ich versuche seit einiger Zeit, den 1835ccm Typ1 in meinem Typ3 Variant vernünftig abzustimmen.
Im Großen und Ganzen läuft der Motor inzwischen auch zufriedenstellend, aber ein Problem bereitet mir von Anfang an Probleme: im Teillastbereich bei Drehzahlen unterhalb ca. 2500-300 U/Min, also bei minimal geöffneter Drosselklappe, wenn eine konstante Geschwindigkeit gehalten werden soll, schüttelt sich der Motor sehr stark.
Das Ganze ist im 4.Gang besonders ausgeprägt. Wenn ich bei 60km/h in den 4. Gang schalte und dann einfach nur die Geschwindigkeit halten will schüttelt sich das ganze Auto heftig. Das fühlt sich an wie Motorstempeln/Wheelhop. Sobald die Drosselklappe weiter geöffnet und Gas gegeben wird, ist alles wieder gut.
Ich habe nun schon diverse Bedüsungen ausprobiert, aber die Symptome sind immer die Gleichen, ganz egal, ob der Lambdawert in dem Moment bei 0,85 oder bei 1 steht.
Hier mal ein paar Daten zum Motor:
- 1835ccm (69x92mm)
- ca. 9,0-9,5:1 verdichtet (weiß ich nicht mehr genau)
- 040er Köpfe mit 35,5/32er Ventilen, Kanäle geglättet, Sitzringe und Ventile strömungsgünstig bearbeitet
- Stößel von Thorsten Pieper, Chromoly Stösselstangen, leichte Federteller, Kipphebelübersetzung 1,1:1
- Engle W120
- zwei Weber Vergaser 40 DCNF 12
- an die Vergaser angepasster originaler Typ3 Zweivergaser-Luftfilterkasten mit Trockenluftfilter statt Ölbad
- 123 Tune Verteiler
Die Vergaser habe ich vor Jahren sehr günstig erstanden. Zuvor sind sie angeblich fachmännisch überholt worden, was sich als absoluter Blödsinn herausstellte, aber das ist ein anderes Thema…

Zwischenzeitlich sind die Vergaser komplett von mir überarbeitet worden:
- Schwimmerstände nach Werksvorgabe eingestellt
- Beschleunigerpumpenmembrane erneuert
- Drosselklappenwellen neu gelagert
- Ultraschallreinigung
- usw.
Bei den ersten Fahrversuchen sind 30er Venturies und 4,5er Vorzerstäuber verbaut gewesen. Wegen des oben beschriebenen Teillastruckelns habe ich nach mehreren Bedüsungsversuchen 28er Venturies mit 4,5er Vorzerstäubern ausprobiert. Das subjektive Fahrgefühl war damit zwar besser, aber das Teillastruckeln war unverändert. Bei genauerer Betrachtung der Vergaser fiel mir auf, dass bei völlig geschlossenen Drosselklappen die oberste der insgesamt vier Bypassbohrungen nur teilweise abgedeckt gewesen ist. Daraufhin habe ich mir Drosselklappen mit 80° (vorher 78°) Winkel gedreht. Da die Platzverhältnisse über dem Vergaser beim Typ3 Flachmotor sehr eingeschränkt sind und die Vorzerstäuber zudem gut 2,5cm aus dem Vergasergehäuse herausragten, habe ich mir zudem Venturis mit 28,5mm Innendurchmesser gedreht, bei denen auf den Vorzerstäuber verzichtet werden kann (das gleiche Prinzip wendet Johannes Persson bei den JPM Raptor Venturies für IDAs an). Das Fahrverhalten ist damit wieder etwas besser geworden, nur das Teillastruckeln ist leider wieder einmal unverändert geblieben.
Inzwischen bin ich echt ratlos. Kann das Teillastruckeln evtl. durch zu frühe oder zu späte Zündung verursacht werden?
Wird denn das Gemisch im Teillastbereich unterhalb von ca. 2500-3000U/Min von der Leerlaufdüse bestimmt oder durch das eingestellte Leerlaufgemisch, oder von beidem in Kombination?
Wer hat noch einen Tipp für mich?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Tobi