ovalifahrer56 hat geschrieben:B. Scheuert hat geschrieben:no Risk, no fun

Das überlasse ich gerne anderen.
Ich fahre jetzt seit guten 26 Jahren auschließlich mineralische Öle in meinen Typ 1 Motoren und hatte noch nie die von dir besagten Probleme, sahen immer tip top aus
Hast Du wohl die Ölwechsel-Intervalle nicht eingehalten, oder irgendwas anderes ist schief gelaufen.
Du haust hier ganz schön viel Halbwissen raus.
Ein Motul 4100 als Geheimtip für nen alten Boxermotor raus zu hauen ist schon sportlich.
Wie kommst Du auf solche Ideen?
Das einzige Motul-Öl wäre für mich das Motul 2100 15W-50.
Ich war vor einiger Zeit mal auf der Suche nach einem neuen Öl und hatte mit der technischen Abteilung von Motul kontakt.
Zitat:
Sehr geehrter Herr Boose,
Der ZDDP-Gehalt ist bei unseren beiden Classic Ölen sehr hoch. Zn 1460 / P 1330 ppm beim 20W-50 und Zn 1580 / P 1440 ppm beim 15W-50.
Das ist kein Halbwissen, das sind Erfahrungen.
Ich habe in meinem Berufsleben diverse Phasen bei verschiedenen Herstellern erlebt. Schwarzschlamm der 80er Jahre bei VW, dank "mal eben" verlängerter Ölwechselintervalle,ebenso bei Mercedes (daher ein extra Test mit dem Motor M102), Nockenwellenschäden bei Opel, Ford und Mercedes ( M102), Zahradpitting in Getrieben verschiedenster Hersteller. Die Liste ist lang und sie endet so schnell nicht.
Siehe VW mit Neuwagen die teilweise Ölverbräuche haben wie Zweitakter. Ausbaden darf es der Kunde, korrigieren muss es der Ölhersteller. Nicht umsonst sind die SAE und europäischen Normen mittlerweile völlig überholt. Entscheidend (und gültig im Garantiefall) sind die Herstellernormen. Da kocht fast jeder Hersteller sein eigenes Süppchen.
Da sind wir mit unseren alten Motoren noch ganz gut aufgestellt.
Ich habe aber selbst noch keine dieser Probleme gehabt, weil ich mich nicht an die Intervalle halte, ich wechsle eher zu früh, als zu spät und fülle nur das ein, was ich für gut befinde. Reichlich (erfüllte) Freigaben der Hersteller sind für mich ein Punkt, der sehr wichtig ist. Erstbefüllungen wären auch ein Punkt, der aber nicht immer nachprüfbar ist.
Bei meinen Gebrauchtwagen, die immer mal wieder gekauft habe, habe ich diverse Tests gemacht.
Als da wäre:
Vollsynthetisches Öl in einen 300.000km mit 15/40 gelaufen Motor eingefüllt,
Im Sommer mit HD 30 Einbereichsracing Öl gefahren ( Habe ich geschenkt bekommen)
Motorspülung mit einem Liter Diesel im Motoröl und eine Tankfüllung damit gefahren (incl. Autobahn), um den Schlamm heraus zu bekommen und die Hydrostössel wieder zur Mitarbeit anzuregen.
Langzeitversuche mit Shell Rotella und anderen LKW Ölen (weil ich es sehr, sehr günstig bekommen konnte)
Kontakte zu Technikabteilungen von Ölfirmen habe ich auch, mittlerweile immer häufiger, damit ich auch das richtige Öl verwende
Daher erlaube ich mir dazu etwas zu sagen. Vollwissen ist es natürlich nicht, aber etwas mehr als Halbwissen schon
Schlußendlich kann natürlich jeder einfüllen was er möchte. Für diejenigen unter uns, die eine Hilfestellung brauchen, sollte es aber schon etwas mehr Information sein, als "sind seit 1915 am Markt" und "ich nehme immer XY Öl"
Übrigens: 10W 60 habe ich auch eine Zeitlang im Golf 1 mit 1300 /60 PS und in unserem Rasenmäher gefahren. Ein bißchen "overdressed" aber Unterschiede habe ich nicht bemerkt.
