eine Frage beschäftigt mich seit längerer Zeit:
Fast jeder Originalmotor kommt auf der Autobahn bei 100kmH an die 100°C Öltemperaturgrenze (+/-)
wäre es denn falsch einen Serienmotor (wie viele Tuningmotoren auch) mit einem Extra- oder größerem Ölkühler,
thermostatgeregelt, auszustatten um die Öltemperatur immer zwischen 80-95°C zu halten
Mir geht's um Sommer und Autobahn, Langstrecke kontinuierlich mit 100-110kmH,
man sagt doch dass die optimale Öltemp bei 80-95°C liegt, warum dann 100,110 oder 120°C akzeptieren?
~90°C Öltemperatur sind ein Wert, den die meisten halt von wassergekühlten Motoren im Kopf haben.
Sich dran zu gewöhnen, dass bis 120°C bei scharfer Fahrweise im Sommer für 'nen Luftgekühlten nicht unbedingt was besonderes ist, fällt manchmal schwer. Natürlich kann man das absenken, aber für nötig würd ich's nicht halten, wenn der Motor sonst in Ordnung ist. Hat jetzt über 70 Jahre ganz gut funktioniert, und unser Motoröl wird auch nicht schlechter.
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"This is not gonna work, it all has to come down!" - Mike Holmes
Ein Porschetuner schreibt:
Ein leistungsoptimierter Saugmotor mit 124° Öltemperatur hat bis zu 20PS weniger Leistung, als der gleiche, der kühlungsoptimiert knapp unter 100° läuft.
Warum dann nicht einen Käfermotor bei Autobahn- oder Alpenpassfahrt bei unter 100°C Öltemp halten?
2Std mit 95° sind doch für den Motor besser als 110-120°
Das Problem ist meiner Meinung nach, dass viele es mit dem Ölkühlen übertreiben. Ein Typ 1 fühlt sich bei 100°C pudelwohl. Und da sollte er nach dem Kaltstart möglichst schnell hin.
Viele verbauen dann einen riesen Ölkühler und ein Thermostat, dass bei 65-70°C auf macht. Da fährt man dann ewig lang erstmal mit 65°C Öltemp durch die Gegend. Falls das dann irgendwann überhaupt mal höher geht. Und das würde ich meinem Motor definitiv nicht antun wollen. Ihn von 120°C fern zu halten ist sicher nicht schlecht. Aber 90-100°C sollte er schon haben. Und das nicht erst nach einer Stunde Fahrt.
Bei einem Serienmotor würde ich erstmal so messen, wie warm der denn überhaupt wird. Vielleicht erübrigt sich das dann schon. Und um in 5-10°C kühler zu bekommen reicht auch einfach eine geschlitzte Motorhaube. Da muss man den Aufwand über Schläuche, Thermostat und externem Kühler nicht gehen.
Just my 2 Cents...
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware und nicht Open Source.
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein
Poloeins hat geschrieben:Ich finde eine Temperatur von 100grad sogar erstrebenswert weil dann das Kondeswasser vom Öl "verdampft"...
Das sehe ich auch so.
Ab 80-85 Grad kommt er in die Wohlfühltemperatur und die reicht bis 105-110 Grad. Auch 120-125 Grad sind kurzfristig noch Ok.
Ein regelmäßiger Ölwechsel ist aber dann empfehlenswert, weil das Öl (20w50) bei den Temperaturen schneller seine molekulare Struktur nebst Wirkung
verliert.
also ich fahre beim 1600er im kübel etwa 110grad bei 100-110kmh, vollgas gehts dann bis 130grad hoch...denke das is dafür auch ganz normal, die kühlung im kübel ist auch nicht wirklich besser als beim käfer!
ich möchte das Thema nochmal kurz aufrollen, bevor ich dazu ein neues aufmache!
Kurz zu meinem Käfer:
Habe einen neuen 2275ccm Typ 1 verbaut. Zudem über dem linken Drehstabrohr den Ölfilterträger mit Thermostat sitzen und auf der der rechten Seite einen externen Ölkühler.
Der Ölkühler liegt flach drinnen, also wird nicht direkt vom Fahrtwind angeblasen. Eine oben aufgestellte Motorhaube habe ich ebenfalls.
Bin jetzt schon zweimal eine Runde von ca. 15km gefahren, kam da aber nie sonderlich über 50 Grad Öltemperatur raus. Die Strecke war hauptsächlich Überland mit ca. 80 km/h.
An der Ampel stieg die Temperatur auf etwas zwischen 60 und 70 Grad an, aber fiel dann auch bei der Fahrt wieder ab.
Wenn ich das hier so lese, fahre ich ja quasi immer mit einem viel zu kalten Öl rum?
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Da würde ich mal fragen, wo Du die Temperatur mißt, und ob Geber und Anzeige zusammen passen.
Das Sprichwort "Wer viel misst misst Mist" kommt ja irgendwo her....
Ich habe bei meiner Trockensumpfanlage einen Zusatzkreislauf mit elektrischer Pumpe und Kühler, der bei 105° anspringt. Das ist kerngesund!
Und, ach ja, der Thermoschalter und der Geber für die Öltemperatur liegen im Tank dicht nebeneinander...
Always Aircooled
VeeDee
Zuletzt geändert von VeeDee am Mo 30. Mär 2015, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
Und was ich mir nicht kaufen kann fertige ich mir selber an.
Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.
Wenn es dann so bliebe, wäre das zu kalt. Die Frage ist aber auch, wo ist die Temperatur bei Autobahnfahrt. Die nächste Frage ist, wo wird gemessen?
Ich messe über den Ölstab und habe immer 60 - 70° . Bei Autobahnfahrt bekomme ich aber auch 120° mit großem Ölkühler im Fahrtwind.
Bei unserem T4 Bus mit 1,9l Turbodiesel und 2 nachgerüsteten Ölkühlern im Fahrtwind habe ich jetzt maximal 105° bei Vollgas mit Anhänger, gemessen an der Ölablassschraube. Ohne die Ölkühler waren es selbst in der Stadt 100° und auf der Autobahn 135°. Unser Passat fährt auch immer zwischen 85 - und 115° rum, wobei ich nicht weiß, wo da gemessen wird. Vermutlich irgendwo am Filterflansch.
Also deine Temperatur wäre dauerhaft zu kalt, aber die genaue Beurteilung geht m. M. nach nur mit dem Maximalwert bei Autobahnfahrt. Ein Merkmal ist aber auch, wie schnell die Temperatut sich wieder absenkt, wenn die Geschwindigkeit wieder zurück geht.
Ich versuche immer die 100 Grad als Optimum zu halten. Wenn Du dauernd drunter bleibst, ist es aber kein zu großer Ölkühler, sondern ein zu früh öffnendes (vielleicht auch zu grob arbeitendes) Thermostat, das Problem.