10W60

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B. Scheuert
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Re: 10W60

Beitrag von B. Scheuert »

Ich gebe auch noch meinen Senf dazu. 8-)
Grundsätzlich ist es so, dass die erste Zahl ( 0, 5, 10 ,15, usw. ) das Basisöl betrifft. Die Zahl danach kennzeichnet die entsprechende Viskosität bei erhöhten Temperaturen (da gibt es unterschiedliche Messverfahren) Diese Viskositätsangabe ist lediglich ein Vergleich. D.h. das Öl verhält sich wie ein 40er, 50er, 20er....... Öl unter diesen Bedingungen.
Dieses Verhalten wird durch Additive (z.B. VI Verbesserer) erreicht.
Diese Additive sind mehr oder weniger stabil. D.h. wenn diese Zusätze aufgrund von Alter, schlechter Qualität, Ölverdünnung etc. nachlassen, habe ich nur noch die Viskosität des Basisöles. Da ist ein 0er oder 5er Öl für unsere Motoren nicht gut.
Das Öl sollte zu dem Konstruktionsstand des Autos (Motors) passen. Lagerspiele, Kobenringe, Ölabstreifer usw. sind auf bestimmte Ölviskositäten abgestimmt. Eine Ovaliölpumpe bekommt mit einem 5W/40 Öl Schwierigkeiten Öldruck aufzubauen.Das ist schon das, was Torben geschrieben hat.
Für uns bedeutet es nicht mehr, als eben 10er, 15er und 20er Öle zu verwenden. Wer ganzjährig (und auch mal im Winter) fährt ist mit einem 10er und 15er Öl gut bedient, wer hauptsächlich im Sommer mit langen Autobahnfahrten und hoher Last unterwegs ist, sollte es beim 15er oder 20er Öl belassen.
Ganz alter Schrott (Ovali etc) :mrgreen: sollten meiner Meinung nach auf 10er Öle verzichten und es bei 20W 50 belassen.
Ganz schlecht wird es, wenn intakte, aber alte Motoren mit 5er oder 0er Öl befüllt werden, weil man den Motoren etwas "Gutes" tun möchte :? Das geht garantiert daneben.

Dann noch etwas: Öle mit einer extremen Spanne ( z.B. 5W/50 oder 10W/60 sind in der Regel nicht sehr langzeitstabil. Wenn ich mit diesen Ölen 3000km in 2 Jahren fahre, ist es nicht mehr das, was es sein sollte.
Ich persönlich halte es für wichtiger, dass das Öl nach dem Abstellen auch noch gut haftet und ich beim nächsten Start (womöglich erst in 8 Wochen) noch genug Öl in den Lagern habe, damit die ersten Umdrehungen kein Trockenlauf sind :?
Torben Alstrup
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Re: 10W60

Beitrag von Torben Alstrup »

It is difficult to explain. But this is one of the areas where the old rating system lacks.
Bullino
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Re: 10W60

Beitrag von Bullino »

hallo schöner Ölthread- ich liebe das Thema- ich möchte auch mal was dazusteuern: :lol:
Grundsätzlich ist es so, dass die erste Zahl ( 0, 5, 10 ,15, usw. ) das Basisöl betrifft.
jawohl, das ist aber auch insofern relevant, dass ein 10W60 nach abbau der additive schnelle zu einem 10W40 oder darunter wird-
Die zweite Zahl wird mit additven erreicht und das macht den Qualitätunterschied aus.
Es gab mal einen Test bei dem ein neues Ravenol 10W60 (glaub ich) schon zu Beginn nur 10W40 hatte und durch Scherwirkung werden die langmoleküligen Additive schnell abgebaut.
Das bedeutet aber auch das ein "altes" Öl ein 15W40 eine bessere Schmierwirkung hat als ein billiges 10W60, das durch Alterung seine Additive verbraucht hat
2 Punkte die noch nicht erwähnt worden sind:
Wie Herr Scheuert bereits geschrieben hat wird das Basisöl mit Additiven verbessert und aus dem gleichen Basisöl kann man so ein 10 W40 oder 10W50 oder 10W60 erzeugen.
Was hier noch niemand erwähnt hat- die 2te Zahl sprich 40,50 oder 60 hat keine Auswirkung auf die Temperaturbeständigkeit- das ist ein weitverbreiteter Irrglaube.
Sie sagt lediglich aus, dass das Motoröl bei einer höheren Temperatur noch eine ausreichende Schmierung gewährleistet-
und das macht es aufgrund der Addive.

Ein Motoröl altert immer ab einer Temperatur von etwa 90 Grad, egal welches Öl Ihr nehmt.
Deshalb ist es auch von immenser Bedeutung auch bei hochwertigen Ölen kurze Wechselintervalle zu haben.
Von daher kommt der Spruch: Lieber das billigste Öl öfter wechseln, als da teure Öl zu lange fahren.

Altern bedeutet, dass sich die langkettigen Moleküle durch Scherung und Temperatur abbauen-
dadurch wird die Schmierwirkung verringert, und dazu komm vl. auch noch Ölverdünnung durch Benzin und zack: Verreiber :roll:

Der andere Punkt ob 10W zu dünn ist:
Meiner Erfahrung nach ist das auch davon abhängig welche Ölpumpe Ihr fährt.
Was sagt Ihr zu der These: Je größer die Pumpe desto dünner das Öl?
Ich habe persönlich einer 30er Pumpe verbaut- damit hat ich im Winter bei 15W einen Öldruck von 5-6 bar kalt
ich fahre jetzt 10W40, damit habe mich warm im Leerlauf knapp unter 2 bar ( so etwa 1,8) und nicht mehr als 4 bar kalt bei 3000 U/min
Was man aber bei einem 10W merkt, ist das die Geräuschkulisse anders ist- es klingt metallischer als bei 15 oder 20W.
Habt ihr auch solche Erfahrungen?
Ein weiter Nachteil ist, das auch mal ein tröpfchen Öl wo rauskommt- können auch 2 sein....
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Re: 10W60

Beitrag von Torben Alstrup »

Bullino hat geschrieben: Was sagt Ihr zu der These: Je größer die Pumpe desto dünner das Öl? Das kann man bestimmt sagen
Ich habe persönlich einer 30er Pumpe verbaut- damit hat ich im Winter bei 15W einen Öldruck von 5-6 bar kalt
ich fahre jetzt 10W40, damit habe mich warm im Leerlauf knapp unter 2 bar ( so etwa 1,8) und nicht mehr als 4 bar kalt bei 3000 U/min
Was man aber bei einem 10W merkt, ist das die Geräuschkulisse anders ist- es klingt metallischer als bei 15 oder 20W.
Habt ihr auch solche Erfahrungen? Yup, das ist richtig. - Aber es hängt auch zusammen mit WELCHE öl. Ich habe solche erfahrungen auch gemancht mit öl von derselbe Viscosität aber verschiedene Fabrikaten.
Ein weiter Nachteil ist, das auch mal ein tröpfchen Öl wo rauskommt- können auch 2 sein....
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Typ4Theo
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Re: 10W60

Beitrag von Typ4Theo »

moin
ich verwende 10W60 ...Castrol Edge ( oder wie das heisst) seit 4 jahren und fahre ohne jegliche probleme!...ist halt nur ein wenig teuer!
allerdings muss ich bemerken das ich das im Bus mit typ4 fahre !
gruss
THEO
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Baumschubsa
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Re: 10W60

Beitrag von Baumschubsa »

Longlife heißt nicht umsonst auch longschleif.....;)

Torbens Einwand mit der Ölkühlung abhängig vom Öldruck ist gut. Finde ich. Dickeres Öl muss im originalen Käfermotor heißer werden um gekühlt zu werden.
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Re: 10W60

Beitrag von osd1979 »

Zum Thema Temperaturbeständigkeit gibt es auch immer wieder Versuche wo verschiedene Motoröle in einer Art Reagenzglas erhitzt werden. Dabei kommt relativ schnell raus wieviel verdunstet und was das Öl temperaturmässig abkann.. Minderwertige Produkte verflüchtigen sich teils 3x so schnell wie die "guten"... und der Ascheanteil der entsteht war wesentlich größer... Das Motul 300v hatte haushoch gewonnen... Geheimtipp ist das Total Aero DM 15W50.(übrigens gerne in typ1 Flugmotoren genommen).
Fakt ist Öl ist nicht gleich Öl. Ich habe etliche Typ1 gebaut von ganz wild bis ganz mild war alles dabei. Beste Erfahrungen eindeutig mit Motul.
Das oben erwähnte Mannol (20w50 ebäh 36€/20L) wird relativ schnell dunkel...
Es gibt nichts schlimmeres als minderwertige Qualität ....doch Süssholzraspler
BusStefan
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Re: 10W60

Beitrag von BusStefan »

osd1979 hat geschrieben:Zum Thema Temperaturbeständigkeit gibt es auch immer wieder Versuche wo verschiedene Motoröle in einer Art Reagenzglas erhitzt werden. Dabei kommt relativ schnell raus wieviel verdunstet und was das Öl temperaturmässig abkann.. Minderwertige Produkte verflüchtigen sich teils 3x so schnell wie die "guten"... und der Ascheanteil der entsteht war wesentlich größer... Das Motul 300v hatte haushoch gewonnen... Geheimtipp ist das Total Aero DM 15W50.(übrigens gerne in typ1 Flugmotoren genommen).
Fakt ist Öl ist nicht gleich Öl. Ich habe etliche Typ1 gebaut von ganz wild bis ganz mild war alles dabei. Beste Erfahrungen eindeutig mit Motul.
Das oben erwähnte Mannol (20w50 ebäh 36€/20L) wird relativ schnell dunkel...
Sehr interessant. Das mit dem Total Aero Öl interessiert mich auch.

Dann gibt es noch Flugmotorenöle für die Rotas 912/914 Flugmotoren, die allerdings wohl eher Motorradöle sind : https://www.liqui-moly-aero.com/Oele-fu ... fd09537440.

Da würde mich interessieren ob z.B das Total Aero 15W50 welches für rein luftgekühlte, altmodische Kolbenmotoren (Continental, Lycoming) gedacht ist, oder die Öle welche für die Rotas-Motoren (kleinerer Hubraum, höhere Literleistung, höhere Drehzahl, Wassergekühlte Köpfe) besser für unsere Motoren wären.

In jedem Fall klingt das Modul 300V 15W50 Competition sehr gut.
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B. Scheuert
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Re: 10W60

Beitrag von B. Scheuert »

Ob das Flugmotorenöl jetzt so gut ist, kann ich nicht beurteilen. Preiswert ist es vermutlich nicht. Mein Gehimtipp ist das Motul Power 15W / 50
https://www.motul.com/de/de/products/4100-power-15w50
Bezahlbar, synthetisch und Hydrostössel geeignet. Auch die LM Öle mit dem LM Zusatz halte ich für gut geeignet und bezahlbar.
Die Motorsportöle sind sicherlich gut, aber auch recht teuer. Der Punkt mit den Verdampfungsverlusten ist auch nicht zu unterschätzen. In den Datenblättern von Motul ist auch der Flammpunkt aufgeführt. Der sollte auch über 220 Grad liegen.
Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Hochtemperaturscherstabilität (was ein Wort :lol: ) Da hat VW sich mal auf 3,5(m PA / s) als Untergrenze eingeschossen. Mittlerweile sind die neuen Öle abe deutlich darunter, um Kraftstoff zu sparen und den Verbrauchswerten auf der 3 Stelle hinter dem Komma einen deutlichen Abwärtstrend zu verpassen :lol: Das sind die Öle die bei unseren Motoren garantiert zu Öldruck- und Schmierungsproblemen führen, selbst wenn sie noch so schnell an der Schmierstelle sind.
Wobei der Öldruck auch nicht überbewertet werden sollte. Er sichert lediglich den Nachschub. Für den stabilen Schmierkeil im Lager sorgen andere Merkmale, die wir nicht, oder nur wenig beeinflussen können.
BusStefan
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Re: 10W60

Beitrag von BusStefan »

B. Scheuert hat geschrieben:Ob das Flugmotorenöl jetzt so gut ist, kann ich nicht beurteilen. Preiswert ist es vermutlich nicht. Mein Gehimtipp ist das Motul Power 15W / 50
https://www.motul.com/de/de/products/4100-power-15w50
Bezahlbar, synthetisch und Hydrostössel geeignet. Auch die LM Öle mit dem LM Zusatz halte ich für gut geeignet und bezahlbar.
Die Motorsportöle sind sicherlich gut, aber auch recht teuer. Der Punkt mit den Verdampfungsverlusten ist auch nicht zu unterschätzen. In den Datenblättern von Motul ist auch der Flammpunkt aufgeführt. Der sollte auch über 220 Grad liegen.
Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Hochtemperaturscherstabilität (was ein Wort :lol: ) Da hat VW sich mal auf 3,5(m PA / s) als Untergrenze eingeschossen. Mittlerweile sind die neuen Öle abe deutlich darunter, um Kraftstoff zu sparen und den Verbrauchswerten auf der 3 Stelle hinter dem Komma einen deutlichen Abwärtstrend zu verpassen :lol: Das sind die Öle die bei unseren Motoren garantiert zu Öldruck- und Schmierungsproblemen führen, selbst wenn sie noch so schnell an der Schmierstelle sind.
Wobei der Öldruck auch nicht überbewertet werden sollte. Er sichert lediglich den Nachschub. Für den stabilen Schmierkeil im Lager sorgen andere Merkmale, die wir nicht, oder nur wenig beeinflussen können.
Hi Bernd,

gut sind die Luftfahrtöle sicherlich. Zumindest für den Anwendung für die sie gedacht sind. Es geht da ja um Einiges. Ob sie allerdings für unsere Luftgekühlten VW Motten genauso gut geigtet sind kann ich nicht beurteilen. Teuer ist das Total Aero Oil nicht wirklich. Knapp 9 Euro der Liter.

Das von Dir genannte Motul 4100 ist nur ein teilsynthetisches Öl. Das Motul 300V dagegen ist vollsynthetisch und soll extrem temperaturbeständig sein.

Ich gebe aber gerne zu, dass ich von einem vollständigen Durchblick bei dem Thema noch etwas entfernt bin.

Grüße

Stefan
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Re: 10W60

Beitrag von ovalifahrer56 »

So ein Typ 1 Flugmotor hat eine Höchstdrehzahl um die 3.000U/min und die Zylinder/Köpfe werden sehr gut gekühlt, kann man wohl eher nicht mit unseren Motoren vergleichen.
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yoko
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Re: 10W60

Beitrag von yoko »

Mein Gehimtipp ist das Motul Power 15W / 50
https://www.motul.com/de/de/products/4100-power-15w50
Bezahlbar, synthetisch und Hydrostössel geeignet. Auch die LM Öle mit dem LM Zusatz halte ich für gut geeignet und bezahlbar.
Die Motorsportöle sind sicherlich gut, aber auch recht teuer
@Bernd

"Hochtemperaturscherstabilität" Hast du Ahnung, wie das bei dem teilsynthetischen "Motul Power 15W50" aussieht? Hört sich ansonst nicht schlecht an, ich suche einen Ersatz für mein "altes" Castrol 15W40, welches ich schon sehr lange im T3 fahre, das es aber nicht mehr gibt...und meine Vorräte gehen zu Ende...

Ansonst hätte ich das "Liqui Moly Touring Touring High Tech" in 15W40 im Auge, hat aber nur 1000ppm ZDDP und so richtig mit zusätzlichem Additiv schütten kann ich mich nict richtig anfreunden...
Hallo Conny,
der ZDDP-Anteil von unserem Liqui Moly Touring High Tech 15W-40 beträgt ca. 1000 ppm. Für einen noch besseren Verschleißschutz empfehlen wir zusätzlich unser Oil Additiv .
Beste Grüße
ihr LIQUI MOLY-Team


:character-oldtimer:

Motul 300V Competition 15W50 hab ich nun die dritte Saison im Karmann GF. Das finde ich am besten für die sportlichen Luftgekühlten. :handgestures-thumbupright:
Gruß C.

Es kann nur Einen geben - Käfer & Co.

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Re: 10W60

Beitrag von BusStefan »

ovalifahrer56 hat geschrieben:So ein Typ 1 Flugmotor hat eine Höchstdrehzahl um die 3.000U/min und die Zylinder/Köpfe werden sehr gut gekühlt, kann man wohl eher nicht mit unseren Motoren vergleichen.
Stimmt, aber ich sprach nicht von Typ 1 Flugmotoren sondern von den klassischen Lycoming und Continental Motoren wie sie in jeder Cessna und Piper sind. Aber die drehen auch niedrig.

Allerdings gibt es da noch die kleinen, hoch verdichteten Rotax 912/914/915 Flugmotoren, die bis zur 5800 drehen und aus 1352ccm bis zu 141 PS holen. Für diese Motoren gibt es auch spezielle Öle. Diese sollen allerdings sehr nahe an Motorradölen sein. Die Rotaxmotoren haben nämlich Getriebe für den Propellerantrieb.

Stefan
Zuletzt geändert von BusStefan am So 30. Jun 2019, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 10W60

Beitrag von B. Scheuert »

Ich sehe den Unterschied zu den Luftfahrtölen in der nicht vorhanden Kurzstreckenproblematik. Die Belastung im Flugmotor ist konstant, die Leistungen sind nicht sehr hoch (von einigen Ausnahmen mal abgesehen). Auch werden die Wartungsfristen exakt befolgt.
Bei uns ist oftmals Kurzsteckenbetrieb, Leerlauf, Heißleerlauf (Stau) usw. dabei. Dazu dann noch saisonale Stillstandszeiten (Korrosion)
Von daher würde ich ein Öl aus dem Automobilbereich bevorzugen. Aber wie gesagt, das ist ein Thema mit vielen Standpunkten und Meinungen.
Ob Voll- oder Teilsynthetisch macht meiner Meinung nach nicht mehr soviel aus. Schlußendlich wechseln wohl die meisten von uns das Öl sehr früh, im Verhältnis zu den heutigen Intervallen. Da sind wir immer auf der sicheren Seite. :up:

@ Conny
laut Motul liegt dieser Wert bei 3,8. Das LM Öl hat da einen ähnlichen Wert. Bezüglich der Zusätze (ZDDP) kenne ich mich nicht so aus. In dem Bereich verändert sich bestimmt auch einiges. Vermutlich gibt es dafür auch "Ersatzstoffe" die das Gleiche bewirken, dafür aber woanders noch Vorteile haben.
Im Kraftstoff hatten wir die Bleizusätze für die Ventilsitze und gegen das Klopfen. Das war aber schlecht für die Zündkerzen. Die Zusätze dagegen haben dann unser Endrohre so schön hellbraun ausehen lassen, wenn man längere Autobahnfahrten gemacht hatte. Das hat sich ja auch erledigt, seit wir bleifrei fahren. Von daher würde ich mir da keine Gedanken machen. Ich würde aber auch niemals einen Zusatz zum Motoröl geben. Das ist mir zuviel Risiko bei den aktuellen Ölen.
Das von mir erwähnte Motulöl hat gegenüber dem LM Öl Vorteile in der Viskosität. Sowohl bei 40°, wie auch bei 100°. Allerdings glaube ich auch, das alle Markenöle in der Qualität ziemlich auf gleichem Niveau sind. Da tut sich nicht sehr viel.
Welches Öl es schlußendlich wird hängt dann auch von der Verfügbarkeit und dem Preis ab.
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Re: 10W60

Beitrag von ovalifahrer56 »

Mit dem "richtigen" Öl ist es echt ne Glaubensfrage.

In der Laboruntersuchung vom besagten Öltest hat das Motul z.B. ziemllich schlecht abgeschnitten. Sehr alkalisch und sehr hoher Schwefelanteil.

Hersteller wie Östol sagen z.B., dass eine Laboruntersuchung von frischem Öl nicht wirklich aussagekräftig ist, weil sich die Eigenschaften des Öls nach einigen hundeten Kilometern, je nach Qualität der vewendeten Rohstoffe, sehr stark verändern können.

Das kann so sein, kann aber auch nur geschicktes Marketing sein.

Mich hatte damals dieses Blatt überzeugt

https://www.oestol.de/media/pdf/de/Oest ... cht_DE.pdf

Ich bin bisher immer nur 20W-50 gefahren, werde aber vielleicht mal auf das 15W-50 wechseln.

Gruß
Mario
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