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Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache anders

Verfasst: Di 25. Feb 2020, 17:49
von 1N5ID3R
Damit meine Fahrzeugprojekte auch mal fahren können, brauchen sie ja einen Motor - wer hätte das gedacht.
Ich hatte vor 25 Jahren mal einen BMW M10 Motor (bester je von BMW gebaute Motor 8-) )"getunt". Alte Schule. Nocke, Verdichtung, Fächer, ... also nicht ganz unfähig ;-)
Darüber hinaus traue ich mir zu, nicht dem Mainstream zu folgen. Von daher habe ich mir folgendes Überlegt:

Kurbelwelle: 74mm
K&Z: 87mm (AA oder Mahle??)
Macht 1760ccm

Gepaart soll das werden mit:
043er "Serienköpfen" mit Kerzen Langgewinde (Kanäle mach ich selbst)
280er Nocke
1:1,25er Kipphebeln
Verdichtung von ungefähr 8,5 bis 9.
Und Serienvergaser (hat schon mal einer die 37/39er Gerd Weiser Vergaser ausprobiert?).

Was haltet ihr davon?
Muss bei einer 74er Welle schon etwas "Freigang" im Kurbelgehäuse geschaffen werden?
Was für Stößelstangen sollte ich nehmen? Sind härtere Ventilfedern zu empfehlen, oder "belasten" die unnötig das Material?

CU
Stefan

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Di 25. Feb 2020, 18:07
von Fuss-im-Ohr
zum Motor kann ich wenig sagen, aber zu nicht ganz Mainstream und sehr beeindruckend

https://youtu.be/hgsjzTOm4EE
https://youtu.be/uiEk_sE4Yzs

Gruss jürgen

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 16:50
von 1N5ID3R
... ja, nee, danke.
Als "Testmotor" sollte er noch bezahlbar sein.

Danke
Stefan

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Do 27. Feb 2020, 20:17
von Poloeins
Was ist für die "bazahlbar"?

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Fr 28. Feb 2020, 07:20
von 1N5ID3R
Poloeins hat geschrieben:Was ist für die "bazahlbar"?
... stimmt . Die Frage ist durchaus berechtigt. :roll:
Einen "schlüsselfertigen" Eins-Achter im Tausch gibt es ab ca. 4.600€ bis ca. 5.500€
Und beim "Selbstaufbau" liegt man bestimmt auch bei 3 großen Zetteln.

Danke für den Denkanstoß.

Aber .... unabhängig davon möchte ich noch mal auf die "Idee" zurück kommen.

Danke
Stefan

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Fr 28. Feb 2020, 11:52
von Bugbear
Sicher ist man auch im Selbstbau recht schnell bei ca. 3.000€.
Und genau deshalb würde ich niemals darauf verzichten, gleich auf 90,5 mm Bohrung zu gehen.
Ein Verzicht darauf spart nicht wesentlich viel Geld ein. Auch der Hubraum steigt dann noch nicht so stark an, dass du gleich Unsummen in eine teuere Auspuffanlage investieren musst.

Gruß
Markus

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Fr 28. Feb 2020, 13:00
von armin
wenn es nicht mehr Hubraum sein soll, dann würde ich mir die 74mm KW sparen. Mit 90,5 oder 92mm Bohrung kommst du fast auf den gleichen Hubraum. Und billiger. Ansonsten: Angst vor richtigem Hubraum muss nicht sein. 74mm KW und 92mm Bohrung kommt fast auf 2l. Bei 74mm muss man nach meiner Erfahrung nichts im Gehäuse freischaufeln, braucht aber längere Pleuel. 280 Nocke (welche genau?) passt evtl. zu einem Zentralvergaser. Je nach Nockenwelle kannst du dir die Kipphebel sparen. Stösselstangen gehen je nach Nocke die entsprechend in der Länge angepassten Serienteile. Härtere Einzelventilfedern sind verschleissmässig problemlos, aber ob man sie braucht? Kommt auf die Nocke und die gewünschte Drehzahl und auf das Gewicht des Ventiltriebs an (welche Stössel?). Zentralvergaser: Der kostet fast das gleiche oder mehr als eine gebrauchte Doppelvergaseranlage. Nachdem du ja motorenmässig bewandert bist, sollte es auch keine Schwierigkeit sein die Vergaser selbst zu überholen. Dann natürlich andere Nocke. Vernünftigen Auspuff brauchst du so oder so. Ich würde den von Super Comp. von CSP nehmen. Gibt alles deutlich mehr Leistung
als dein Konzept.

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Fr 28. Feb 2020, 15:55
von 1N5ID3R
@armin
Danke!
Ja, absolut. Aber nach meiner alten Lehre ist Hubraum nicht gleich Hubraum. Von der 74er Welle verspreche ich mir bei gleichem Hubraum etwas mehr Drehmoment. Das zum Hintergrund meiner Überlegung. Oettinger hatte mal einen eins-achter mit Serienbohrung (85,5) und 78,4er Welle (allerdings eine "Hirth" Welle). Zwei 34er PICT. Der brachte es auf 13,7mkg und 75PS. (Auto, Motor und Sport von 9/67).
Braucht man bei 5mm mehr Hub wirklich schon längere Pleuel? Ausgleichsscheiben unter die Zylinder, okay.
Und auch an dieser Stelle nochmal gerne der Hinweis. Leistung ist nur die Umrechnung aus dem Drehmoment, weil ein Motor nie Leistung erzeugt, sondern immer nur ein Moment.
P=(M x n) / 9.550

Aber trotzdem danke zu der Beantwortung der anderen Fragen :handgestures-thumbupright:

Stefan

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Fr 28. Feb 2020, 16:26
von Torben Alstrup
Öttinger war bestimt ein von die Pioneeren in diese gebiet. Wenn das gesagt ist, macht es absoulut kein sinn um solche Motor heute zu bauen ausser du suchst "off idle" Drehmoment. - 75 ps und 135 Nm Drehmoment kommt ohne probleme von ein 1600 oder 1641´ér mit 34 PCI´s oder gleich, auch ohne viele umdrehungen.
Du brauchst nicht längere Pleuel bei 78,4 hub, aber mit Serie 39,6 mm bolzenhöhe in die Kolben ist es absolut der grenze.
Mit Serie type "A" Kolben mag ich nicht mehr als 76 mm hub. An 78 mm hub gehe ich bestimmt mit "B" Kolben.

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Fr 28. Feb 2020, 17:50
von Xmil
1N5ID3R hat geschrieben:@armin
Danke!

Und auch an dieser Stelle nochmal gerne der Hinweis. Leistung ist nur die Umrechnung aus dem Drehmoment, weil ein Motor nie Leistung erzeugt, sondern immer nur ein Moment.
P=(M x n) / 9.550

Aber trotzdem danke zu der Beantwortung der anderen Fragen :handgestures-thumbupright:

Stefan

Es gibt halt Leute, die benutzen die Umgangssprache und es gibt auch welche, die sie verstehen 8-)

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Fr 28. Feb 2020, 20:03
von 1N5ID3R
Xmil hat geschrieben:

Es gibt halt Leute, die benutzen die Umgangssprache und es gibt auch welche, die sie verstehen 8-)
Quod esset demonstrandum

;-)

Stefan

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Sa 29. Feb 2020, 08:20
von armin
ogottogottogott, na dann bau mal dein Motörchen.

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Sa 29. Feb 2020, 09:23
von 1N5ID3R
.... das werde ich auch machen.
Es wird ja auch, wie in der Überschrift steht ein "Testmotor".
Ich habe 4 luftgekühlte Projekte vor der Brust. Und jeder soll einen anderen Motor bekommen.
Ich hab halt Spaß am Probieren. Und warum nicht mal neue Wege gehen?
Ich halte euch auf dem Laufenden.

Evtl. wird der erste Motor auch ein stinknormaler eins-sechser mit "gemachten" Köpfen und etwas mehr Verdichtung.
Ich zerlege gerade einen AD, der doch noch ganz gut aussieht.
"Muss Have" sind neue Köpfe (die alten können noch kein "bleifrei") und Lagergasse spindeln.

Stefan

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Sa 29. Feb 2020, 10:18
von s-bug
"Muss NIX Have"---AD-Motore können bleifrei. Wieder was gespart. :obscene-drinkingcheers:

Re: Erstlingsprojekt - 1,8l Testmotor - oder Hauptsache ande

Verfasst: Sa 29. Feb 2020, 17:00
von armin
s-bug hat geschrieben:"Muss NIX Have"---AD-Motore können bleifrei. Wieder was gespart. :obscene-drinkingcheers:
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