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Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mi 20. Jun 2012, 20:49
von Landy74
Hallo zusammen,

da mein Häuschen beim Lackierer ist hab ich schon mal angefangen den Motor wieder zu richten. Hatte in der Firma schon mal das Schwungrad gestrahlt und anschließend Glasperlgestrahlt. Gestern noch kurz die Fläche für die Reibscheibe überdreht und die Riefen wegzubekommen.

Heute hab ich dann mal geprüft wieviel Axialspiel ich an der Kurbelwelle habe. Also mit den 3 Scheiben drin hab ich noch 0,17mm Spiel, siehe Bilder. Schwungscheibe reingedrückt und Nullgestellt, dann Schwungscheibe rausgezogen 17/100erstel.

Die 3 Scheiben zusammen haben 0,72mm. Wenn ich auf 0,1mm Spiel einstellen will, muss ich die 0,07 die noch zuviel sind dazurechnen. Damit habe ich dann 0,79mm, geteilt durch 3 Scheiben sind dann 0,263mm.

Stimmt das so, wie ich mir das gerechnet habe?
Liege ich damit schon an der Grenze oder kann man da ohne Bedenken die dickeren Scheiben reinmachen.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

Gruß Wolfgang

Stay tuned
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Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mi 20. Jun 2012, 20:55
von lightning grey
Hi!

Der Reparaturleitfaden beschreibt es so: Du legst 2 Scheiben unters Schwungrad und misst das Axialspiel. Dann nimsmte das Messergebnis minus 1/10 bestimmt die Stärke der dritten Scheibe. Dann hast Du alles was Du brauchst.

LG

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mi 20. Jun 2012, 21:00
von Landy74
Danke Dir, :up:

hört sich auf jeden fall gut an der Weg. Ich hab die Scheiben zusammen gemessen, sind aber glaube ich alle 0,24mm Scheiben.

Rein rechnerisch müßte dann die 3. Scheibe die 0,24mm + 0.07mm sein. Macht dann 0,31mm. Werd ich morgen mal ausmessen.

Gruß Wolfgang

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Do 21. Jun 2012, 06:45
von Poloeins
Ich würde 17/100 lassen...

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Do 21. Jun 2012, 09:08
von Boncho
Ist ne Glaubensfrage aber 17/100 find ich zu viel um es so zu lassen. Je mehr spiel, desto weiter kann die Welle ausholen und um so besser kann sie dir den Lagerbund kaputtklopfen. Ich peile da eher immer die Obere Grenze der Werkstoleranz an. Aber auch mit einem Spiel von 7/100 hatte ich noch keine Probleme.

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Do 21. Jun 2012, 10:24
von Landy74
Hallo,

danke schon mal für Eure Einschätzung. Ich hab mir bei Hoffmann ein paar unterschiedlich dicke Scheiben bestellt, bei denen ich das gewünschte Spiel von ca. 0,1mm erreichen sollte. Ich hoffe mal nur, das sie noch vor dem Wochende eintreffen.

Gruß Wolfgang

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: So 24. Jun 2012, 21:29
von Landy74
Hallo zusammen,

so Axialspiel ist auf 0,11mm eingestellt. Weniger ging wegen der Kombination der Scheiben nicht. Wollt dann noch das Nadellager der Hohlschraube wechseln, was aber tierisch in die Hose ging. Das Nadellager wollte einfach nicht raus :angry-cussingblack:
Hab mir dann mal ne neue Hohlschraube und diverse andere Sachen bestellt, die ich noch für den Motor brauche.

Na, alles wird gut.

Gruß Wolfgang

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: So 24. Jun 2012, 21:40
von Cabohne
Soweit ich weiß, darf man die Reibfläche nicht plandrehen, sonder muss die Schleifen. Wieso, weshalb, weswegen kann ich Dir nicht sagen, aber der geschätzte Herr Kipphebelpolierer kann Dir das bestimmt erklären. Würde ich an Deiner Stelle mal eben abklären bevor der Motor wieder drin ist. ;-)

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mo 25. Jun 2012, 08:26
von Landy74
Da haste schon recht,

aber ich kann hier nur drehen. Da wir aber über ein 180er Schwungrad und 44PS reden, sollte es gehen. Ich hab auch kurz mit dem Excenterschleifer (80er Korn) die Oberfläche abgezogen damits nicht ganz so glatt ist. Muss ja nur diese Saison halten. Über den Winter muss was anderes her.

Gruß Wolfgang

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mo 25. Jun 2012, 08:37
von Poloeins
Warum sollte man denn nicht drehen?

Aus der Not heraus habe ich das gemacht und bis jetzt noch keine Probleme gehabt...das muss aber "noch" nichts heissen..

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mo 25. Jun 2012, 11:16
von Kipphebelpolierer
Beim einer abgedrehten Fläche ist die Rauhtiefe zu groß, d.h. die Kupplung trägt nur auf den Spitzen (weniger Drehmoment das übertragen werden kann) und bei Schlupf (den man bei einer Kupplung natürlich immer hat beim Ein- bzw. Auskuppeln) raspelt es den Belag viel stärker ab als bei einer geschliffenen Fläche.
Cabohne hat da mal ein schönes Foto gemacht als wir seinen Schwung geschliffen haben, sogar mit Funkenflug.
Aber wie du schon festgestellt hast: bei 34 PS ist es unerheblich.

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mo 25. Jun 2012, 11:45
von Poloeins
Oha.Das werde ich mir bei meinem 1200er mal genaust anschauen.
Da die Kupplungscheibe eh Schrott ist,liegt das doch sehr nahe:-D.

Schick mir doch mal ne PM was ich dir fürs Schleifen zahlen muss.Bitte nur das nötigste nehmen da gewuchtet...

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mo 25. Jun 2012, 14:18
von toto
hi
schon komisch... als ich meine sachen bei dem kummetat hatte hat der gesagt das mein schwungrad wegen dem stage 2 automat 0,11mm abgedreht werden muß und hat es auch machen lassen und mir in rechnung gestellt..
gibt es da vielleicht unterschiede?

toto

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mo 25. Jun 2012, 16:59
von Poloeins
Ich werde das bei mir mal anschauen.Vielleicht meinte er bei dir das tiefer setzen der Auflagefläche der Druckplatte um die Vorspannung zu erhöhen...

Re: Kurbelwellenaxialspiel

Verfasst: Mo 25. Jun 2012, 23:30
von Jürgen N.
Kipphebelpolierer hat geschrieben:Beim einer abgedrehten Fläche ist die Rauhtiefe zu groß, d.h. die Kupplung trägt nur auf den Spitzen (weniger Drehmoment das übertragen werden kann) und bei Schlupf (den man bei einer Kupplung natürlich immer hat beim Ein- bzw. Auskuppeln) raspelt es den Belag viel stärker ab als bei einer geschliffenen Fläche.
Cabohne hat da mal ein schönes Foto gemacht als wir seinen Schwung geschliffen haben, sogar mit Funkenflug.
Aber wie du schon festgestellt hast: bei 34 PS ist es unerheblich.
Das Abdrehen macht oft Schwierigkeiten, wenn die Schwungscheibe Brandstellen ( verglast ) aufweist.
Da springt der Drehmeissel ab und die Oberfläche wird uneben.
Das bekommt man nur durch schleifen wegen.

Gruss Jürgen N.