Servus Beieinander,
seit einem knappen Jahr habe ich nun meinen 1962er unrestaurierten Käfer. Alle anfallenden Defekte werden hergerichtet, großteils mit einen "alten Fuchs".
Heute habe ich wieder eigene Gehversuche gemacht und mir den Radlagerwechsel vo li vorgenommen. Dabei sind jetzt einige Fragen aufgetaucht, vielleicht kann mir jemand helfen.
Das alte Kugellager war schon sehr ruppig (Härteschicht in der Lagerschale kaputt). Ein Kegelrollenlager soll jetzt rein. Zwischen der inneren Lagerschale und der Bremsankerplatte ist noch ein Ring, auf den der Wellendichtring abdichtet. Auf dem unteren Foto ist die Lagerschale schon abgezogen. Sollte man den Ring auch erneuern? Unter der Lagerschale ist ein kleiner Riß im Achsschenkel zu Tage getreten. Was meint ihr dazu?
Im Gegensatz zum Kugellager ist beim neuen Rollenlager die innere Lagerschale und die Kegelrollen in einem Käfig verbunden, die äußere Lagerschale ist lose. Ich habe nun in die Bremstrommel von innen her eingebaut: großes Lager mit äußerer Schale, dahinter bündig den Wellendichtring. In die Bremstrommel vorne den äußeren Lagersitz des kleinen Lagers. So, nun die Bremstrommel eingebaut und mit der Mutter angezogen, bis alles richtig sitzt. Gut.
Aber, jetzt kommts: ich hab die Fixierungsstifte mit Federn für die Bremsbacken vergessen. Also Bremstrommel wieder abmontieren. Geht natürlich nur mit einem Abzieher. Auf dem Wellenstumpf sitzt jetzt das große Lager (ist ja Eins mit der inneren Schale) und dahinter der Dichtring. Wie kann ich jetzt weitermachen? Wenn ich die Bremstrommel wieder aufschiebe, schiebe ich den Dichtring nach hinten. Wenn ich das neue Lager wieder abziehen muss, wird es u.U. zerstört, Ebenso der Dichtring. Wer hat eine Idee?
Kann es sein, dass ein Kegelrollenlager nach jeder Abnahme der Bremstrommel erneuert werden muss? Oder habe ich da gerade einen Denkfehler?
Schöne Grüße
Thomas
Radlagerwechsel vorne
Forumsregeln
Die Bremsanlage gehört zu den sicherheitsrelevanten Teilen am Fahrzeug und an ihr darf nicht von Laien bzw. nur unter fachkundiger Aufsicht gearbeitet werden.
Bei Problemen oder Unklarheiten an der Bremsanlage immer zur Fachwerkstatt!
Es geht um Eure und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.
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Radlagerwechsel vorne
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Re: Radlagerwechsel vorne
Hallo Thomas!
Du mußt natürlich das hintere Lager demontieren um die Trommel wieder einzubauen ,normalerweiser kommt beim herunterziehen der Trommel das hintere Lager samt Dichtring mit herunter ,der Sitz sollte nicht so straff sein .Jetzt kannst du versuchen mit zwei stabilen Schraubenziehern zwischen Innenring und Distanzring das Lager herunter zu hebeln sofern da ein kleiner Spalt ist ,oder du kannst auch mit einem weichen Metalldorn (Alu Kupfer Messing )auf den Innenring schlagen ,aber Vorsicht nicht den Käfig verbiegen ,dann ist es Schrott.
Zum Distanzring ,sieht eigentlich ganz gut aus ,er muß ja nur moderaten Drehzahlen gegen Fett abdichten ,du kannst ihn aber mit Schmirgelleinen an der Dichtfläche etwas aufhübschen,
Der Kerb im Achsschenkel ist natürlich übel ,hat wohl jemand mit der Flex Lager demontiert ??, nach meinem ermessen kommst du um tauschen nicht herum ,ist schließlich sicherheitsrelevant ,hier stützt sich dein Auto drauf ab . Was du tust ist natürlich Deine Sache,auf alle Fälle mußt Du beim Tausch des Achsschenkels komplett zerlegen ,dh die Achschenkellagerung kann man gleich überholen ,spielt dann preislich auch keine Rolle mehr ,aber hier benötigst du schon ein gewisses handwerkliches Geschick ,der Achsckenkelbolzen kann/ muß festsitzen ,die Buchsen müssen passend aufgerieben werden.
Gruß Heiko
Du mußt natürlich das hintere Lager demontieren um die Trommel wieder einzubauen ,normalerweiser kommt beim herunterziehen der Trommel das hintere Lager samt Dichtring mit herunter ,der Sitz sollte nicht so straff sein .Jetzt kannst du versuchen mit zwei stabilen Schraubenziehern zwischen Innenring und Distanzring das Lager herunter zu hebeln sofern da ein kleiner Spalt ist ,oder du kannst auch mit einem weichen Metalldorn (Alu Kupfer Messing )auf den Innenring schlagen ,aber Vorsicht nicht den Käfig verbiegen ,dann ist es Schrott.
Zum Distanzring ,sieht eigentlich ganz gut aus ,er muß ja nur moderaten Drehzahlen gegen Fett abdichten ,du kannst ihn aber mit Schmirgelleinen an der Dichtfläche etwas aufhübschen,
Der Kerb im Achsschenkel ist natürlich übel ,hat wohl jemand mit der Flex Lager demontiert ??, nach meinem ermessen kommst du um tauschen nicht herum ,ist schließlich sicherheitsrelevant ,hier stützt sich dein Auto drauf ab . Was du tust ist natürlich Deine Sache,auf alle Fälle mußt Du beim Tausch des Achsschenkels komplett zerlegen ,dh die Achschenkellagerung kann man gleich überholen ,spielt dann preislich auch keine Rolle mehr ,aber hier benötigst du schon ein gewisses handwerkliches Geschick ,der Achsckenkelbolzen kann/ muß festsitzen ,die Buchsen müssen passend aufgerieben werden.
Gruß Heiko
Re: Radlagerwechsel vorne
Danke für die Tipps Heiko,
ich habe das Lager tatsächlich mit zwei Schraubedreher rausgehebelt, habe dann die Welle mit Schleifleinen ein wenig bearbeitet, bis das Lager leicht saugend darüber geschoben werden konnte. Dann das Lager in die Bremstrommel rein, den Dichtring mit ein wenig mittelfestem Kleber bündig in die Bremstrommel eingepaßt. Alles zusammen gebaut und das Radlager eingestellt. Läuft schön leise. Leider ist der Käfer im Winter (der keiner ist) abgemeldet, sonst müsste jetzt eine Probefahrt erfolgen.
Die "Macke" auf der Welle scheint von einem Meißel zu sein, jedenfalls ist der Schlitz sehr schmal und läuft spitz zu. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stabilität der Welle dadurch stark beeinträchtigt ist. Ich glaube, ich werde das vorerst mal so lassen.
Schöne Grüße
Thomas
ich habe das Lager tatsächlich mit zwei Schraubedreher rausgehebelt, habe dann die Welle mit Schleifleinen ein wenig bearbeitet, bis das Lager leicht saugend darüber geschoben werden konnte. Dann das Lager in die Bremstrommel rein, den Dichtring mit ein wenig mittelfestem Kleber bündig in die Bremstrommel eingepaßt. Alles zusammen gebaut und das Radlager eingestellt. Läuft schön leise. Leider ist der Käfer im Winter (der keiner ist) abgemeldet, sonst müsste jetzt eine Probefahrt erfolgen.
Die "Macke" auf der Welle scheint von einem Meißel zu sein, jedenfalls ist der Schlitz sehr schmal und läuft spitz zu. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stabilität der Welle dadurch stark beeinträchtigt ist. Ich glaube, ich werde das vorerst mal so lassen.
Schöne Grüße
Thomas
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Re: Radlagerwechsel vorne
Mit der Macke im Zapfen ist der Vorbesitzer auch gefahren.
Aber für Ersatz würde auch ich sicherheitshalber suchen und bei Gelegenheit das Teil austauschen.
Ferdi
Aber für Ersatz würde auch ich sicherheitshalber suchen und bei Gelegenheit das Teil austauschen.
Ferdi
Re: Radlagerwechsel vorne
So werd ich das auch handhaben, Ferdi.
Wobei ich glaube, dass die Well Belastungen standhält, die man mit 34 PS nicht annähernd erreichen wird. So knapp haben die VW-Ingenöre anfangs der Sechziger kalkuliert. Da gibt es modernere und stärkere Fahrzeuge mit dünneren Wellen. Un die 2-3 Millimeter Schädigung bringen die Welle auch nicht an die Belastungsgrenze.
Aber ich werde den Ersatz auch im Hinterkopf behalten .
Gruß
Thomas
Wobei ich glaube, dass die Well Belastungen standhält, die man mit 34 PS nicht annähernd erreichen wird. So knapp haben die VW-Ingenöre anfangs der Sechziger kalkuliert. Da gibt es modernere und stärkere Fahrzeuge mit dünneren Wellen. Un die 2-3 Millimeter Schädigung bringen die Welle auch nicht an die Belastungsgrenze.
Aber ich werde den Ersatz auch im Hinterkopf behalten .
Gruß
Thomas