Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Hallo Dirk,
tolle Arbeit!! Vielen Dank für die ausführliche Bilder!
Folgende Frage für dich, oder die Runde:
- beim Punktschweißen, da nimmst Du blankes blech auf blankes blech, oder nimmst Du ein Schweißprimer dazwischen?
- nach dem Punktschweißen, sprayst du MIPA Primer drüber? Korrekt? Ist das ein 2K Primer? Spricht was gegen Brantho Nitrofest?
- möchtest Du verraten wo die Rep-Bleche die besten Qualität haben?
Grüße Jochem
tolle Arbeit!! Vielen Dank für die ausführliche Bilder!
Folgende Frage für dich, oder die Runde:
- beim Punktschweißen, da nimmst Du blankes blech auf blankes blech, oder nimmst Du ein Schweißprimer dazwischen?
- nach dem Punktschweißen, sprayst du MIPA Primer drüber? Korrekt? Ist das ein 2K Primer? Spricht was gegen Brantho Nitrofest?
- möchtest Du verraten wo die Rep-Bleche die besten Qualität haben?
Grüße Jochem
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Moin,

Danke, Mann!B. Scheuert hat geschrieben:![]()
Und schöne Nähte hast Du bei den Ansetzarbeiten hinbekommen

Danke Dir, dann werden wir das auch so machen. Noch ist ja alles unproblematisch änderbarlothar hat geschrieben:Hallo Dirk, bei meinem 03 hatte ich den Falz soweit begradigt, dass die Mexiko-Dichtung schon sauber verläuft -> hält, ist dicht und wenn man es rückrüstet, würden nur Nerds sehen, dass es nicht original ist...diggi hat geschrieben:So, jetzt noch eine Frage in die Runde:
Es soll die Mexico Klemmdichtung zum Einsatz kommen. Die macht auch einen sehr wertigen Eindruck und vor allem sorgt sie für eine gute Optik beim Blick in den Kofferraum. Unklar ist mir noch, ob man die Falz bzw. die Kante der Haube noch begradigen muss. Es sieht zwar so aus, als ob die Dichtung bei geschlossener Haube komplett an der Karosse anliegt, allerdings könnte der mäandrierende Verlauf an den Richtungswechseln zu Undichtigkeiten führen. Wie wird das in der Praxis gehandhabt?

Gruß
Dirk
Dirk
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Moin Jochem
Weil der primer säurebasiert ist, muss man glaube ich aufpassen, dass er nicht mit Polyester? (zB Spachtel) in Berührung kommt. Hier muss ich nochmal im Datenblatt nachsehen.
Ansonsten haben wir die sichtbaren Bereiche offen gelassen, weil nach Abschluss der Schweißarbeiten ja 2. EP-Grundierung nach vorherigem Sandstrahlen folgte.
Gegen Brantho spricht sicher nichts. Ich bin begeistert von den Schichtstärken, die man in einem Durchgang auftragen kann und von der verarbeitung generell. Dennoch ist meinen Recherchen zufolge 2K EP das Maß der Dinge in Bezug auf die Sperrwirkung. Daher kommt Brantho (entw. 3in1 oder nitrofest) nur dort zum Einsatz, wo später nicht mehr geschweißt werden muss und wo man mit der Sprühpistole und 2K nicht hinkommt. Wir haben so zum Beispiel die Cabrioholme nach dem Aufschweißen der Deckbleche behandelt: alle Löcher bis auf eines zugeklebt, eine Dose 3in1 eingefüllt, die Holme ordentlich um alle Achsen geschwenkt und die Farbe wieder ablaufen lassen. Ich musste ja in die hintere Stirnseite der Unterholme eine Bohrung Ø 25mm setzen. An dieser konnte man schön die Sicke der genannten Beschichtung erkennen und dass sie sehr gut hält.
- Spritzwand (CSP): über jeden Zweifel erhaben, betörende Qualität. Ich denke, dass die von Memminger kommt.
- Seitenteile vorn: kein Kernschrott, aber die die einzelnen Komponenten sind nicht richtig positioniert verschweißt gewesen, Rost an den Fügestellen bereits vorhanden
- Heckabschlußblech (gewölbt): totaler Mist, ohne massive Nacharbeit nicht einsetzbar, extrem "labberig"
- Dreiecksbleche im Motorraum: sehr gute Qualität und Passgenauigkeit, allerdings leider nicht für 75- Cabrios passend
- Sitzhöcker NOS: nicht so schön gearbeitet, wie ich es von einem NOS Teil erwartet hätte
Das setzt sich so fort. Man tut vermutlich gut daran, sich die Teile vor Ort anzusehen statt zu bestellen.
Ich will noch dazu sagen, dass das oben Aufgeführte nur persönliche Erfahrungen sind und es sicher noch bessere Lösungen gibt.
Dankeschön!JochemsKäfer hat geschrieben:Hallo Dirk,
tolle Arbeit!! Vielen Dank für die ausführliche Bilder!

Nein, da hätte ich Sorge, später nicht alle Partien mit Beschichtung zu erreichen. Wir haben uns für die Variante mit MIPA rapid primer als Spray entschieden, der nach Herstellerangabe durchschweißbar ist. Unser Schweißinverter (Weldinger MEW 185 syn dig --> Chinagerät) packt das super. Für die MIPA-Lösung spricht, dass die für mein Empfinden sehr pigmenthaltig ist, sich super verarbeiten lässt und vor allem nach 20min durchgetrocknet ist, sodass die Folgearbeiten nicht so stark verzögert werden. Wir können ja wie sicher die meisten hier nicht 24/7 an dem Projekt arbeiten, da kommen kurze Trockenzeiten sehr gelegen. Ich habe auch beobachtet, dass der primer am Schweißpunkt selbst bzw. auf der Rückseite zwar wegbrennt, der Bereich direkt daneben diese braune Pigmentierung behält. Daher ist die Vermutung, dass der primer sich im Bereich der Punktverschweißung wenigstens so ähnlich wie die Zinkschicht beim Punktschweißen von verzinkten Blechen.JochemsKäfer hat geschrieben:Folgende Frage für dich, oder die Runde:
- beim Punktschweißen, da nimmst Du blankes blech auf blankes blech, oder nimmst Du ein Schweißprimer dazwischen?
Weil der primer säurebasiert ist, muss man glaube ich aufpassen, dass er nicht mit Polyester? (zB Spachtel) in Berührung kommt. Hier muss ich nochmal im Datenblatt nachsehen.
Siehe oben. Sofern errichbar, tragen wir den primer nach dem Schweißen in Hohlräumen auf, die später nicht mehr erreicht werden können. Dazu kommt tlw. auch ein Sprühkopf mit improvisierter Sonde aus der Isolierung einer 1,5er NYM-Leitung zu Einsatz. Dazu gibts auch ein Foto in einem meiner Beiträge.JochemsKäfer hat geschrieben:- nach dem Punktschweißen, sprayst du MIPA Primer drüber? Korrekt? Ist das ein 2K Primer? Spricht was gegen Brantho Nitrofest?
Ansonsten haben wir die sichtbaren Bereiche offen gelassen, weil nach Abschluss der Schweißarbeiten ja 2. EP-Grundierung nach vorherigem Sandstrahlen folgte.
Gegen Brantho spricht sicher nichts. Ich bin begeistert von den Schichtstärken, die man in einem Durchgang auftragen kann und von der verarbeitung generell. Dennoch ist meinen Recherchen zufolge 2K EP das Maß der Dinge in Bezug auf die Sperrwirkung. Daher kommt Brantho (entw. 3in1 oder nitrofest) nur dort zum Einsatz, wo später nicht mehr geschweißt werden muss und wo man mit der Sprühpistole und 2K nicht hinkommt. Wir haben so zum Beispiel die Cabrioholme nach dem Aufschweißen der Deckbleche behandelt: alle Löcher bis auf eines zugeklebt, eine Dose 3in1 eingefüllt, die Holme ordentlich um alle Achsen geschwenkt und die Farbe wieder ablaufen lassen. Ich musste ja in die hintere Stirnseite der Unterholme eine Bohrung Ø 25mm setzen. An dieser konnte man schön die Sicke der genannten Beschichtung erkennen und dass sie sehr gut hält.
Ich glaube, das kann man so pauschal gar nicht sagen. Da waren von den div. Anbietern alle Qualitäten dabei. Das sollte sich auch meinen Beiträgen halbwegs ableiten lassen.JochemsKäfer hat geschrieben:- möchtest Du verraten wo die Rep-Bleche die besten Qualität haben?
- Spritzwand (CSP): über jeden Zweifel erhaben, betörende Qualität. Ich denke, dass die von Memminger kommt.
- Seitenteile vorn: kein Kernschrott, aber die die einzelnen Komponenten sind nicht richtig positioniert verschweißt gewesen, Rost an den Fügestellen bereits vorhanden
- Heckabschlußblech (gewölbt): totaler Mist, ohne massive Nacharbeit nicht einsetzbar, extrem "labberig"
- Dreiecksbleche im Motorraum: sehr gute Qualität und Passgenauigkeit, allerdings leider nicht für 75- Cabrios passend
- Sitzhöcker NOS: nicht so schön gearbeitet, wie ich es von einem NOS Teil erwartet hätte
Das setzt sich so fort. Man tut vermutlich gut daran, sich die Teile vor Ort anzusehen statt zu bestellen.
Ich will noch dazu sagen, dass das oben Aufgeführte nur persönliche Erfahrungen sind und es sicher noch bessere Lösungen gibt.
Gruß
Dirk
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Vielen Dank für deine Rückmeldung!!
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Ich habe die Hohlräume vor dem lackieren noch mit Brunox Epoxi Rostumwandler geflutet und dann habe ich Brantho Nitrofest rein gesprüht.JochemsKäfer hat geschrieben:Vielen Dank für deine Rückmeldung!!
VG Norbert
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Hi nochmal,
Genau, habe wir auch. Habe ich vergessen zu erwähnen, das Ergebnis sieht man aber weiter vorn.Norbert hat geschrieben: Ich habe die Hohlräume vor dem lackieren noch mit Brunox Epoxi Rostumwandler geflutet...
Gruß
Dirk
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Aber doch nur wenn der Hohlräume rostig sind...(?)Ich habe die Hohlräume vor dem lackieren noch mit Brunox Epoxi Rostumwandler geflutet und dann habe ich Brantho Nitrofest rein gesprüht.
Ich bin mittlerweile der Owatrolöl-Fan.
Grüße Jochem
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Moin Jochem,
da Restrost nicht auszuschließen ist erschien die Behandlung mit Brunox sinnvoll. Das haftet auf der durchs Sandstrahlen angerauhten Oberfläche auch sehr gut. Außerdem werden die Hohlräume ja später nich mit Wachs geflutet, dass dann - hoffentlich - die letzten Sauerstoffmoleküle vom Blech fernhält.
Von Owatrol hört man immer wieder. Ich konnte mich allerdings noch nicht überwinden, auf letztlich ein Öl zu lackieren.
da Restrost nicht auszuschließen ist erschien die Behandlung mit Brunox sinnvoll. Das haftet auf der durchs Sandstrahlen angerauhten Oberfläche auch sehr gut. Außerdem werden die Hohlräume ja später nich mit Wachs geflutet, dass dann - hoffentlich - die letzten Sauerstoffmoleküle vom Blech fernhält.
Von Owatrol hört man immer wieder. Ich konnte mich allerdings noch nicht überwinden, auf letztlich ein Öl zu lackieren.

Gruß
Dirk
Dirk
Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Man kann in die Hohlräume ja nur bedingt rein schauen.
Deswegen mit Brunox geflutet, ich habe auch innen bei der Rücksitzbank und Radkästen alles mit Brunox behandelt und dann mit Brantho Nitro lackiert.
Kannst du dir unter Restauration Annabell anschauen.
Deswegen mit Brunox geflutet, ich habe auch innen bei der Rücksitzbank und Radkästen alles mit Brunox behandelt und dann mit Brantho Nitro lackiert.
Kannst du dir unter Restauration Annabell anschauen.
VG Norbert
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Hi,
nun geht es an der Bodengruppe weiter. Zuerst die Kupplungsbetätigung, die, wir uns einbilden, hydraulisch sein muss. Primär sollte es ein Zentralausrücker werden, aber es gibt offenbar keinen, der "flach" genug für den zur Verfügung stehenden Bauraum in der Glocke ist
(hab eeinige zum Testen bestellt). Dann schwoff der Blick über ein Getriebe vom T3 Lufti, der ja genau das Gewünschte hat. Also zuerst mal den Nehmerzylinderhalter an den Käfer adaptieren. Diese Öse, die auf das Lagerzapfengehäuse von der Ausrückgabelwelle aufgeschoben wird, war leider zerfressen, deshalb gabs da ein neues Drehteil. Ansonsten passt das soweit unverändert. Dann noch zwei Abstützungen zum Verschrauben und fertig.
Dann noch die Kerbverzahnung auf der Ausrückgabelwelle 'erweitert', damit sich der Betätigungshebel weiter nach unten geneigt aufstecken lässt:
Noch einen Halter für den Bremsschlauch und dann wars das. Weil der Geberzylinder M12x1-Gewinde hat, habe ich direkt einen Bremsschlauch vom Passat B5 Syncro hinten bestellt, der auf einer Seite den Anschluss mit M10x1 und auf der anderen eine Banjoverschraubung M12x1 hat. (Ich wusste anfangs nicht, dass die Bulli-Kupplung mit einem 6er Druckrohr ausgetattet ist. Beim nächsten mal würde ich dann gleich eine 6er Stahlleitung in den Tunnel einziehen. Bördel ist aber offenbar ganz normal Typ F)
Weiter gehts mit dem Geberzylinder. Hier kommt einer vom Audi 80 zum Einsatz. Der hat wie der vom Bulli Ø19,05mm, sodass die hydraulische Übersetzung erhalten bleibt. Die Betätigung erfolgt von der Kupplunspedalwelle aus, an die der Vierkant einer falsch gelieferten 3/8" Ratschenverlängerung geschweißt wird. Für das abgesägte Stück wird ein Lagergehäuse zurechtgefräst, in das ein Kugellager (Typ müsste ich nachsehen) gepresst wird. Die Verlängerung lässt sich super auf Ø12,00 abdrehen. Für die Ausrichtung der Bohrung im Tunnel (Ø13mm) wird der Pedallagerbock verwendet. Das 'Flanschlager' wird mittels M8 Einziehmuttern befestigt. (Da die Bohrungen nicht so weit weg von der neutralen Faser und auch sehr klein sind, sehe ich keine negativen Einflüsse auf die Stabilität. Da waren die zahlreichen kalten Schweißpunkte am Rahmendeckblech schon beängstigender
)
Schließlich haben wir noch den Betätigungshebel gefräst. Zum Einstellen des optimalen Hebelverhältnisses (und weil Anlenkpunkt + Drehkreissegment schwer zu bestimmen sind) hat der Arm ein Langloch.
So sieht das Ganze aus:
Der Arm passt saugend unter das Fußabstützblech.
Pilotbohrung Vierkant angeschweißt. Wir haben wert darauf gelegt, dass alle Eingriffe minimalinvasiv sind. Wenn also der Originalo-Fimmel oberhand gewinnsen sollte, kann das alles nahezu rückstandsfrei auf Origonaloptik und -technik zurückgerüstet werden.
Aktuell bauen wir eine Getriebeabstützung, Gabelverstärkung und Ölkühlanlage. Kann ich ja dann wieder drücber berichten...
nun geht es an der Bodengruppe weiter. Zuerst die Kupplungsbetätigung, die, wir uns einbilden, hydraulisch sein muss. Primär sollte es ein Zentralausrücker werden, aber es gibt offenbar keinen, der "flach" genug für den zur Verfügung stehenden Bauraum in der Glocke ist

Dann noch die Kerbverzahnung auf der Ausrückgabelwelle 'erweitert', damit sich der Betätigungshebel weiter nach unten geneigt aufstecken lässt:
Noch einen Halter für den Bremsschlauch und dann wars das. Weil der Geberzylinder M12x1-Gewinde hat, habe ich direkt einen Bremsschlauch vom Passat B5 Syncro hinten bestellt, der auf einer Seite den Anschluss mit M10x1 und auf der anderen eine Banjoverschraubung M12x1 hat. (Ich wusste anfangs nicht, dass die Bulli-Kupplung mit einem 6er Druckrohr ausgetattet ist. Beim nächsten mal würde ich dann gleich eine 6er Stahlleitung in den Tunnel einziehen. Bördel ist aber offenbar ganz normal Typ F)
Weiter gehts mit dem Geberzylinder. Hier kommt einer vom Audi 80 zum Einsatz. Der hat wie der vom Bulli Ø19,05mm, sodass die hydraulische Übersetzung erhalten bleibt. Die Betätigung erfolgt von der Kupplunspedalwelle aus, an die der Vierkant einer falsch gelieferten 3/8" Ratschenverlängerung geschweißt wird. Für das abgesägte Stück wird ein Lagergehäuse zurechtgefräst, in das ein Kugellager (Typ müsste ich nachsehen) gepresst wird. Die Verlängerung lässt sich super auf Ø12,00 abdrehen. Für die Ausrichtung der Bohrung im Tunnel (Ø13mm) wird der Pedallagerbock verwendet. Das 'Flanschlager' wird mittels M8 Einziehmuttern befestigt. (Da die Bohrungen nicht so weit weg von der neutralen Faser und auch sehr klein sind, sehe ich keine negativen Einflüsse auf die Stabilität. Da waren die zahlreichen kalten Schweißpunkte am Rahmendeckblech schon beängstigender

Schließlich haben wir noch den Betätigungshebel gefräst. Zum Einstellen des optimalen Hebelverhältnisses (und weil Anlenkpunkt + Drehkreissegment schwer zu bestimmen sind) hat der Arm ein Langloch.
So sieht das Ganze aus:
Der Arm passt saugend unter das Fußabstützblech.
Pilotbohrung Vierkant angeschweißt. Wir haben wert darauf gelegt, dass alle Eingriffe minimalinvasiv sind. Wenn also der Originalo-Fimmel oberhand gewinnsen sollte, kann das alles nahezu rückstandsfrei auf Origonaloptik und -technik zurückgerüstet werden.
Aktuell bauen wir eine Getriebeabstützung, Gabelverstärkung und Ölkühlanlage. Kann ich ja dann wieder drücber berichten...
Gruß
Dirk
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?


weiter so !!
Michl
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Also erstmal "Respekt" vor der Aktion. Auf deine Schweißnähte bin ich ein wenig neidischdiggi hat geschrieben:Man denkt ja, dass es wichtig ist, die Türen und auch Hauben immer wieder einzusetzen und die Maßigkeit zu prüfen. Da die Motorklappe schon vorher schlecht passte, haben wir uns der Sache angenommen:
Dann alle Falze und sonstige kritische Stellen mit Brunox Epoxy 2x behandelt
Dann gabs abschließend noch die Grundierung. Wegen guter Erfahrungen habe ich MIPA 2K EP genommen. Die bestellten 5kg haben gerade so gereicht.

Aber weswegen ich den Post nochmal aufgreife. Abgesehen davon, dass ich aktuell noch zwischen chemischer Entlackung und Strahlen schwanke.
Brunox Epoxy sollte ja nur auf rostigem Blech angewendet werden, wegen "Gefahr" von Haftproblemen beim Grundieren/Füllern. Ich bin leider (noch) kein Lackexperte.
Mein Lacker hatte mir Lesonal Grundierfüller für den Rostschutz empfohlen (vtl. der Epoxy).
Aber wie es ausschaut, "vertragen" sich bei dir Brunox und Mipa, oder?
Danke
Stefan
EDIT: Brunox scheint ähnlich wie FERTAN zu sein, oder?
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Hallo Stefan,
vielen Dank erstmal!
Ich bin jetzt kein Chemieexperte, aber Brunox bindet eher gummiartig-flexibel ab. Ich denke auch, dass erst die Reaktion mit dem Eisenoxid zu einer End-Oberfläche führt, auf der einen weiterer Lackaufbau ordentlich haftet. Daher erscheint der Hinweis mit dem blanken Blech (steht mE im Datenblatt) schlüssig. Daher haben wir dann auch auf allen erreichbaren Flächen das Brunox wieder abgeschliffen, sodass nur das absolut unvermeidbare Minimum in den Fugen usw. verbleibt. Davon ab haben wir ja EP-grundierung verwendet, die meiner Erfahrung nach sehr tolerant und schonend mit den Untergründen ist und auch sehr gut sperrt.
Das Brunox kannst du meines Wissens nach auf keinen Fall mit Fertan vergleichen. Letzteres habe ich vor Ewigkeiten ich 1x in diesen Luftführungen vorn im KG Typ 13 angewendet. Als wäre es nicht schon widersinnig genug, eine absolut durchgetrocknete Karosse massiv mit Wasser zu fluten, um die Reste des Mittels nach der "Einwirkzeit" wieder auszuspülen, kann ich mir nicht vorstellen, dass man mit dem Spülen mikroskopisch betrachtet exakt nur jenes Fertan entfernt, das auf nicht gerosteten Flächen haftete. Ist abeer meine persönliche Meinung, ich stelle Fertan nicht an den Pranger! Unser Ergebnis damals war jedenfalls absolut nicht vertrauenerweckend und mir persönlich erscheint die Variante mit dem Epoxid im Brunox wesentlichen schlüssiger. Vielleicht findet sich ja jemand, der sein Auto halbe-halbe mit beiden Mitteln behandelt und so in 25-30 Jahren berichtet
vielen Dank erstmal!

Ich bin jetzt kein Chemieexperte, aber Brunox bindet eher gummiartig-flexibel ab. Ich denke auch, dass erst die Reaktion mit dem Eisenoxid zu einer End-Oberfläche führt, auf der einen weiterer Lackaufbau ordentlich haftet. Daher erscheint der Hinweis mit dem blanken Blech (steht mE im Datenblatt) schlüssig. Daher haben wir dann auch auf allen erreichbaren Flächen das Brunox wieder abgeschliffen, sodass nur das absolut unvermeidbare Minimum in den Fugen usw. verbleibt. Davon ab haben wir ja EP-grundierung verwendet, die meiner Erfahrung nach sehr tolerant und schonend mit den Untergründen ist und auch sehr gut sperrt.
Das Brunox kannst du meines Wissens nach auf keinen Fall mit Fertan vergleichen. Letzteres habe ich vor Ewigkeiten ich 1x in diesen Luftführungen vorn im KG Typ 13 angewendet. Als wäre es nicht schon widersinnig genug, eine absolut durchgetrocknete Karosse massiv mit Wasser zu fluten, um die Reste des Mittels nach der "Einwirkzeit" wieder auszuspülen, kann ich mir nicht vorstellen, dass man mit dem Spülen mikroskopisch betrachtet exakt nur jenes Fertan entfernt, das auf nicht gerosteten Flächen haftete. Ist abeer meine persönliche Meinung, ich stelle Fertan nicht an den Pranger! Unser Ergebnis damals war jedenfalls absolut nicht vertrauenerweckend und mir persönlich erscheint die Variante mit dem Epoxid im Brunox wesentlichen schlüssiger. Vielleicht findet sich ja jemand, der sein Auto halbe-halbe mit beiden Mitteln behandelt und so in 25-30 Jahren berichtet

Gruß
Dirk
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Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
Hi zusammen,
die Hobbythek hatte wieder geöffnet und es ist wieder ein bisschan was fertig geworden. Zuerst mal die Bremsanlage: Weil auch die Familie mit dem Cabrio unterwegs sein soll, Serienmotorisierung eher nicht angestrebt ist und außerdem vom vorhandenen Material ohnehin nichts mehr zu gebrauchen war, haben wir bei Fa. Kerscher Scheibenremsen vorn+hinten, den zugehörigen HBZ mit 20,64mm und Stabis für vorn+hinten bestellt.
Mit dem HBZ gabs ein paar Falten auf der Stirn! Weil ich damit keine Erfahrung hatte, konnte ich nur nach den Beschreibungen auf den Händlerseiten gehen. Offensichtlich passt die Ausrichtung der Bohrungen des Flansches bei dem o.g. HBZ-Typen nicht. Daher soll die notwendige Drehnung per Adapterscheibe realisiert werden, die man ebenfalls bei Kerscher kaufen kann. Allerdings mit der Einschränkung, dass diese nur bei Fahrzeugen bis 74 ohne Zahnstangenlenkung zu verbauen ist. Also erstmal ohne Adapter bestellt und siehe da, in der Anleitung steht, man soll neue Bohrungen in korrekter Ausrichtung setzen einschließlich der Stützhülsen
. Finden wir irgendwie ungeil, weils es erstens nicht reversibel ist, zweitens die originale Löcher offen liegen und es drittens unheimlich fummelig ist, die Stützhülsen korekt zu montieren (das kaben wir am Kupplungsgeberzylinder gemerkt, der den gleichen Eingriff erforderte). Also Adapter her. Selbst drehen wäre kein problem, habe ich mich - weil es sich um die Bremse handelt - nicht getraut! Weil der Adapter von kerscher ja die -->74-Einschränkung hat, den von CSP. In dem Satz ist alles dabei und speziell der Adapter macht einen sehr wertigen Eindruck. Die beiden abgängigen Bremslichtschalter hatte der Kfz-teilehandel - dort kosten die nur einen Bruchteil. So sieht das dann aus:
Dann ist weiterhin der Bremsschlauch für den Anschluss der Kupplung gekommen, sodass wir da gleich einen - erfolgreichen - Funktionstest machen konnten:
Improvisierter Bremsflüssigkeitsbehälter:
Funktioniert. Allerdings steht der Nehmerzylinder ja leicht nach vorn geneigt und der Entlüfter ist nicht an der höchsten Stelle.
Muss er eben zum Entlüften abgeschraubt werden. (Oder halt das Auto vorn ca. 1,75m anheben
)
Weiter ging es mit der vorderen Getriebehalterung. Diese Gene Berg? -Lösung gefällt mir nicht so gut, weil die Traverse unter der Gabel durchgeführt wird. Daher haben wir einen Eigenbauhalter gebastelt, der in der Gabel Platz findet und auch nicht nach unten übersteht. (Die Schrauben werden noch durch eingesenkte Senkkopfschrauben ersetzt.) Die Gummilager stammen vom T2, 211 599 431. Das vordere originale Lager bleibt erhalten und damit auch der "Runterfallschutz" durch die Glocke. Der Zusatzhalter wird also (hoffentlich) nur die Rotation um die Längsachse dämpfen.
Aktuell sind wir gerade mit der Gabelabstützung befasst. Da die Heizung erhalten bleiben soll, scheiden mE käufliche Lösungen aus, da die Diagonalstreben sich exakt mit dem Heizrohren schneiden (dürften). Hier schon erstmal ein paar Dreh-/Frästeile:
Bis dann erstmal...
die Hobbythek hatte wieder geöffnet und es ist wieder ein bisschan was fertig geworden. Zuerst mal die Bremsanlage: Weil auch die Familie mit dem Cabrio unterwegs sein soll, Serienmotorisierung eher nicht angestrebt ist und außerdem vom vorhandenen Material ohnehin nichts mehr zu gebrauchen war, haben wir bei Fa. Kerscher Scheibenremsen vorn+hinten, den zugehörigen HBZ mit 20,64mm und Stabis für vorn+hinten bestellt.
Mit dem HBZ gabs ein paar Falten auf der Stirn! Weil ich damit keine Erfahrung hatte, konnte ich nur nach den Beschreibungen auf den Händlerseiten gehen. Offensichtlich passt die Ausrichtung der Bohrungen des Flansches bei dem o.g. HBZ-Typen nicht. Daher soll die notwendige Drehnung per Adapterscheibe realisiert werden, die man ebenfalls bei Kerscher kaufen kann. Allerdings mit der Einschränkung, dass diese nur bei Fahrzeugen bis 74 ohne Zahnstangenlenkung zu verbauen ist. Also erstmal ohne Adapter bestellt und siehe da, in der Anleitung steht, man soll neue Bohrungen in korrekter Ausrichtung setzen einschließlich der Stützhülsen

Dann ist weiterhin der Bremsschlauch für den Anschluss der Kupplung gekommen, sodass wir da gleich einen - erfolgreichen - Funktionstest machen konnten:
Improvisierter Bremsflüssigkeitsbehälter:
Funktioniert. Allerdings steht der Nehmerzylinder ja leicht nach vorn geneigt und der Entlüfter ist nicht an der höchsten Stelle.


Weiter ging es mit der vorderen Getriebehalterung. Diese Gene Berg? -Lösung gefällt mir nicht so gut, weil die Traverse unter der Gabel durchgeführt wird. Daher haben wir einen Eigenbauhalter gebastelt, der in der Gabel Platz findet und auch nicht nach unten übersteht. (Die Schrauben werden noch durch eingesenkte Senkkopfschrauben ersetzt.) Die Gummilager stammen vom T2, 211 599 431. Das vordere originale Lager bleibt erhalten und damit auch der "Runterfallschutz" durch die Glocke. Der Zusatzhalter wird also (hoffentlich) nur die Rotation um die Längsachse dämpfen.
Aktuell sind wir gerade mit der Gabelabstützung befasst. Da die Heizung erhalten bleiben soll, scheiden mE käufliche Lösungen aus, da die Diagonalstreben sich exakt mit dem Heizrohren schneiden (dürften). Hier schon erstmal ein paar Dreh-/Frästeile:
Bis dann erstmal...
Gruß
Dirk
Dirk
Re: Gut angefaultes 1303 Cabrio - Rettung!?
1N5ID3R hat geschrieben:Also erstmal "Respekt" vor der Aktion. Auf deine Schweißnähte bin ich ein wenig neidischdiggi hat geschrieben:Man denkt ja, dass es wichtig ist, die Türen und auch Hauben immer wieder einzusetzen und die Maßigkeit zu prüfen. Da die Motorklappe schon vorher schlecht passte, haben wir uns der Sache angenommen:
Dann alle Falze und sonstige kritische Stellen mit Brunox Epoxy 2x behandelt
Dann gabs abschließend noch die Grundierung. Wegen guter Erfahrungen habe ich MIPA 2K EP genommen. Die bestellten 5kg haben gerade so gereicht.
Aber weswegen ich den Post nochmal aufgreife. Abgesehen davon, dass ich aktuell noch zwischen chemischer Entlackung und Strahlen schwanke.
Brunox Epoxy sollte ja nur auf rostigem Blech angewendet werden, wegen "Gefahr" von Haftproblemen beim Grundieren/Füllern. Ich bin leider (noch) kein Lackexperte.
Mein Lacker hatte mir Lesonal Grundierfüller für den Rostschutz empfohlen (vtl. der Epoxy).
Aber wie es ausschaut, "vertragen" sich bei dir Brunox und Mipa, oder?
Danke
Stefan
EDIT: Brunox scheint ähnlich wie FERTAN zu sein, oder?
Hallo,
ich habe auch alles mit Brunox geflutet und im Innenraum die Rüchwand zum Motor kpl. mit Brunox gestrichen dann Brantho Nitrofest drauf und Mipa Füller, da meine Annabell mittlerweile lackiert ist gab es bis jetzt keine Probleme mit dem Lack.
Es hebt sich bis jetzt auch nicht oder platzt ab.
Es ist jetzt Dämmung darüber gekommen und dann kommt noch Teppich drauf.
Das heißt man sieht das nachher gar nicht mehr.
Von Außen habe ich an den Scheibenränder auch benutzt aber das wurde alles fast wieder weg geschliffen.
Auch da hebt oder platzt bis jetzt nichts ab.
Es scheint sich wohl mit Mipa und Brantho zu vertragen. Zu Fertan kann ich nichts sagen damit habe ich noch was zu tun gehabt.
VG Norbert
aus der Pfalz
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