Aircooled Cruiser hat geschrieben: ↑Fr 24. Jan 2025, 13:35
Jetzt mal ein vielleicht dumme Frage.
Es wird unbedingt 100°C angestrebt. Bessere Verdunstung von Kondens ist mir bewußt, bessere Schmierung bei den "alten" Ölsorten ala 15W40 ist auch klar.
Und hier meine Frage, die modernen Ölsorten haben doch bereits gute Schmierung zwischen 80-90°C und sind trotzdem scherstabil bei höheren Temperaturen.
Wäre es nicht so insgesamt besser für den Motor, wenn man ihn so kühler halten kann?
Mir ist klar, daß das trotzdem nicht hilft, einen zu heiß laufenden Kopf zu kühlen bzw. vor schlimmeren zu bewahren.
Kann mir das einer technisch sachlich erklären? Es soll jetzt kein Ölglaubenskrieg hier werden, nur die Notwendigkeit der höheren Temperaturen.
Hallo Martin,
Dumme Fragen gibt es nicht
Bessere Schmierung bei den alten 15W40 Sorten verstehe ich nicht. Die Bezeichnung sagt ja nur etwas über den Temp. Bereich, und um die 100Grad C funktionieren die alle gleich gut.
Mein Setup im 2,4er: /8 Ölkühler hinter VA, Riechert Blockthermostad TAD, langer Temp. Fühler wie 914 am Deckel unten an Ölwanne, ohne orig. Kühler, Überdruck-Kugel am Ölfilterflansch nicht blockiert.
Nachtrag, sollte auch eine Rolle spielen:
Es ist die 30mm Billet Ölpumpe und der Öldruckregelkolbensatz, mit verstärkter Feder und geändertem Kolben mit zusätzlicher großer Phase am Einstich, von Orra verbaut.
Ich vermute mal früher wurden von den Tunern Thermostate eingebaut, die frühzeitig den Kanal direkt zu den Lagern schließen (bei meinem Riechert 71Grad C) damit frühzeitig durch den Front-Kühler gekühlt wird, man dadurch noch etwas Reserve an kühlem Öl hat, und im Fall etwas länger mit hohen Drehzahlen fahren kann bis die Öltemp. zu hoch wird. Das hat ja alles wenig gebracht, auch weil bei unseren Luftheulern und starker Belastung die kritischen Temperaturen im Kopf überschritten werden, lange bevor das Öl zu heiß wird.
Nachteil der alten Thermostate aus meiner Sicht ist, Wasser und Sprit im Öl kann nur erschwert ausdampfen, das dampft ja auch unter 100Grad aus, nur weniger.
Mit dem 71Grad Teil hatte ich fast immer 80Grad Öltemp, bei Stress nie über 115Grad.
Mit dem aktuellen 83Grad Teil bin ich standardmäßig mit 90Grad unterwegs und bemerke bei den Ölwechseln weniger Wasser im Öl, keine sonstigen Nachteile.
Ich werde wohl Thermostatmäßig noch eine Stufe höher gehen. Da ich den Bus als Alltagsschlampe nutze und durch viel Kurzstrecke auch recht viel Kondenswasser produziere, sehe ich in einem schneller warm werdenden und letztendlich wärmerem Öl nur Vorteile.
Bei der letzten Motorzerlegung entdeckte ich derbe Rostnarben an den unteren Zylinderlaufflächen, die waren Schrott, ich kann mir nicht erklären weshalb, reagiert der AA Guß empfindlicher auf Wasser im Öl?
Das Ausmaß der Narben war übrigens erst mit Lupe wirklich zu erkennen, kann aber auch an meinen nachlassenden Augen liegen
Ralph