Ohr
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von Fuss-im-Ohr »

da empfehle ich diese Lektüre https://bugfans.de/forum/restaurationen ... 17928.html

Gruss Jürgen
„Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass und Hass führt zu unsäglichem Leid.“
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Philipp Reuter
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von Philipp Reuter »

anthomas hat geschrieben:Hi Philipp,
du findest hier reichlich Dokus von Restaurationen. Mach dir mal die Mühe und schau dir einige an. Der Lernfaktor ist da schon riesig. Wenn du was nicht verstehst, klick dich doch in das oder die Themen ein und lass dir das zusätzlich erklären. Viel Vergnügen...
Grüße Andre

Das tu ich schon parallel, danke :)
anthomas
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von anthomas »

....Jürgen, der Gartenkäfer ist natürlich ein sehr krasses Beispiel, aber supergut !....
ultima_ratio
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von ultima_ratio »

Hi Philipp,

prinzipiell kommt es darauf an ob du das Auto wirklich voll restaurieren oder nur kleinere Reparaturen durchführen willst.

Falls es eine Komplettrestauration werden soll:
Ich würde das Auto komplett strahlen lassen - bei meiner Restauration wurde die Karosserie mit Plastikkugeln gestrahlt.
Anschließend direkt schweißfähige Grundierung auf die blanke Karosserie. Danach kannst du ganz in Ruhe die Karosseriearbeiten angehen und siehst wirklich alle schlechten Stellen. Ich würde bei den Karosseriearbeiten minimal-invasiv vorgehen und so viel originales Blech wie möglich erhalten.

Bevor du die Büchse der Pandora öffnest sei dir bewusst, dass so eine Komplettrestauration echt viel Geld verschlingt. Gerade die Kosten für Kleinteile, Dichtungen, etc. habe ich bei mir massiv unterschätzt.

Zu den Stabilisierungsstreben kann ich beim Karmann nicht viel sagen, würde aber denken, dass die abhänging vom Schwellerzustand sind.

Viel Erfolg!
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bugweiser
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von bugweiser »

und ein zerlegtes Auto braucht jede Menge Platz
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Philipp Reuter
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von Philipp Reuter »

bugweiser hat geschrieben:und ein zerlegtes Auto braucht jede Menge Platz

Der ist vorhanden, aber der Tipp ist gut, das unterschätzen viele dass auch ein kleiner Käfer in Einzelteilen Platz für 3 Autos einnimmt
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B. Scheuert
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von B. Scheuert »

Ich habe die Karosserie mit Seilzügen unter die Decke gehangen. Wenn genug Deckenhöhe vorhanden ist, dann läßt es sich sehr gut daran arbeiten und die Bodenplatte kann noch darunter geschoben werden. Ich würde auch nicht zuviel gleichzeitig auseinander nehmen. Also die Türen erst einmal komplett an die Seite stellen. Reichlich Tüten und Kisten für Kleinteile helfen Ordnung zu halten. Sehr schön ist es auch, wenn soviel Platz vorhanden ist, dass die Teile seitengleich gelagert werden können. Und wenn einen mal die Unlust überfällt (soll es geben :mrgreen: ) dann muss es auch mal liegen bleiben können, ohne das irgendetwas durcheinander kommt, bzw irgendjemand anfängt aufzuräumen, weil er etwas sucht, oder braucht!
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VeeDee
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von VeeDee »

Hallo Philipp.


Der "Gartenkäfer" ist ein gutes Beispiel, und dies hier passt auch zu deinem Modell:

https://bugfans.de/forum/restaurationen ... 17400.html


Viel Spass und hoffentlich eine bessere Substanz

VeeDee
Und was ich mir nicht kaufen kann fertige ich mir selber an.

Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

Machen ist so ähnlich wie Wollen, nur krasser!
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schickard
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von schickard »

Hi,
Ich hab meine Restauration hier dokumentiert: https://bugfans.de/forum/restaurationen ... n-t54.html

Kannst ja mal schauen, ich stand vor ähnlichen Herausforderungen

Grüße Christian
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Bordeaux
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von Bordeaux »

Christian hat seine Resto sehr schön dokumentiert und mir auch für meine Restauration viele gute Tipps und Vorgehensweisen gegeben die auch meist genauso so umgesetzt habe und auch heute noch genauso angehen würde...

Wie schon gesagt wurde.Du musst dir echt im klaren sein das eine vernünftige Vollrestauration richtig richtig Geld kosten wird.
Schräubchen hier,Dichtung da,Blechfetzen hier.Nichts ist wirklich billig und am Ende läppert sich schon ganz schön was zusammen :mrgreen:
Ich kann da ein Lied von singen ;)

MfG Ben
"Still" building my aircooled dream !

Visit my blog : www.kaeferhauptquartier.blogspot.de
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Frankenstein
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von Frankenstein »

ich bin mit meinem 66er fast fertig. Nach 5 Jahren.
Ich hab erst Bodengruppe und Technik fertig gemacht. Danach das Häuschen.
Schmeiß erst mal bloß nix weg, auch keine Dichtung. Du bist froh wenn du das eine oder andere noch hast. Und mach Fotos wie und wo was war.
Viel Spaß

https://www.facebook.com/FrankensteinsM ... 6erKaefer/
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's einfach gemacht.
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Philipp Reuter
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Re: Vorgehen bei einer Restauration

Beitrag von Philipp Reuter »

Ich danke euch sehr für die Beiträge und Tipps

ich denke somit werde ich den Käfer kaufen und zu mir holen

es folgt dann ein Update wenn er da ist :)
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