Nockenwelle Zahnflankenspiel

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Shorty-DD
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Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von Shorty-DD »

Hallo, bin grad beim Nockenwelleneinbau und bekomm das Flankenspiel nicht eingestellt. Ist immer zu eng. Hab von +3 bis -3 probiert. Kein Spiel. Jetzt noch mit so einem Zubehör-NW-Rad , was ja nach lesen im Inet das kleinste (-7) abbilden soll. Immernoch zu eng und NW hüpft beim Rückwärts-drehen leicht raus,

Vorgeschichte: Gehäuse ist frisch auf 1. Untermass gespindelt. Kann es sein das da irgendwie schräg gespindelt wurde?
Habe mal Riemenscheibe drauf gemacht und durchgedreht. Leichte Schleifspuren auf einer Seite.
Danach mal an der Schwungscheibe gegen Gehäuse gemessen und da Unterschiede auf beiden Seiten festgestellt. Weiss aber nicht ob der Messpunkt ideal ist.

Hab mal Bilder gemacht.
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13dreier
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von 13dreier »

Hallo, mein erster Verdacht wäre, Gehäuse außermittig gespindelt
zumindest deuten die Schleifspuren und die Messdaten darauf hin.
als erstes würde ich das Gehäuse vermessen lassen

Gruß
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lothar
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von lothar »

Das Lagerstühle sehen so aus, dass das Gehäuse gebohrt und nicht mit der Honahle gespindelt wurde. Wenn es dabei nicht 100 %ig korrekt ausgerichtet wird, kann die Bohrung leicht schief werden.
Abhilfe: Noch mal auf`s nächste Maß spindeln, aber diesmal richtig.

Eine andere Möglichkeit bestünde evtl. darin, die NW Bohrung ebenfalls (evtl. auf Übermaß) genau parallel zur Hauptlagergasse neu zu bohren...
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B. Scheuert
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von B. Scheuert »

Die Messung aussen auf dem Zentrierkragen für die Getriebeglocke, ist meiner Meinung nach nicht genau genug, um die Flucht der Lagergasse beurteilen zu können.
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Shorty-DD
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von Shorty-DD »

Ja das mit dem Zentrierkragen seh ich eigentlich auch so. Hatte aber keinen anderen Bezugspunkt.
Da werd ich das Gehäuse mal vermessen lassen und zur Not weiter aufspindeln lassen.
drei03
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von drei03 »

Shorty-DD hat geschrieben: Mi 6. Apr 2022, 19:45 Hallo, bin grad beim Nockenwelleneinbau und bekomm das Flankenspiel nicht eingestellt. Ist immer zu eng. Hab von +3 bis -3 probiert. Kein Spiel. Jetzt noch mit so einem Zubehör-NW-Rad , was ja nach lesen im Inet das kleinste (-7) abbilden soll. Immernoch zu eng und NW hüpft beim Rückwärts-drehen leicht raus,

Vorgeschichte: Gehäuse ist frisch auf 1. Untermass gespindelt. Kann es sein das da irgendwie schräg gespindelt wurde?
Habe mal Riemenscheibe drauf gemacht und durchgedreht. Leichte Schleifspuren auf einer Seite.
Danach mal an der Schwungscheibe gegen Gehäuse gemessen und da Unterschiede auf beiden Seiten festgestellt. Weiss aber nicht ob der Messpunkt ideal ist.

Hab mal Bilder gemacht.

Servus!
Wenn die Nockenwelle nur gerade so heraus
springt ( ist halt eine Frage des Betrachtens )
kannst du das getrost lassen.
Zumal Spindeln die Gehäuse nicht immer besser machen!
Davon abgesehen sollte bei einem aufwändigen Motor
sowieso ein neues Motorgehäuse verwendet werden!
Bei 0815 - Dingern geht es so wahrscheinlich auch

Robert
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lothar
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von lothar »

drei03 hat geschrieben: Do 7. Apr 2022, 17:57 Wenn die Nockenwelle nur gerade so heraus
springt ( ist halt eine Frage des Betrachtens )
kannst du das getrost lassen.
Zumal Spindeln die Gehäuse nicht immer besser machen!
Das stimmt. Gehäuse mit KW + NW mal zusammenschrauben (ohne Dichtmittel ;)
und dann durchdrehen (habe mir dafür eine Kurbel auf eine alte Riemenscheibe geschweißt) - wenn sich das sauber durchdrehen lässt und nach dem Öffnen die Lager keine (ungleichen) Druckstellen haben, passt das :)
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Shorty-DD
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von Shorty-DD »

Da werd ich das mal morgen probieren.
Wird nur 1915ccm Zentralvergaser 34pict für nen Baja-Käfer. Nix wildes.
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Xmil
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von Xmil »

drei03 hat geschrieben: Davon abgesehen sollte bei einem aufwändigen Motor
sowieso ein neues Motorgehäuse verwendet werden!
Bei 0815 - Dingern geht es so wahrscheinlich auch

Robert


Sind denn neue Gehäuse ohne Nachbearbeitung zu verwenden?
Ich weiss das viele von euch alles nach messen, ich hab aber die Mittel nicht!

Grüße Bert
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B. Scheuert
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von B. Scheuert »

Die Nachbaugehäuse aus Aluminium sollten immer nachgemessen werden. Richtiges messen ist schwierig, da gebe ich dir Recht. Ich würde es mit meinen Mitteln auch nicht so gemessen bekommen. Von daher muss ich mich auch auf den Bearbeiter verlassen können. Neue Orginalgehäuse sollten, auch wenn sie aus Mexiko kommen, in dieser Hinsicht verlässlich sein. Beurteilen kann ich es nicht, weil ich bisher immer mit Gebrauchtteilen gearbeitet habe.
Bei dem hier angesprochenen Problem, sollte sich aber mit einfachen Mitteln heraus finden lassen, ob die Bohrungen mittig sind, oder nicht.
Wenn es tatsächklich Probleme bei dem Zahnflankenspiel geben sollte, dann müsste es schon mit einfachen Mitteln messbar sein.
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lothar
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von lothar »

Xmil hat geschrieben: Fr 8. Apr 2022, 05:31 Sind denn neue Gehäuse ohne Nachbearbeitung zu verwenden?
Ich weiss das viele von euch alles nach messen, ich hab aber die Mittel nicht!
Hallo Bert,
ich kenne einige, die die Alu-Gehäuse verbaut haben - keine Probleme...
Anfangs war das wohl anders, aber mittlerweile gibt`s die ja schon viele Jahre.

Was angepasst werden muss, sind die Anbauteile (Verblechung, Halter Verteiler und andere Kleinigkeiten) - das Alu-Gehäuse ist deutlich gröber gegossen :-(
drei03
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von drei03 »

Servus
Ja die Alugehäuse waren bei mir bis Dato
immer O.k mit kleinen Anpassungen an den
Kühlblechen inbegriffen.
Die originalen Magnesium-Gehäuse waren immer
komplett passend.
Was die Kühlbleche insgesamt betrifft so kann man
auch bei originalen Teilen auch optimieren an
der Passgenauigkeit. Ist halt abhängig vom Motor
der unter den Blechen werkeln soll.

Robert
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B. Scheuert
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von B. Scheuert »

Als CSP die Alugehäuse noch im Programm hatte, wurde extra auf die nicht immer gegebene Masshaltigkeit hingewiesen. Das haben wir dann selber auch erlebt. Dazu die Anpasserei der Bleche, die Innenbearbeitung und das Gewicht, führte zu dem Fazit: Haben wir mal gemacht und das brauchen wir nicht noch einmal. Ein neues Seriengehäuse tut es für unsere Verhältnisse gut und risikoloser.
Auch auf die Gefahr eines Schei...sturms :lol:
Meiner Meinung nach wurde da preiswerteres Material grosszügig eingesetzt um grössere Stabilität vorzutäuschen.
drei03
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von drei03 »

B. Scheuert hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 10:25 Als CSP die Alugehäuse noch im Programm hatte, wurde extra auf die nicht immer gegebene Masshaltigkeit hingewiesen. Das haben wir dann selber auch erlebt. Dazu die Anpasserei der Bleche, die Innenbearbeitung und das Gewicht, führte zu dem Fazit: Haben wir mal gemacht und das brauchen wir nicht noch einmal. Ein neues Seriengehäuse tut es für unsere Verhältnisse gut und risikoloser.
Auch auf die Gefahr eines Schei...sturms :lol:
Meiner Meinung nach wurde da preiswerteres Material grosszügig eingesetzt um grössere Stabilität vorzutäuschen.
Servus.

Ich sehe das so ;
Alugehäuse haben sicher Vorteile gegenüber Magnesium
in Punkto Stabilität.
Hier könnte man auch einen Vergleich zu Porsche
ziehen . Da konnte man durch Umstellung auf
Alugehäuse locker werdende Schwungräder unterbinden!
Man sollte auch nicht vergessen , dass das Material Magnesium schneller zu verarbeiten geht beim Gießen als Alu. In einer Serienproduktion von Millionen sicher ein Thema.
Ungeachtet dessen: Mit einem neuen Seriengehäuse lässt
sich aber auch viel machen , das ist sicher!
Ich für meinen Fall setze auf Alu bei meinem
Turboprojekt mit allen notwendigen Arbeiten!

Robert
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B. Scheuert
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Re: Nockenwelle Zahnflankenspiel

Beitrag von B. Scheuert »

Jeder, wie er mag und kann :handgestures-thumbupright: Aber wir weichen hier vom Thema ab.
Ich würde noch eine Messmethode in den Raum werfen.
Die Kw montieren und beidseitig vom Pleuelzapfen zur Zylinderauflage messen. Da kommt noch die Unbekannte der Zylinderauflage dazu, aber die läßt sich von der Gehäusemitte aus messen und vergleichen.
Wenn es tatsächlich um eine verschobene Lagergasse handeln sollte, dann müsste die Gasse in die Richtung nach unten zur Nw hin verschoben sein. Ein Versatz nach rechts oder links aus der Mitte würde sich (theoretisch) eher in mehr Spiel auswirken. :confusion-scratchheadyellow:
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