Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Karghista
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Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von Karghista »

Hallo,

was mr fehlt ist eine Angabe zum Standard-Benzindruck und wie das dann drehzahlabhängig getestet wird.
Iregndein Wert, den ich gefunden habe: 0,2bar ! ?
Eine echte Angabe in einer VW-Tabelle fand ich nicht.

Verbaut ist eine mechanische "Bocar"-Pumpe, die bisher seit 15 Jahren unauffällig ihren Dienst verrichtet.

Neu ist die "2-Vergaser-Solex 34 PCI Anlage" auf einem Serien 1500er.
Etwas Druckverlust wird es jetzt durch die 2 zusätzlichen Benzinleitungen im Motorraum sicher geben.
Kann das mit dem Druck in Summe mit dem jetzt etwas sauflustigeren Motor nahe Vollgas kritisch werden?

Ich bin noch beim Bedüsen per Lambda-Messung. Da ist die Tendenz, wenn man auf 4500 U/min geht, innerhalb der nächsten Minute etwas abzumagern. Deshalb die ganzen Überlegungen.

Benzinfilter ist neu und ich möchte gerne die Benzinpumpe ausschließen.

Einfach eine andere Pumpe zu kaufen und probieren, wäre zu einfach.

Gruß Matthias
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lothar
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von lothar »

Hallo Matthias,
wichtiger als der Druck, ist die Menge, die die Pumpe fördert.
Die Typ 3 Pumpe, die eine 2-Vergaseranlage mit 54 PS versorgte, hatte laut Lastenheft eine Förderleistung von 70 L/h (Käfer angeblich weniger).

Mir ist nie ein baulicher Unterschied zur Käfer-Pumpe aufgefallen und mit solch einer vom Käfer liefen meine 40er Doppel-Weber immer problemlos...
Karghista
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von Karghista »

Hallo Lothar,

die Überlegung ist auch, ob die Memran vielleicht rissig ist und damit weder der Druck noch die Menge erreicht wird.
Dachte, dass ließe sich detektieren mit einer Druckmessung.

Ja, Mengenmessung habe ich auch öfters gelesen.
Dann am reingebastelten T-Stück einen Durchflußmesser statt Druckmesser?
Wie mißt man das bei 4500U/min?
Es steigt doch (egal ob elektrisch und mechanisch) drehzahlabhängig, oder?

Gruß Matthias
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lothar
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von lothar »

Tja, das ist jetzt hypothtisch von mir, aber man könnte ja, wenn der Motor konstant seine 4.500 macht, die Benzinmenge umleiten zur Volumenmessung und dann auf 1h hochrechnen.
Die Schwimmkammern sind ja voll und in einem 1. Durchlauf könnte man die Zeit messen, bis diese leer sind, dann s.o. - nur so als Idee...
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Xmil
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von Xmil »

Die Förderleistung der Benzinpumpe wird der Leistung des Motors angepasst, nicht der Anzahl der Vergaser!
Weil ich das geklicker satt hatte, habe ich jetzt die
https://www.hardi-automotive.com/shop/k ... umpen-12v/
Die hört auf zu pumpen, wenn der Vergaser voll ist.
Grüße Bert
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B. Scheuert
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von B. Scheuert »

Bei den Membranpumpen regelt sich die Fördermenge auch durch die Pumpe. Der Stössel sorgt für den Saughub und die eingebaute Feder sorgt für den Druckhub, der den / die Vergaser versorgt.
Das heißt, wenn die Schwimmerkammern voll sind und kein Kraftstoff benötigt wird, bleibt die Membrane oben und es findet kein Saughub statt. Die Pumpe läuft "leer" . Erst wenn wieder Kraftstoff in den Vergaser nachfließt, dann arbeitet sie wieder mit.

Bezüglich der geförderten Kraftstoffmenge einfach mal kurz nachrechnen.
Wie hoch ist Dein Verbrauch auf 100 Kilometer? Ich habe da bisher noch nicht mehr als 15 Liter geschafft.
Wenn ich diese 100 Km in einer halben Stunde schaffe, dann hätte ich einen Schnitt von 200/km Pro Stunde!
Rechnerisch würden demnach 30 Liter pro Stunde gebraucht. Da sollten die 70 Liter der Serienpumpe locker ausreichen.
Der Vorteil einer externen elektrischen Pumpe sehe ich nach langen Standzeiten, weil ich die Vergaser vorher füllen kann und nicht durch starten den Kraftstoff anpumpen muss. Schont also Batterie und Anlasser.
Die Produzenten der diversen Vergaseranlagen haben zu ihrer Zeit alle mit den Serienpumpen gearbeitet. Das sollte heute auch noch funktionieren, es sei den die Serienpumpen sind jetzt so schlecht geworden, dass es nicht mehr passt.

Die Fördermenge kannst Du prüfen, indem Du eine halbe Minute startest und den Schlauch in einen Messbecher hängst. Dann kannst Du die Fördermenge hochrechnen. Den Druck kannst mit einer Druckanzeige an ein T- Stück angeschlossen messen, in dem Du startest und das Kl. 15 Kabel von der Zündspule abklemmst. Dann baut sich der Druck auf und der sollte auch ein paar Minuten stabil bleiben.
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Xmil
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von Xmil »

Die Hardi ist eine Membranpumpe, also gleiches Prinzip, wie bei der originalen. Sorry das ich da missverstanden wurde, das „Klickern“ bezog sich auf eine el. Facet.
Die Förderleistung ist nicht so einfach zu errechnen, wie du es darstellst. Das geht nicht über den Durchschnittsverbrauch sondern muss über die Spitzenlast ausgelegt werden und da braucht man schnell mal 100l :D
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B. Scheuert
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von B. Scheuert »

Das da in der Spitze mehr gebraucht wird ist klar, aber am Anfang war die Rede von einem 1500er mit 34PCI. Da sollte die Serienpumpe völlig ausreichen. Ich glaube, dass da viel Hype drum gemacht wird. Bis 120 PS würde ich mir keine Sorgen um trockene Schwimmerkammern machen 8-)
Karghista
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von Karghista »

Es ging nie, ob die Serienpumpe die beiden 34 PCI ausreichend versorgen kann. Das kann sie.

Die Idee war, ob eine Benzinpumpe auf potentiell kleine Risse in der Membran geetestet werden kann.
Die Pumpe also nicht mehr ihre Spitzenleistung abgibt.
Und das über Druckabweichungen (oder Mengenabweichnungen) zu messen.

Entweder ist meine Idee völlig neu ist oder sie funktioniert nicht.

Gruß Matthias
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B. Scheuert
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von B. Scheuert »

Den Druck kannst mit einer Druckanzeige an ein T- Stück angeschlossen messen, in dem Du startest und das Kl. 15 Kabel von der Zündspule abklemmst. Dann baut sich der Druck auf und der sollte auch ein paar Minuten stabil bleiben.


Mehr geht mit einfachen Mitteln nicht. Ansonsten die zwei Muttern lösen und eine neue Pumpe einbauen, bevor daraus eine Forschungsarbeit wird.
drei03
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von drei03 »

B. Scheuert hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 08:18 Bei den Membranpumpen regelt sich die Fördermenge auch durch die Pumpe. Der Stössel sorgt für den Saughub und die eingebaute Feder sorgt für den Druckhub, der den / die Vergaser versorgt.
Das heißt, wenn die Schwimmerkammern voll sind und kein Kraftstoff benötigt wird, bleibt die Membrane oben und es findet kein Saughub statt. Die Pumpe läuft "leer" . Erst wenn wieder Kraftstoff in den Vergaser nachfließt, dann arbeitet sie wieder mit.

Bezüglich der geförderten Kraftstoffmenge einfach mal kurz nachrechnen.
Wie hoch ist Dein Verbrauch auf 100 Kilometer? Ich habe da bisher noch nicht mehr als 15 Liter geschafft.
Wenn ich diese 100 Km in einer halben Stunde schaffe, dann hätte ich einen Schnitt von 200/km Pro Stunde!
Rechnerisch würden demnach 30 Liter pro Stunde gebraucht. Da sollten die 70 Liter der Serienpumpe locker ausreichen.
Der Vorteil einer externen elektrischen Pumpe sehe ich nach langen Standzeiten, weil ich die Vergaser vorher füllen kann und nicht durch starten den Kraftstoff anpumpen muss. Schont also Batterie und Anlasser.
Die Produzenten der diversen Vergaseranlagen haben zu ihrer Zeit alle mit den Serienpumpen gearbeitet. Das sollte heute auch noch funktionieren, es sei den die Serienpumpen sind jetzt so schlecht geworden, dass es nicht mehr passt.

Die Fördermenge kannst Du prüfen, indem Du eine halbe Minute startest und den Schlauch in einen Messbecher hängst. Dann kannst Du die Fördermenge hochrechnen. Den Druck kannst mit einer Druckanzeige an ein T- Stück angeschlossen messen, in dem Du startest und das Kl. 15 Kabel von der Zündspule abklemmst. Dann baut sich der Druck auf und der sollte auch ein paar Minuten stabil bleiben.
Servus!

Welche mechanische Vw Käfer Benzinpumpe
schafft denn 70l/h ?
Ich kenne keine leider keine nicht einmal die vom
78Ps Wasserboxer hat so eine Förderleistung.

Robert
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von Karghista »

Aus dem VW Dienst Rep. Buch wahrscheinlich von 1956:
Benzindruck 0,09-0,13 atü
Fördermenge 10 Liter/h

Alles beeindruckend wenig.
Wahrscheinlich ist das mit steigernder PS-Zahl etwas mehr geworden.
drei03
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von drei03 »

Karghista hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 12:25 Aus dem VW Dienst Rep. Buch wahrscheinlich von 1956:
Benzindruck 0,09-0,13 atü
Fördermenge 10 Liter/h

Alles beeindruckend wenig.
Wahrscheinlich ist das mit steigernder PS-Zahl etwas mehr geworden.
Servus!

Wenn ich mich recht erinnere haben die
Pumpen von den 50/54Ps Motoren eine
Förderleistung von knapp 30l/h.
Also genug für frisierte Motoren.

Robert
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Poloeins
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von Poloeins »

Also ne neue Pumpe kostet ca.30Eu...worüber reden wir hier???

Eine mechanische Pumpe habe ich ohne Probleme mit 40er Webern mit 120PS am Prüfstand gehabt...null Problemo...
Meist ist das Problem das kein Sprit nachkommt...Socke im Tank verstopft,Filter oder Leitung zu ...oder ganz toller Fehler in meiner Hitliste der Obernervigkeiten:
Neue Benzinschläuche verbaut OHNE sie vorher durchzublasen und dann Gummirückstände vor einem Nadelventil...ein Traum sowas zu finden.
1192ccm = 100,64PS
1385ccm = 148,00PS
Es gibt nichts Gutes....ausser man tut es...SELBER!

Die Motoren der Serie 1200 sind für den Betrieb rund um die Uhr ausgelegt, unabhängig von den von Ihnen gewählten Umgebungsbedingungen.
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13dreier
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Re: Welcher Benzindruck Benzinpumpe

Beitrag von 13dreier »

man liest in den Foren schon sehr lange VOM: ab so und so viel...Ps soll/braucht man eine E-Pumpe (+8mm Leitung) usw. Nach meiner Erfahrung und mit permanenter Lambdaüberwachung brauchen das 95% Käfer-Vergasermotore nicht.
Wenn eine mech. Pumpe und die Leitungen in Ordnung sind, finde ich das in den meisten Fällen "mit Kanonen auf Spatzen schießen". Nach 40 Jahren Motorsport mit meinen 03er betrieb ich Typ1 Motore von 105 bis 170PS nur mit der originalen Spritversorgung. Bei Rallys in den 80zigern war der Megaverbrauch durchschnittlich 30 Liter, gab aber auch da nie ein Problem.
Mit einem gesunden Motor plus Qualitätspumpe (nicht Cinaschrott) und einer vernünftigen Vergasereinstellung wird man selten in den roten Bereich kommen. Wenn ein Käfer mit Doppelvergaser öfters für längere Zeit nicht gestartet wird und dann jedes mal lange orgeln muß, hat für "mich" dann eventuell eine E-Pumpe einen Sinn.

Wahrscheinlich verbauen das auch viele, weil sie entweder vom Händler beeinflusst oder Hörensagen verunsichert werden und gehen deswegen auf 300% Sicherheit :D der Rest macht es vermutlich wegen dem aufwendigen Spaß am Schrauben.

das hier ist nur ein Erfahrungsbericht und könnte für Einige zur Entscheidungshilfe beitragen

Walter
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