Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Bullino
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Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von Bullino »

Hallo,
da die Suche nichts derartiges gefunden hat habe ich hier mal ein neues Thema erstellt.
Vielleicht gibt es auch ein paar Bemerkungen dazu-
vielen Dank an dieser Stelle nochmal an JN, der immer kurzfristig zu allen meinen Problemen Stellung nimmt.

ich möchte aber trotzdem diese Thematik hier reinstellen,
vielleicht hilft es auch, Motorbau-Neulinge auf diesen Punkt hinzuweisen:
Mich würde auf jeden Fall interessieren inwiefern soetwas bekannt ist.

Die relevante Ausgangsbasis nochmal in Kürze:
Gehäuse AD- (AS41) auf 1.00 gespindelt und Lagergasse vermessn von Ahnendorp
Kurbelwelle-0,50 ebenfalls von Ahnedorp bearbeitet.
die Nockenwellengasse STD mit neuer NW und neuem Rad bestückt
Der komplette Antriebssatz auf der Kurbelwelle neu von CSP.
Nach 30 min Einlauf sind erhöhte Verschleisserscheinungen am Nockenwellenantriebsrad sichtbar.Warum?
Ist die Ausrichtung Lagergasse Kurbelwelle zur Lagergasse Nockenwelle nicht mehr parallel? Kann das beim Spindeln passieren?
Kann die Flankensteigung unterschiedlich sein?
Das neue Nochenwellenrad ist ja auch deutlich breiter als Original- ich könnte mir also vorstellen, dass es emfpindlihcer auf einen Winkelversatz der Lagergassen reagiert

Für mich sieht es jedenfalls so aus, als ob das Antriebrad auf der Kurbelwelle das Rad auf der Nockenwelle nur einseitig belastet- dabei ist das Anribesrad auf der Kurbelwelle ohne Abdrücke- schein also härter zu sein.

Aber jetzt erstmal Bilder:
hier das Antriebsrad auf der Kurbelwelle ohne Verschleisserscheinungen:
IMG_20181105_090442.jpg
IMG_20181105_090442.jpg (39.85 KiB) 4472 mal betrachtet
hier das Nockenwellenantriebsrad mit einseitigen Schatten:
IMG_20181105_090347.jpg
IMG_20181105_090347.jpg (33.26 KiB) 4472 mal betrachtet
hier von der anderen seite: man sieht eine Markierung, die auf jeden Zahn umlaufen zu finden ist,
ich dachte zuerst, es ist ein Grat vom antribesrad der Kurbelwelle, aber das steht über!
IMG_20181105_090922.jpg
IMG_20181105_090922.jpg (26.2 KiB) 4472 mal betrachtet
hier sieht man, dass die beiden Räder nicht bündig abschliessem, ich kann also einen Grat ausschliessen, oder?
Auszug beider Räder.jpg
Auszug beider Räder.jpg (44.29 KiB) 4472 mal betrachtet
hier ein Vergleich altes Rad gegen neues Rad:
kann es sein dass es eine unterschiedliche Flankensteigung das Problem verursacht?
hatte das jemnad schonmal?
IMG_20181105_090835.jpg
IMG_20181105_090835.jpg (34.88 KiB) 4472 mal betrachtet

also zusammenfassend sind für mich 2 Möglichkeiten:
1) die beiden Lagergasssen sind nicht paralell? ( halte ich aber für unwahrscheinlich)
2) die Flankensteigung ist nicht gleich ? was haltet ihr davon?
ich habe ein neues Rad bei CSP bestellt- mal sehen ob das anders ist.
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B. Scheuert
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von B. Scheuert »

Mir erscheint die Oberfläche von Deinem Kurbelwellenrad sehr rauh, bzw. im "Rohzustand", also nicht geschliffen. Das Nockenwellenrad ist aus Aluminium, da arbeitet sich natürlich recht schnell etwas ein.
Ich habe hier ein Bild von einem alten Antriebsrad, die verwende ich immer wieder, wenn sie sauber und ohne Beschädigungen sind.
DSC02505.JPG
DSC02505.JPG (66.9 KiB) 4455 mal betrachtet
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Vari-Mann
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von Vari-Mann »

Da hat der Bernd recht.
Das KW Rad sieht aus wie gegossen. Üblicherweise werden die Zähne ja in dem Rad geschliffen oder gefräßt.Da gibt aber nicht so eine grobe Oberfläche.

Vari
Bullino
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von Bullino »

Das Rad ist von CSP- kann ich das dort urgieren?
https://www.csp-shop.de/angebote/kurbel ... 1541513362
Wie sieht den ein neues Rad üblicherweise aus?
wäre schön, wenn sich noch ein paar weitere Motorenbauer dazu äußern würden-
Sind die Räder denn manuell nachzuarbeiten?
muss man das wissen, oder ist das eher ein Herstellerfehler?

Aber das erklärt noch nicht die einseitge Belastung am Nockenwellenrad.- oder sehe ich das falsch?
Zuletzt geändert von Bullino am Di 6. Nov 2018, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Vari-Mann
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von Vari-Mann »

Alle 3 neu.
Eins ist ein echtes altes NOS,ein aktuelles von VW und eins von einem Ebayhändler als original VW beschrieben.
Dateianhänge
IMG_5891.JPG
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B. Scheuert
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von B. Scheuert »

Wie jetzt gut zu erkennen ist, fehlen an Deinem Rad jegliche Nachbearbeitungsspuren. Das Rad ist so, wie es aus der Form gekommen ist in den Verkauf gegangen. Es wäre jetzt noch interessant, zu wissen, wie die innere Seite aussieht, die auf der Kurbelwelle ist. Wenn das da genauso aussieht, dann gehört das in die Schrottecke 8-) Altbekanntes Problem, man bekommt fast alles, nur die Qualität ist verloren gegangen.
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B. Scheuert
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von B. Scheuert »

Ich hatte das hier: https://bugfans.de/forum/fragen-vorschl ... t9206.html
schon einmal losgetreten. Da gehört es hin :(
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orra
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von orra »

Hallo,

es ist mir neu, dass die Stahlräder aus irgend einer Form "gegossen" kommen. :confusion-scratchheadyellow:
Alle Räder sind gefräst. Das mittlere Rad schein mir gestrahlt zu sein. Das macht man gelegentlich um sie nach der Bearbeitung zu entraten.
Ein durchaus übliches Verfahren.

Alle Räder laufen sich auf einander ein. Es darf dabei natürlich nicht zum erhöhten Verschleiß kommen.
Nockenwellenräder gab es Werksseitig mit Über- und Untermaßen. Hierzu befindet sich eine Stempelung auf der Rückseite der NW-Räder.
Bekannt sind -7........0.......+7
In der Fertigung wurden so Toleranzen ausgeglichen. Neue NW-Räder werden nur in der Einheitsgröße gefertigt. Hier gibt es leider erhebliche Abweichungen. Das Zahnflankenspiel wird bei vielen Motoren nicht korrigiert, weil keine Kenntnis darüber besteht und auch keine +/--Räder angeboten werden.

Gruß,
orra
Bullino
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von Bullino »

ich hatte das zahnflankenspiel durchaus auf dem Radar.
Vari-man mit seinem Blog hat mit dahingehend sensibilisiert.
ich habe aber den "Drehtest" durchgeführt. dabei habe ich keinen Widerstand gespürt, geschweige den dass sich die Nockenwelle gehoben hat.
Der allgemeine Tenor schein hier zu sein, dass das Rad auf der Welle nicht fertig bearbeitet ist.
Die drei Räder von Variman scheinen alle gefräst zu sein- sie haben auf alle Fläche eine saubere glatte Oberfläche- das kann man von meinem Rad schonmal ausschließen

ich bin kein Fachmann- aber so sieht kein gefrästes Rad aus?? :shock:
IMG_20181105_090442.jpg
IMG_20181105_090442.jpg (39.85 KiB) 4377 mal betrachtet
wie wird also so ein Rad üblicherweise hergestellt?
zuerst gegossen und dann mit einer Fräse bearbeitet?
Welche Hersteller gibt es von diesem Rad?
Empi?, CB-Performance?
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Vari-Mann
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von Vari-Mann »

Das mittlere von meinem Bild ist das echte NOS,neu und noch nie verbaut zu dem Zeitpunkt als ich das Bild gemacht habe. Gestempelt 2/68.

Vari
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B. Scheuert
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von B. Scheuert »

Zitat: es ist mir neu, dass die Stahlräder aus irgend einer Form "gegossen" kommen. :confusion-scratchheadyellow:

Das Rad sieht mir stark nach einem Feingußrad aus. Es hat aber keine Nachbearbeitung bekommen. Ein Stahlrad ohne Bearbeitung wäre gar nicht verwendbar. Oder es sind gebrauchte Räder, die durch Strahlen "aufgearbeitet" wurden. Fakt ist auf jeden Fall, es ist minderwertige Qualität.
Bullino
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von Bullino »

Hallo, und wo krieg ich jetzt gute Qualität her?
Immerhin ist ja csp nicht unbedingt ein ramschladen.
Ich war bisheram von der Qualität auch überzeugt.
Ich hab ihnen den vorfall auch geschrieben.
Mal sehen was, sie dazu sagen...
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von turneratwork »

Wenn ich am Samstag in die Werkstatt kommen sollte,schau ich. Hab bestimmt ein paar gute im Regal liegen.

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B. Scheuert
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von B. Scheuert »

turneratwork hat geschrieben:Wenn ich am Samstag in die Werkstatt kommen sollte,schau ich. Hab bestimmt ein paar gute im Regal liegen.

Turner

:text-+1: Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich arbeite alte Orginalteile immer auf. Das Antriebsrad ist fast immer gut weiterzuverwenden. Bevor ich so einen Schrott montiere, der auch noch Geld gekostet hat, nehme ich lieber das alte Bauteil. :roll:
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Re: Verschleiss am Typ 1 Nockenwellenrad

Beitrag von armin »

B. Scheuert hat geschrieben:
turneratwork hat geschrieben:Wenn ich am Samstag in die Werkstatt kommen sollte,schau ich. Hab bestimmt ein paar gute im Regal liegen.

Turner

:text-+1: Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich arbeite alte Orginalteile immer auf. Das Antriebsrad ist fast immer gut weiterzuverwenden. Bevor ich so einen Schrott montiere, der auch noch Geld gekostet hat, nehme ich lieber das alte Bauteil. :roll:

Meine Rede! Das gleiche mit dem Nockenwellenrad. Ich verbaue seit Jahren nur noch gebrauchte abgebohrte Räder, bei denen das Zahnflankenspiel einstellbar ist. Die Dinger, obwohl aus Alu oder Magnesium verschleissen scheinbar kaum. Ich kann sowieso nicht verstehen, wie man professionell mit einem neuen "wird-schon-irgendwie-passen" -Nockenwellenrad Motoren bauen kann. Erhebl. leichter sind die alten übrigens auch.
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