Hallo zusammen,
der Link von Lars ist sehr hilfreich und bringt vieles auf den Punk.
Steuerhinterziehung und Versicherungsbetrug sind viel und oft zitierte
Schreckgespenster.
Die Realität sieht deutlich anders aus.
Heute werden Fahrzeuge nicht mehr nach PS eingestuft und versichert, sondern nach Typenklassen.
Fahrzeuge einer Typenklasse können völlig unterschiedliche Leistungen haben.
In der Haftpflichtversicherung sind (fast) alle Käfer in der Klasse 11 eingestuft.
Egal wieviel Hubraum und Leistung da verbaut sind. Sogar sehr starke Fahrzeuge mit der mehrfachen Basisleistung sind meist noch in der
Klasse 11 eingruppiert.
Ein Versicherungsbetrug liegt also schon lange nicht mehr vor.
Nun zur Steuerhinterziehung.
Das wird in dem Video auch sehr schön erörtert.
Hinzu kommt ein Faktor:
Wenn ein Fahrzeug ein H-Kennzeichen hat, dann ist es mit einem Einheitssteuersatz von 191,73 belegt.
Der Hubraum spielt dabei keine Rolle mehr.
Auch Hubraumerhöhungen sind im Ramen des H-Kennzeichens möglich.
Wie oder was eingetragen ist und ob die Betriebserlaubnis erlischt, oder ein zu behebender Mangel vorliegt, soll hier nicht erörtert werden.
Fakt ist: Kein Versicherungsbetrug und bei H-Kennzeichen auch keine Steuerhinterziehung.
Selbst im Fall der Fälle:
z.B.
Unfall mit erheblichen Sach und/oder Personenschaden werden in den seltensten Fällen nicht eingetragene Tunigmaßnahmen näher untersucht.
Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Sachschaden. Dem Halter eine Schuld oder Teilschuld durch Tuning nach zu weisen ist den meisten Versicherern viel zu aufwendig. Und selbst wenn, dann wurde in dem Viedeo auch angesprochen bis zu welcher finanziellen Höhe man in der Haftpflicht heran gezogen werden könnte.
Das soll hier niemanden zu unerlaubtem Tuning motivieren
Lärmbelästigung durch Blülltüten und Umweltverschmutzung durch triefende Motoren sind ein anderer Fall.
Es soll nur die Relation zeigen in der wir uns hier bei "soft-tuning" bewegen.
Ein etwas krasses Beispiel soll hier helfen.
Bei einer Fußballweltmeisterschaft fahren zig tausende Fahrzeuge mit Socken über den Spiegeln, Fahnen an den Fenstern und Antennen durch die Gegend.
Genaugenommen sind dies alles ungeprüfte Anbauteile, die den Starßenverkehr gefährden können.
Es sind Anbauteile ohne Zulassung und nicht eingetragen.
Man könnte sogar soweit gehen und diese Plastikfahnen als " gefährlich hervorstehende KfZ-Teile" betiteln.
Fliegt so eine Fahne oder Spiegelsocke auf der Autobahn weg, kann es schneller zu einem Unfall kommen, als durch 200ccm mehr Hubraum
Nur mal so zum drüber nachdenken....
Gruß,
orra