Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Pendelachse, Schräglenker, Kübel höher, Käfer tiefer ...
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Red1600i
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von Red1600i »

Fuss-im-Ohr hat geschrieben:
Ölfuß hat geschrieben: Den Stabi werd ich wohl auch erst noch gelb chromatieren lassen?
schlechte Idee, ich denke das du damit die Struktur des Metalls veränderst

Gruss Jürgen
Stabi ist kein Problem, habe ich schon etliche Male machen lassen und nie ein Problem.

Zähhartes Material wie das vom Stabi ist kaum auf Wasserstoff Versprödung gefährdet.

Gerade das Material, das bei Restos gerne mal gelb verzinkt wird, ist das wahre Problem. Schrauben und ganz besonders harte Blech Clipse... die haben dieses Problem wirklich. Und auch schon selbst gesehen.

Ich persönlich lasse kaum Schrauben neu verzinken, eben wegen diesem Problem. Es lohnt nicht und steht in keinem Verhältnis dazu...
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yoko
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von yoko »

Schrauben, Stehbolzen uÄ lassen wir bei unserem Galvaniseur "Blau Verzinken". Der meint, da gibt's kein Problem und bislang hat das auch gehalten, sogar die CSP "HD Zylinder Stehbolzen" zB.
Gruß C.

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B. Scheuert
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von B. Scheuert »

Mein Stabi von CSP war auch Gelb verzinkt. Bisher keine Probleme. Wenn es da Veränderungen geben sollte, dann wäre er schon lange gebrochen. Schrauben, U- Scheiben und diverse Kleinteile kaufe ich lieber neu. Der Aufwand ist mir zu groß und besser werden die Sachen auch nicht. Es sieht nur etwas schöner aus.
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Red1600i
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von Red1600i »

yoko hat geschrieben:Schrauben, Stehbolzen uÄ lassen wir bei unserem Galvaniseur "Blau Verzinken". Der meint, da gibt's kein Problem und bislang hat das auch gehalten, sogar die CSP "HD Zylinder Stehbolzen" zB.
"Blau" und "Gelb" sind exakt dieselben Verfahren... nur wird bei "Gelb" noch die Oberfläche passiviert, sie soll nicht leitend werden. Damit wird ein noch besserer Korrosionsschutz erreicht. Gelb hält länger als Blau... bei blau genügt bereits etwas Kondens um es anlaufen zu lassen..

Gelb war früher Cadmium, sehr nettes Zeug, schön giftig....

Blau oder Gelb sind somit genauso anfällig gegen Wasserstoff Versprödung, das macht nicht den Unterschied.
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yoko
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von yoko »

OK

Wegen der Versprödung hatte ich vor längerer Zeit unseren Galvanikmeister angesprochen, wegen meiner Zylinder Stehbolzen. Er meinte, dass die Versprödung frűher schon ein Problem war, da hatte man nicht so besonders gute Beizmittel. Mit den jetzigen Beizmittel sei das aus seiner Sicht kein Problem, die Zylinder Stehbolzen galvanisch zu Verzinken. Hab ich deshalb an 2 eigenen Motoren, im Buggy u. Kübel machen lassen. Bislang alles ok. Der Buggy Motor hat über 20t km, der Kübel so gegen 10t km drauf. Muss aber jeder selbst entscheiden, ob er das machen lässt.
Gruß C.

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Red1600i
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von Red1600i »

Wenn so eine Versprödung passiert, passiert es sehr zeitnah. Entweder noch in derselben Sekunde oder zumindest Tag.

Ich hatte mal Gewindeplatten für Türscharniere mit diesem Fehler geliefert bekommen. Wir konnten sie noch montieren und anziehen, da sind die ersten der Charge bereits abgerissen. Weitere Bolzen rissen noch in der Finishlinie ab, ein paar in der Lackiererei.

Wenn's passiert, dann passiert es sehr zeitnah. Nach 20tkm passiert da garnix mehr. Der Wasserstoff haut ja auch freiwillig ab, es braucht aber seine Zeit.

Du kannst auch sehr, sehr kritische Teile so verzinken. Dann warm auslagern oder einfach 2-3 Jahre liegen lassen. Dann verschwindet das Problem von ganz allein.

Ich habe mal phosphatierte Clipse wegen dem extremen Rostrisiko verzinken lassen. Bei der Erstmontage brachen 90% ... 20 Jahre später keiner mehr.
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yoko
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von yoko »

:text-thankyouyellow:
Gruß C.

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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von Ölfuß »

Danke für die vielen Rückmeldungen,

den Stabi werde ich auf jeden Fall gelb chromatieren. Bei den Querlenkern bin ich mir noch nicht sicher, welche Variante zum Einsatz kommt. Ich habe aber noch einen 2. Satz Querlenker in meinem Fundus entdeckt und den auch schon mal aufbereitet. Ich werde jetzt einen Satz mit original Gummilager bestücken, sind auch schon bestellt und beim 2. Satz,...seh'n wir mal.
Ich werde berichten. (Auspressen im Schraubstock war übrigens kein Problem, ich lade mal Fotos hoch)

Gruß,
Ölfuß
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von Ölfuß »

So, ich habe feddisch!
So'n scheiß, echt, ich dachte ich kann das, Pustekuchen!
ich habe es nicht geschafft, die Stabilager sauber einzupressen! Punkt.
Ich weiß nicht, wie die bei VW das geschafft haben,die Gummilager da rein zu drücken, es ist mir ein Rätsel !!
Bevor die in ihre Stellung rutschen, klemmt das Gummi so sehr, das es abreißt!!!!
Die Querlenkerlager habe ich ich mit ordentlich Krafteinsatz an ihren Platz gedrückt, bei den Stabilagern gebe ich auf!
Habe jetzt Urethan-Lager bestellt, das sollte dann fluppen!
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von Ölfuß »

So sieht's jetzt mal aus:
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von Ölfuß »

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B. Scheuert
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von B. Scheuert »

Ich vermute, dass die Gummibuchsen ab Werk durch eine Art Trichter in den Lenker gedrückt werden. Diese Problematik kenne ich von einigen Autos aus dieser Zeit. Der überstehende Kragen wird trotz Schmiermittel abgeschert. :roll: Das ist so, wie Ralph schon vorgeschlagen hatte. Aber mit Schelle und Blechring habe ich es auch noch nie geschafft.
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yoko
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von yoko »

Denke, deine Vermutung wird richtig sein, Bernd. ;)

Hab dieser Tage eine Sendung von den "Gebrauchtwagenprofis" gesehen. Da hat der Mechaniker bei einem Volvo Amazone Gummibuchsen in einen Querlenker eingepresst. Er wollte auch PU, aber der Dicke hat ihm Gummis mitgebracht.
Er hat die Gummibuchse in ein passendes Rohrstück (sah so aus) gesteckt und zum Andrücken ein Stück Rundmaterial oder Langnuss verwendet, welches innen in das Rohr passte. Eingefettet hat er die Gummibuchse auch. Das Ganze mit dem Schraubstock eingepresst. In der Sendung ging das ganz einfach. Irgendwie erscheint mir das logisch, man muss halt verhindern, dass die Gummibuchse sich verwindet oder abwandern kann.

:character-oldtimer:
Gruß C.

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B. Scheuert
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von B. Scheuert »

Die beiden Strategen von der Insel? Bei dem ist immer alles gaaaaaaaaaanz einfach :mrgreen: Aber gute Ideen hat er. aber trotzdem muss man immer etwas vorsichtig sein. Die beiden Autodoktoren finden auch immer alle Fehler, fragt sich nur wie lange es tatsächlich gedauert hat und ob sie das ihren Kunden realistisch berechnen können.
Das ist vergleichbar mit dem Hebelgesetz. Man gebe mir beliebig lange Zeit und ich finde jeden Fehler :lol:
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Re: Tipps zum Einpressen von Lagern gesucht

Beitrag von yoko »

:lol: Ja, die Beiden von der Insel.

Aber das mit dem Rohr in deiner angedachten Idee könnte funktionieren. Kommt drauf an, ob man Zugang zu Drehbank und Presse hat.
Man könnte sich einen Stahl Kegel passend drehen und in der Presse das Rohr trichterförmig aufweiten, bis es passt.
Mein Kollege macht sich so auch Ansaugtrichter nach Mass selbst, die Platten lässt er lasern und am Schluß wird gewigt...

Also herstellen lässt sich so ein Werkzeug, aber ich gehe den einfacheren und für mich besseren Weg mit PU. ;)
Gruß C.

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