Hallo zusammen,
ich möchte mal einen guten aber auch ernst gemeinten Rat geben.
Wenn man einen Motor selber überholt, aufbaut oder frisiert, dann ist dies bestimmt möglich und kann auch Neueinsteigern Spass machen.
Früher, wo ja angeblich alles besser war

, hatte man sich einen Reparaturleitfaden gekauft, diesen gelesen und ist mit entsprechendem Werkzeug bewaffnet frisch ans Werk gegangen.
Das hört sich erst einmal nach „neunmalklug, oder „klugscheißen“

an, aber:
-Es kostet alles Geld.
-Es sind überall Pfettnäpfchen, die man meist selber aufgestell hat, bereit.
-Fehler kann man auch mit Reparaturleitfaden noch genügend machen.
Solche grundlegenden Tätigkeiten wie Kurbelwelle messen und Hauptlagergasse prüfen, macht man bestimmt nicht mit der gelaserten Schätzlehre aus Stahlblech.
Das richtige Mess-Werkzeug sollte man schon haben, oder diese Arbeiten machen lassen.
In so einem Reparaturleitfaden stehen auch so hilfreiche Dinge drin wie:
-Verschleißmaße
-Anzugsdrehmomente
-Anzugsreihenfolge
-Axialspiel
-Zahlflankenspiel
-Hauptlagermaße
-Pleuellagermaße
-Kurbelwellenlagermaße
-Verschleißgrenzen
-Kolbenrückstand
usw usw.
Wenn man das alles auswendig kennt und runterbeten kann, dann braucht man so ein Nachschlagewerk nicht mehr.
Und noch eine Klitze-Kleinigkeit.
Wir sprechen von 5/100mm Lagerlaufspiel. Alles im 1/10mm Bereich ist Murks
Die Hauptlager müssen aussen in der Lagergasse auf 0,00 mit 0,02 Presspassung sitzen, sonst klappern die Lager im Sitz.
Und zum Schluß: 9 von 10 Hauptlagergassen bei Typ1 Motoren mit Laufleistungen über 80tKm sind eingetrümmert und sollten dringend gespindelt werden.
Gruß,
orra
PS: ich hoffe Keinem auf die Füße getreten zu haben,....