2l Drehmomentmotor in Serienoptik

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cooter
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2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von cooter »

Hallo zusammen,
für meinen ersten Motor - Erstlingswerk - brauche ich Euren geschätzten Input.
Ziel ist ein "langweiliger", möglichst "Forumsstandard"-Einvergaser Drehmoment Motor in Serienoptik, 80 - 100PS sollte er erreichen.
Was vorhanden ist - Infos laut Vorbesitzer:
AB mit 1641 ccm, W110 Nockenwelle, neuen Stößel, Motorgehäuse AS 41, erneuert wurden alle Lagerschalen, neue Kolben und Zylinder, Die Verdichtung wurde leicht erhöht, Die Ventile haben die Maße 35,5mm und 32mm. (043er Kopf)
Die Zylinderköpfe wurden instandgesetzt. Neue Stößel Rohre und Ölpumpe. Das ganze ca. 5000km alt und hoffentlich vom Zustand her eine gute Basis - werde ich sehen nach Öffnung.

Nach dem Lesen von hunderten Beiträgen fällt die unglaublich große Varianz auf, vor allen in den Details, versuche trotzdem mal das, was ich als "Standard" herausgelesen habe, wiederzugeben in zwei Konzepten.
Konzept 1:
- 1915ccm, 94mm KuZ AAA
- KW 69mm Serie
- Bearbeitung des Gehäuses extern
- 37er Vergaser und Saugrohr von Wensing (oder Ringvergaser?)
- Übernahme Köpfe, Brennraum Bearbeitung sinnvoll? (ja, ich habe alle 21 Seiten des entsprechenden Posts gelesen)
- Nockenwelle ORB-274-3
- CSP Super flow Auspuff
- 38mm Wärmetauscher sinnvoll?
- Stößel Serie oder Orratech 98g?
- Filterölpumpe und Ölkühler über dem Achsrohr

Konzept 2: Langhub KW 78mm
Ich habe gelesen, dass > 74mm Hub sinnvoller als 69mm Hub ist für einen Drehmoment Motor, also den "Klassiker" 78mm x 90.5mm, dafür natürlich aufwändiger. Wie oben, nur
- KuZ von Orratech
- 78mm KW von Orratech
- H-Pleuel Typ1 5,6" VW von Orratech?
- Übernahme der Köpfe

Generelle Frage: Wo ist das Geld bei diesen Konzepten am effizientesten investiert? Kopfbearbeitung? Das neue Sauggeweih von Guido Wensing? Oder das Standard Geweih mit großem Durchsatz? oder macht es Sinn, auf noch mehr Hubraum (= Hub 82mm) zu gehen?
Generell: Ein PS/ € Index für jede Baugruppe wär ein Träumchen. ;)

Zwischen den beiden Konzepten liegen grob 1600€ Material - gut investiert?

Vielen Dank!
Axel
Zuletzt geändert von cooter am Mi 8. Nov 2023, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
Torben Alstrup
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von Torben Alstrup »

Warum so viel hubraum und Teure teile verwenden um 70-80 PS zu machen.
Bleib bei 1641. CB 2280 oder meine 39RT Nockenwelle verwienden, leicht bearbeiter Köpfe und ein 37er Solex mIt CB Saugrohr und du bist in der nähe von 80 ps @ 4700 Um.
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cooter
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von cooter »

Torben Alstrup hat geschrieben: Mi 8. Nov 2023, 19:05 Warum so viel hubraum und Teure teile verwenden um 70-80 PS zu machen.
Bleib bei 1641. CB 2280 oder meine 39RT Nockenwelle verwienden, leicht bearbeiter Köpfe und ein 37er Solex mIt CB Saugrohr und du bist in der nähe von 80 ps @ 4700 Um.
stimmt, dann muss ich wohl mein Ziel korrigieren: 90PS ;)
Zuletzt geändert von cooter am Mi 8. Nov 2023, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
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VeeDee
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von VeeDee »

Ups....900 PS...jetzt wirds teuer... :music-rockout:

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VeeDee
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von VeeDee »

Grundsätzlich ist auch aus dem vorhandenen 1641er eine Leistung von 80PS zu holen. Allerdings ist mit mehr Hubraum der Drehmomentverlauf satter. Im heutigen Verkehr ist beim Seriengetriebe und 50-60km/h der Drehzahlbereich um die 2000 wichtig, weil meist genutzt. Da wird der 1641er leicht nervös.

Eine erweiterte Bohrung sollte auch immer mit einer Anpassung der Brennräume im Zylinderkopf einhergehen. Stichwort: Ringspalt. Hier lässt sich zum Einen richtig Leistung holen und zum Anderen das Laufverhalten des Motors und der Drehmomentverlauf positiv beeinflussen, das gilt ebenso für den Kraftstoffverbrauch und die Temperaturen. Bedingung ist natürlich eine entsprechend angehobene statische Verdichtung. Auch dazu gibt es hier im Forum viele Infos.

Die W110 ist in Kombination mit einem Zentralvergaser auch nicht die beste Lösung. Da hat Torben ja schon Vorschläge gemacht. Ich habe aktuell mehrere 2-Liter mit der Seriennockenwelle oder 296er Schleicher, bearbeiteten Zylinderköpfen und 1:1,25er Kipphebeln laufen, einen mit dem 37er Wensing. Drehmoment satt, macht richtig Spass.

Und noch was Grundsätzliches: Es macht wenig Sinn, ein bereits mehrfach aufgearbeitetes Kurbelgehäuse als Basis für eine Hubraumerweiterung zu nehmen. Leider kommt das "böse Erwachen" meist erst nach der Zerlegung.


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B. Scheuert
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von B. Scheuert »

Ich würde einen intakten, gut laufenden Motor ohne Defekte überhaupt nicht zerlegen für eine Änderung. Das ist in meinen Augen Zeit- und Geld Verschwendung. Da würde ich lieber ein neues Gehäuse aufbauen. Vorteil wäre. Das Auto bleibt fahrbar und ich habe Zeit, für die Durchführung.
Gruß Bernd


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cooter
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von cooter »

B. Scheuert hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 09:21 Ich würde einen intakten, gut laufenden Motor ohne Defekte überhaupt nicht zerlegen für eine Änderung. Das ist in meinen Augen Zeit- und Geld Verschwendung. Da würde ich lieber ein neues Gehäuse aufbauen. Vorteil wäre. Das Auto bleibt fahrbar und ich habe Zeit, für die Durchführung.
Das hatte ich auch überlegt, aber mit der W110 Nockenwelle bin ich so gar nicht zufrieden. Der Leerlauf ist rumpelig und lässt sich kaum einstellen. Evtl. liegt das auch am 31 PICT Vergaser, der laut Vorbesitzer wie der 34 bedüst ist.
Wenn ich die Nockenwelle richtig lese, dann passt das so aber nicht zusammen...gute Füllung bei höheren Drehzahlen, wo der Vergaser aber schon zu macht.
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B. Scheuert
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von B. Scheuert »

Mit einer Zweivergaser Anlage wäre das schon ein guter Motor. Außerdem läßt sich der Motor auch komplett verkaufen, wenn der andere Motor fertig ist.
Für solche Motoren ist der 34er Vergaser die bessere Wahl. Wenn er mit der w110 laufen soll, gehört da zwingend ein 123 Verteiler in der programmierbaren Variante dazu. Das erfordert Mühe bei der Abstimmung und das läuft dann auch gut, ist aber etwas anderes als ein 2,0 Liter Motor.

Ich finde die Pauter B 456 für Einvergasermotoren sehr gut. In einer 2,0 Liter Variante habe ich das noch nicht gemacht. Die 296er Schleicher in einem Einvergasermotor mit 1835 ist auch nicht "mal eben" zu einem sauber laufendem Motor abgestimmt. Wie der Volker schon schrieb, sollte es mit 2,0 Liter gut laufen. Da habe ich keine Erfahrungen zu.

Ich habe einen 1600er mit 34PICT, 40/35 Zylinderköpfen, Pauter B 456, Serienauspuff bearbeitet, Serienluftfilter mit K&N Einsatz und viel "Feinarbeit auf gute 80PS gebracht. Der Motor fährt schön und macht viel Spass.

Im Bezug auf Nockenwellen, haben wir noch den Jürgen Nowak hier im Forum. Der hat eigene Nockenwellen im Programm und auch reichlich Erfahrung zu funktionierenden Konzepten.

Aber wie gesagt, ich baue keinen Motor unnötig auseinander. Die werden nicht besser dadurch.
Zuletzt geändert von B. Scheuert am Fr 10. Nov 2023, 09:00, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Bernd


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Shorty-DD
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von Shorty-DD »

Habe gebaut für mein Baja

- 1915ccm KuZ AA
- Engle W90 NW
- 35,5-32mm Doppelkanal Köpfe 8,5:1 , Serienventilfedern
- 37pict BBT-Nachbau Vergaser auf grösserem Saugrohr
- Standard 034 Unterdruck-Zündverteiler
- orginal Ölbadfilter mit K&N Einsatz
- Empi Baja Auspuff mit Serien-Heizbirnen

Leistung keine Ahnung. Denke mal über 70Ps. Aber gut Dampf von unten raus. Wegen der dicken Geländereifen.
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Jürgen N.
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von Jürgen N. »

Hallo Axel,

bei einem Einvergaser gibt es einige wesentliche Dinge zu beachten:

- Nockenwelle mit milden Steuerzeiten mit wenig Überschneidung - je sauberer gefertigt, desto schöner nachher abzustimmen (speziell der Einvergaser ist da empfindlicher)
- Vergaser muss einwandfrei funktionieren
- ein guter Zündverteiler mit starkem Zündfunken hilft
- Verdichtung nicht höher als 9,0:1

Wenn dann das Konzept passt, dann fährt sich der Motor wie Serie und benötigt auch nicht mehr Pflegeaufwand.
Dabei kannst Du problemlos sehr hohe Laufleistungen des Motors erreichen.

Ein Konzept das sehr gut funktioniert:

JN40 Nockenwelle (278° - 9,7mm Hub - 112°Spreizung) - komplett CNC gefertigt aus Stahl
123 Zündverteiler (muss nicht programmierbar sein)
Vergaser von Jens Field 34 / 37 / 39mm

Diese Konstellation verspricht einwandfreie Abstimmbarkeit, einen sauberen Leerlauf und NULL Schwierigkeiten im Übergangsverhalten.

Mein 1.776 ccm hat damit 93,5 PS bei 4.700-4.900 min und 155,5 Nm bei 2.700 min.
30 tkm inzwischen. 1x im Jahr Ölwechsel und Ventile einstellen, keine weiteren Massnahmen notwendig.

Alternativ habe ich seit Neuestem die JN42 (270° - 8,2mm Hub - 108° Spreizung). Diese kann auch auf Einkanalmotoren gefahren werden.
Preiswertere Welle aus Guss ebenfalls CNC geschliffen.

Es gibt natürlich noch andere Konzepte die funktionieren, aber die 4 erstgenannten Punkte sind elementar wichtig.

Viel Erfolg!
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cooter
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von cooter »

Jürgen N. hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 22:02 Hallo Axel,

bei einem Einvergaser gibt es einige wesentliche Dinge zu beachten:

- Nockenwelle mit milden Steuerzeiten mit wenig Überschneidung - je sauberer gefertigt, desto schöner nachher abzustimmen (speziell der Einvergaser ist da empfindlicher)
- Vergaser muss einwandfrei funktionieren
- ein guter Zündverteiler mit starkem Zündfunken hilft
- Verdichtung nicht höher als 9,0:1

Wenn dann das Konzept passt, dann fährt sich der Motor wie Serie und benötigt auch nicht mehr Pflegeaufwand.
Dabei kannst Du problemlos sehr hohe Laufleistungen des Motors erreichen.

Ein Konzept das sehr gut funktioniert:

JN40 Nockenwelle (278° - 9,7mm Hub - 112°Spreizung) - komplett CNC gefertigt aus Stahl
123 Zündverteiler (muss nicht programmierbar sein)
Vergaser von Jens Field 34 / 37 / 39mm

Diese Konstellation verspricht einwandfreie Abstimmbarkeit, einen sauberen Leerlauf und NULL Schwierigkeiten im Übergangsverhalten.

Mein 1.776 ccm hat damit 93,5 PS bei 4.700-4.900 min und 155,5 Nm bei 2.700 min.
30 tkm inzwischen. 1x im Jahr Ölwechsel und Ventile einstellen, keine weiteren Massnahmen notwendig.

Alternativ habe ich seit Neuestem die JN42 (270° - 8,2mm Hub - 108° Spreizung). Diese kann auch auf Einkanalmotoren gefahren werden.
Preiswertere Welle aus Guss ebenfalls CNC geschliffen.

Es gibt natürlich noch andere Konzepte die funktionieren, aber die 4 erstgenannten Punkte sind elementar wichtig.

Viel Erfolg!
Hallo Jürgen,

Danke für die Infos!
Darf ich fragen, ob es bei Deinem 1776ccm Motor noch weitere nennenswerte Komponenten gab, um dieses Eegebnis zu erreichen? Neben der üblichen Brennraum- und Ringspalt Bearbeitung.

Danke und Gruß,
Axel
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Jürgen N.
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von Jürgen N. »

Hallo Axel,

ich habe schon einen grösseren Aufwand betrieben, der nicht Standard ist.
Im Wesentlich alles erleichtert was - aus meiner Sicht - vertretbar ist.
Zusätzlich habe ich versucht auch das Thema innere Reibung zu optimieren.

Aber selbst, wenn eine 1.776 ccm mit er JN40 nachher nur 80 PS und 145 Nm hat,
die entscheidende Botschaft soll aber sein, dass das Konzept mit den von mir genannten Massnahmen auf alle Fälle sehr zuverlässig funktioniert und kein Motor ist, der immer wieder neu abgestimmt werden muss oder anderen Ärger macht.

Das machen sich seit Jahren einige der renommierten Tuner zu Nutze und verbauen die JN40 in ihren Kundenmotoren. Und die wollen bestimmt keinen Ärger mit ihren Kunden und x-fache Nacharbeit auf eigene Kosten.
Udo
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von Udo »

B. Scheuert hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 10:51 Mit einer Zweivergaser Anlage wäre das schon ein guter Motor. Außerdem läßt sich der Motor auch komplett verkaufen, wenn der andere Motor fertig ist.
Für solche Motoren ist der 34er Vergaser die bessere Wahl. Wenn er mit der w110 laufen soll, gehört da zwingend ein 123 Verteiler in der programmierbaren Variante dazu. Das erfordert Mühe bei der Abstimmung und das läuft dann auch gut, ist aber etwas anderes als ein 2,0 Liter Motor.

Ich finde die Pauter B 456 für Einvergasermotoren sehr gut. In einer 2,0 Liter Variante habe ich das noch nicht gemacht. Die 296er Schleicher in einem Einvergasermotor mit 1835 ist auch nicht "mal eben" zu einem sauber laufendem Motor abgestimmt. Wie der Volker schon schrieb, sollte es mit 2,0 Liter gut laufen. Da habe ich keine Erfahrungen zu.

Ich habe einen 1600er mit 34PICT, 40/35 Zylinderköpfen, Pauter B 456, Serienauspuff bearbeitet, Serienluftfilter mit K&N Einsatz und viel "Feinarbeit auf gute 80PS gebracht. Der Motor fährt schön und macht viel Spass.

Im Bezug auf Nockenwellen, haben wir noch den Jürgen Nowak hier im Forum. Der hat eigene Nockenwellen im Programm und auch reichlich Erfahrung zu funktionierenden Konzepten.

Aber wie gesagt, ich baue keinen Motor unnötig auseinander. Die werden nicht besser dadurch.
Mit meiner B456 Nockenwelle habe ich 2,0 mit 95 PS laufen , natürlich nochmal mehr Drehmoment als bei 1600 , würde ich im Bus immer empfehlen aber mit neuem Gehäuse und Scat Kurbelwelle und mahle 90,5er , nie 94er wegen dichtigkeit . Dann könnte er auch seine Köpfe behalten und nur bearbeiten

Gruß
osd1979
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von osd1979 »

Hallo in die Runde. Was man vielleicht bei all den Ratschlägen und Tipps nicht vergessen sollte ist, daß es sich um seinen Erstlings Motorbau handelt. Ich würde deswegen alles so einfach handhaben wie möglich. Die Langhubversion würde ich verwerfen. KW Wuchten in Fremdleistung... Gehäuse freimachen... Kipphebel Geometrie.. evtl Nichtserienpleuel..... Später Motorbreite/Bleche Anpasserei.. etc.. Das birgt alles fiese Möglichkeiten sich einen 'Wurm' zusamnenzuschrauben... Ich verstehe Udos Einwand 94mm nicht Zylinder zu nehmen (Garantie.. Undichtigkeit usw) hatte aber selber nie Probleme damit. Mein Weg wäre 1915ccm mit soviel geprüften Serienteilen wie möglich (KW.. Pleuel..) gleiche Kolbenrückstände... gescheite Ringspalte... Und ich sage das eine Zweivergaseranlage interessant wäre.. 34pci oder TDE... Sieht auch klassisch aus und dann bekommst du Laufkultur und 7-8 PS mehr.... Gutachten gibt's dafür.... Die Nocke kann dann etwas sportlicher ausfallen.... Der Langhub Motor kostet deutlich mehr und ist bei 90ps für mich unterfordert... Sowas muss min 120ps abwerfen.. Keep it simpel and stupid für dein Erstlingswerk...
Es gibt nichts schlimmeres als minderwertige Qualität ....doch Süssholzraspler
Udo
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Re: 2l Drehmomentmotor in Serienoptik

Beitrag von Udo »

Für die Optik könnte man noch auf 1-Kanal umrüsten. Klaut kaum Leistung. Wenn man alles fertig zum Einbau kauft ist es auch einfach zu montieren, außer man möchte wie er erwähnt hatte mit 5,6 er Pleul zb arbeiten . Ist halt teurer , das spricht gegen 2,0.
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