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Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Fr 11. Okt 2024, 16:01
von 74er_1303
Bei meinem Typ 3 mit Schräglenkerachse habe ich den Winkel des Schwerts auf einen Sollwert laut Werkstatthandbuch eingestellt. Das hat perfekt gepasst.

Der Winkel wird als Differenz zwischen dem Winkel des Längsholms (Schweller) im Türausschnitt und dem Winkel des Schwerts ermittelt. Wird das Auto perfekt in der Waagerechten hochgebockt, so hat der Längsholm den Winkel 0. Von VW gab es ein Messwerkzeug von Peiseler, das man auf dem Längsholm nullen konnte. Man kann aber auch einfach mit der Winkelwasserwaage aus dem Baumarkt die Differenz ausmessen.

Die Feineinstellung geht über die unterschiedliche Anzahl Zähne der Innen- und Außenverzahnung (40Z innen und 44Z außen). Ich hab mal ausgerechnet, dass ein Zahn innen runter und ein Zahn außen rauf ca. 1 cm Tieferlegung am Rad macht. Bernd hat mal das ausgerechnet: viewtopic.php?p=139970#p139970 Was wirklich rauskommt dürfte noch von ein paar Toleranzen abhängen.

Das soll der Diskussion am Stammtisch aber keinen Abbruch tun .......

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Fr 11. Okt 2024, 17:23
von germgerm
klingt zwar langweilig,
aber es gibt eine winkelmess-app.

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Sa 12. Okt 2024, 07:28
von Phil
germgerm hat geschrieben: Fr 11. Okt 2024, 17:23 klingt zwar langweilig,
aber es gibt eine winkelmess-app.
Jepp, tuts auch. Ist nur je nach Modell doof, wenn du die Tasten seitlich hast und da drauf liegst bzw. wenn die Ober-/Unterseite abgerundet ist.

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Sa 12. Okt 2024, 12:16
von Firefox
Jetzt kommt auch noch das Handy in´s Spiel.
Ich glaube das wir alle mal zählen in der Schule gelernt haben, und Generationen vor uns auch ohne modernen Schnickschnack das hinbekommen haben.
Ich werde mich allerdings nach der Prozedur mit der Montage der hübschen CSP Lagerdeckel "belohnen".
Die Dinger sind viel zu schön um sich im Radhaus zu verstecken !
Mal schauen wie die so draufgehen.

Ferdi

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Sa 9. Nov 2024, 17:06
von Firefox
Hab dann mal den Kram ausgebaut.
Eine Schraube vom Lagerdeckel musste natürlich abreißen, genauso wie ein Zapfen für das Anschlaggummi.
Die M12er für die Befestigung der Schräglenker waren dermaßen festgerostet und nur durch Zerstörung entfernbar.
Die Gummis waren erwartungsgemäß am Ende, wie wahrscheinlich bei 80% aller Käfer aus den 70ern.
Die erweiterte Einkaufsliste sah dann so aus:
Alle 4 Drehstablagergummis, 2x Rep-Satz für Anschlaggummis, neue Schrauben M12x35 in 10.9 und die schönen Lagerdeckel von CSP (zur Belohnung), und ne Dose med.Vaseline !
Empfehlenswert ist bei Verwendung der originalen Lagerdeckel auch dort neue Schrauben zu verwenden.
Ist echt ne Drecksarbeit und recht intensiv, aber durchaus machbar wenn man sich darantraut.
Hab das schon an meinem 03 und am damaligen Mex gemacht (viel einfacher).
An unserem Cabrio hat sich wiedereinmal gezeigt, was bei mangelner Pflege, Wartung und regelmäßiges inspizieren der neuralgischen Verschleißpunkte sich an Arbeit anhäuft.
Vorbesitzer sind teilweise schlimm !!
Ferdi

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Di 26. Nov 2024, 14:05
von Nero
Nachdem ich hinten eigentlich nur 3a/3i (-1,8cm) runter wollte. Habe auch ich festgestellt, dass es keinen Sinn macht die alten Gummis wieder einzubauen. War allerdings zu geizig mir die gefrästen CSP-Deckel zu kaufen und habe zu den blechernen von CSP gegriffen. Mal schauen wie das wird.

Bei Youtube gibt es ja ausreichend Videos über das Tieferlegen. Die Jungs dort legen den Karren aber immer direkt einen ganzen Zahn tiefer und haben somit kein Problem das Schwert über den Anschlag zu schieben. Bei mir geht das nicht. Wie ist also das richtige vorgehen bei der Montage? Ich habe es versucht das Schwert mit einem Wagenheber über den Anschlag zu heben und dann anzulegen. Das hat weder durch die Montage des Deckels noch Vorschlagen funktioniert ... dafür ist aber jetzt ein Deckel krumm.

Also, wie geht es richtig?

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Di 26. Nov 2024, 14:12
von JochemsKäfer
Ich habe es versucht das Schwert mit einem Wagenheber über den Anschlag zu heben und dann anzulegen.
Federschwertspanner verwenden !

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Di 26. Nov 2024, 14:17
von lothar
Doch, genau so. Den alten oder krummen Deckel mit ausreichend langen Schrauben fixieren. Schwert mit einem Rangierwagenheber hochbocken. Mit einem Brecheisen das Schwert über die Kante wuppen, evtl. mit Hammerschlägen nachhelfen - Viel Erfolg :-)

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Di 26. Nov 2024, 14:28
von Nero
lothar hat geschrieben: Di 26. Nov 2024, 14:17 Doch, genau so. Den alten oder krummen Deckel mit ausreichend langen Schrauben fixieren. Schwert mit einem Rangierwagenheber hochbocken. Mit einem Brecheisen das Schwert über die Kante wuppen, evtl. mit Hammerschlägen nachhelfen - Viel Erfolg :-)
Dann werde ich dafür mal den alten Deckel opfern und das Brecheisen suchen. Mal gucken ob es klappt. Gestern habe ich es mit dem langen Hammer versucht, aber weil ich mich dabei so gefühlt habe, als würde ich den Käfer stapellaufen lassen wollen, habe ich die Aktion abgebrochen.

Nero

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Di 26. Nov 2024, 15:48
von Firefox
Die beschriebene und übliche Vorgehensweise hat wohl bislang bei allen funktioniert.
Ich gehe davon aus das du die Verzahnungen gesäubert hast und mit ordentlich Schmiermittel probegesteckt hast ?
Die 1,8 cm werden allerdings wohl nach dem Zusammenbau nicht wirklich erkennbar sein.
Durch die ausgelutschten Gummis lag der Käfer vorher wohl schon etwa 1 cm tiefer !
5 zu 5 ergeben 3 cm, und die wirst du hinterher sehen.
Vieleicht noch per Schraubzwinge die Strebe zusätzlich näher an die Anlagefläche drücken.
Die teuren Deckel hab ich mir nur als Belohnung gekauft, weil wie du erkannt hast das ganze echt aufwendig ist.
Ferdi

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 10:36
von Nero
So, ich habe es gestern auf einer Seite hinbekommen das Schwert über den Anschlag zu drücken. Mein Fehler war wohl, dass durch das Anheben mit dem Wagenheber das Schwert so tordiert wird, dass es beim Ablassen zu weit nach außen steht und über den Anschlag rutscht. Mit einer Schraubzwinge konnte ich das Schwert so an den Anschlag drücken, dass es sich dort auflegen konnte.

Soweit alles gut, das Schwert samt dem inneren Lager sitzt. Das ich durch das stundenlange Rumgefummel nicht mehr weiß wieviel ich letztendlich tiefer gelegt habe, blende ich vorerst aus.
Ein kleiner Erfolg, dennoch bin ich mal wieder kurz vor „Käfer zu verschenken“. Lasst mich euch erklären wieso.

1. Problem: Drehstab sitzt nicht bündig
Das Schwert liegt bündig am inneren Lager an, und das Lager ist vollständig im Achsrohr eingeschoben. Trotzdem schließt der Drehstab nicht bündig mit dem Schwert ab.

Meine Fragen:

Habe ich möglicherweise den Drehstab zu weit eingeschoben?
Oder könnte es daran liegen, dass das innere Lager erst vom äußeren Lager bzw. dem Deckel zusammengepresst werden muss, damit alles bündig sitzt?

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 14:08
von lothar
Nero hat geschrieben: Do 28. Nov 2024, 10:36 1. Problem: Drehstab sitzt nicht bündig
Das Schwert liegt bündig am inneren Lager an, und das Lager ist vollständig im Achsrohr eingeschoben. Trotzdem schließt der Drehstab nicht bündig mit dem Schwert ab.
Meine Fragen:
Habe ich möglicherweise den Drehstab zu weit eingeschoben?
Ja, anscheinend ist der Stab zu weit drin (vorher alles ausmessen, dann weiß man, wie weit er rein muss :ugeek:
ok, doofe Antwort - rate mal, woher ich das weiß :(

Auch hier: Erst mal eine Seite machen, dann die andere :ugeek:

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Do 28. Nov 2024, 23:34
von Nero
Hab's hinbekommen:)

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Fr 29. Nov 2024, 11:29
von Red1600i
Die innere Verzahnung in der Mitte des Achsrohres ist durchgegehend gefertigt, man kann den Stab nahezu durchstecken. Er flutscht nur deswegen nicht durch, weil sich mittig ein feiner Grat bildet durch Abrieb, Rost, hartes Öl/Fett.

Wenn man ein fabrikneues Chassis hat, kann man den Drehstab sogar problemlos in der Mitte hindurchstecken, bis er eben mit der anderen Verzahnung blockiert. Und ihn dann zurückzuziehen, ist ebenfalls nett, denn die Stäbe haben eine Beschichtung, die bis in die Verzahnung reicht... und dann nicht Einfädeln mag....

Rate mal woher ich das ebenfalls weiß... ;-)

Re: Drehstabgummis montieren

Verfasst: Fr 29. Nov 2024, 12:49
von Nero
Im Grundsatz ist das Wechseln der Lager ja kein Hexenwerk, aber ich hätte echt nicht erwartet, dass es so eine nervige Fummelei ist.

Habe ja bei der Gelegenheit auch tiefer gelegt. An verschiedenen Punkten am Chassis gemessen, steht die rechte Seite ca. 6mm höher. In der Vermessung stehen beide Hinterräder mit identischem Sturz. Soll ich das so lassen, oder rechts noch 1i/1a runter gehen?

Was meint ihr?