Punkten oder durchschweissen?

EikeKaefer
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Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von EikeKaefer »

Hallo!
Ich möchte im Fussraum hinten rechts gerne ein Blech von unten aufsetzen, um ein Loch im Boden zu schließen.
Ich habe mir hierfür ein noch gutes Stück aus einem anderen Bodenblech besorgt.
Jetzt habe ich mir verschiedene Varianten überlegt.
1. Ich punkte das Blech von unten nur an und dichte dann mit Unterbodenschutz ab.
2. Ich punkte es an und fülle den Hohlraum von oben mit Harz aus, damit es luftdicht ist.
3. Ich ziehe die Schweissnaht durch.
Was ist denn die beste der drei Varianten?
Nein, ein komplettes Blech für die rechte Seite, kommt derzeit nicht in Frage, da ich den Wagen täglich nutze. :-)
Schöne Grüße
Eike
Krobug
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von Krobug »

Hallo Eike,
Selbsverstendlich die beste ist komplett schweißen,aber auch viel mehr arbeit als nur punkten.Das ist jetzt deine sache wieviel Zeit wilst du verlieren,und wieviel gut Arbeit machen.
Grüß Alex
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Poloeins
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von Poloeins »

Punkten ist stabiler!
1192ccm = 100,64PS
1385ccm = 148,00PS
Es gibt nichts Gutes....ausser man tut es...SELBER!

Die Motoren der Serie 1200 sind für den Betrieb rund um die Uhr ausgelegt, unabhängig von den von Ihnen gewählten Umgebungsbedingungen.
EikeKaefer
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von EikeKaefer »

:-)
Genau damit habe ich gerechnet. Zwei Antworten, zwei Meinungen.
Warum ist eine Punktung stabiler?
Ist im Prinzip nicht eine Naht eine Aneinanderreihung von Punkten? Also nur so rein theoretisch?
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Fuss-im-Ohr
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von Fuss-im-Ohr »

wenn du den TÜV fragst wirst Punkten! als Antwort bekommen, aus den Gründen wie Lars bereits schreibt.
Persönlich schweiße ich kleine Bleche auch durch damit es dicht ist und weil es schöner aussieht ;)

Gruss Jürgen
„Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass und Hass führt zu unsäglichem Leid.“
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Fuss-im-Ohr
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von Fuss-im-Ohr »

EikeKaefer hat geschrieben::-)
Genau damit habe ich gerechnet. Zwei Antworten, zwei Meinungen.
Warum ist eine Punktung stabiler?
Ist im Prinzip nicht eine Naht eine Aneinanderreihung von Punkten? Also nur so rein theoretisch?
durch die starke Hitze beim schweißen wird das Material um die Schweißnaht dünner und reißt leichter

https://youtu.be/h1JUa6InpvM

Gruss Jürgen
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von EikeKaefer »

Okay, das macht Sinn.
Wenn also Punkten, dann Variante 1 mit Unterbodenschutz oder Variante 2 mit Harz von innen?
Mit Harz habe ich gute Erfahrungen gemacht bei meinem Beiwagen. Seit Jahren keine Rostbildung.
Gruß
Eike
Krobug
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von Krobug »

Fuss-im-Ohr hat geschrieben:wenn du den TÜV fragst wirst Punkten! als Antwort bekommen, aus den Gründen wie Lars bereits schreibt.
Persönlich schweiße ich kleine Bleche auch durch damit es dicht ist und weil es schöner aussieht ;)

Gruss Jürgen
Genau,mein Deutsch ist nicht so gut und schwer zu erkleren,aber ich bin auch dabei.Bei Punkten geht Rost weiter zwischen die zwei Blechen.Vielleicht nur wenn ist gute Dichtmaße nicht,aber mit dem Zeit immer wird trocken und kommt einen Loch wo geht naße rein und dann fangt an schnele verrostung.Weg mit Rost,eckig vorbereiten und eckige genau Fläcke vorbereiten.Mit Flecksmaschine ausgleichen wo ist geschwissen und dann richtig schutzen,grundierung und Lackfarbe drauf.Dauert viel länger (das ist nur meine meinung,kann sein das habe ich nicht recht).
Grüß Alex
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VeeDee
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von VeeDee »

:character-oldtimer: Durchschweissen und Punkte aneinander reihen bis es dicht ist sind zweierlei Dinge.
Bei erstem wirst du den Verzug nicht in den Griff kriegen, bei zweitem wirds mit der Dichtigkeit und Stabilität der Naht schwierig. Sollte auch möglichst im sogenanntem "Pilgerschritt" ausgeführt werden.

Aber egal, wie du das löst, der Grund, weswegen der Tüv "Punkten" an tragenden Teilen lieber sieht, ist wirklich der Festigkeitsverlust bzw. das Aufhärten der Bleche an der Schweißnaht. Das Problem sind die Legierungsbestandteile des Blechs, vorzugsweise der Kohlenstoff, die sich beim Erhitzen jenseits der sogenannten Rekristallisationstemperatur gerne in Reihen paralell zur Schweißnaht anordnen und dadurch weiche und harte Zonen innerhalb und direkt neben der Schweißnaht bilden. Gleichzeitig verändert sich das Gefüge bei langsamen Abkühlen hin zu Grobkorn und damit ebenfalls hin zu geringerer Zugfestigkeit.

Soviel zur Theorie.

Bei Anwendung des Pilgerschrittverfahrens und einer Ausblaspistole zum schnelleren Runterkühlen ist dieser Effekt vernachlässigbar. Nur kann der Tüv natürlich nach dem Endschliff und der Nachbehandlung nicht sehen, ob das so fachgerecht ausgeführt ist, und wird bei privaten Schweißorgien da immer mit der Nase rümpfen.

Ich punkte ebenfalls auf Stoß und verlöte dann den Zwischenraum mit dem MIG-Lötgerät. Die MIG-Lötnaht bleibt weich und das Blech im Randbereich ebenso.

Die Reparaturlösung mit überlappend aufgepunktetem Blech ist Tüv-gerecht, aber nicht Oldtimer-gerecht, was bei überhand nehmenden Flicken zum Verlust des H-Kennzeichens führen kann. Klingt etwas kurios, ist aber leider so.



Always Aircooled

VeeDee
Und was ich mir nicht kaufen kann fertige ich mir selber an.

Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

Machen ist so ähnlich wie Wollen, nur krasser!
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von EikeKaefer »

Hallo!
Das Blech wird der einzige Flicken an dem Wagen sein. Das dürfte also kein Problem werden.
Das originale Bodenblech ist vor dem Fersenbrett durch. Wieviel soll das Blech denn überlappen? Möglichst viel, damit der beschädigte Bereich von äußeren Einflüssen geschützt ist, oder eher wenig.
Auf Stoß traue ich mir nicht zu, das gebe ich zu.Nicht, dass ich am Ende ein größeres Loch im Boden habe oder ich es nicht dicht bekomme.
Schöne Grüße
Eike
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von 74er_1303 »

Alles was faul ist heraustrennen. Stark Angerostetes läßt sich nicht gut schweißen. (Es gibt Schweißdraht für _leicht_ angerostete Bleche, das reduziert das Spritzen und verbessert die Naht). Geschweißt wird mit Schutzgas und Corgon. Überlappung max 5 mm. Besonders hübsch und stabil wird es mit Einsatz einer Absetzzange und ggf. noch einer Lochzange für Lochpunkte. Bei letzterem etwas mehr Überlappung. Punkten.

Nach dem Schweißen stark verdünnte Grundierung von oben in die Ritze pinseln und laufen lassen. Nach Trocknung Karosseriedichtmasse auf beide Seiten der Nahtstelle. Kein Unterbodenschutz oder Sanitärsilikon zur Abdichtung. Nach ein-zwei Tagen Decklack aufpinseln.

Alles andere macht relativ bald neuen Rost und fällt unter die Rubrik „zeitwertgerechte Reparatur“.

Auf Stoß geht auch, ist aber für einen Anfänger ungleich aufwändiger.
EikeKaefer
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von EikeKaefer »

Hallo!
Eine Absetzzange habe ich, eine Lochzange auch.
Bei der Absetzzange habe ich nur das Problem, dass der Boden ja diese "Vertiefungen" hat, da haut das mit der Zange irgendwie nicht hin.
Schweissen wollte ich eigentlich mit meinem Fülldraht, aus Ermangelung anderer Geräte. Damit habe ich wenigstens an anderen Stellen schon gute Ergebnisse erreicht.
Gruß
Eike
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von bluelagune »

Wie groß ist das Loch?
Bei der großen Blechdicke am Boden würde ich auf Stoß einschweissen, kommt aber auch ganz auf deine Schweißkünste an.
LG
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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von Fuss-im-Ohr »

das Video bringt die Unterschiede ganz gut rüber

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Re: Punkten oder durchschweissen?

Beitrag von yoko »

Bei der großen Blechdicke am Boden würde ich auf Stoß einschweissen, kommt aber auch ganz auf deine Schweißkünste an.
Ja, ich würde das auch so auf Stoß Durchpunkten. Den zu schweissenden Bereich schön blank machen, dann gehts besser und im Pilgerschritt schweissen. Blech schön einpassen, nicht zu grosse Spalte und mit Magneten zum Anpunkten festhalten. Hab dir dazu einen Zettel fotografiert und per PM zugeschickt.
Gruß C.

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