Kolbenschaden und Ursachensuche
- yoko
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Re: Kolbenschaden und Ursachensuche
Es gibt/gab die "slip in" mit 88er Bohrung eigentlich in 3 Varianten.
Die die in normaler Wandung, aber mit 88er Bohrung, d.s. die "dünnwandigen".
Bei den "dickwandigen" sind/waren 2 Varianten am Markt, welche die nur im Gehäuse "slip in" sind und oben auch dicker sind und daher die Köpfe aufgedreht werden müssen (Maß oben weiß ich momentan nicht).
Die zweite Variante der dickwandigen "slip in", passen sowohl im Gehäuse als auch im Kopf in die Serienlöcher.
Wäre jetzt eben nur neugierig, welche es sind, die der Torben meint.
Die die in normaler Wandung, aber mit 88er Bohrung, d.s. die "dünnwandigen".
Bei den "dickwandigen" sind/waren 2 Varianten am Markt, welche die nur im Gehäuse "slip in" sind und oben auch dicker sind und daher die Köpfe aufgedreht werden müssen (Maß oben weiß ich momentan nicht).
Die zweite Variante der dickwandigen "slip in", passen sowohl im Gehäuse als auch im Kopf in die Serienlöcher.
Wäre jetzt eben nur neugierig, welche es sind, die der Torben meint.
Gruß C.
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VW KÄFER 1302 OSR
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- Metal Mike
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Re: Kolbenschaden und Ursachensuche
Ich hatte mehrere 1641 mit "dünnwandigen" Zylindern , diese waren alle heiß und schnell mit mind. 9:1 Verdichtung und 316° Nockenwellen, Weber oder Kadrons. Ich habe diese Motoren bei langen Autobahnfahrten und Touristenfahrten auf dem Hockenheimring voll beansprucht, einen Motorschaden mit abgerissenem Auslassventil hatte ich aber sonst war nie etwas derartiges aufgetreten.
Wichtig sind vor allem die Pleuel in Geradheit und Maß der Augen, beim Anziehen der Köpfe kann man auch Fehler machen....
Oftmals hat man beim Zusammenbau oder Einfahren den finalen Exodus schon vorprogrammiert, Schuld muss nicht immer die letzte Fahrt gewesen sein.
Ein schöner Beitrag zum Thema Kolbenschäden hier:
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... 4Q9QEIJjAE
Wichtig sind vor allem die Pleuel in Geradheit und Maß der Augen, beim Anziehen der Köpfe kann man auch Fehler machen....
Oftmals hat man beim Zusammenbau oder Einfahren den finalen Exodus schon vorprogrammiert, Schuld muss nicht immer die letzte Fahrt gewesen sein.
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Re: Kolbenschaden und Ursachensuche
Moin
Dickwandig in Anführungszeichen, weils sie vom Kopf und Fuß maß normale 1600 sind. Nur die Wandung im Bereich der Rippen soll dicker sein. Ich denke Torben spricht von der zweiten Quetschkante die sich bei unbearbeiteten Köpfen bildet, daher Zero Deck und Bearbeitung des Kopfes. Ganz so toll wird diese zweite Quetschkante schon nicht sein.
Gruß
Friedrich
Dickwandig in Anführungszeichen, weils sie vom Kopf und Fuß maß normale 1600 sind. Nur die Wandung im Bereich der Rippen soll dicker sein. Ich denke Torben spricht von der zweiten Quetschkante die sich bei unbearbeiteten Köpfen bildet, daher Zero Deck und Bearbeitung des Kopfes. Ganz so toll wird diese zweite Quetschkante schon nicht sein.
Gruß
Friedrich
Re: Kolbenschaden und Ursachensuche
Es dürfte unzweifelhaft sein, dass der Kolben Anschmelzungen hat. Er wurde sehr, sehr heiss.
Mangelschmierung? Nein, er hat zwar Fressspuren, aber dann wäre vom Fressen aus kein Kolbenboden geschmolzen. Öl als schlechte oder fehlende Schmierung war's nicht.
Der hat geklingelt. Sieht man an der Quetschkante, Farbänderung und an den kleinen Löchern im Boden. Gepaart mit viel zu kleinem Kopf, zu kleinen Ventilen und fehlender Bearbeitung. Die Kanten sind scharf, nicht gebrochen.
Rückstau über das zu kleine 32mm Auslassventil, ist auch knackig warm geworden, es ist grau. Dann Klingeln, noch mehr Wärme Entwicklung und wahrscheinlich eine scharfe Zündung im 32 Grad Bereich.
Das killt alles.
Magerlauf ist ebenfalls natürlich möglich, kommt vielleicht nochmal oben drauf.
Ich habe selbst im kleinen 1700i 40E/36A Ventilbestückung drin. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber schön kühl. 140 Grad Kopftemperatur bei Dauer Vollast im Hochsommer kommt nicht von ungefähr.
Mangelschmierung? Nein, er hat zwar Fressspuren, aber dann wäre vom Fressen aus kein Kolbenboden geschmolzen. Öl als schlechte oder fehlende Schmierung war's nicht.
Der hat geklingelt. Sieht man an der Quetschkante, Farbänderung und an den kleinen Löchern im Boden. Gepaart mit viel zu kleinem Kopf, zu kleinen Ventilen und fehlender Bearbeitung. Die Kanten sind scharf, nicht gebrochen.
Rückstau über das zu kleine 32mm Auslassventil, ist auch knackig warm geworden, es ist grau. Dann Klingeln, noch mehr Wärme Entwicklung und wahrscheinlich eine scharfe Zündung im 32 Grad Bereich.
Das killt alles.
Magerlauf ist ebenfalls natürlich möglich, kommt vielleicht nochmal oben drauf.
Ich habe selbst im kleinen 1700i 40E/36A Ventilbestückung drin. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber schön kühl. 140 Grad Kopftemperatur bei Dauer Vollast im Hochsommer kommt nicht von ungefähr.
- Baumschubsa
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Re: Kolbenschaden und Ursachensuche
Aber du misst die Temparatur an der 1600i Stelle und nicht unter der Zündkerze, oder?
Re: Kolbenschaden und Ursachensuche
Ja, an der 1600i Stelle. Ein angeschweisster Klotz am Auslasskanal...
Er reagiert auch an dieser Stelle recht gut auf Gemisch und Last. Ich kann ihn ja digital auslesen.
Man kann wunderbar sehen, wie die Abgastemperatur Einfluss auf den Sensor nimmt wenn ich ihn abmagere, die Zündung rücknehme oder maximale Leistung abrufe bei Dauerlast.
Die Lösung mit der Zündkerze finde ich nicht dauerhaft. Mittendrin ist das Kabel ab. Das wäre zwar theoretisch nah am Brennraum die bessere Position, aber die Anbindung ist dort dickwandig und die Abgastemperatur ist sehr proportional zum Zustand des Motors.
Kühles Abgas und er fühlt sich wohl.

Er reagiert auch an dieser Stelle recht gut auf Gemisch und Last. Ich kann ihn ja digital auslesen.
Man kann wunderbar sehen, wie die Abgastemperatur Einfluss auf den Sensor nimmt wenn ich ihn abmagere, die Zündung rücknehme oder maximale Leistung abrufe bei Dauerlast.
Die Lösung mit der Zündkerze finde ich nicht dauerhaft. Mittendrin ist das Kabel ab. Das wäre zwar theoretisch nah am Brennraum die bessere Position, aber die Anbindung ist dort dickwandig und die Abgastemperatur ist sehr proportional zum Zustand des Motors.
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Re: Kolbenschaden und Ursachensuche
Sorry für der hulprigen Deutsch
Also, Red ist mehr oder weniger spot on. Ist der Auslassventil der 30 mm version (?). Der problem ist, wie geschreiben, zu viel temperatur, warscheinlich durch "viel" vorzündung, mager misch und hohe staudruck in der Auspuff. Die Zÿlinder mit "dickwand" gebiet in die kühlribbe kenne ich nicht.
Einspritzer Motoren gehen fast immer 30 Grad kalter als ihrer Vergaser schwestern.
T

Also, Red ist mehr oder weniger spot on. Ist der Auslassventil der 30 mm version (?). Der problem ist, wie geschreiben, zu viel temperatur, warscheinlich durch "viel" vorzündung, mager misch und hohe staudruck in der Auspuff. Die Zÿlinder mit "dickwand" gebiet in die kühlribbe kenne ich nicht.
Einspritzer Motoren gehen fast immer 30 Grad kalter als ihrer Vergaser schwestern.
T
- B. Scheuert
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Re: Kolbenschaden und Ursachensuche
Jep, Red ist auf dem richtigen Weg, zumindest nach der Mahle Kolbenschaden Broschüre.
Die sprechen aber nicht von "Klingeln" in diesem Fall, sondern von Glühzündungen. Der Hinweis auf überhitzte Bauteile, als Auslöser wird da auch gegeben.
Um den Motor damit so zu killen, muss es aber länger dauern. War da nichts zu "hören" ? Normal gelaufen, kann er damit doch nicht sein.
Die sprechen aber nicht von "Klingeln" in diesem Fall, sondern von Glühzündungen. Der Hinweis auf überhitzte Bauteile, als Auslöser wird da auch gegeben.
Um den Motor damit so zu killen, muss es aber länger dauern. War da nichts zu "hören" ? Normal gelaufen, kann er damit doch nicht sein.
Re: Kolbenschaden und Ursachensuche
Mit "Klingeln" meinte ich unter anderem diese Glühzündungen.
Das war auch der Hinweis mit der fehlenden Bearbeitung der Kanten.
Diese Köpfe wurden einfach nur ausgedreht. Da bleibt an der "Niere" alias Brennraum eine messerscharfe Kante stehen, je nach Arbeitsgüte auch Späne und Fransen... und die neigen dann dazu, Glühzündungen auszulösen. Da lagern sich Kohlereste an, die dann gern vor sich hin glühen.
Ich mach daraus immer einen kleinen Radius draus, ich hasse scharfe Kanten. Ähnlich dürfte es auch das Benzin sehen, das ist bestimmt nicht erbaut, glühende Partikel vor der Zündung rumglimmen zu sehen....
Bei besonderen Motoren werden auch Ventilteller und Brennraum sowie Kolbenboden poliert, nur damit sowas eben nicht passiert. Möglichst glatt...
Hören? Aber sicher hört man das.... aber nur, wenn man etwas trainiert darauf ist.
Der Typ1 ändert definitiv seinen Klang, wenn er thermisch an seine Grenze kommt. Er wird weicher, dumpfer, weniger metallisch. Wenn ich auf der Autobahn an die Grenze ging, hörte ich das recht gut in Verbindung mit der Öltemperatur als noch kein Kühler drin war. Bei Motoren ohne Ölkühler passiert das in etwa, wenn die Öltemperatur 130-140 Grad erreicht, da ändert sich merklich der Sound.
Ich glaube, bei dieser Temperatur passiert irgendwas mit dem Magnesiumgehäuse, es wird weich und es verliert die Eigenschaft einer Glocke und wird wie Teig. Teig alias Brotmasse klingt ja auch nicht wenn man draufhaut.
Ich hoffe, einer versteht das...
Das war auch der Hinweis mit der fehlenden Bearbeitung der Kanten.
Diese Köpfe wurden einfach nur ausgedreht. Da bleibt an der "Niere" alias Brennraum eine messerscharfe Kante stehen, je nach Arbeitsgüte auch Späne und Fransen... und die neigen dann dazu, Glühzündungen auszulösen. Da lagern sich Kohlereste an, die dann gern vor sich hin glühen.
Ich mach daraus immer einen kleinen Radius draus, ich hasse scharfe Kanten. Ähnlich dürfte es auch das Benzin sehen, das ist bestimmt nicht erbaut, glühende Partikel vor der Zündung rumglimmen zu sehen....
Bei besonderen Motoren werden auch Ventilteller und Brennraum sowie Kolbenboden poliert, nur damit sowas eben nicht passiert. Möglichst glatt...
Hören? Aber sicher hört man das.... aber nur, wenn man etwas trainiert darauf ist.
Der Typ1 ändert definitiv seinen Klang, wenn er thermisch an seine Grenze kommt. Er wird weicher, dumpfer, weniger metallisch. Wenn ich auf der Autobahn an die Grenze ging, hörte ich das recht gut in Verbindung mit der Öltemperatur als noch kein Kühler drin war. Bei Motoren ohne Ölkühler passiert das in etwa, wenn die Öltemperatur 130-140 Grad erreicht, da ändert sich merklich der Sound.
Ich glaube, bei dieser Temperatur passiert irgendwas mit dem Magnesiumgehäuse, es wird weich und es verliert die Eigenschaft einer Glocke und wird wie Teig. Teig alias Brotmasse klingt ja auch nicht wenn man draufhaut.
Ich hoffe, einer versteht das...