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Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Di 19. Jan 2016, 16:15
von RST Driver
Hallo zusammen,

ich suche für den 1600er eine schicke Riemenscheibe mit Gradteilung, damit eine präzise Einstellung und Kontrolle des Verteilers möglich ist. Üblicherweise sind die Scheiben ja etwas kleiner, womit die Kühlleistung und die Lichtmaschinenleistung schrumpft. Ich habe deshalb noch immer Bedenken, ob 146mm der richtige Weg sind, wenngleich einige damit seit Jahren problemlos fahren.

Habt ihr eine Empfehlung? Ich will möglichst keine Löcher oder Speichen, schwarz wäre schick und eine sinnvolle Gradteilung darf es sein. Spricht etwas gegen diese CSP?
http://www.csp-shop.de/produkte/Product ... 7026a/det/

Der Motor ist bis auf den Auspuff augenscheinlich Serie, allerdings sind weitere Modifikationen mit dem Ziel moderater Leistungsbereiche (~100PS) in Zukunft geplant.

Gruß,
Phil

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Di 19. Jan 2016, 21:33
von B. Scheuert
Da spricht garnichts dagegen, ich würde die OT Markierung aber grundsätzlich selbst ermitteln und prüfen. Die Markierungen und Zahlen vermitteln den Eindruck von Präzision, die oftmals nicht vorhanden ist :roll:
Schau mal hier:
Qualitätsprodukt.JPG
Qualitätsprodukt.JPG (142.47 KiB) 7478 mal betrachtet
Qualtätsprodukt2.JPG
Qualtätsprodukt2.JPG (107.78 KiB) 7478 mal betrachtet

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Di 19. Jan 2016, 23:49
von RST Driver
Ganz toll, 5° Abweichung. Vielleicht ist das ein Grund, weshalb das Cabriolet von meinem Vater bis heute nicht richtig läuft - der hat so ein billiges Speichenmodell. Ich hoffe CSP Produkte sind hier zuverlässiger. Gibts einen Trick für die Ermittlung des OT? Sonst muss ich mir noch eine Messuhr samt Magnethalter kaufen...

Habe die originale Riemenscheibe heute jedenfalls schon mal abgezogen. Die saß dermaßen fest, dass trotz leichter Hammerschläge von hinten und erwärmen irgendwann nur rohe Gewalt des 3-Arm-Abziehers (zig mal versetzt, um die Riemenscheibe nicht zu zerstören) half. Ist das üblich? Die kleinen Abzieher für eine Demontage ohne ausgebautes Heckblech (ist bei mir zum Glück schraubbar) hätten dieser Belastung mit ihren dünnen, abgewinkelten Blechen niemals standgehalten.

Auf der Ölsicherungs-Schnecke ist zudem einseitig eine Schürfstelle zu erkennen. Glaube jedenfalls nicht, dass die originale Scheibe noch schlagfrei läuft.

Gruß,
Phil

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 05:47
von triker66
RST Driver hat geschrieben:Ganz toll, 5° Abweichung. Vielleicht ist das ein Grund, weshalb das Cabriolet von meinem Vater bis heute nicht richtig läuft - der hat so ein billiges Speichenmodell. Ich hoffe CSP Produkte sind hier zuverlässiger. Gibts einen Trick für die Ermittlung des OT? Sonst muss ich mir noch eine Messuhr samt Magnethalter kaufen...

Habe die originale Riemenscheibe heute jedenfalls schon mal abgezogen. Die saß dermaßen fest, dass trotz leichter Hammerschläge von hinten und erwärmen irgendwann nur rohe Gewalt des 3-Arm-Abziehers (zig mal versetzt, um die Riemenscheibe nicht zu zerstören) half. Ist das üblich? Die kleinen Abzieher für eine Demontage ohne ausgebautes Heckblech (ist bei mir zum Glück schraubbar) hätten dieser Belastung mit ihren dünnen, abgewinkelten Blechen niemals standgehalten.

Auf der Ölsicherungs-Schnecke ist zudem einseitig eine Schürfstelle zu erkennen. Glaube jedenfalls nicht, dass die originale Scheibe noch schlagfrei läuft.

Gruß,
Phil
Morgen, 5 Grad ist schon eine menge Holz!
H

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 06:38
von roller25
Hammer, und welche von beiden ist nun richtig??
Oder beide um 2,5° versetzt??

In welchem Winkel sitzt denn die Nut zur OT-Markierung?
90°?

Gruß Michael

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 08:57
von B. Scheuert
Der Versatz besteht schon zwischen den beiden Scheiben und keine der Scheiben hat den richtigen OT Punkt. Die eine war nach, die andere vor OT versetzt.

Ohne Messuhr gibt es die Möglichkeit, aus einer Zündkerze den Keramikisolator entfernen, dann eine 10 oder 12mm Schraube so einschweißen, dass das Schraubenende (bei eingeschraubter Kerze) etwa 1cm vor OT auf dem Kolben aufliegt. Dann drehtst Du den Kolben (1 Zylinder) von beiden Seiten (vorsichtig und langsam) gegen den Anschlag und machst Dir an dieser Stelle auf der Riemenscheibe ( wahlweise Schwungscheibe ) eine Markierung auf Höhe der Gehäusetrennfuge. Die Mitte zwischen beiden ist dann genau OT.

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 09:20
von roller25
B. Scheuert hat geschrieben:Der Versatz besteht schon zwischen den beiden Scheiben und keine der Scheiben hat den richtigen OT Punkt. Die eine war nach, die andere vor OT versetzt.

Ohne Messuhr gibt es die Möglichkeit, aus einer Zündkerze den Keramikisolator entfernen, dann eine 10 oder 12mm Schraube so einschweißen, dass das Schraubenende (bei eingeschraubter Kerze) etwa 1cm vor OT auf dem Kolben aufliegt. Dann drehtst Du den Kolben (1 Zylinder) von beiden Seiten (vorsichtig und langsam) gegen den Anschlag und machst Dir an dieser Stelle auf der Riemenscheibe ( wahlweise Schwungscheibe ) eine Markierung auf Höhe der Gehäusetrennfuge. Die Mitte zwischen beiden ist dann genau OT.
Die Idee ist gut, könnte man ja zur Not auch mit dem ausgebauten 1200er machen, die Kerbe in der Kurbelwelle sollte ja überall gleich sein.
Auf meinem Alten 1200er ist auch noch so'ne Billig-Riemenscheibe drauf, das werde ich mal testen, wie genau die ist.

Gruß Michael

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 10:07
von yoko
:handgestures-thumbupright:
B. Scheuert hat geschrieben:Der Versatz besteht schon zwischen den beiden Scheiben und keine der Scheiben hat den richtigen OT Punkt. Die eine war nach, die andere vor OT versetzt.

Ohne Messuhr gibt es die Möglichkeit, aus einer Zündkerze den Keramikisolator entfernen, dann eine 10 oder 12mm Schraube so einschweißen, dass das Schraubenende (bei eingeschraubter Kerze) etwa 1cm vor OT auf dem Kolben aufliegt. Dann drehtst Du den Kolben (1 Zylinder) von beiden Seiten (vorsichtig und langsam) gegen den Anschlag und machst Dir an dieser Stelle auf der Riemenscheibe ( wahlweise Schwungscheibe ) eine Markierung auf Höhe der Gehäusetrennfuge. Die Mitte zwischen beiden ist dann genau OT.
:handgestures-thumbupright: Gut gemacht, diese Methode/Werkzeug kannte ich noch nicht. Ich habe einen "OT"-Finder vom 2-Takt-Moped, funkt im Prinzip so ähnlich. Behelfsweise gehts auch mit einem Schraubenzieher durchs Kerzenloch von Zyl.1, mit etwas "Fingerspitzengefühl"...

Übrigens, die schwarze 146mm Riemenscheibe von CSP habe ich auf dem Buggy, dort hast gepaßt. Auch der Durchmesser am Flansch außen zum Gehäuse hin war gleich wie bei der Serienscheibe, Punkt geht an CSP.

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 10:53
von B. Scheuert
Die Riemenscheiben passen auf der Kurbelwelle eigentlich immer, da habe ich noch nie Probleme gehabt. Die Blechscheiben sitzen meistens sehr fest, da hilft nur reichlich Wärme mit der Flamme, dann gehen sie meistens gut ab.
@ Yoko
Die Messuhrenhalten vom Moped gehen immer, aber so brauche ich nicht viel zu denken :mrgreen: Dagegen drehen und fertig :handgestures-thumbupright:

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 15:57
von RST Driver
So ein OT Finder ist natürlich praktisch, ich habe aber gedacht er funktioniert wegen der schrägen Einbaulage der Zündkerze nicht zuverlässig. Wollte stattdessen ein Fühlhebelmessgerät einsetzen, also eine Messuhr mit radialem Ausschlag auf einer Kreisbahn. Hoffe nur die Taster sind lang genug.

Gruß,
Phil

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mi 20. Jan 2016, 17:33
von yoko
B. Scheuert hat geschrieben:.
@ Yoko
Die Messuhrenhalten vom Moped gehen immer, aber so brauche ich nicht viel zu denken :mrgreen: Dagegen drehen und fertig :handgestures-thumbupright:
Wie schon gesagt... :like:

Wird demnächst nachgefertigt! Hoffe du hast kein Patent drauf... :mrgreen:

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: So 24. Jan 2016, 20:51
von Stevo_L
so gehts auch, aber nur bei demontiertem kopf
dyn007_original_587_458_pjpeg_2553372_cef9a50e57f28ced89465e04950ba040.jpg
dyn007_original_587_458_pjpeg_2553372_cef9a50e57f28ced89465e04950ba040.jpg (46.73 KiB) 7085 mal betrachtet

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mo 30. Mai 2016, 11:28
von RST Driver
Habe ja mittlerweile die CSP Scheibe hier liegen. Gibt es einen Trick, der den Einbau vereinfacht? Ich möchte die hübsche, schwarze Anodisierung ungerne beschädigen. Hatte vor die Scheibe abzukleben, eine etwas dickere Unterlegscheibe zu verwenden und Gehäuse und Scheibe leicht zu erwärmen.

Gruß,
Phil

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Mo 30. Mai 2016, 18:55
von B. Scheuert
Die Scheibe erwärmen sollte eigentlich reichen. Vielleicht vorher noch mit feinem Schmirgel ein paar Kanten entfernen.

Re: Empfehlung für Riemenscheibe mit Gradteilung

Verfasst: Di 31. Mai 2016, 16:13
von RST Driver
Erhitzen hat tatsächlich gereicht. Die Scheibe lies sich mit einem Gummihammer ganz leicht eintreiben. 33nm ist das korrekte Anzugsmoment?

Gruß,
Phil