Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Themen ums Werkzeug: was braucht man, was kann man selbst anfertigen und durchführen .. Erfahrungsaustausch
OliverH
Beiträge: 345
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 18:48
Wohnort: Schweiz

Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von OliverH »

Hatte meinen alten Bulli sehr erfolgreich mit einem Einhell Schweisgerät eingesetzt und ist mir damals zum Ende der Restaurierung kaputt gegangen. Bekomme es nicht mehr zum Laufen und überlege jetzt ein Güde 172/6W (Mig/ Mag) mit abnehmbaren Schlauchkit zu kaufen.
Der grüne Bulli von mir hat nicht so viele Schweissstellen (aus jetziger Sicht). Ab und an gibt es mal Dekokram (Blumenhalter,..) fürs Haus zu schweissen, evtl. noch ein Rollgestell für den Bulli. Nach dem Bulli kommt wahrscheinlich noch ein Käfer, da muss wohl mehr geschweisst werden. Das so zum Einsatzprofil.
Mit dem alten Einhell konnte ich gut 8 mm Stahl schweissen. Nominell liegen sie gleichauf. Es geht um Hobbyeinsatz und nicht um Werkstattbereich für den täglichen Gebrauch. Ich brauche kein Schweissmonster, dass bei Nichtgebrauch viel Platz verbraucht.
Hat hier einer gute Erfahrung mit Güde gemacht? Andere Geheimtipps nehme ich gerne an. Ich benötige aber Schweizer Stromstecker und habe keine Lust am Kabel herumzufrickeln. Hätte zur Not auch einen Starkstromanschluss.
Hobby: T2b, Bj79, Westfalia Berlin, in Restauration
Alltag: Schwedenstahl mit dem Hirsch
http://79er-t2-westy.blogspot.com
Benutzeravatar
rme
Beiträge: 2807
Registriert: So 6. Jun 2010, 13:30
Käfer: BJ 83, marsrot und ewig defekt
Fahrzeug: Volvo 245
Fahrzeug: altes Rennrad - echt feines Teil
Wohnort: Duisburg

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von rme »

Ich habe keine Ahnung was "Schweizer Stromstecker" so auszeichnet, aber solang du 230 bzw. 400 V hast sollte der Umbau ca. 15 min dauern und 10 Euro kosten - in Franken umrechnen musst du selbst. ;)
Hinweis: Dieses Posting kann Spuren von Ironie enthalten. Bei Überempfindlichkeit wird dringend vom Konsum abgeraten.
OliverH
Beiträge: 345
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 18:48
Wohnort: Schweiz

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von OliverH »

400 V sieht gleich aus. Der 220-240V Stecker ist quasi ein Euro-Flachstecker mit drittem Massepin:
http://www.weingaertner-kabel.de/img/pr ... 0small.jpg
Sieht witzig aus, aber wenn der Elektriker richtig gearbeitet hat, dann sind die Phasen an allen Dosen gleich.
Selber frickeln will ich nicht, wegen der hohen Stromaufnahme und der billigen Stecker hier im Baumarkt. Da zahle ich lieber 50 CHF mehr und habe alles wie es soll.

Aber wie sieht es mit Erfahrung zu Güde aus? Taugen die etwas, Support vom Hersteller bei Teilenachbestellung,..
Hobby: T2b, Bj79, Westfalia Berlin, in Restauration
Alltag: Schwedenstahl mit dem Hirsch
http://79er-t2-westy.blogspot.com
Benutzeravatar
Varus
Beiträge: 1169
Registriert: Mi 23. Mai 2012, 00:07
Wohnort: zuhause

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von Varus »

Die Firma ist so gut wie alle anderen in dem Preissegment. Mit Ersatzteilen ist das bei allen so eine Sache. Sindse pleite gibts nix mehr.
Achte auf DIN-Brenneranschlüsse, da kannste bei anderen nachkaufen wenn was damit ist.

An diesen einfachen Schweissgeräten ist auch nicht viel dran: Vorschub, Stromstärke und schon meist ende. Da gehen die Gleichrichter sehr selten kaputt(empfehlenswert für Karossenschweissen ist 240V. Bei 400V sind schon mal die Phasen vertauscht und der "gleich -richt - er" ist hin. Bei 240V passiert das nicht), nach längerer Gebrauchsdauer schon mal das Steuer- Relais.
Das war's.
Quo vadis
Benutzeravatar
käferrobert85
Beiträge: 61
Registriert: Do 1. Dez 2011, 20:04

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von käferrobert85 »

Ich bin mit Güde voll zufrieden. Ich habe das Gerät jetzt 2 Jahre und schon den ein oder anderen Meter Draht "verbraten" hatte bis jetzt noch nie Probleme, würde es jederzeit wieder kaufen.
OliverH
Beiträge: 345
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 18:48
Wohnort: Schweiz

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von OliverH »

käferrobert85 hat geschrieben:Ich bin mit Güde voll zufrieden. Ich habe das Gerät jetzt 2 Jahre und schon den ein oder anderen Meter Draht "verbraten" hatte bis jetzt noch nie Probleme, würde es jederzeit wieder kaufen.
Welches Güde hast du?
Hobby: T2b, Bj79, Westfalia Berlin, in Restauration
Alltag: Schwedenstahl mit dem Hirsch
http://79er-t2-westy.blogspot.com
OliverH
Beiträge: 345
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 18:48
Wohnort: Schweiz

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von OliverH »

Varus hat geschrieben:Die Firma ist so gut wie alle anderen in dem Preissegment. Mit Ersatzteilen ist das bei allen so eine Sache. Sindse pleite gibts nix mehr.
Achte auf DIN-Brenneranschlüsse, da kannste bei anderen nachkaufen wenn was damit ist.

An diesen einfachen Schweissgeräten ist auch nicht viel dran: Vorschub, Stromstärke und schon meist ende. Da gehen die Gleichrichter sehr selten kaputt(empfehlenswert für Karossenschweissen ist 240V. Bei 400V sind schon mal die Phasen vertauscht und der "gleich -richt - er" ist hin. Bei 240V passiert das nicht), nach längerer Gebrauchsdauer schon mal das Steuer- Relais.
Das war's.
Hatte eigentlich vorgehabt an den 380/400V Anschluss im Schuppen so einen Baustellenverteiler anzuschliessen und so die Phasen herauszuziehen und mind. einen 230V bereit zu stellen. Das ist die Steckdose, der ich genügende Absicherung für Kompressor und Schweissgerät zutraue und mit akzeptablen Kabellängen zum Bulli komme.

Die Phasen sollten hier eigentlich stimmen. Wir hatten vor zwei Jahren erst die Elektroprüfung im Haus. Muss in der CH alle 20 Jahre bei Privatnutzung (ansonsten 10 Jahre), bei Besitzerwechsel oder bei Änderungen gemacht werden und wird von der Gemeinde angeordnet. Der ausführende Elektriker erstellt ein Dokument (entspricht alles den Normen,..) und ein neutraler Gutachter schaut sich alles an und testet alle Dosen durch. Wir hatten damals keinerlei Beanstandung. Bin mir nur nicht mehr sicher, ob er die 400V Dose gesehen hat. Müsste ich dann noch einmal prüfen lassen.

Danke für den Hinweis.
Hobby: T2b, Bj79, Westfalia Berlin, in Restauration
Alltag: Schwedenstahl mit dem Hirsch
http://79er-t2-westy.blogspot.com
OliverH
Beiträge: 345
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 18:48
Wohnort: Schweiz

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von OliverH »

Habe mir bei Güde noch einmal die Geräte angeschaut und tendiere jetzt eher zum 192/6k, anstatt 172/6w:
http://www.guede.com/cgi-bin/twinklecom ... mitcount=0&#

Da hätte ich wahlweise 400V/ 230V und wohl für meine Bedürfnisse absolut genügend Stromstärke zum Schweissen.

Zudem ist das Schaluachpaket vom Anschluss Binzel kompatibel. Entsprechend höherwertige Schaluchpakete gibt es im Handel für unter 100 EUR.
Hobby: T2b, Bj79, Westfalia Berlin, in Restauration
Alltag: Schwedenstahl mit dem Hirsch
http://79er-t2-westy.blogspot.com
Tobi/DFL
Beiträge: 435
Registriert: Mi 28. Sep 2011, 14:58

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von Tobi/DFL »

Moin!
Ich habe seit ein paar Jahren ein Güde MIG190 (oder so ähnlich). Grundsätzlich kann ich mich nicht beklagen, würde es aber trotzdem nie wieder nehmen, weil Stromstärke und Drahtvorschub nicht mit zwei getrennten Potis eingestellt werden, sondern immer nur einzeln in einem Auswahlmenü ausgewählt und per tastendruck schrittweise hoch- oder runtergeregelt werden können. Klingt erstmal nach keinem großen Problem, erschwert aber das Finden der optimalen Einstellung ungemein, da es beinahe unmöglich ist während des Schweißens die Einstellungen zu verändern. Die ersten Schweißübungen habe ich zuvor mit einem etwas älteren Migatronic Mig/Mag-Schweißgerät (andere Preisklasse!) meines Bruders unternommen und das Ergebnis war trotz mangelnder Erfahrung gefühlt besser...
Mein Tipp: lieber etwas Höherwertiges auf dem Gebrauchtmarkt suchen.

Tobi
OliverH
Beiträge: 345
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 18:48
Wohnort: Schweiz

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von OliverH »

Tobi/DFL hat geschrieben:Moin!
Ich habe seit ein paar Jahren ein Güde MIG190 (oder so ähnlich). Grundsätzlich kann ich mich nicht beklagen, würde es aber trotzdem nie wieder nehmen, weil Stromstärke und Drahtvorschub nicht mit zwei getrennten Potis eingestellt werden, sondern immer nur einzeln in einem Auswahlmenü ausgewählt und per tastendruck schrittweise hoch- oder runtergeregelt werden können. Klingt erstmal nach keinem großen Problem, erschwert aber das Finden der optimalen Einstellung ungemein, da es beinahe unmöglich ist während des Schweißens die Einstellungen zu verändern. Die ersten Schweißübungen habe ich zuvor mit einem etwas älteren Migatronic Mig/Mag-Schweißgerät (andere Preisklasse!) meines Bruders unternommen und das Ergebnis war trotz mangelnder Erfahrung gefühlt besser...
Mein Tipp: lieber etwas Höherwertiges auf dem Gebrauchtmarkt suchen.

Tobi
Du hast wahrscheinlich das MIG 190 Kombi, was mir schon wieder zu gross wäre. Das MIG 192/6k hat Drehräder und kein Menükram. Dass sollte wie bei meinem alten Einhell funktionieren. Menüs und Display haben an einem Schweissgerät nichts verloren.
Ich benötige ein kleines Schweissgerät, dass bei Nichtgebrauch im Regal/ unter der Werkbank verschwindet. Ich habe leider keine Schrauberhalle, die es mir erlaubt alles irgendwo hin zu stellen.
Hobby: T2b, Bj79, Westfalia Berlin, in Restauration
Alltag: Schwedenstahl mit dem Hirsch
http://79er-t2-westy.blogspot.com
Benutzeravatar
oppener
Beiträge: 261
Registriert: Mo 20. Aug 2012, 19:38
Kontaktdaten:

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von oppener »

Hi
nimm dir ein anderes. Ich hab auch so ein Güde.

Was mich am meisten daran stört ist, das du den Schweißstrom nicht vom Drahtvorschub trennen kannst.

Such dir ein Gerät wo man das unabhänig voneinander einstellen kann.

Man bekommt zwar alles damit hin, aber sauber Schweißnähte sehen anders aus.

gruß Daniel
OliverH
Beiträge: 345
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 18:48
Wohnort: Schweiz

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von OliverH »

oppener hat geschrieben:Hi
nimm dir ein anderes. Ich hab auch so ein Güde.

Was mich am meisten daran stört ist, das du den Schweißstrom nicht vom Drahtvorschub trennen kannst.

Such dir ein Gerät wo man das unabhänig voneinander einstellen kann.

Man bekommt zwar alles damit hin, aber sauber Schweißnähte sehen anders aus.

gruß Daniel
Jetzt habe ich mich quasi dafür entschieden und jetzt kommt ihr und ratet ab :angry-fire:
Ich habe damals mit einem Einhell Schutzgasschweissgerät heftigst am damaligen Bulli geschweisst. Das hat mir gereicht. Da konnte ich Schweisstrom und Drahtvorschub einstellen. Diese Einstellungsmöglichkeit habe ich gemäss Fotos und Bedienungsanleitung auch beim Güde 192/6k. Wieso kann ich das nicht trennen?

Was wäre eine kompakte Alternative?
Hobby: T2b, Bj79, Westfalia Berlin, in Restauration
Alltag: Schwedenstahl mit dem Hirsch
http://79er-t2-westy.blogspot.com
Benutzeravatar
Varus
Beiträge: 1169
Registriert: Mi 23. Mai 2012, 00:07
Wohnort: zuhause

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von Varus »

Ich rate nicht ab. Du hast einen 240/400V Schalter, paar Stromstufen und ein Poti für Drahtvorschub wie ich das so erkennen kann.
Für 260€ kann man nicht mehr verlangen und reicht auch für die dünnen Bleche.
Das grösste (und teuerste Problem) wird die geringe Einschaltdauer sein. Aber für Punkte setzen und auch mal 'ne naht von 20cm durchziehen reicht das. Ich weiss jetzt nicht mehr ob der ne Gebläsekühlung hat. Aber da machste dir so'n Toilettenlüfter dran und ab gehts.
Quo vadis
Benutzeravatar
käferrobert85
Beiträge: 61
Registriert: Do 1. Dez 2011, 20:04

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von käferrobert85 »

Ich habe das 172/ 6w. habe heute erst beim Golf 3 den Schweller neu eingeschweißt und dafür reicht das Gerät voll aus.
Bei doppel T Träger schweißen kommt das Gerät halt an seine Grenzen ;) aber für den Hausgebrauch echt ok.
Ich bin ja schließlich kein Stahlbaubetrieb. Ich habe auch schon 6mm Winkeleisen geschweißt und auch das hat wunderbar funktioniert.
Und bei einem Preis von 250 Euro viel Schweißgerät für wenig Geld.
OliverH
Beiträge: 345
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 18:48
Wohnort: Schweiz

Re: Güde Schweissgerät, Erfahrungswerte?

Beitrag von OliverH »

Habe mir jetzt das Güde 192/6k mit den manuellen Einstellmöglichkeiten bestellt. Auch in anderen Foren gab es eher prositive Meinungen. Ich werde berichten.
Hobby: T2b, Bj79, Westfalia Berlin, in Restauration
Alltag: Schwedenstahl mit dem Hirsch
http://79er-t2-westy.blogspot.com
Antworten