Pedalerie überholen
Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 21:49
Hallo,
vor einiger Zeit hatte ich mal versprochen die Überholung der Pedalerie zu beschreiben und habe nun endlich etwas Zeit und Lust gefunden.
Zuerst demontiert man das Gaspedal. Hierzu den Haltebolzen vorsichtig zur Seite austreiben. Bei Plastikpedalen ist ganz besondere Vorsicht geboten, die reissen dabei gerne wenn der Bolzen nicht sauber (und das ist er ja in der Regel nicht) sauber durch die Löcher läuft. Als Nächstes muss das Kupplungspedal ab. Hierzu erst den Sicherungsstift austreiben und dann das Pedal von der Welle demontieren.
Leider sitz das Pedal meist sehr fest auf der Welle und man braucht etwas Gewalt. Wenn man die ganze Pedalerie auf eine stabile Unterlage legt (z.B. leicht geöffnenter Schraubstock) lässt sie sich aber meist mit ein paar kräftigen Hammerschlägen austreiben.
Danach den Sicherungsring des Brremspedals entfernen.
Das Bremspedal lässt sich dann meist leicht demontieren und das Ganze sieht dann etwa so aus.
Wenn sich jemand fragt wo das Spiel in den Pedalen hergekommen ist, der fragt nach diesen Bildern nicht mehr.
Die Kunststofflager findet man übrigens nur bei Pedalen neueren Baujahrs, davor waren Lagerbuchsen aus Messing verbaut.
Die Messingbuchsen verschleißen natürlich nicht so stark wie die Kusstoffteile, sind aber natürlich auch schon älter und damit auch meist nicht mehr viel besser.
Einziger Vorteil der Kunsststofflager - man kann sie noch neu beim CPC bekommen (Stand 2012).
Nach der Reinigung und dem Erwerb einiger weiterer Ersatzteile sieht es dann etwa so aus.
oder so:
Der Zusammenbau erfolgt eigentlich genau anders herum als die Demontage. Zuerst müssen die Lagerbuchsen gut gefettet wieder an ihren Platz gebracht werden (davon habe ich leider keine Bilder) und dann wieder das Bremspedal montieren.
Dann kommt das Kupplungspedal an die Reihe.
Leider ist der Überholsatz scheinbar nicht zur Überholung einer Padalerie, sondern bis auf die kleine Rolle fürs Gaspedal und einen Bolzen ausschließlich für die Tonne produziert. Wenn die Rolle noch in Ordnung ist oder man sie einzeln bekommen kann, sollte man sich den Satz sparen.
Fangen wir mit der Rolle an:
Leider hat der beiliegende Sicherungsring ganz andere Abmessungen als das Original.
Also ab in die Tonne damit!
Gut wenn man den alten Sicherungsring noch hat.
Dann muss der kleine Hebel ja auch wieder an die Pedalerie und da gegen die Probleme mit dem Überholsatz, oder besser mit den Überholsätzen, weiter. Obwohl ich zwei Saätze von unterschiedlichen Herstellern hatte, war nirgends auch nur ein annähernd passender Haltebolzen für den Hebel dabei.
rechts das original, links die beiden aus den Überholsätzen. Die Teile waren nicht nur zu lang, auch die Köpfe waren so groß, dass sie nicht den Block passten. ...ab in die Tonne damit!
Leider habe ich keine scharfen Bilder davon, nur das leidliche des Originals.
Kommen wir zur Feder aus dem Überholsatz:
oben original, unten Repro
Das passt nicht mal mit Phantasie. Nach einigen Versuchen das Teil passend zu biegen ist es ebenfalls in die Tonne gewandert und ich habe wieder die originale Feder verwendet.
Fertig!!!
...noch Fragen?
Viel Spaß beim Nachmachen
Ralph
vor einiger Zeit hatte ich mal versprochen die Überholung der Pedalerie zu beschreiben und habe nun endlich etwas Zeit und Lust gefunden.
Zuerst demontiert man das Gaspedal. Hierzu den Haltebolzen vorsichtig zur Seite austreiben. Bei Plastikpedalen ist ganz besondere Vorsicht geboten, die reissen dabei gerne wenn der Bolzen nicht sauber (und das ist er ja in der Regel nicht) sauber durch die Löcher läuft. Als Nächstes muss das Kupplungspedal ab. Hierzu erst den Sicherungsstift austreiben und dann das Pedal von der Welle demontieren.
Leider sitz das Pedal meist sehr fest auf der Welle und man braucht etwas Gewalt. Wenn man die ganze Pedalerie auf eine stabile Unterlage legt (z.B. leicht geöffnenter Schraubstock) lässt sie sich aber meist mit ein paar kräftigen Hammerschlägen austreiben.
Danach den Sicherungsring des Brremspedals entfernen.
Das Bremspedal lässt sich dann meist leicht demontieren und das Ganze sieht dann etwa so aus.
Wenn sich jemand fragt wo das Spiel in den Pedalen hergekommen ist, der fragt nach diesen Bildern nicht mehr.
Die Kunststofflager findet man übrigens nur bei Pedalen neueren Baujahrs, davor waren Lagerbuchsen aus Messing verbaut.
Die Messingbuchsen verschleißen natürlich nicht so stark wie die Kusstoffteile, sind aber natürlich auch schon älter und damit auch meist nicht mehr viel besser.
Einziger Vorteil der Kunsststofflager - man kann sie noch neu beim CPC bekommen (Stand 2012).
Nach der Reinigung und dem Erwerb einiger weiterer Ersatzteile sieht es dann etwa so aus.
oder so:
Der Zusammenbau erfolgt eigentlich genau anders herum als die Demontage. Zuerst müssen die Lagerbuchsen gut gefettet wieder an ihren Platz gebracht werden (davon habe ich leider keine Bilder) und dann wieder das Bremspedal montieren.
Dann kommt das Kupplungspedal an die Reihe.
Leider ist der Überholsatz scheinbar nicht zur Überholung einer Padalerie, sondern bis auf die kleine Rolle fürs Gaspedal und einen Bolzen ausschließlich für die Tonne produziert. Wenn die Rolle noch in Ordnung ist oder man sie einzeln bekommen kann, sollte man sich den Satz sparen.
Fangen wir mit der Rolle an:
Leider hat der beiliegende Sicherungsring ganz andere Abmessungen als das Original.
Also ab in die Tonne damit!
Gut wenn man den alten Sicherungsring noch hat.
Dann muss der kleine Hebel ja auch wieder an die Pedalerie und da gegen die Probleme mit dem Überholsatz, oder besser mit den Überholsätzen, weiter. Obwohl ich zwei Saätze von unterschiedlichen Herstellern hatte, war nirgends auch nur ein annähernd passender Haltebolzen für den Hebel dabei.
rechts das original, links die beiden aus den Überholsätzen. Die Teile waren nicht nur zu lang, auch die Köpfe waren so groß, dass sie nicht den Block passten. ...ab in die Tonne damit!
Leider habe ich keine scharfen Bilder davon, nur das leidliche des Originals.
Kommen wir zur Feder aus dem Überholsatz:
oben original, unten Repro
Das passt nicht mal mit Phantasie. Nach einigen Versuchen das Teil passend zu biegen ist es ebenfalls in die Tonne gewandert und ich habe wieder die originale Feder verwendet.
Fertig!!!
...noch Fragen?
Viel Spaß beim Nachmachen
Ralph