Abstimmung 2 Liter Typ 4 mit 40iger Weber

[bullijochen]

Hallo zusammen
ich bin gerade dabei meinen Busmotor abzustimmen. Habe gestern die LL Düse von 50 auf 55 erhöht und quasi keine Reaktion auf dem Lambdameter gehabt. Leichte Tendenz richtung mager!! Hätte da schon eine deutliche Anfettung erwartet. An den LL Schrauben hatte ich jetzt noch nicht gedreht. Die stehen aber eher weit draußen.
Kann das sein das meine Drosselklappe zu weit offen steht und der sich schon das Gemisch aus dem ersten Loch aus der Leerlaufkammer den Sprit holt?
Ist ein 68/69 Weber, Motor 2,0 mit 9-9,5 Verdichtung und Webcam949oder so ähnlich. Einlassventil is 44mm
An sonsten würde mir noch Falschluft einfallen habe aber alle Dichtungen neu gemacht..
Was hab ich übersehen?
Gruß Jochen

[B. Scheuert]

Wenn Du die Leerlaufgemischschrauben nicht verdrehst, ändert sich im Leerlauf auch nichts. Ich möchte da jetzt mal ganz offen sprechen. Such Dir jemanden, der weiß was er machen muss und auch in der Lage ist festzustellen, ob alles soweit in Ordnung ist, so dass es sinnvoll ist, die Vergaserbedüsung zu ändern.
Vergaserabstimmung ohne Fachkenntnisse und mit "Hilfestellung" durch das Forum wird garantiert ein Eigentor.
Bei uns in der Ecke wäre da Rüddel, oder im Kölner Raum VGS. Es gibt noch mehr, die das können, aber da ich nicht weiß wo Du herkommst, erst einmal nur diese beiden.

[13dreier]

Hallo

2L Busmotor mit 40er Vergaser und 44er Ventile ich finde die Ventilgröße schon sehr überdimensioniert,
der wird ja von unten sehr träge sein, ich könnte so eine Kombi nicht sauber abstimmen.


lg, dreier

[bullijochen]

@ Bernd
da sind jetzt ein paar Annahmen deinerseits die ich so nicht teile.
Wenn man die LL-Düse vergrößert ändert man die Zuflussmenge in die LL-Kammer. Aus dieser bedienen sich die Leerlaufbohrung die mit der LL-Schraube begrenzt wird, also zwei Drosseln in Reihe, und die sogenannten Teilastbohrungen. Jetzt wird es etwas komplexer. Im Leerlauf kommt nämlich noch Luft in die Leerlaufkammer und verdünnt den Kraftstoff. So, vergrößert man nun die LL-Düse kommt mehr Kraftstoff in die Kammer, weil der Widerstand geringer ist. Die Luft aus den Teillastbohrungen bleibt gleich viel, deshalb wird die "Emulsion" dicker und bei gleicher L-Schraubenstellung kommt mehr Kraftstoff in die Leerlaufbohrung bei gleichem Unterdruck, oder? Wie siehst du das?
Deshalb meine Verwunderung das das Gemisch sich nicht ändert. Kann sich eigentlich nur dadurch erklären das die LL-Bohrung quasi nicht aktiv ist.

@13dreier ja da hast du nicht unrecht. Das würde ich heute auch nicht mehr so machen. Man merkt natürlich das Loch untenraus und den geringen Unterdruck im Ansaugtrakt beim einstellen. Aber da muss ich noch mit leben bis ich mal irgendwann dazu komme einen neuen Motor aufzubauen..

[B. Scheuert]

Das ist so schon richtig, aber es wirkt sich meiner Erfahrung nach, erst im Übergang zwischen Leerlauf und Teillast aus. Wenn die Drosselklappe am Anschlag anliegt, ändert sich nur etwas, wenn die Schraubenposition geändert wird, oder (was keiner macht) die Düse extrem vergrössert wird.

[74er_1303]

Ich kenne das so:

Leerlaufdüse ändern, mit den Gemischschrauben und digitalem Drehzahlmesser die höchste Drehzahl suchen (Eine Zehntelumdrehung ändert schon was, mehrere Durchläufe über alle Schrauben), danach ggf. die Drehzahl per Drosselklappenanschlag nachregulieren (passiert eher nicht).

Danach bemerkt man den Unterschied, wie beschrieben, hauptsächlich im Übergang. Wenn die Gemischschrauben vorher nicht nach o.g. Methode eingestellt waren, könnte das Lambdameter evtl. keine Änderung anzeigen.

Wieviel statische Frühzundung ist eingestellt? Man kann bspw. mit einem 123 USB Verteiler die statische Frühzündung etwas früher (bspw. auf 10 oder 11 Grad) stellen und dadurch die Drosselklappen für die gleiche Leerlaufdrehzahl (bspw. 850 U/min) etwas schließen und die Übergangsbohrungen setzen etwas später und länger ein. Die Gemischschraube wird etwas weiter aufgedreht und der Übergang wird ein wenig besser.

[bullijochen]

Ja also fann probiere ich das mal am Woende aus.
etwas mehr Zündung und die Gemischschrauben nochmal nachjustiert mit den größeren Düsen. Dann scheint die LL-Schraube schon eine massive Drossel zu sein ssodass sich die kleine Änderung an der LL-Düse gar nicht groß bemerkbar macht. Dad ergibt Sinn.
Ich berichte.
Danke euch

[B. Scheuert]

Ich kenne das so:

Leerlaufdüse ändern, mit den Gemischschrauben und digitalem Drehzahlmesser die höchste Drehzahl suchen (Eine Zehntelumdrehung ändert schon was, mehrere Durchläufe über alle Schrauben), danach ggf. die Drehzahl per Drosselklappenanschlag nachregulieren (passiert eher nicht).

Danach bemerkt man den Unterschied, wie beschrieben, hauptsächlich im Übergang. Wenn die Gemischschrauben vorher nicht nach o.g. Methode eingestellt waren, könnte das Lambdameter evtl. keine Änderung anzeigen.

Wieviel statische Frühzundung ist eingestellt? Man kann bspw. mit einem 123 USB Verteiler die statische Frühzündung etwas früher (bspw. auf 10 oder 11 Grad) stellen und dadurch die Drosselklappen für die gleiche Leerlaufdrehzahl (bspw. 850 U/min) etwas schließen und die Übergangsbohrungen setzen etwas später und länger ein. Die Gemischschraube wird etwas weiter aufgedreht und der Übergang wird ein wenig besser.