Hallo,
nun, so gerne ich auch mit Torben synchron gehe, aber hier vertrete ich eine gänzlich andere Meinung.
Der 1-2-3 Ignition ist gut, sehr gut. Der USB ist meiner Meinung nach besser für Leute, die sich auskennen und noch mehr optimieren wollen.
Sie sollten aber wissen, was sie tun.
Alleine die Tatsache, daß die sehr offensiven Leute mit den sehr imposanten Hochleistungsmotoren in einem Forum gerade mal keinen 1-2-3 benutzen, ist noch lange kein Grund, daß dieser dem zu folge schlecht sein soll.
Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte diese Leistungen keinesfalls schmälern, ein Erfolgsrezept oder eben Misserfolg des 1-2-3 davon abzuleiten ist jedoch mehr als gewagt.
Der 1-2-3 produziert saubere gleichmäßige Verstellkurven. Er kann ja garnicht anders, weil es eben digital hinterlegt ist.
Ein mechanischer Verteiler unterliegt immer auch mechanischen Unzulänglichkeiten.
Z.B. Trägheitsmomente der Fliehgewichte, Federverhalten und Ermüdung, usw.
Nicht zum Schluß sind alle beweglichen Bauteile in so einem Verteiler gleitgelagert. Die Reibung hängt von der Schmierung ab und somit auch von der Temperatur und Menge des Schmiermittels.
Ich behaupte nicht, der 1-2-3 wäre eine "eierlegendewollmilchsau". Er macht seinen Job gut, ohne Verschleiß, ohne Mucken, ohne daß der Benutzer an Federn zerren muss oder Gewichte feilt und Anschläge verbiegt.
Nun gibt es ja Leute, die behaupten, sie hätten mit einem 1-2-3 weniger Leistung gemessen, als mit anderen Verteilern
OK, wie soll das den technisch möglich sein?
Die maximale Leistung liegt bei einer recht hohen Drehzahl an. Gerade bei sportlichen Motoren sind dies Drehzahlen von deutlich über 5000U/min.
Bei so hohen Drehzahlen sind alle Verteiler schon voll ausserhalb der Frühverstellkurve und stehen auf Maximum.
Bei allen Verteiler und gleichem Zündzeitpunkt muss auch die gleiche Leistung anliegen. Es kann ja nicht irgendwo etwas geklaut werden, es sei denn, die Zündspannung bricht zusammen. Daran kann ein elektronischer Verteiler jedoch nichts tun, egel welcher Hersteller.
Solange er funktioniert und nicht in die Strombegrenzung geht ist die Zündspannung hoch genug.
Bei keinem elektronischem Zündsystem ist mir bekannt, daß die maximale Strombegrenzung eine Zündspule drosselt.
Der 1-2-3 macht es jedenfalls nicht.
Nun könnte man noch sehr hoch drehende Motoren ins Feld schicken und behaupten, ab Drehzahl xx kommt der 1-2-3 nicht mehr hinterher.
Das mag sein, bis 8000U/min bei einem 4 Zylinder konnte ich noch keine Probleme feststellen.
Der Weg, den eine Frühverstellung über die Drehzahl macht, bis er voll ausgeregelt ist, macht hier den entscheidenden Unterschied.
Weil ein rein elektronischer Verteiler keine mechanischen Unzulänglichkeiten hat, kann er dabei eben nur mit Sauberkeit punkten.
Ich denke, die wenigten sind aussschließlich digital auf der 1/4 Meile unterwegt, sondern benutzen ihr Fahrzeug im Alltag. Da sind eben andere Anforderungen gefragt. Bei Digitalmotoren bedarf es eigentlich keiner sauberen Frühverstellung. Man stellt die Vorzündung eines Verteilers fest auf den Maximalwert des Motor ein und muss nur darauf achten, daß er irgend wie noch anspringt
Ob nun alle in einem Standard-1-2-3-Verteiler hinterlegten Kurven nun auch dem jeweiligen mechanischem Verteiler entsprechen, vermag ich nicht zu sagen, da die meisten mechanischen Verteiler eben schon alt sind und ihre Kurven selten dem vom Hersteller gedachten Neuzustand entsprechen.
Eines ist jedoch eindeutig. Er biete in einem einizigen Produkt mehrere Einstell- und Anpassungsmöglichkeiten.
Er ist "fast" narrensicher.
Er ist sogar preiswert, wenn man sich die Kosten für einen echten 009 plus elektr. Zündmodul addiert und kann dabei mehr, als nur den heiligen 009 simulieren
Sorry, das musste ich mal loswerden, da ja wirklich sehr viele einen 1-2-3 Ignition besitzen und erfolgreich fahren, ohne davon im Forum Wind zu machen, weil der Veteiler eben nur das tut, was man erwartet
Gruß,
orra