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67iger VW Bugl
Verfasst: Do 29. Mär 2012, 10:54
von Linc84
So da ich ja schon lange stiller Leser bin und bis jetzt zu faul war die ganzen Bilder einzustellen, muss ich das jetzt nachholen. Ausgangsbasis für meine Resto ist ein 1967 Käfer - der von seinem Vorbesitzer nicht wirklich gepflegt wurde. Aber eine gültige Fahrerlaubnis hatte er, das war wichtig - damit ich das Käferfeeling vorher mal auskosten konnte. 1500 Euro sollte er Kosten na gut dachte ich mir - jetzt oder nie.
Die Reise beginnt, beim Stripping:

Das neue Heim: sein Rastplatz für die nächste Zeit. Mit dem Zerlegen wird auch sogleich begonnen…

Kotflügel und Kofferraumhaube demontiert: ersten Baustellen werden ersichtlich.

Trittbretter entfernt: die typischen Schwachstellen eines VW Käfers.

Und was tut sich unter der Rückbank? Hätte schlimmer sein können: der Batterieboden ist im Normalfall durchgerostet.

Unter den hinteren Kotflügeln werden neue Stoßstangenaufnahmen benötigt – weggefault.

Unterbodenschutz durfte beim Vorbesitzer hoch im Kurs gestanden haben. Sollte man NIE für einen Oldtimer verwenden, dieser richtet mehr Schaden an als er nützt. Der Unterbodenschutz wird mit der Zeit hart und spröde so kommt Wasser darunter und und der Rost kann arbeiten.

Nachdem auch die Elektronik, Lenksäule und alle Verschraubungen entfernt wurden, steht dem abheben der Karosserie nichts mehr im Wege…. wenn der Vorbesitzer nicht vorne die Bodenplatte mit dem Haus verschweißt hätte…

Trennung vollzogen: die Restauration der Bodenplatte kann beginnen.
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 29. Mär 2012, 11:00
von Linc84
Bodengruppe:


Die ersten Schritte: alle Anbauteile wurden demontiert, der Unterbodenschutz wurde mühevoll entfernt.

Die 2mal 10x10cm kleinen Durchrostungen sind bis auf Weiteres nicht erwähnenswert.

Das erste Schweißwunderwerk – eigentlich unglaublich…

Die andere Seite – das gleiche Ergebnis.
So Bodengruppentherapie nach Anleitung von Schickard (noch aus BudTalk zeiten)

Die erste Schicht Brantho 3in1 – White wird aufgetragen.

Die zweite Schicht in Grey – kontrastreiche Lackierung für frühzeitiges Erkennen von Korossion.

Die Schweißnähte und Übergänge werden mit Dichtmasse isoliert um “Wasserkriechen” zu verhindern.

Finishlackierung im hochglänzenden Schwarz.
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 29. Mär 2012, 11:02
von Linc84
Getriebe:

Das Getriebe nach ca. 40 Jahren betrieb.

Nach einer gründlichen Reinigung kommt der alte Glanz wieder zum Vorschein.

Hier wurden die hinteren Achsen grundiert.

Finish - Lackierung der Achsen in hochglänzendem Schwarz.
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 29. Mär 2012, 11:06
von Linc84
Aufbau:

Nach dem Wechsel von der Bodengruppe zur Karosserie, beginnt die Schleifarbeit.

Die Karosserie wird komplett händisch entlackt, um Rostbildung durch Rückstände vom Sandstrahlen oder Säure zu vermeiden.

Nach zwei Monaten Schleifarbeit, geht es beim Innenraum weiter.

Die Überprüfung der Karosserie fiel leider nicht so positiv aus, wie bei der Bodenplatte. Die Front kann, aufgrund von Rost und einem alten Unfallschaden, als “Totalschaden” bezeichnet werden. Ergo: die Front muss weg! Bei den Wärmeluftkanälen war leider ebenfalls Nichts mehr zu retten – diese sind aber ebenfalls typische Schwachstellen des VW Käfers….

Die erste Großbestellung an Teilen ist eingetroffen – Weihnachten, Ostern und Geburtstag zugleich…

Die neue Front wird eingesetzt – ohne fachmännisches Fähigkeiten wäre dies kaum möglich gewesen.

Am hinteren Teil der Karosserie wurden wohl die ersten Schweißversuche ehemaliger Besitzer durchgeführt. Folgedessen müssen nun 10cm von unten nach oben ersetzt werden.

“Unterbodenschutz” – das Unwort dieses Projekts!

Von vorne bis hinten wurde der komplette Heizkanal ersetzt und alle Roststellen und Löcher beseitigt.

Am Heck ird fleißig geschweißt.
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 29. Mär 2012, 11:10
von Linc84
Da der Projekt Bug67 leider kein echter Faltdachkäfer ist, muss hier Abhilfe geschaffen werden. Aufgrund der Dachform ist es beim Käfer nicht einfach, etwas Fahrzeugfremdes zu verbauen. Auch wenn es einige Berichte im Internet von Käfern mit Twingo -, Mazda 121- und anderen Dächern gibt. Unsere Wahl viel auf ein Britax Nachrüstdach für den VW Käfer – beinahe genauso alt wie der Käfer selbst, jedoch in einem äußerst guten Zustand und zu einem anständigen Preis erstanden. Diese Dächer werden heute nicht mehr produziert und wurden damals speziell für die Käferdachform konstruiert. Der Vorbesitzer war so nett und hat den Dachausschnitt großzügig aus seinem Dach ausgeschnitten, damit gleich eine ordentliche Schablone vorhanden ist. Negativer Beigeschmack: der Rahmen des Faltdaches war auf das Metall geklebt….
Faltdach:

Hier wurde die Schablone angepasst. Besser zwei mal messen ist die Devise, woraus dann ungefähr 12 Messungen wurden.

Auf jeder Seite einmal angepunktet und los gehts: mit viel Gefühl Löcher Bohren, denn die Konstruktion des Nachrüstdaches wird geschraubt, im Gegensatz zum Originaldach.

Once it is cut, it is cut: jetzt gibt es kein Zurück mehr. Noch mehr Bauchweh.

Bauchweh….

Reparaturblech zum schweißen in Original Qualität (falls die Sache mit dem Dach doch nicht klappt

)

Kanten glätten zur Probemontage

Für den ersten Probesitz sieht es ja schon nicht schlecht aus.
Ein wenig Feintuning und Einstellarbeit liegen noch an, aber der größte Teil ist geschafft und das Bauchweh ist auch weg.
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 29. Mär 2012, 11:12
von Linc84
Türen:

Den Türen geht es zum Glück halbwegs gut (diese waren 1967 einzigartig – also heutzutage nicht mehr so einfach zu bekommen) – warum aber die Wasserabflusslöcher mit Dichtmasse zugeschmiert waren, wird ein Rätsel bleiben…

Das Resultat aus gestautem Wasser: Rost!

Ein Loch in der Mitte der Tür und 3 Stunden Arbeit – man bedenkt das es 1967 noch keine Türversteifungen gegeben hat und das Blech sehr instabil ist…

Finish – aufgrund der Flexibilität wird Glasfaserspachtel verwendet.
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 29. Mär 2012, 11:15
von Linc84
So das ist aktueller Stand - ein wenig hat sich wieder getan aber da muss ich erst Bilder davon machen:
VORHER:
NACHHER:
Nächsten Ziele sind:
- Schraubbares Heckblech
Motorhaube u. Kofferraumhaub schweißen
Kofferraumhaube modifizieren
,....
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Mo 2. Apr 2012, 08:06
von Calibaer
Wow ... saubere Arbeit ... wenn es so weiter geht wird er ein richtig schöner!
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Fr 6. Apr 2012, 10:13
von Linc84
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Mi 25. Jul 2012, 22:28
von Linc84
es geht weiter:
Verstellbare Vorderachse - check
Bereifung - check
Plan für die nächsten 2 Wochen - umbau der alten Achse (Traghebel, Gelenke,..) auf die Neue und Zusammenstellung der Bodengruppe damit das Häuschen vor dem Lackvorbereitungen nochmal angepasst werden kann. (falls nötig)


Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 26. Jul 2012, 06:30
von Stevo_L
passen die reifen/felgen überhaupt unter die kotflügel?

Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 26. Jul 2012, 07:54
von Linc84
na hoffentlich

7,5Jx15 an der Hinterachse und an der Vorderachse werd ich mir noch 4,5J besorgen die 4J sind doch ein wenig zu krass vorallem wenn man nur maximal einen 155iger Reifen aufziehen kann. Aber zu dem Preis musste ich Sie einfach nehmen und mein glück versuchen.
Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 26. Jul 2012, 08:08
von Stevo_L
hmm, na dann drück ich dir mal die daumen

eine kurze achse hast du hinten?
wieso 4,5er? 145er bringst auf die 4er für vorne auch drauf

Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 26. Jul 2012, 17:27
von Linc84
Nein original 1967 also breit
145 hm - klimgt net schlecht

Re: 67iger VW Bugl
Verfasst: Do 26. Jul 2012, 20:39
von Stevo_L
hmm, dann bezweifle ich dass das passt

ja, asphaltschneider mit gekürzter achse is die geilste optik beim käfer
