Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

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käptnkörg
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Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von käptnkörg »

Hallo zusammen,

beim ersten Einlaufen meines neuen 1915ers hat sich leider ein Riß unterhalb des Ölkühler Flanschabsatzes herausgestellt. In dem Gehäuse steckt ziemlich viel frisch gemachte teure Arbeit drin, wie z.B. mittlere Passbuchsen, frisch gespindelt, für 94er aufgedreht, Sand Seal Wellendichtring, eine Stößelbohrung gebuchst, etc.
Riss im Gehäuse.jpg
Riss im Gehäuse.jpg (162.75 KiB) 1950 mal betrachtet
Es gibt ja in Zella Mehlis einen Schweißer, der sehr nett ist und sagt dass man das evtl. schweißen kann, auch wenns Magnesium ist.

Wie lautet Eure Handlungsempfehlung. Motor komplett demontieren, Gehäuse schweißen lassen und wieder neu zusammenbauen, mit dem Risiko dass wieder was reißt? Oder lieber gleich ein anderes Gehäuse weil geschweißt = irgendwie gefühlter Murks? Aber dann iss halt viel Geld futsch. :confusion-scratchheadyellow:

Zur Info auch meine eigene Fehleranalyse:

Fehler 1: Die Ölkühler Kurzschlussplatte wird mit 3,5er O-Ringen geliefert, bei einer Einstechtiefe der Bohrung in der Platte von nur 2,6mm. Das heißt die beiden O-Ringe werden um 0,9mm (bzw. 26%) gedrückt, wenn die Platte plan aufliegt. Hierdurch muss man schon recht gut anziehen, damit die Platte plan aufliegt (übrigens auch mit den Originaldichtungen aus dem Reinz Satz). Die Auslegungsrichtlinie für Viton O-Ring Flanschdichtungen besagt jedoch eine empfohlene Pressung von 12% bis maximal 22%. Ich werde daher die O-Ringe tauschen gegen 3,0er, wovon ich mir weniger benötigte Anzugskraft bei ausreichender Dichtwirkung erwarte. Nur für diejenigen die ebenfalls die Platte mit den mitgelieferten O-Ringen oder mit originalen Ölkühlerdichtungen verbauen wollen. Ich werde noch über die Dichtheit der 3,0er O-Ringe berichten.

Fehler 2: AS21 Gehäuse. AS21 hat 19% weniger Zugfestigkeit als AS41, und auf die kommt es an der Stelle an. Es war halt das einzige Gehäuse was ich hatte mit 8er Stehbolzen.
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lothar
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von lothar »

Ein guter Schweißer kriegt das hin - ist danach sogar stabiler als original - blöd halt nur alles wieder zu zerlegen...
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käptnkörg
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von käptnkörg »

Das Zerlegen und wieder montieren ist Prio B, mir ging es primär darum ob das teuer gemachte Gehäuse so noch sinnvoll zu verwenden ist. Von daher mal besten Dank für die Einschätzung.
181_Foahra
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von 181_Foahra »

Das kann man problemlos Laserschweißen da wäre die Gefahr des verziehen nicht gegeben.
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Turner
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von Turner »

Hat mir die Firma Willibald an der gleichen Stelle vor über 30 Jahren auch geschweißt. War dicht und hat gehalten.

Grüße Turner
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Jürgen N.
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von Jürgen N. »

Hallo,

Fa. Ljaschko in Waiblingen sind spezialisiert auf Herausforderungen beim Schweissen.
Die können diese Legierung ohne Risiko schweissen.

www.ljaschko.de
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Xmil
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von Xmil »

Würdet ihr den ganzen Motor wieder zerlegen, inkl Kurbelwelle? Ich finde das keine schwierige Stelle.
Grüße Bert
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Schrauberandy
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von Schrauberandy »

Das geht möglicherweise ohne demontage
Ölkanal weiter unten mit stopfen schließen dann aufbohren und Maßgenau aufreiben dann passende Buchse mit zwei O-Ringen anfertigen und einsetzen wenn der Riss zwischen den beiden Dichtringen liegt sollte es gehen
Gruß Andy
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käptnkörg
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von käptnkörg »

Nach den bisherigen Beiträgen und einigen PNs (vielen Dank für beides!) habe ich ein deutlich positiveres Gefühl das schweißen zu lassen. Ich werde es machen lassen und dann hier berichten wie alles lief inkl. Ergebnisbericht.

@Jürgen: Besten Dank für den Link

@Schrauberandy: Absolut GEILE Idee. Ich hätte die Möglichkeit das selber zu machen. Vielleicht mache ich es nach dem Schweißen quasi als Hosenträger zum Gürtel dazu, für beide Bohrungen. Was einmal gerissen könnt ja nochmal reißen.

Grüße
Patrick
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käptnkörg
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von käptnkörg »

Update:

Ich hatte diesmal wenig Lust auf Gehäuse versenden, etc. daher ist die Buchsenlösung von Schrauberandy realisiert worden. Die Buchse wurde eingesetzt, und zumindest auf dem Einlaufstand ist alles dicht, auch bei 90°C Öl. Die O-Ringe für die Kurzschlussdeckel wurden getauscht von Schnurstärke 3,5 auf 3,0 damit die Aufbiegung am Gehäuse reduziert wird.

Falls das wieder undicht sein sollte, dann wird die Schweißkarte gezogen.

Ich darf mich also nochmals bedanken für die guten Tips und die PNs dazu!

Die Daten der Ausbuchsung sind diese hier:
- Durchmesser Buchse 16f7
- Durchmesser Bohrung 16H7
- O-Ringe 11x3 Viton 70 Shore (auf dem Bild sind testhalber noch NBR, diese würde ich jedoch nicht nehmen)
- Nutbreite 4,0
- Nutgrunddurchmesser 11,5

Hier mal die Bilder
Stöpsel für Ölkanäle
Stöpsel für Ölkanäle
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Buchse vor dem Fügen
Buchse vor dem Fügen
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Buchse gefügt
Buchse gefügt
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Distanzring im Kurzschlussdeckel damit die Buchse nicht nach oben rauswandern kann.
Distanzring im Kurzschlussdeckel damit die Buchse nicht nach oben rauswandern kann.
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B. Scheuert
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von B. Scheuert »

:up: Schicke Lösung
Gruß Bernd


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Darkmo
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Re: Gehäuse unten am Ölkühlerflansch gerissen - was nun?

Beitrag von Darkmo »

Respekt, super Lösung.
ciao Markus

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