Servus,B. Scheuert hat geschrieben: ↑Sa 13. Jan 2024, 12:10 Bei den Bildern vom Bert ist meiner Meinung nach das zu sehen, was mir aufgefallen war und worauf ich mit dem größeren Tellerdurchmesser anspielte.
Jürgen meinte ja, daß der Durchmesser der Standardstössel ausreichen würde und 1mm Überdeckung genug seien. Beim Bert sehen wir einen "unbenutzten" Rand am Stössel, ohne Laufspuren. Das ist bei keinem der anderen eingestellten Bilder so der Fall. Demnach passt es bei diesem Motor gut. Bei allen anderen war die ganze Fläche des Stössels überlaufen.
Das kann natürlich auch mit der nicht mehr vorhandenen Balligkeit in Folge des Verschleißes zusammen hängen. Da verschieben sich die Berührungen zwischen Nocken und Stössel immer mehr zum Stösselrand. Das würde damit auch die abgebrochenen Ränder erklären.
Vielleicht liegt es auch an der nicht, oder nicht vorhandenen Balligkeit der Nachbau-Stössel.
Ich habe es noch nicht geprüft, werde es aber jetzt mal machen!
Noch einmal zum Thema einlaufen, gebrauchte Stössel und Wellen usw., mein Lieblingsmotor von VW, der alte 4 Zylinder Reihenmotor aus Passat, Golf usw. , hatte die Tassenstössel, bei denen das Ventilspiel mit aufgelegten Hartmetallplatten unterschiedlicher Dicke eingestellt wurde. Das war vom Gewicht der bewegten Teile her betrachtet natürlich schlecht, aber servicefreundlich und solide.
Diese Platten wurden ausgetauscht und (am Anfang dieser Motoren) gegen neue Platten ersetzt. Die gelaufenen Platten wurden in den Sortimentskasten einsortiert und (sofern sie keine Beschädigungen hatten) wieder verwendet.
Nockenwellenschäden gab es bei diesen Motoren einfach nicht.
Die hatten wir dann erst wieder, als es Hydrostössel gab und speziell bei den 1,3l Polo und Golf Motoren, auf einmal wieder abgelaufene Nocken und durchgeschliffene (!) Hydrostösselböden auftraten.
Da spielen natürlich wieder mehrere Faktoren (Ölwechselintervalle, Ölqualitäten, Nutzung der Motoren usw.) mit rein. Aber es ist schon sehr erstaunlich, wie eigentlich nicht mehr vorhandene Probleme, bei neueren Entwicklungen auf einmal wieder vorhandenen sind.![]()
Das Problem der durchgeschlungenen Hydrostössel
waren eine ungenügende Wärmebehandlung/ Härtung der Nockenwellen.
Das hat sich so angespielt:
Im Härteofen waren eine hohe Anzahl von Wellen zum Härten.
Es hat passieren können das im Randbereich im Ofen die Temperatur nicht exakt passte somit die Härteschicht auch nicht . Nach entsprechender Laufleistung wurden
diese Motoren dann auffällig.
So zumindest passiert bei den 5-Zylinder TDI Motoren mit
Stirnradantrieb.
Es war also nicht das Material sondern die Wärmebehandlung!
Robert