1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefahren

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FloBiss
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1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefahren

Beitrag von FloBiss »

Abend allerseits.

Leider ist mir letzten Freitag ein Maleur passiert ...
Auf dem Weg von Werkstatt zur Garage, ist mir die Ölfilterpatrone der Ölfilterpumpe abgeflogen.
Motor/Auspuff war zum Glück noch kalt.

Anscheinend hat sich die Gewindehülse (auf die die Filterpatrone geschraubt wird) durch Vibrationen in den Filter gedreht und ist dann letztendlich mit samt Filter beim Anfahren abgeflogen. Anders kann ich es mir nicht erklären ...
DSC_5376_rev1.jpg
DSC_5376_rev1.jpg (48.22 KiB) 5382 mal betrachtet
Ich hatte beim Einbau der Ölfilterpumpe nicht überprüft, ob die Gewindehülse eingeklebt ist ...
Wäre nie auf die Idee gekommen das sich die rausdrehen könnte... gut, aus sowas lernt man.

Auf jeden Fall hat sich mein Motoröl innerhalb kürzester Zeit auf die Straße verteilt.
Ich habe es ca. 200-300m später erst bemerkt, als die Kontrollleuchte anging.

Nachdem die Polizei und Reinigungsdienst informiert und alle Formalitäten geklärt waren, haben wir den Käfer in die Garage abgeschleppt.

Im Motor waren noch exakt 450ml Restöl vorhanden.

Den Filter mit Gewindehülse habe ich gefunden, so das heute, nachdem ich alle nötigen Teile besorgt habe, wieder alles zusammen bauen konnte.
(Neuer Filter, usw.)
Hab ihn heute mal testhalber gestartet. Läuft im Grunde nicht anders wie vorher ... zumindest soweit ich das sagen kann.

Sind die 1200er so robust, das sie das, was passiert ist, abkönnen?
Oder kann ich davon ausgehen das die Lager nach so kurzer Zeit hinüber sind?

Dann noch einige Fragen zur Ölfilterpumpe (gekauft bei Hoffmann, 30mm)
Die liefert seit ich sie eingebaut habe, permanent 3Bar Druck. Auch wenn der Motor warm ist und nur im Standgas läuft.
Ist das normal? Die alte Pumpe viel bei betriebswarmen Öl immer auf 1Bar ab ...

Die Filterpatrone die ich verbaut habe ich eine "Mann W77". Die passte vom Gewinde und von der Länge her perfekt.
Spielt es bei den Filterpumpen vom Käfer eine Rolle, welchen Filter man verwendet? Bzw. gibts da Unterschiede?

Und als letztes:
Es drück an der Madenschraube (im Bild rot markiert) leicht Öl raus.
Liege ich richtig, dass das kein Überdruckventil ist, sondern eine normale Madenschraube, die nur schlecht abgedichtet ist?
DSC_5407_rev1.jpg
DSC_5407_rev1.jpg (48.94 KiB) 5382 mal betrachtet
Sorry für den vielen Text und die vielen Fragen.
Aber ich bin grad total verunsichert und das letzte was ich will ist, das mir der Motor um die Ohren fliegt.

Grüße Florian
Nieder mit der Schwerkraft, es lebe der Leichtsinn!
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Firefox
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von Firefox »

Ist ja mal was neues, das der Filter fliegen geht.
Da du aber sofort reagiert hast, denke ich Mal das du noch Glück gehabt hast.
Wenn dein Motor ohne ungewöhnliche Geräusche läuft, würde ich damit weiterfahren.
1200er verzeihen schon recht viel und sind robust und hart im nehmen.
Natürlich kannst du ihn auch vorsichtshalber zerlegen, musst du aber eh wenn er entsprechende Symptome zeigt.
Bau den Filter ein, kipp Öl nach und schau was passiert.
Ferdi
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yoko
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von yoko »

Ich würde weiterfahren und evtl. LIQUI MOLY 15W40 MOS2 Leichtlauföl einfüllen. Durch diesen Zusatz werden lt. Angabe die Lagerstellen schnell und dauerhaft geschmiert, könnte helfen. Beim Fahren ein bischen mehr hinhören, wenn er richtig zu nageln beginnt wie ein Diesel, dann bahnt sich ein Lagerschaden an und dann nicht mehr weiterfahren (glaub ich aber nicht so wie du das geschrieben hast).
Über die 30mm Pumpe scheiden sich die Geister, ich find sie beim normalen Käfermotor unnötig, weil sie eigentlich für Hydrostößel gedacht ist und die eben zusätzliche Fördermenge brauchen (ich fahr am 1776er/1835, usw. die 26mm CB Pumpe).
Für die Filterpumpe verwenden wir den MANN 712 oder den MAHLE OC21 und hatten bisher mit denen keinerlei Probleme.
Gruß C.

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VeeDee
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von VeeDee »

Bin da weitestgehend konform mit Yoko.

Das Öl gibt es von LM als 10W40 und wird von mir in nahezu alle luftgekühlten hineingekippt, egal ob Serie, moderat getunt, Dauerläufer oder Museumsstehzeug. Ölwechselintervalle dann mit Filterpumpe bis 30tkm, also wie bei modernen Wasserkochern. Kann ich also nur empfehlen.

Die undichte Stelle an der Verschraubung hatte ich an den letzten (Bugpack-)Filterpumpen leider auch. Früher waren die Inbusschrauben mit einer blauen Klebedichtmasse eingesetzt, fällt jetzt wohl Sparmaßnahmen zum Opfer. Das fatale daran ist, mit dieser Schraube wird die Vorspannung des internen Öldruckregelventils eingestellt. Dein merkwürdiges Öldruckverhalten kann durch eine falsche Einstellung des Ventils zustande kommen. Im Extremfall wird der Druck so hoch, dass der Filter platzt! Also nicht einfach die Schraube reindrehen, bis dicht ist, sondern komplett rausdrehen, Umdrehungen merken, und mit der gleichen Anzahl Umdrehungen mit Gewindedicht wieder rein.


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orra
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von orra »

Hallo zusammen,

vielleicht alles einmal der Reihe nach.

Ein 1200er Motor ist im Kurbeltrieb nicht stabiler oder solider als alle anderen Motoren.
Es ist die gleiche Konstruktion mit Gleitlagern wie die Motoren ab 1300-1600ccm auch.
Wenn der Schmierfilm abreißt, dann fressen die Lager. Darum ist es wichtig, den Motor sofort ab zu stellen, wenn der Öldruck weg ist.

Diese 30mm Filterölpumpe ist nicht zu groß. Sie ist konstruktionsbedingt durch die kleinen Ölkanäle nicht überdimensioniert.
Eine 1600i-Pumpe ist etwas anders gebaut und hat größere Kanäle.

Die Filterpumpe hat ein Überdruckventil für den Fall, daß der Ölfilter zu ist. Mann kann mit dem Ventil unter der Madenschraube nicht den Motoröldruck einstellen. Der Öldruck wird mit dieser Pumpe sicherlich etwas höher sein, als mit der kleinen 21mm Serienpumpe.
Zu hoch kann der Öldruck nicht werden, da bei funktionierenden Öldruckregelkolben im Gehäuse dieser auf ca. 4,5 bar begrenzt wird.
Die Madenschraube in der Filterpumpe ist konisch dichtend. Leider ohne Dichtmittel, so daß sie selten 100% dicht ist.
Ich empfehle sie zu entfernen und mit "etwas" Dichtmitten einzudrehen. Man kann sie auch nicht zu tief hinein drehen, da der Konus dies verhindert.

Motoröl:
Beschädigte Lagerschalen oder Kurbelwellenlager lassen sich nicht mit "Zauberöl" reparieren.
Wenn ein Schaden vorliegt, dann wird man es in bälde bemerken. Da hilft kein Zauberöl :laughing-rofl: auch wenn es einige Hersteller gerne so verkaufsfördernd anpreisen.

Grundsätzliches zu allen Teilen.
Man ist gut beraten, wenn man wirklich alles auf festen Sitz und Dichtheit kontrolliert. Das ist nichts neues und war schon immer so.
Wer dies beherzigt und einfach in seinen Motorenbau als Selbstverständlichkeit einfließen lässt, wird sich auch nicht ärgern müssen.

Sorry Florian, :oops: daß hilft Dir jetzt nicht wirklich weiter und wird Dich warscheinlich auch nicht vor der Ölschadensregulierung bewahren.
Ich wünsche viel Glück, dass wenigstens der Motor nichts abbekommen hat.

Für so einen kurzen Zeitpunkt ist es uninteressant, wieviel Öl in der Ölwanne noch war. So lange der Öldruck vorhanden ist, werden die Lager auch ausreichend versorgt. Geht die Lampe an, muss der Motor sofort aus.

Gruß,
orra
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Vari-Mann
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von Vari-Mann »

Das Überdruckventil dient auch zum Schutz des Filterelement im Ölfilter.

Wenn das ganze Ölvolumen mit einem Druck von 5-6 Bar oder mehr durch das Filtermatermaterial müßte wäre der Volumenstrom so groß das das Filtermaterial die Menge gar nicht mehr durchlassen könnte.Das Filterpapier würde reißen.
Macht nun bei 4,5 Bar der Bypass auf,oder auch Überdruckventil was es ja eigentlich nicht ist da es nur einen Umweg frei gibt aber keinen Überdruck abbaut,geht der Ölstrom am Filterelement vorbei in die Druckölkanäle. Der Druck im Filter ist aber genau so hoch wie der im Rest der Pumpe,nur steht da das Öl fast in dem Augenblick.
Das Filtermaterial reißt nicht ,das Öl strömt aber. Ein nicht gerissenes Filtermaterial kann aber auch später wenn der Druck wieder passt schön die Verunreinigungen sammeln ,ein gerissenes nicht.

Und nun kommt was mich immer wieder wundert. Einige verbauen die Filterpumpen ohne dieses Bypassventil (z.b. die CB)und schrauben dann Filter ohne internen Bypass drauf (z.b. OC21).Nicht gut.Das Filtermaterial kann reißen bei hohen Drücken-keine Ölfilterung mehr bis zum nächsten Filterwechsel. Naja,beim nächsten Druckanstieg ist es auch wieder vorbei und man merkt es nichtmal.

Man sollte immer dafür sorgen das man einen Bypass hat.
Ob nun im Filter oder in der Pumpe ist egal.
Ich bevorzuge die kurzen OC21 Filter (3€). Platz ist halt immer wenig vorhanden.
Die Filter mit internem Bypass sind größer und etwas teurer. Und wer dann meint etwas ganz tolles zu machen verbaut die superteuren orangenen Filter . 23€ oder was kosten die mittlerweile ? Aber die können auch nicht mehr als andere Filter mit internem Ventil.
Druckstabil sind alle bis 12-15 Bar. Egal ob nun teuer oder günstig.
Der Red hatte da mal Versuche gemacht wann die hoch gehen.War zumindest weit über den Drücken die wir in unseren Motoren fahren.

Gruß Vari
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B. Scheuert
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von B. Scheuert »

:text-+1:
Laut Aussage eines Technikers der Firma Mann und Hummel, sind die Blechpatronen bis 15 Bar geprüft. Das sollte für die meisten Anwendungen reichen. Was mich erstaunt,ist die Aussage, dass es Patronen ohne Bypass gibt :shock: Das wusste ich bisher noch nicht. Da ich aber sowieso kein Freund von den Filterölpumpen mit dem Minifilter bin, ist es sowieso kein Problem für mich. Wenn Filter, dann ruhig etwas grösser :handgestures-thumbupright:
Gruß Bernd


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FloBiss
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von FloBiss »

Mahlzeit und danke für die Rückmeldungen!

Jeder Beitrag hilft weiter. :up:
Wenn man sowas als Käfer-Frischling zum ersten Mal erlebt, ist man um jede Hilfe froh =)

Spielt zwar vermutlich keine wirkliche Rolle, aber trotzdem zur Info:
Vom Punkt, wo der Filter weggeflogen ist, bis zu der Stelle wo ich den Motor abgestellt habe, sind es ca. 500m (laut googleMaps).
---> wenn der Öldruck sofort weg war, als die Patrone weggeflogen ist (da der Ölkreislauf ja unterbrochen war), bin ich wohl 500m ohne Öldruck gefahren.
---> wenn der Öldruck noch bis zum Ende der Ölspur vorhanden war, dann war sind es "nur" ca. 250m ohne Öldruck.

Im Grunde egal, weil ohne den Motor aufzumachen wird man nicht sagen können, ob die Lager einen ab haben.

Hier noch ein schnelles Video vom Handy, wie er sich gerade anhört:

https://youtu.be/y-FBjDHYf4E

Keine Ahnung ob man da was raushören kann ...

Zum Motoröl:
Ich fahr bislang von Motul das 20W50 <--- war auch eine Empfehlung hier im Forum.
Ist erst seit gestern frisch drin ... wenn da keine gravierenden Einwände kommen, würde ich es drin lassen.


Wegen der Madenschraube der Ölfilterpumpe und Öldruck:
Ich dreh das Ding raus und dann sehen wir ja ob dahinter was versteckt ist.
Wenn ja, sehen wir weiter, wenn nein, dicht ich das Ding neu ab und fertig.

Wie ist das eigentlich mit dem Öldruck?
Muss der im warmen Zustand, bei Standgas geringfügig abfallen?
Hab ich Nachteile, wenn der Öldruck relativ konstant bei 3Bar bleibt?
(soweit ich das beobachtet habe, ist der Druck max. um 0,5Bar bei warmen Betriebszustand im Standgas abgefallen)
--> könnte das eventuell auch an der Filterpatrone liegen, die ich verbaut habe?

Wegen der Filterpatrone:
Ich krieg bei mir nur eine Filterpatrone mit max. 60mm Höhe rein. Sonst komme ich am Auspuff nicht vorbei.
Daher der W77. Dieser hat ein Umgehungsventil (Öffnungsdruck 0,80Bar), falls der Filter mal zusetzt und ein Rücklaufsperrventil, welches laut Hersteller verhindert, dass das Öl während der Standzeit aus der Patrone zurückläuft.
Denke mal der Filter wird, abgesehen davon das er aufgrund der Größe einen höheren Verschleiß hat, ganz gut sein.

Danke für Eure Hilfe
Grüße Flo
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Fox 4
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von Fox 4 »

Nix Neues,bei meinen Sohn seinen 1600i ist auch der Filter weggeflogen.
Hat ne schöne Ölspur durchs Neubaugebiet gezogen.

Fleischi
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B. Scheuert
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von B. Scheuert »

Ich würde alles wieder montieren und abdichten und dann fahren. Wenn im warmen Zustand nichts zu hören ist und der Öldruck stabil bleibt, dann heißt es nicht, dass nichts passiert ist, aber er wird laufen. Wenn Du die 100% Sicherheit haben möchtest, dann musst Du ihn zerlegen. Das läuft dann aber auf einen Rundumschlag hinaus.
Der Öldruck ist in dem Momentweg, wo der Filter weg ist. Du hast ja keine Verbindung zum Motor mehr. Das was noch an Öl im Motor war, ist das was die Ölpumpe nicht ansaugen kann, weil der Saugstutzen nicht bis auf den Boden geht.
Im Leerlauf bei heißem Öl hast Du so ca. 0,5 - 1,0 Bar Nur bei Drehzahlen über ca. 2000 wird der Öldruck deutlich höher.
Gruß Bernd


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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von triker66 »

Mahlzeit, mir ist mal bei einem Japaner der Ölfilter weggeflogen. Der Motor hatte damals 50 tkm gelaufen. Die Ölwarnlampe war an. Jetzt hat der Motor 300 tkm gelaufen. Bau alles zusammen und fahr.
Im Video hört mal nichts auffälliges.

Gruß Holger
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von FloBiss »

Abend Allerseits.

Also, unter der Madenschraube kommt eine Feder samt Stahlkugel zum Vorschein.
DSC_5410.JPG
DSC_5410.JPG (42.83 KiB) 5094 mal betrachtet
DSC_5409.JPG
DSC_5409.JPG (44.84 KiB) 5094 mal betrachtet
Ich hab die Umdrehungen markiert, die Schraube neu abgedichtet und wieder eingedreht.

Motor läuft wieder, Öldruck liegt im Standgas bei ca. 2.8Bar laut Anzeige.(kalter Motor)
Bei warmen Motor (ca. 70-80Grad Öltemp.) bleibt der Öldruck bei 2.8Bar.
Beim Gasgeben geht er auf ca. 3Bar hoch.

Grüße Florian
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von triker66 »

FloBiss hat geschrieben:Abend Allerseits.

Also, unter der Madenschraube kommt eine Feder samt Stahlkugel zum Vorschein.
DSC_5410.JPG
DSC_5409.JPG
Ich hab die Umdrehungen markiert, die Schraube neu abgedichtet und wieder eingedreht.

Motor läuft wieder, Öldruck liegt im Standgas bei ca. 2.8Bar laut Anzeige.(kalter Motor)
Bei warmen Motor (ca. 70-80Grad Öltemp.) bleibt der Öldruck bei 2.8Bar.
Beim Gasgeben geht er auf ca. 3Bar hoch.

Grüße Florian

Grüß dich, deine Öldruckanzeige scheint ein Schätzeisen zu sein. Wenn der Motor warm ist fällt der Öldruck.

Gruß Holger
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Metal Mike
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von Metal Mike »

Gut reagiert! Es sollte nichts kaputt sein. Ich habe mehrere Motoren in Verlegenheit gebracht , als ich noch ohne Ölsumpfverlängerung um die Kurven gestochen bin. Mit Lampe an noch locker bis 1 KM weitergefahren. Einmal ging der Motor fest. Am Axiallager! Nach dem Zerlegen waren alle anderen Lager intakt. Habe jeden Motor mit LM 10/40 Mos2 Öl gefahren . Das repariert zwar nix , aber es hat Notlaufeigenschaften.

Bedenke:

Der größte Motor- Verschleiss kommt vom Kaltstart.
Das Öl braucht bis zu 4 Sekunden bis es an den Lagerstellen ankommt. 10 W 40 ist dünner und ist dadurch schneller als 20/50.

Dazu bildet das Mos 2 einen grauen Film, der , selbst nach Jahren an den Oberflächen anhaftet, an Gehäuse, Lagern, und Kolben.
Der Nachteil dünneren Öls konnte ein leicht "schwitzender" Motor sein.

Ich habe bei meinen Werkstattkunden schon moderne Autos gesehen, bei denen es nach dem Ölwechsel 10 Sekunden und länger brauchte, bis der Öldruck wieder da war.....

Wenn man seinem Motor etwas Gutes tun will, dann eine Motorölspülung ( bei alten Motoren und ölverschlammten Exemplaren, oder solchen
bei denen man nicht weiss was da alles drin hängt...) Danach frisches Öl rein und der Motor läuft besser!

Also keine Panik!
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Bordeaux
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Re: 1200er kurze Zeit mit nur wenig Öl und ohne Öldruck gefa

Beitrag von Bordeaux »

Wenn Du dieses Jahr noch weiter fahren willst würde Ich den Motor nicht aufmachen.
Was soll passieren ? Wenn er doch was abgekriegt hat wirst Du das dann sicherlich bald merken.Dann kannst Du das Ding immer noch auseinander bauen.
Ich persönlich halte vom 20W50 gar nix.Das ist meiner Meinung nach viel zu dünn für unsere alten Motoren.Wie mein Vorredner schon schreibt:
Schwitzender Motor :lol: Ist aber wie immer bei unserem Hobby alles eine Glaubensfrage.Ich fahre das billigste 15W 40 ausm Baumarkt.

MfG Ben
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