ich bin eigentlich nicht in der luftgekühlten Szene daheim, ich befasse mich sonst eher mit alten BMW´s. Einziger Ausflug zu Volkswagen waren bei mir zwei Golf 2, der eine war mein erstes Auto, der zweite dann später mal Winterauto. Der Käfer hat mich allerdings schon immer interessiert, nur kam es irgandwie nie dazu, dass ich mir einen zugelegt hätte. 2016 war ich dann aber zum zweiten Mal bei der Rallye München Barcelona dabei und dort hab ich einen heute guten Kumpel kennengelernt, der mein Intersse am Käfer wieder entfacht hat. Er hat selber einen 66er 1300 Export restauriert und wenige Monate später stand dann auch bei mir in der Garage ein 66er 1300. Eigentlich wollte ich zu der Zeit gar kein Projekt kaufen, sondern eher einen Käfer, den man einfach fahren kann. Aber das Angebot war so gut, dass ich den 66er, der seit 1990 stillgelegt ist, dann doch gekauft hab. Natürlich ein Projekt, das von vorne herein eine Vollrestauration war. Leider bin ich erst gegen Ende 2019 dazu gekommen, mit dem Projekt zu beginnen.
Hier ein paar Bilder vom 66er:
Der eine oder andere mag sich jetzt über den Titel des Threads wundern, aber das wird sich noch aufklären.
Es ging also Ende 2019 los mit der Bestandsaufnahme des 1300. Ich wusste, dass die Bodengruppe viel Arbeit werden würde, hab ihn bis dahin aber noch nicht auf der Hebebühne gehabt. Nur ein kurzer Unterboden Check beim Kauf war bis hierhin erfolgt und der hat schon Schlimmes vermuten lassen.
Das war dann das Bild von unten:
An dem Punkt watr dann klar, da muss eine Bodengruppe her, das Restaurieren ist hier absolut sinnfrei. Tunnelboden fällt quasi schon von alleine runter, Tunnelwand ist rechts Richtung Innenraum durch, Gabel für Getriebeaufhängung ist deformiert und durchgerostet, Rahmenkopf durch, also es könnten vom eigentlichen Zentralrohrrahmen nur noch Fragmente verwendet werden.
Als nächstes wollte ich unbedingt wissen, wie der Motor beinander ist und hab mit meinem Käfer-Kumpel angefangen, die Kiste fahrbereit zu machen. Dazu den Vergaser grob gereinigt, Zündkerzen gereinigt, Öl mit Filter gewechselt, einen Benzinkanister mit Schlauch an den Vergaser angeschlossen (Tank mit Leitungen wollte ich nach 30 Jahren Standzeit und absoluter Trockenheit nicht riskieren) und die 6V Batterie vom Kumpel dran gehängt. Und nach ein paar Versuchen ist der Käfer gelaufen und aus eigener Kraft gefahren.
Einen Videolink reiche ich noch nach.
Die Freude war allerdings von kurzer Dauer, denn es hat nur einmal bis hinter die Halle gereicht, bis der Stafan hinter mir geschrien hat "Michi, du brennst!"
Ich bin raus aus dem Käfer und seh hinten schon die Flammen lodern (zum Glück war keine Motorhaube drauf). Also erst mal den Benzinkanister rausgerissen und losgerannt um einen Feuerlöscher. Was für ein Glück, dass beim Käfer fast alles noch aus solidem Metall ist und nicht allzu viel brennen kann. Ein moderner Plastikbomber wär mir in der Zeit sicherlich lichterloh in Flammen gestanden. Den Käfer konnte ich zum Glück schnell löschen und die Schäden halten sich in Grenzen.
Danach gings ans Zerlegen des Käfers und auf die Suche nach einer geeigneten Bodengruppe.
to be continued...