Hallo,
auch wenn die genannten Firmen nicht aus Deutschland sind, so würde ich dennoch solche Aussagen nicht machen.
Das ist verallgemeinernder Blödsinn und Rufschädigend.
Zudem entspricht es nicht einmal der allgemeinen Warheit.
Sicherlich sind die Qualitäten der Hersteller und Ihre Produkte sehr unterschiedlich. Sie sind ja auch für unterschiedliche Anwendungen gedacht.
Zu solchen Pauschalaussagen darf man sich einfach nicht hinreissen lassen. Eigentlich fehlt nur noch der Ausdruck Chinaschrott
Hier wurde jedoch ganz offensichtlich etwas falsch gemacht.
Entweder bei der Komponentenauswahl für die Anwendung, der Kombination oder einfach bei der Montage oder Betrieb.
Solche Sachen sehe ich auch immer wieder. Meist lassen sich die Gründe hierfür sehr schnell finden.
Ohne den Motor zu kennen, möchte ich doch einmal eine Reihe von unglücklichen Umständen aufzählen:
- zu harte Federn oder unnötige Doppelfedern
- zu scharfe NW (Zu viel Hub, oder zu agressiv)
- NW passt nicht zu den Stößeln
- Chromostößelstangen mit zu viel Spiel
- zu hohes Gesamtgewicht des Ventiltriebes
- zu hohe Drehzahlen für diese Kombination
- Fehler bei Erstinbetriebnahme
- falsches oder ungenügendes Öl
-usw.
Wenn man so einen Schadensfall sieht, dann ist der Motor doch lange, sehr lange mit erheblich zu viel Ventilspiel gelaufen.
Das Ding hat doch geklappert, daß einem die Ohren abfallen.
Da sich aber hartnäckig das Gerückt der klappernden Ami-Nockenwellen hält, wird der Besitzer es einfach toleriert haben.
Das Ergebnis sieht dann so aus.
......
Woher stützt sich meine Aussage?
Aus dem Nähkästchen:
Wir bauen in einem unserer Versuchsmotoren immer die "Bunte Tüte" ein.
Das bedeutet: In einem Motor befinden sich unterschiedliche Pleuel, unterschiedliche Pleuelschrauben, unterschiedliche Kolben, unterschiedliche Zylinder, unterschiedliche Stößel, ja und sogar unterschiedliche Ventilfedern und Stößelstangen.
Alles wird möglichst auf gleiches Gewicht, gleiches Verdichtungsverhältnis gebracht usw.
Dann wird der Motor in Betrieb genommen und wenn alles funktioniert hat, dann auch betrieben, auch in Renneinsätzen, bis endlich etwas aufgibt.
Auweia.....jetzt ist etwas kaputt gegangen..
OK, sollte es ja auch. Was ist kaputt gegangen, warum und bis zu welcher Drehzahl, bzw Leistung hat es gehalten?
Wie sehen die nicht ausgefallenen Komponenten aus?
Sorry, ich bin der Meinung, nur wenn man alles einmal an die Grenzen geführt hat und auch bewusst etwas kaputt macht, kann man die Teile beurteilen.
Das machen wir schon viel Jahre so und es hat zu sehr vielen unerwarteten Erkentnissen geführt.
Ohne ins Detail gehen zu wollen.
Pauschalaussagen so wie Sch...hausparolen haben sich in den seltensten Fällen bestätigt.
Tolle Premiumprodukte aus deutscher Fertigung haben gelegentlich genau so versagt wie die billigsten Importe.
Die Erfahrungen haben bestimmt schon mehrere gemacht. Es ist jedoch einfacher ins gleiche Horn zu tröten.
Man muss wissen was man wofür gebraucht. Nicht jede Kombination funktioniert für jede Anwendung.
Gut, die Philosophie die verschiedensten Produkte einfach zu testen, auch wenn sie nicht vertrauenserweckend erscheinen, oder aus zweifelhafter Herkunft kommen, teilt nicht jeder. Ich behaupte aber nur dann kann ich mit einigermaßen Gewissheit sagen zu können, welche Produkte der unterschiedlichen Hersteller für welche Anwendungen zu gebrauchen sind.
Gruß,
orra