Gut dann will ich mir Mühe geben...
Also... Die erste Verbindung in dieser Konstruktion ist zwischen Gaspedal und der ersten Klappe. Diese Drosselklappe reagiert und bewegt sich relativ zur Stellung des Gaspedals. Der Gaszug ist lehnig, damit bezeichnet man bei Drahtseilen wie "weich" oder biegsam so ein Drahtseilgeflecht ist. Die dem Gaspedal entgegenwirkende Kraft wird von einer Feder ausgeübt, die an der Drosselklappe hängt.
Wenn man jetzt die Bowdenzughülle bewegt fällt auf dass bei gleicher Stellung des Gaspedals sich die Drosselklappe bewegt. Diese Anordnung ist beweglich um die Verbindung zwischen Fahrgestell und Motor zu entkoppeln. Man kann sich das auch ganz gut mit dem Kupplungszug veranschaulichen wenn man da an der Führung zwischen Rahmen und Halter rüttelt bewegt sich auch der Kupplungshebel. Das System wie ich es hier gerade beschrieben habe wird millionenfach in Autos verbaut...
Wenn wir jetzt die zweite Klappe ins Spiel bringen wirds interessant wenn man davon ausgeht dass die beiden Klappen nicht formschlüssig miteinander verbunden sind. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Ansteuerung:
1. Direkt. Der Zug von Gaspedal wird geteilt und einzeln zu jeder Klappe geführt. Beide weiterführenden Züge werden für sich eingestellt was Postition und Vorspannung der Zughülle angeht. Das ist unpräzise und die möglichen Fehlerquellen multiplizieren sich mit der Anzahl der Gaszüge. Das Ergebnis sind zwei Drosselklappen, die sich jeweils relativ zur Stellung des Gaspedals bewegen. Das taugt vielleicht für den Dragstrip - da gibts eh nur die Stellung "Klappe auf" oder für Klospülungen...
2. Verlinkt. Wie auch auf den Bildern gezeigt versucht man die beiden Klappen miteinander zu verbinden. Ziel ist es die zweite Klappe synchron zur ersten laufen zu lassen. Die erste Verlinkung "Gas auf" ist einfach. Draht rüber, Feder ran. Wir haben Vorspannung, die wir in die Führung geben können und die Feder von der zweiten Klappe hält dagegen... Feddich??
Nein. Wie eingangs beschrieben öffnet sich die zweite Klappe nur relativ zur Ersten. Die Schliessbewegung wird über die Feder und die Vorspannung der Bowdenzugführung beeinflusst. Was nichts anderes bedeutet als dass sich jede Bewegung der Bowdenzugführung zwischen den Klappen auf die zweite Klappe auswirkt. Wenn man die Vorspannung der Führung ändert, verstellt man automatisch die Position der zweiten Drosselklappe. Die fängt an sich zu drehen, weil die Feder nachgibt.
Wenn man nun den Draht zur ersten Klappe zurück gibt und beide Führungen ausreichend vorspannt und einen harten Draht nimmt kann man hier Synchronität erzeugen.
Ein Allheilmittel ist das nicht... aber es gefällt mir...
