Drehstabgummis montieren

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Red1600i
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Red1600i »

Mineralöl greift normales Gummi an. Das siehst du bei Ölschläuchen oder Benzinleitungen, wenn du das in einen Gartenschlauch füllst ist der normale Gummi genauso schnell wieder defekt. Das sind keine benzinresistente Gummimaterialien wie bestimmte NBR Materialien.

FluidFilm greift definitiv Lagergummi an, habe ich schon mehrfach beobachtet, er quillt auf, zumindest verformt es Dichtleisten.

Talkum ist gut, Vaseline auch. Seife geht ebenso, doof ist nur die Wasserlöslichkeit... es wäscht sich aus, Vaseline dagegen fettet und pflegt Gummi langfristig, auch schmiegt sich der Gummi an die Lageroberflächen perfekt an und will freiwillig in die optimale Position rein.

Das Lager nur aussen auszutauschen ist halt nur die halbe Prozedur. Hilfreich ist es, aber die Überraschung beim nächsten Mal kann heftig werden... der Lagerkörper kann Korrosion haben und das Schwert sowieso. Manche fahren dann unwissend mit abgerosteten Schwertern rum... eine Tretmine ohnegleichen.

Die schwert Demontage und besonders die Montage sind allerdings nicht ohne gutes Werkzeug machbar. Man muss wissen und markieren, WO die Grundstellung war, wo und wie geöffnet wurde... und man muss das Schwert auch wieder anheben können. Sooooo easy ist das nicht. Einlesen.
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Baumschubsa
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Baumschubsa »

Aufpassen, dass einem das Fahzeug wenn man versucht das Schwert mit einem Wagenheher hochzudrücken nicht abhaut.

Pendelachse finde ich leichter als Schräglenker. Je tiefer das Fahrzeug umso einfacher geht das Schwert über den Anschlag....;)
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Guenther-Nbg
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Guenther-Nbg »

Nochmal vielen Dank für die vielen Tipps. Längere Schrauben und Vaseline zu besorgen, ist kein Problem, zur Montage der neuen Gummis mit der geschilderten Hebelei habe ich aber inzwischen Bauchschmerzen. Das Schlimmste wäre, wenn ich die alten Gummis entferne und die neuen nicht montieren kann. Dann könnte ich nicht mal in eine Werkstatt fahren.

Das Rohr liegt oben direkt an der Aussparung des Deckels an. Das Rohr muss ich also irgendwie ein paar Millimeter runter drücken, damit der neue Gummi rein passt. Wie macht Ihr das? Morgen versuche ich zunächst, den Deckel zu entfernen. An die 4 Schrauben komme ich ran, aber selbst das Entfernen des Deckels dürfte nicht so einfach sein, vorne scheint da sehr wenig Platz zu sein, obwohl da kein Reparaturblech den Platz reduziert. Wenn der Deckel ab ist, sehe ich weiter, wie lange mein Mut reicht. Mit einer Werkstatt habe ich zur Sicherheit schon Kontakt aufgenommen, das wäre dann Plan B.
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Nikon-User
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Nikon-User »

Also wenn das Drehstabrohr schon oben am Deckel anliegt, kann man sich vorstellen wie auch das innere Gummielager aussieht. Das war für mich immer ein Zeichen, dass ich an die HA komplett ran muss. ;)
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lothar
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von lothar »

Das stimmt, aber bevor man an die offene Operation des Herzens rangeht, meine subjektive Zusammenfassung:
- Kritik erwünscht - äußeres Lager mit Talkum einsetzen, beim Inneren ordentlich Silikonöl druff - quiescht`s nicht mehr (nach mehreren Fahrten) - ok - ansonsten die Herzoperation...
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Guenther-Nbg
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Guenther-Nbg »

Update und (vermutlich) Ende:

Prinzipiell teile ich die Meinung von Nikon-User, halbherzige Reparaturen sind auch nicht mein Ding. Da ich die Federung aber nicht selbst zerlegen kann, wäre ich pragmatisch rangegangen, so wie Lothar es zusammen gefasst hat. Zwei Schrauben M10x40 und Talkum habe ich schon gekauft und heute wollte ich mal prüfen, ob ich die vier Schrauben des Deckels lösen kann.

Die Schlüsselweite der vier Schrauben ist nur 15 mm, obwohl M10 ja eigentlich 17 mm hätte. Das nur am Rande. Mein Ratschensatz in 1/4 Zoll geht nur bis 14 mm, kann ich also nicht verwenden. In meinem Ratschensatz in 1/2 Zoll ist eine 15 mm Nuss, diese und der Ratschenschlüssel selbst sind aber deutlich zu groß und können aus Platzgründen nicht eingesetzt werden. Mit einem 15er Ring-/Gabelschlüssel komme ich zumindest bei den oberen Schrauben aus Platzgründen auch nicht weiter. Dazu kommt, dass der Deckel am Rand umgebördelt/hochgebogen ist und zwischen dem Rand des Deckels und den Schraubenköpfen nur sehr wenig Zwischenraum ist. Der Gabelschlüssel kann somit nicht ordentlich angesetzt werden, ich rutsche immer ab.

Bevor ich nun die Schraubenköpfen verpfusche und sie dann gar nicht mehr zu lösen sind, breche ich ab. Das gefällt mir gar nicht, aber ich bin mit meinen Möglichkeiten am Ende. Die wenigen Kilometer, die ich dieses Jahr noch fahre, sollten im jetzigen Zustand machbar sein und im Frühjahr muss dann eine Käferwerkstatt ran.

Nochmals vielen Dank für all den guten Input.

Grüße, Günther
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Firefox
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Firefox »

Du gibst aber schon früh auf !!
Diese 4 Schrauben pro Seite wollen freiwillig nicht aus ihrer seit Jahrzehnten gewohnten Umgebung, so viel ist klar.
Um das etwas zu vereinfachen, hilft es den Kotflügel zu lösen um mit richtigem Werkzeug arbeiten zu können.
Denke mal das alles unter 1/2 Zoll da seine Grenzen erreicht und Flankennüsse sind zu vermeiden.
Stahlwille 12Kantnuss mit 1/2 Zoll wäre da zu empfehlen.
Du kannst, wenn möglich und verfügbar, mit einem Schlagschrauber arbeiten, aber wenn der Kopf abreisst hast du so richtig was zu tun.
Ich werde demnächst auch die äußeren Lager austauschen und werde im Vorfeld die Köpfe von allem befreien was einen sauberen Kraftschluss von Nuss und Schraube behindern könnte.
Wirf nicht so schnell das Handtuch !!
Ferdi
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Baumschubsa
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Baumschubsa »

Die Gewinde der Schrauben kommen auf der Rückseite wieder raus. Das Ganze erst mal schön mit Rostlöser über einen längeren Zeitraum behandeln.

15er Schlüsselweite ist da schon richtig.
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Pini1303
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Pini1303 »

Mit abgebauten Kotflügeln um einiges leichter...

Gruß
Ralf
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B. Scheuert
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von B. Scheuert »

Mein Hauptproblem bei dieser Arbeit war fast immer das Wiederfinden der alten Drehstab Position. Weil ich meistens nie den Arm vom Drehstab abgezogen habe, sondern immer den kompletten Arm MIT dem Drehstab.
Der Vorteil daran war, das beide Verzahnungen schon mit der Drahtbürste gereinigt werden konnten und dann wieder mit reichlich Fett eingesetzt wurden. Beim nächsten Wechsel geht es dann so wie gewünscht :lol:

Den Kotflügel habe ich nicht abgebaut, sondern nur die unteren 3 - 4 Schrauben ausgedreht und ein Holzstück dazwischen geklemmt.
Die 15er Stecknüsse mit /2 Zoll Antrieb sind meistens zu dickwandig, daher abdrehen oder auf 3/8 Zoll wechseln. Wie schon geschrieben, sind die überstehenden Schrauben sehr verrostet, also gut einsprühen mit Rostlöser und , sobald sie sehr schwergängig werden, wieder reindrehen, einsprühen und dann wieder rausdrehen, sonst passiert das, was Ferdi meinte.

Also folgender Ablauf:
Das Auto schön hoch heben (so hoch wie möglich, weil wir nicht mehr ganz so gängig sind). Mit dem Alter hat das nichts zu tun :mrgreen:

Kotflügel lösen und auf Abstand halten. Schrauben lösen, Federstrebe mit einem soliden Schraubendreher runter hebeln. Achtung: Da ist Spannung drauf! Wahlweise mit einem Wagenheber die Federstrebe unterstützen, oder mit einem Spanngurt am Ausleger oben vorspannen.

Jetzt kommt etwas gaaaaaaaaaaanz wichtiges!

Wenn dann die Federstrebe entlastet aus ihrer Position frei hängt, Markierungen dieser Position mit Farbe etc. über das Schwert auf den Achskörper zeichnen.

Dann die Federstrebe mit leichten Bewegungen vom Drehstab ziehen. Da kann es passieren, das der Drehstab mit heraus gezogen wird. Sollte das nicht passieren, würde ich den Drehstab aus den oben genannten Gründen trotzdem anschließend ausbauen!

Danach alles gut reinigen, entrosten, lackieren, fetten, Gewinden nachschneiden usw. je nach Lust und Laune. Je mehr davon gemacht wird, um so einfacher wird die Montage!

Durch die neuen Gummis wird die selbst gemachte Markierung nicht mehr passen. Das ist nicht ganz so schlimm, aber die Schwertneigung muss passen!

Zur Montage würde ich immer Silikonfett nehmen, weil ich damit die besten Erfahrungen bei der Montage gemacht habe. Die Selbsthemmung der Gummis zur Dämpfung ist mir da ehrlich gesagt Schei...egal! Hauptsache ich bekomme es vernünftig ohne große Verletzungen und Gewürge wieder zusammen.

Das Schwert wieder in die Achsaufnahme zu hebeln erfordert Geduld und einen großen Kupfer- Kunstoff- oder Holzhammer, damit der Wellenstumpf am Schwert nicht vermasselt wird.

Alles in allem eine schöne Arbeit die die Charakterbildung fördert :lol:

Das macht keine Werkstatt (ausser meine :mrgreen: ) so wie Du es machen kannst! Außerdem kommt jetzt der Winter und mit ihm die langen, dunklen Winterabende die nur Langeweile bringen.
Also ran an die Aufgabe, Du Weichei! :lol: :up:
Gruß Bernd


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Phil
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Phil »

Spoileralarm: Wenn man das Federschwert aus dem Anschlag zieht, kann man die Position einfach mit einem digitalen Winkelmesser abnehmen. Dann findet man die auch problemlos wieder. Und wenn man tieferlegen will, die obligatorischen 6mm pro Groß-/Kleinzahnverstellung entsprechen 0,9°. Dementsprechend kann man mit dem Winkelmesser auch die Tiefelegung prüfen.
Mööööp *pop* Möööööööööööp

Grüße, der Phil
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von cooter »

Phil hat geschrieben: Do 10. Okt 2024, 10:06 Spoileralarm: Wenn man das Federschwert aus dem Anschlag zieht, kann man die Position einfach mit einem digitalen Winkelmesser abnehmen. Dann findet man die auch problemlos wieder. Und wenn man tieferlegen will, die obligatorischen 6mm pro Groß-/Kleinzahnverstellung entsprechen 0,9°. Dementsprechend kann man mit dem Winkelmesser auch die Tiefelegung prüfen.
Gerade wollte ichs schreiben: ein iPhone kann auch Winkel messen, das ist genauer als der Strich am Achskörper. Hilfreich, um Schieferlegung zu vermeiden ausserdem, wenn der Käfer im Wasser steht.

Hab meinen 03 im Frühling tiefergelegt - neben den Schrauben vom Drehstandeckel ist die grösste Challenge, die Federschwerter nach oben und dann nach innen über den Absatz zu hebeln - ein zusätzlicher Wagenheber und Stemmeisem zum hebeln helfen.

Ich musste das Handbremsseil ausbauen, um dem Schräglenker mehr Bewegungsradius zu verschaffen, damit das achsseitige Schwert am Fahrgestellseiten Schwert vorbei kommt.

Wenn Du also schon bei der 15er Nuss ins Schwanken kommst...viel Spass mit dem Rest. 8-)

Grüsse, Axel
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von B. Scheuert »

Da läßt sich viel messen, was subjektive Exaktheit suggeriert. Da aber das innere Gummi sehr stark verformt ist, ist die ganze Situation ungeeignet um mit einem Winkelmesser, welcher Art auch immer anzulegen und zu glauben, das sich der gemessene Winkel 1 zu 1 auf dass, mit neuem Lagergummis montierte Schwert übertragen läßt.
Ich habe das orginale Messwerkzeug von Matra. Da läßt sich sehr genau messen, aber passen tut es nachher doch eher selten.
Wenn sich das Glück ergibt, dass nur das Schwert abgezogen wird und der Drehstab drinnen bleibt, ist es etwas einfacher, die alte Position wieder herzustellen. Aber auch das ist meiner Erfahrung nach eher selten.

Es hört sich schlimmer an als es ist. Da Werkstätten, die so etwas noch können Mangelware sind, würde ich es immer selbst versuchen. Mit Ruhe, Überlegung und einem Reparaturleitfaden (Helmut Horns Buch usw.) geht das schon.

Wenn allerdings die handwerklichen Fähigkeiten sich auf das Anbringen von Blumenvasen an das Amaturenbrett und Aufkleber beschränken, dann natürlich nicht. 8-)
Gruß Bernd


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Phil
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von Phil »

*hust* Einspruch!

Das ausgelutschte Führungsnupsi beeinflusst die Kontentrizität, nicht die Winkellage, die wird einzig von den Verzahnungen des Drehstabs definiert.

Schreit nach Stammtischdiskussion am Mittwoch :obscene-drinkingbuddies:
Mööööp *pop* Möööööööööööp

Grüße, der Phil
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B. Scheuert
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Re: Drehstabgummis montieren

Beitrag von B. Scheuert »

Schreit nach Stammtischdiskussion am Mittwoch :obscene-drinkingbuddies:

So sieht es aus :lol:
Gruß Bernd


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