Fuss-im-Ohr hat geschrieben:
guten Klang bekommt man durch viel Oberfläche, viel Oberfläche bekommt man durch sehr viele feindrähtige Adern, mehr Adern = besserer Klang
ein bischen Strom ist natürlich auch noch dabei aber vom Sinn her kann man es sich so erklären, deshalb ist auch eine Qualitativ hochwertige Oberfläche wichtig, Gold z.B.
Es wurde auch noch vergessen zu erwähnen, daß der Einbau nur bei Neumond durch einen Soundguru unter Sprechen geheimer Formeln erfolgen darf, um den ultimativen Sound zu erlangen.
Spaß beiseite, Schuld ist einzig der alte Herr Ohm mit seinem Gesetz, zu dessen Ehren die Schweizer einen Kanton benannt haben (nach dem Gesetz, nicht nach ihm).
Um bei einer Bordspannung von 12 Volt und einem im Heimbereich üblichen Lautsprecherwiderstand von 8 Ohm fliessen unter Annahme einiger starker Vereinfachungen 1,5 Ampere, ergibt eine maximale Leistung von 18 Watt.
Um höhere Leistungen zu ermöglichen, war der einfachste Weg, den Innenwiderstand der Lautsprecher zu verringern auf 4, dann 2 und schließlich 1 Ohm. Dadurch verdoppelte sich jedesmal die erreichbare maximale Leistung, leider aber auch die Ströme. Um die mühsam erhöhte Leistung nicht direkt in der Leitung wieder zu verlieren, mußten die Leitungsquerschnitte erhöht werden. Mit den Fortschritten in der Leistungselektronik wurde es möglich, die Versorgungsspannung für die Endstufe zu erhöhen, eigentlich etwas, was man schon bei den Röhrenradios gemacht hatte, damals aber noch mittels elektromechanischen Zerhackern, heute geht dies lautlos elektronisch.
Um die hohen Querschnitte der Kabel handhabbar zu machen, verwendet man feindrähtige Kabel. Außerdem werden noch optisch ansprechende Komponenten angeboten, gern vergoldet, zu Preisen... Ob mans braucht, muß jeder selbst entscheiden.
Zur Frage, warum in den Geräten die Querschnitte so viel geringer sein können:
da die großen Leitungsquerschnitte erforderlich sind, um den Widerstand gering zu halten und nicht wegen der maximalen Ströme, ist eine stellenweise Querschnittsverringerung kein Problem. Beispiel gefällig? Bei mir auf der Arbeit wurden letztes Jahr neue Ventilatoren mit je 400 kW eingebaut. Die Zuleitungen sind drei fünfadrige Parallelkabel mit je 185 Quadratmillimeter Querschnitt bei einer Länge von 60 Metern. Neben den Ventilatoren sitzen Klemmkästen, in denen die Kabel zusammengeklemmt und auf ein Kabel mit 35 qmm reduziert werden, da an den Ventilatoren keine größeren Klemmen montiert werden können. Aus Gründen der maximalen Ströme kein Problem.
Hare rama hare rama rama rama hare hare.
Der Sound sei mit Euch!