*Gelöst quasi* Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

die klassische Kunst des Motor frisierens
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mrcs
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von mrcs »

oldwenz hat geschrieben: Mi 5. Jul 2023, 08:57 Welche Leerlaufdüsen sind verbaut, welche Venturis und welche Düsenvorbohrung? UND sind es BMW oder NSU Vergaser? Anders gefragt: Hauptdüse in der Schwimmerkammer oder oder von außen im Träger?
Solex 34 PCI - NSU Variante
Venturi: 28 mm
Hauptdüse: 140
Luftkorrekturdüse: 180
Leerlaufluftdüse: 1,7mm

Leerlaufdüse: G45 - eigentlich war eine G50 drin, aber mit der 45er habe ich den Lambda-wert für Standgas bei 800 Umdrehungen auf 0.84-0.87 über die LL GemischSchraube grob einstellen können. Mit der 50er ging das nicht.

Die Kerzen im Anhang sind die letzten mit denen ich, wie oben gepostet, zwei Tage unterwegs war. 1. Tag ca 90min mit Wechsel von normalem Fahren und auch "Vollgaspassagen", aber halt nur Stadtverkehr. Öltemp lag da bei 80-90 grad bei knapp 30 Grad Wetter.
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Baumschubsa hat geschrieben: Di 4. Jul 2023, 18:26 Da hilft vielleicht nur der unbequeme Weg. Serienvergaser wieder drauf und sehen was passiert. Wenn die Saugrohre runter sind, direkt die Kompression messen und sehen ob sich der Aufwand lohnt.
Kompression wurde bereits gemessen: 7 Bar auf allen Zylindern
Serienvergaser ect. ist keine Option

Kerzen habe ich in der Garage:
4 Sätze NGK B6HS
2 Sätze NGK B5HS
1 Satz Bosch W7AC
1 Satz NGK BPR6HIX
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Marc_Voss
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von Marc_Voss »

Nach der Liste der Kerzen wäre mal eine Option, die ‚wärmeren‘ zu testen.
Bei NGK wären das die B5HS, vergleichbar mit Bosch W8AC. Den Bedarf für einen höheren Wärmewert sehe ich bei der Leistung noch nicht so. Sowohl die Kerzen würden besser freibrennen, als auch das Gemisch besser durchzünden.
Viele Grüße und gute Fahrt,

Marc
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oldwenz
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von oldwenz »

Teste auch mal ne 40er oder 42,5er Leerlaufdüse. Mit dem Lambdatool dann mal schauen, wie es sich bei FDahrten mit geringer Klappenposition verhält, auch bitte schauen, wie der Verlauf so ist...
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mrcs
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von mrcs »

Sooooo: Hier mal was Neues ...

Von meinem Verständnis her gibt es ja bei den Anlagen von Riechert und TDE lediglich den Unterschied, dass TDE die BMW Vergaser mit abmagernder Beschleunigerpumpe verwendet und Riechert die NSU Vergaser mit anreichernder Pumpe verbaut hat.

Ich hab mal zwei Bilder mit angehangen. Es sind alle Teile meiner Pumpe zu sehen. Mehr ist bei mir nicht verbaut.
Und wenn ich das nun richtig sehe, fehlen bei mir die Bauteile 39,40,41,42 aus der Explo Zeichnung. Denn ich habe die NSU Vergaser mit Hauptdüse in der Schwimmerkammer.

Ich frage mich halt gerade ob das ohne die Teile überhaupt vernünftig funktionieren kann. Die fehlenden Teile sind ja ein Ventil, welches je nach Variante öffnet oder schließt.

Ohne diese Teile ist der Durchgang aber komplett offen, die ganze Zeit, das kann doch nicht so gedacht sein ...
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Pini1303
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von Pini1303 »

im letzten Bild oben sehen die Kerzen aber eher verölt als verrußt aus, 7 bar ist viel zu wenig, ich glaube der Motor braucht zuviel Öl und verbrennt dieses...

Gruß
Ralf
"das Leben ist zu kurz für gesichts- und charakterlose Fahrzeuge aus Fernost"
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tdemän
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von tdemän »

Moin!
Es gibt ein paar mehr Unterschiede bei den Vergasern, siehe link:
https://www.ruddies-berlin.de/34pci.htm
Wird inzwischen von Jens Peter Adam geführt…

Da siehst du alle Unterschiede. Und ja, es gibt die Variante auch ohne Ventil. Scheint beim NSU TT verbaut gewesen zu sein. Wenn jetzt mehrere Varianten zusammengeschraubt wurden, hmmm.
Dein Anreicherungsrohr ist geschraubt? Kenne ich nicht. Dein Vergaserlieferant sollte da mal aufklären. Herr Mitre von Riechert sollte das beantworten können, da hast du die her, oder?
Ansonsten die Vergaser zu JPA oder Guido Wensing geben und auf die Fließbank geben, dann hast du Gewissheit.
Guido gibt auch gerne telefonisch Auskunft.

Zusätzlich kannst du noch eine Druckverlustmessung des Motors durchführen. Das gibt Auskunft über die Kolbenringe und Ventile. Je nachdem wo es rauszischt, ist was faul. Wenn’s im Kurbelgehäuse zischt, darfst ihm neue K&Z verpassen.
Gruß
Christian
Solange es Spaß macht, ist mir der Sinn völlig egal!
tom181
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von tom181 »

Hi,

prüft Riechert/Mitre vor Auslieferung die Vergaseranlagen/Vergaser nicht mehr auf einem "Testmotor"? Meine kam damals getestet und super grundeingestellt von der Überholung zurück... Hak' da nochmals nach

Ansonsten bin ich auch bei den 7 Bar....

Gruß

Tom
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mrcs
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von mrcs »

Pini1303 hat geschrieben: Mo 7. Aug 2023, 04:47 im letzten Bild oben sehen die Kerzen aber eher verölt als verrußt aus, 7 bar ist viel zu wenig, ich glaube der Motor braucht zuviel Öl und verbrennt dieses...

Gruß
Ralf
Ja bei den Kerzen sieht es tatsächlich so aus. Die Kerzen die ich neulich vor der HU raus geschraubt habe, sahen etwas besser aus. Da konnte man auf der Seite Zylinder 1&2 schon ein klein wenig rehbraun in der Mitte erkennen.
Nächste Woche werde ich die aktuellen Kerzen mal prüfen, dazu gleich mehr.
tdemän hat geschrieben: Mo 7. Aug 2023, 06:08 Moin!
Es gibt ein paar mehr Unterschiede bei den Vergasern, siehe link:
https://www.ruddies-berlin.de/34pci.htm
Wird inzwischen von Jens Peter Adam geführt…

Da siehst du alle Unterschiede. Und ja, es gibt die Variante auch ohne Ventil. Scheint beim NSU TT verbaut gewesen zu sein. Wenn jetzt mehrere Varianten zusammengeschraubt wurden, hmmm.
Dein Anreicherungsrohr ist geschraubt? Kenne ich nicht. Dein Vergaserlieferant sollte da mal aufklären. Herr Mitre von Riechert sollte das beantworten können, da hast du die her, oder?
Ansonsten die Vergaser zu JPA oder Guido Wensing geben und auf die Fließbank geben, dann hast du Gewissheit.
Guido gibt auch gerne telefonisch Auskunft.

Zusätzlich kannst du noch eine Druckverlustmessung des Motors durchführen. Das gibt Auskunft über die Kolbenringe und Ventile. Je nachdem wo es rauszischt, ist was faul. Wenn’s im Kurbelgehäuse zischt, darfst ihm neue K&Z verpassen.
Gruß
Christian
Grundlegend entsprechen meine Gaser dem Bild5 von Ruddies, nur halt ohne Starterklappe.
Dafür aber mit den Riechert-typischen Änderungen in Bezug auf einstellbare Beschleunigerpumpe.
Das Röhrchen war mal gesteckt, wurde von Mitre aber auf geschraubt umgebaut, als meine Gaser dort waren.
Ich habe auch bereits ein sehr gutes Gespräch mit ihm gehabt, in dem er mir erklärt hat, dass die neutrale Beschl.Pumpe wohl Standard sei.
So werden die Gaser wohl auch bei NSU ab dem NSU1000 verbaut https://www.nsu4.nl/imagestechnic/1carb ... ci-nsu.pdf

Wenn man allerdings im Netz recherchiert, oder auch hier im Forum, wird immer davon geredet, dass bei Riechert ja die "anreichernde" Variante und bei TDE die "abmagernde" Variante verbaut wurde. Hier stelle ich mir aber nun die Frage, ob sich da im Laufe der Jahrzehnte vll etwas geändert hat. Bei mir spritzt die neutrale Pumpe selbst auf Minimum deutlich mehr pro Hub ein als auf dem ZVGRG angegeben.
Die Infos auf dem ZVGRG sind ja auch nicht 100% zuverlässig oder aussagekräftig.
Bei der Auflistung der VergaserBedüsung steht z.B. nicht bei, ob Doppelkanal oder Einkanal Motor.
Ein Gutachten zur Riechert-Anlage auf einem AD Motor sieht hier schon mal andere Teile vor: 26er Venturi HD 125 und LKD 255 - ist aber ein anderes Thema.

Eine Druckverlustmessung kann ich einfach nicht machen. dafür fehlen mir die Möglichkeiten.

Wichtig war für mich ja auch erst mal der HU Termin. Da ich das gesamte Fehlerbild zumindest soweit verstanden habe und es daher auch eingrenzen konnte, habe ich mir nen Termin gemacht und am Tag vorher einfach noch mal nen Satz frischer Kerzen verbaut. Damit ging es ohne Probleme zur HU ( mängelfrei bestanden ) und auch wieder ( nach einer kleinen Ausfahrt ) zurück. Die hier verbauten Kerzen werden halt nächstes WE gesichtet. Nun hab ich ja auch einfach erst mal 2 Jahre Zeit :D

Die 7 Bar, die meist schwarzen Kerzen und die Historie des Aggregats nehme ich in jedem Fall zum Anlass das Teil auszubauen und über den Winter zu zerlegen. Den originalen 34 PS Motor komplettiere ich gerade wieder, um zumindest den Rest der Saison noch etwas Fahrspaß zu haben.
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mrcs
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von mrcs »

Neues Jahr, neues Glück!

Zunächst möchte ich mich bei allen Beteiligten für den Input und Austausch bedanken, denn es war eine wirkliche Odyssee. Ich denke gerade Bernd ist irgendwann ganz schön genervt gewesen, sorry dafür - auch wenn der Fehler jetzt "ganz wo anders" lag. Da ich aber ein Freund von Austausch und dem Teilen von Wissen bin, möchte ich hier als Abschluss Infos zusammen tragen, die vll. auch anderen Schraubern mal helfen. Erst recht, da es auf die TDE Anlagen quasi übertragbar ist.

[Die Basis]
Ich habe einen Motor nach Gutachten *1 ( 1300 AB ) und im Grunde gilt das ganze erst mal für jeden Aufbau der irgendwie auf einem Serienmotor nach Gutachten ( 1600 AD, 1300 Einkanal usw. ) basiert. Wenn ich da eine nach Gutachten bedüste Anlage drauf baue, MUSS diese nach Synchronisation ohne großen Aufwand vernünftig laufen, da mit diesem Serienmotor und entsprechender Bedüsung die Gutachten erstellt worden sind.*2
Tut sie das nicht, ist definitiv irgendwo der Wurm drin.

[Das Problem]
Obwohl die Vergaser nach Gutachten, analog zum Zweivergaser-Register, bedüst waren, konnte der Motor nie zufriedenstellend eingestellt werden.

Fehlerbild dazu:
- mit frischen Kerzen guter Motorlauf
- Standgas vollkommen OK mit gutem Lambda-Wert
- Vollgas vollkommen OK mit ebenfalls gutem Lambda-Wert
- Übergangsbereich OK bis etwas unwillig mit mageren Lambda-Werten
- Nach etwas Fahrzeit
- unruhiger etwas rauher Motorlauf generell
- aus dem DZ Keller heraus schlechte bis fast gar keine Gasannahme, sprich es passiert 1-2 Sekunden gefühlt nichts und der Motor klingt dann auch etwas anders.
- teilweise Fehlzündungen oder Vergaser Patschen beim Gas geben
- stark rußige Kerzen!
- Lambda Anzeige geht im Übergangsbereich aber auf mager bis ans Limit!

[Die Solex 34 PCI Vergaser] damals - heute
Der 34 PCI wurde ja in vielen Fahrzeugen in unterschiedlichen Konfigurationen verbaut. Relevant in unserem heutigen Kontext ist aber nur die Beschleunigerpumpe, denn hier liegt der Hund begraben.
Alle "historischen" Infos besagen, dass Riechert die anreichernde Variante aus dem NSU und TDE die abmagernde Variante von BMW verbaut hatten. Die Bedüsung ist dementsprechend anders, da darauf angepasst.
Es wurde später bei NSU aber auch 34PCI mit neutraler Pumpe verbaut. Z.B. NSU Prinz ab 1964
Ich habe in diesem Beitrag schon mal etwas dazu geschrieben.
Ein Plattenventil ist bei der Pumpe dafür zuständig, den Benzinfluss entsprechend zu regeln. Bis hier her ist alles Tacko und genau darauf beziehen sich auch quasi alle "Standard Bedüsungen" die man im Netz finden kann.

ABER ... Die Vergaser sind immer schwerer zu bekommen. Ersatzteile ebenso. Insbesondere die Teile für die Beschleunigerpumpe. Die Bauteile 39,40,41,42 aus der anhängenden Explo bekommt man nirgends mehr, zumindest habe ich keine Bezugsquelle dazu gefunden.

Wenn man also heute eine gebrauchte Vergaser-Anlage kauft, oder auch eine Neue bei Riechert, weiß man nicht zu 100% genau, was die Beschleunigerpumpe machen möchte - abmagern, anreichern, fluten. Man sollte in jedem Fall nachsehen. Die Firma Riechert verwendet heute ( laut Herrn Mitre ) nur noch neutrale Pumpen, wo das Plattenventil komplett fehlt, und die entsprechende Führung die ganze Zeit offen ist. Hier passt, im Vergleich zum abmagernden oder anreichernden Ventil, deutlich mehr Sprit durch ;-)
Da passen dann aber die damaligen Standard-Bedüsungen nicht mehr zu, was zu Problemen führt.

[Die Diagnose - maximale Überfettung]
Der "Übergangsbereich" ist ja beim normalen Fahren ständig aktiv - sprich die Beschleunigerpumpe spritzt
eigentlich ständig zu viel Sprit in den Brennraum, da die Einspritzmenge selbst auf minimaler Stellung schon recht
deutlich über dem liegt, was nach Gutachten und ZVR vorgesehen ist.
Dadurch verrußen die Kerzen sehr schnell sehr stark, und können irgendwann das Gemisch immer schlechter zünden. Zündaussetzer, schlechte Gasannahme bis zum Leistungsloch sind dann die Folge.
Die Lambda Sonde interpretiert das ganze dann aber als zu mager, da nix gezündet wird, und somit zu viel Sauerstoff im Abgas vorhanden ist.

[Die Lösung?!] zumindest die ersten Schritte in die richtige Richtung
Im Idealfall schafft man es an die TDE oder Riechert spezifischen Teile für die Beschleunigerpumpe zu gelange,
und somit die Probleme komplett zu umgehen. Wenn das nicht funktioniert, und man mit der neutralen Pumpe
leben muss, könnte man ja einfach den Motor deutlich größer bauen :music-rockout: :lol: was in meinen Augen eine prima Option ist. (nicht 100% erst nehmen bitte)

Was ich letztes Jahr bereits gemacht habe ist die LLD nen Stück zu verkleinern, da diese ja auch für den Übergangsbereich mit zuständig ist. Den Leerlauf habe ich über die CO-Schraube auf einen annehmbaren Lambdawert gebracht. Die Beschleunigerpumpe habe ich aufs absolute Minimum eingestellt, was zwar immer noch zuviel ist, zusammen mit der kleineren LLD aber zumindest soweit hilft, dass ich seitdem ganz ordentlich fahren kann und Spaß habe, ohne alle paar Tage die Kerzen zu wechseln. Vll zur Info, ich habe jetzt immer noch die Kerzen drin, die ich letztes Jahr für den Weg zur HU neu eingebaut habe. Perfekt ist das alles noch nicht, aber besser als gar nicht fahren können.

Die Bedüsung anzupassen ist aber halt eher suboptimal, da man damit das eigentliche Problem, Pumpe liefert zuviel sprit, nicht löst, sondern sich so drumherumwurschtelt. Vielleicht macht es auch Sinn, wenn diese Plattenventile einfach nicht zu bekommen sind, diese Führung in der Pumpe vom Durchmesser zu verkleinern, damit nicht mehr so viel Sprit durch kommt. Das schaue ich mir die Tage mal an.

Das wars erst mal.


Kritik und Ergänzungen nehme ich gerne an.
9fwin4xi.png
9fwin4xi.png (261.97 KiB) 13787 mal betrachtet
*1 Meine CSP AGA ist natürlich nicht Serie oder "nach Gutachten" kann aber nicht zu solchen Problemen führen, wurde aber über das letzte Jahr auch mit einem Serien Auspuff gegengeprüft.
*2 Ja auch Serienmotoren sind heute nicht mehr alle "gleich", differieren aber nie so sehr, dass solche Probleme verursacht werden können.
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oldwenz
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Re: *Gelöst quasi* Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von oldwenz »

Kein AW ;-)
Mit einer Bypassbohrung im Ventil (Nr47) kannst du die Menge weiter reduzieren ;-) Gibt es auch als original Version, dann steht unten auf der Schlüsselfläche die Größe der Bypassbohrung.
Gruß, Guido
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Re: Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von Fuss-im-Ohr »

mrcs hat geschrieben: Do 21. Mär 2024, 10:39
Da ich aber ein Freund von Austausch und dem Teilen von Wissen bin, möchte ich hier als Abschluss Infos zusammen tragen, die vll. auch anderen Schraubern mal helfen.
Danke für den Ausführlichen Bericht! :up:

Gruss Jürgen
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Re: *Gelöst quasi* Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von mrcs »

oldwenz hat geschrieben: Do 21. Mär 2024, 11:57 Kein AW ;-)
Mit einer Bypassbohrung im Ventil (Nr47) kannst du die Menge weiter reduzieren ;-) Gibt es auch als original Version, dann steht unten auf der Schlüsselfläche die Größe der Bypassbohrung.
Gruß, Guido
Das ist auch eine super Idee. Werde ich mir am Wochenende mal ansehen. Die 47 habe ich mehrfach über und auch noch zwei Ersatzteil Vergaser, mit denen ich die Einspritzmenge dann testen kann.
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Re: *Gelöst quasi* Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von Lowbug67 »

Servus, ich habe auch die 2 fach Vergaseranlage von Riechert mit den Solex vergasern. Bei mir ist auch das gleiche Problem im Übergangsbereich, hab ich auch mal ein Patschen. Der vergaser reagiert auch etwas zeitverzögert.

Synchronisiert ist die Anlage.
Alles eingestellt, soweit. Läuft auch gut bei vollast.

Leerlaufdüse hab ich noch die 50er drin. Hab mir jetzt aber mal die 45er und 42er bestellt zum testen.

Hätte noch Fragen.
• Wie stelle ich die Beschleunigerpumpe magerer ein, einfach die Mutter reindrehen?
•Zu der Bypassbohrung bei Ventil 47. Hat das Funktioniert?
Und wo sitzt das Ventil beim dem Vergaser?
• welche Zündkerzen fährst du jetzt? NGK B5HS ?

Danke
Gruß Sebastian
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Diese Mutter, rein oder rausdrehen?
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Re: *Gelöst quasi* Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von B. Scheuert »

Ich bin erst jetzt dazu gekommen, den Lösungsweg zu lesen und zu verstehen.

Das Fazit ist aber doch, ich schicke Vergaser zu Riechert/Mitre und bekomme etwas zurück, was nicht funktioniert, weil Anpassungen in der Abstimmung nicht gemacht werden, die aber notwendig sind, weil die Beschleunigerpumpe nicht mehr in den Ursprungszustand versetzt werden kann.

Das ist sehr traurig und der Kunde sollte zumindest auf diesen Punkt hin gewiesen werden.
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Re: *Gelöst quasi* Riechert Anlage 34PCI in den Griff kriegen ....

Beitrag von Baumschubsa »

Früher als ich Vergaser direkt zu Herrn Riechert geschickt habe gab es da keine Probleme. Einmal für 1600er und 1200er. Motoren nicht ganz original. Alles mit ihm am Telefon besprochen, draufgebaut und lief.

Aber er hatte ja auch Jahrzehnte Erfahrung damit. Das kann man vom Nachfolger noch nicht verlangen.;)
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