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Hallo Leute,

wenn ein KFZ-Sachverständige einen Schaden am Käfer begutachtet und ein Schadensgutachten erstellt,
dann muss er ja bei den ganzen Teilen wie Kotflügel, Hauben etc. irgendwoher die Preise nehmen?

Auf welcher Grundlage basieren denn diese Preise? Es gibt ja so gesehen einen Original-Kotflügel für 400,- zu kaufen,
oder einen Repro für einen Bruchteil davon?

Hallo!
Ich würde bei div. Händlern schriftlich Angebote einholen.Natürlich Orginalteile!
Es waren doch solche verbaut !
Und diese Antworten würde ich dem Gutachter zu Verfügung stellen.
Gruß,Ralf

Mahlzeit,

da wir nicht nur TÜV sondern auch Schadengutachten machen kann ich dir da ganz gut antworten denke ich.
Beim Berchnen der Schadenssumme werden von den Gutachtern die Ersatzteilpreise des Fahrzeughersteller verwendet. Ebenso werden bei den Zeitvorgaben die Vorgaben des Herstellers verwendet. Stundenverrechnungssätze werden entweder von der Werkstatt verwendet, welche der Auftraggeber benennt oder man nimmt ortsübliche Verrechnungssätze.
Sind Ersatzteilpreise und/oder Herstellervorgaben für die Arbeitszeit nicht verfügbar, dann werden die Preise im freien Handel recherchiert und für die Arbeitszeit werden Erfahrungswerte verwendet.

Gruß Wolfram

derwolf1303 hat geschrieben: Sind Ersatzteilpreise und/oder Herstellervorgaben für die Arbeitszeit nicht verfügbar, dann werden die Preise im freien Handel recherchiert

Und genau an diesem Punkt kann man den Gutachter durch eigene Preis- und Verfügbarkeitsabfragen entsprechend unterstützen. Schließlich kann auch der beste Gutachter nicht alle Bezugsquellen und schon gar nicht alle Feinheiten kennen, in denen sich auf dem Papier gleiche Teile unterscheiden können.

@rme

das stimmt natürlich, jedoch wird der Gutachter diese Preisangaben selbst nochmal überprüfen, denn oft genug sind die Vorstellungen des Kunden auch recht überzogen, was den Wert bestimmter Dinge angeht.
Bouncer fragte jedoch nach dem grundsätzlichen Vorgehen und da ist ganz klar VW-Teil vor Repro-Teil.

Gruß

Das kann/sollte man alles mit dem Gutachter besprechen. Bei unseren Autos ist es ja meist so, dass viele Teile über VW nicht mehr erhältlich sind. Nehmen wir als Beispiel mal die Brezel von Kasumi, da wird VW nicht mehr viel liefern können. Hat man aber vorab schriftliche Angebote der üblichen Veteranenhändler eingeholt, dann wird sich der Gutachter in der Regel über die Zuarbeit freuen und die Preise übernehmen. Komplizierter wird es, wenn die Teile zwar nicht bei VW, jedoch im freien Zubehörhandel verfügbar sind und nicht die entsprechende Qualität aufweisen. Da muss man dann auch dem Gutachter gegenüber entsprechend argumentieren. Man läuft sonst Gefahr, dass dann doch die Reprostoßstange für 80 Euro und nicht das Original für 400 Euro im Gutachten steht. Gut vorbereiten und entsprechende Angebote selbst einzuholen kann also in keinem Fall schaden. Ich hatte aber auch schon den Fall, dass "Halterangabe" im Gutachten stand wenn nichts Schriftliches verfügbar war.