10W60

ovalifahrer56
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Re: 10W60

Beitrag von ovalifahrer56 »

Baumschubsa hat geschrieben: was neues probieren geht immer.
Sehe ich auch so.
Aber es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, ein Öl, das speziell für moderne Motoren mit Kat-Betrieb entwickelt wurde, in einen Käfer zu schütten. Das passt einfach nicht zusammen.

Und synthetische Öle sind ja auch nix neues, wurden von Motul schon Ende der 60er entwickelt.

Aber das ist nur meine Meinung, letztendlich soll jeder in seinen Käfer schütten, was er will :up:

Gruß
Mario
Zuletzt geändert von ovalifahrer56 am Fr 30. Aug 2019, 01:58, insgesamt 1-mal geändert.
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B. Scheuert
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Re: 10W60

Beitrag von B. Scheuert »

ovalifahrer56 hat geschrieben:
B. Scheuert hat geschrieben:no Risk, no fun 8-) Das überlasse ich gerne anderen.
Ich fahre jetzt seit guten 26 Jahren auschließlich mineralische Öle in meinen Typ 1 Motoren und hatte noch nie die von dir besagten Probleme, sahen immer tip top aus :confusion-scratchheadyellow:

Hast Du wohl die Ölwechsel-Intervalle nicht eingehalten, oder irgendwas anderes ist schief gelaufen.

Du haust hier ganz schön viel Halbwissen raus.

Ein Motul 4100 als Geheimtip für nen alten Boxermotor raus zu hauen ist schon sportlich.
Wie kommst Du auf solche Ideen?

Das einzige Motul-Öl wäre für mich das Motul 2100 15W-50.

Ich war vor einiger Zeit mal auf der Suche nach einem neuen Öl und hatte mit der technischen Abteilung von Motul kontakt.

Zitat:
Sehr geehrter Herr Boose,

Der ZDDP-Gehalt ist bei unseren beiden Classic Ölen sehr hoch. Zn 1460 / P 1330 ppm beim 20W-50 und Zn 1580 / P 1440 ppm beim 15W-50.

Das ist kein Halbwissen, das sind Erfahrungen.
Ich habe in meinem Berufsleben diverse Phasen bei verschiedenen Herstellern erlebt. Schwarzschlamm der 80er Jahre bei VW, dank "mal eben" verlängerter Ölwechselintervalle,ebenso bei Mercedes (daher ein extra Test mit dem Motor M102), Nockenwellenschäden bei Opel, Ford und Mercedes ( M102), Zahradpitting in Getrieben verschiedenster Hersteller. Die Liste ist lang und sie endet so schnell nicht.
Siehe VW mit Neuwagen die teilweise Ölverbräuche haben wie Zweitakter. Ausbaden darf es der Kunde, korrigieren muss es der Ölhersteller. Nicht umsonst sind die SAE und europäischen Normen mittlerweile völlig überholt. Entscheidend (und gültig im Garantiefall) sind die Herstellernormen. Da kocht fast jeder Hersteller sein eigenes Süppchen.
Da sind wir mit unseren alten Motoren noch ganz gut aufgestellt.

Ich habe aber selbst noch keine dieser Probleme gehabt, weil ich mich nicht an die Intervalle halte, ich wechsle eher zu früh, als zu spät und fülle nur das ein, was ich für gut befinde. Reichlich (erfüllte) Freigaben der Hersteller sind für mich ein Punkt, der sehr wichtig ist. Erstbefüllungen wären auch ein Punkt, der aber nicht immer nachprüfbar ist.
Bei meinen Gebrauchtwagen, die immer mal wieder gekauft habe, habe ich diverse Tests gemacht.
Als da wäre:
Vollsynthetisches Öl in einen 300.000km mit 15/40 gelaufen Motor eingefüllt,
Im Sommer mit HD 30 Einbereichsracing Öl gefahren ( Habe ich geschenkt bekommen) 8-)
Motorspülung mit einem Liter Diesel im Motoröl und eine Tankfüllung damit gefahren (incl. Autobahn), um den Schlamm heraus zu bekommen und die Hydrostössel wieder zur Mitarbeit anzuregen.
Langzeitversuche mit Shell Rotella und anderen LKW Ölen (weil ich es sehr, sehr günstig bekommen konnte) 8-)
Kontakte zu Technikabteilungen von Ölfirmen habe ich auch, mittlerweile immer häufiger, damit ich auch das richtige Öl verwende :roll:
Daher erlaube ich mir dazu etwas zu sagen. Vollwissen ist es natürlich nicht, aber etwas mehr als Halbwissen schon :mrgreen:
Schlußendlich kann natürlich jeder einfüllen was er möchte. Für diejenigen unter uns, die eine Hilfestellung brauchen, sollte es aber schon etwas mehr Information sein, als "sind seit 1915 am Markt" und "ich nehme immer XY Öl"

Übrigens: 10W 60 habe ich auch eine Zeitlang im Golf 1 mit 1300 /60 PS und in unserem Rasenmäher gefahren. Ein bißchen "overdressed" aber Unterschiede habe ich nicht bemerkt. :mrgreen:
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Re: 10W60

Beitrag von swingheini »

merkt man denn Unterschiede verschiedener Öle wenn man den Motor nicht zerlegt?
in meinen Lampredi Doppelnocker im Lancia hab ich die Intervalle oft auf 30000 verschwitzt und ich fuhr doch problemlos über 330000 km,
aber war ja auch italienische Technik und kein deutsches Premiumpr…, und doch bin ich kein Ölexperte geworden.
was Torben Alstrup schreibt find ich sehr fundiert
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Jürgen N.
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Re: 10W60

Beitrag von Jürgen N. »

Bin mir nicht sicher, ob es schon geschrieben wurde...

Es gibt Öle, die in unseren Motoren funktionieren, aber zu starken Undichtigkeiten führen.

Bsp.1: mein 1776 ccm Einvergaser mit Shell Helix Vollsynthetisch. Seit Zusammenbau von 2005-2011 nicht wirklich undicht, schwitzte aber an allen Ecken. Dieser Zustand war über 11 tkm immer identisch. Danach zerlegt und seitdem - 2018 ( 7 tkm ) mit Motul V300 Vollsynthetic ...alles trocken und sehr dicht.

Bsp.2: mein 2,4 T 911 mit Magnesiumgehäuse. Deutsches Auto mit ungeöffnetem Motor, das von 1985 - 2009 stand ( org. 132 tkm ). Dicht und etwas ölfeucht ( keine Ahnung welches Öl ). Vor Inbetriebnahme von mir Öl abgelassen und Castrol RS Vollsynthetic 10W60 eingefüllt. 5 Tage später eine riese Öllache unter dem Auto und die O-Ringe der Ölrücklaufrohre im Eimer ( Motor wurde nicht einmal gestartet! ). Nach Austausch der Rücklaufrohre und deren Dichtungen und Befüllung ausschliesslich durch Castrol Classic auf weiteren 30 tkm keine wirklichen Undichtigkeitsprobleme.
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B. Scheuert
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Re: 10W60

Beitrag von B. Scheuert »

swingheini hat geschrieben:merkt man denn Unterschiede verschiedener Öle wenn man den Motor nicht zerlegt?
in meinen Lampredi Doppelnocker im Lancia hab ich die Intervalle oft auf 30000 verschwitzt und ich fuhr doch problemlos über 330000 km,
aber war ja auch italienische Technik und kein deutsches Premiumpr…, und doch bin ich kein Ölexperte geworden.
was Torben Alstrup schreibt find ich sehr fundiert

Unterschiede merkt man beim Blick unter den Ventildeckel (vorher - nachher, wenn man auf anderes Öl wechselt). Gepflegte Motoren mit (halbwegs) eingehaltenen Intervallen (und gutem Öl) sind da immer Goldgelb, aber niemals Schwarz. Langstreckenfahrzeuge haben in dem Bereich natürlich Vorteile.

Den Wechsel auf Shell Helix hat bei mir auch immer zu reichlich Ölverbrauch geführt. Allerdings war die Reinigungswirkung von diesem Öl sehr auffällig. Das war fast wie eine Motorspülung. Bei neu aufgebauten Motoren ist das Problem nicht vorhanden.
Die (innere) Motorensauberkeit halte ich auch für eine der besten Eigenschaften neuer Öle. Da ich auch immer auf Hauptstromfilter umbaue, ist das eine gute Kombination bei überholten Motoren.
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Jürgen N.
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Re: 10W60

Beitrag von Jürgen N. »

Ergänzung zu meinem Statement.
Ich hatte beim 1776 ccm beim Neuaufbau das Östol drin ( 6l geschenkt bekommen :) ) und nach dem 2. Ölwechsel auf das Motul Vollsynthetik gewechselt.
Unterschied: Beim Östol ging nach abstellen des Motors sofort die Öldrucklampe an, beim Motul blieb diese noch mindestens 10s aus ( jeweils bei warmen Motor ). Würde diesen Effekt mit gewissen Notlaufeigenschaften gleichsetzen.
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Re: 10W60

Beitrag von ovalifahrer56 »

Worüber es ja unterschiedliche Meinungen gibt, ist das Thema Einfahren.
Verwendet jemand ein "spezielles" Einfahröl oder von Anfang an ein und Dasselbe?
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Fuss-im-Ohr
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Re: 10W60

Beitrag von Fuss-im-Ohr »

nicht ablenken :angry-nono:

Gruss Jürgen
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Re: 10W60

Beitrag von ovalifahrer56 »

Jürgen N. hat geschrieben:Würde diesen Effekt mit gewissen Notlaufeigenschaften gleichsetzen.
Ich würde das eher mit unterschiedlichen Viskositäten der Öle gleichsetzen.
Die Pumpe pumpt kein Öl mehr und das Öl fließt unterschiedlich schnell in den Sumpf zurück.
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yoko
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Re: 10W60

Beitrag von yoko »

Wer noch bezüglich ÖL weiterstöbern möchte, kann hier einige Zeit verbringen.... :)

"What oil / additives should I use"
https://www.thesamba.com/vw/forum/viewt ... 15ffe6fe8c

"The importance of choosing the correct oil weight"
https://www.thesamba.com/vw/forum/viewt ... highlight=

:character-oldtimer:
Gruß C.

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Re: 10W60

Beitrag von yoko »

Heute mal dem 66er das neu gekaufte Öl gefüllt. Morgen geht's damit zum TÜV, mal schauen, wie sich das Öl um ca €2,50/L macht. Kann aber nicht so schlecht sein, weil Pentosin angeblich auch für neue Fahrzeuge Erstbefüllung herstellt...
Ist ja der älteste Motor mit ca 17 Jahren, der hat bis jetzt noch alles verdaut... :lol:
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Gruß C.

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Re: 10W60

Beitrag von yoko »

So, gestern TÜV bestanden und heute Früh noch eine Runde gedreht, bis Öl richtig warm war.
Alles wie bisher, im Grünen Bereich. :D
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Gruß C.

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Firefox
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Re: 10W60

Beitrag von Firefox »

Öl ist bei mir aktuell auch ein Thema.
In allen Läden in meiner Umgebung gibt es kein Liqui Moly 15W40 Leichtlauf mineralisch MOS2.
Hab dann beim Hersteller erfahren das dieses Öl nicht mehr in Deutschland bzw Westeuropa erhältlich sei !?
Bin dann zu 20/50 übergewechselt.
Aber wieso gibt es das Öl nun nicht mehr in unseren Breitengraden frage ich mich ?
Ferdi
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kite1
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Re: 10W60

Beitrag von kite1 »

Firefox hat geschrieben:Öl ist bei mir aktuell auch ein Thema.
In allen Läden in meiner Umgebung gibt es kein Liqui Moly 15W40 Leichtlauf mineralisch MOS2.
Hab dann beim Hersteller erfahren das dieses Öl nicht mehr in Deutschland bzw Westeuropa erhältlich sei !?
Bin dann zu 20/50 übergewechselt.
Aber wieso gibt es das Öl nun nicht mehr in unseren Breitengraden frage ich mich ?
Ferdi
gibts doch noch, oder ....

https://www.amazon.de/Liqui-Moly-1096-T ... B00435M7F4
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Baumschubsa
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Re: 10W60

Beitrag von Baumschubsa »

Oder den MOS2 Zusatz selber reinkippen....
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