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"Analyse" Lenkgetriebe - defekt, oder normal??

Verfasst: Fr 31. Okt 2025, 08:10
von 1N5ID3R
Moinsen alle zusammen,
ich hab da mal wieder ein Problem ...
Kugelumlauflenkung vom 1303.
Ich bin schon über den Fred hier über die SuFu gestolpert
viewtopic.php?p=240297

Frage für mich, wie erkenne ich ein "defektes" Lenkgetriebe?
Im 03 geht es an ein/zwei Stellen sehr schwer, wie eine "weiche Blockierung".
Ich habe noch vier ausgebaute liegen, die alle in Mittelstellung etwas schwerer Laufen. Drei davon laufen "konstant" etwas schwerer und eins hat zwischendurch mal etwas schwerer laufenden Stellen. Kann man ja immer schlecht beschreiben.
Bevor ich irgendeins einbau, würde ich schon gerne wissen was die beste Lösung ist. Umbau ist ja immer mit Tankausbau verbunden (und den hatte ich zur Kontrolle von der Gelenkwelle schon draußen).

Danke für eure Antworten
Stefan

Re: "Analyse" Lenkgetriebe - defekt, oder normal??

Verfasst: Fr 31. Okt 2025, 10:01
von drei03
Servus!
Etwas aus der Ferne zu bewerten ist schwierig,aber:
Das Käferlenkgetriebe ist eine Rollen Schneckenlenkung und
KEINE Kugelumlauflenkung!!
Typischer Weise ist die Rollenlenkung in der Mittelstellung
Spielerei und bekommt Spiel je weiter man einlenkt!
Das ist normal und konstruktiv so festgelegt!
Auch die Einstellung wird in Mittelstellung gemacht!
Für eine genaue Beurteilung im Ausgebauten Zustand ( ohne Belastung ) hilft wahrscheinlich nur ein zerlegen des Lenkgetriebes oder man nimmt einen mehrfachen
Aus-Einbau in Kauf!

Robert

Re: "Analyse" Lenkgetriebe - defekt, oder normal??

Verfasst: Fr 31. Okt 2025, 10:23
von lothar

Re: "Analyse" Lenkgetriebe - defekt, oder normal??

Verfasst: Fr 31. Okt 2025, 12:23
von Junebug
Hallo Stefan,
ich habe meins am 02 dieses Jahr nach 360tk überholt. Der Ausbau - man glaubt es kaum - geht tatsächlich ganz gut ohne Tankausbau. Schneckenrolle und Lenkwelle waren tatsächlich noch einwandfrei, aber die beiden Gleitlager im Gehäuse und im Deckel waren total am Ende, was von der Funktion her erstmal nicht so zu erwarten war. Ich hatte aber noch eins mit intakten Lagern und defekter Schneckenrolle und habe dann meine Innereien in das andere Gehäuse umgebaut. Anschließendes Justieren der Mittelage geht mittels DIN Passcheiben völlig problemlos. Spielfrei sollte das Lenkgetriebe bei Serieneinsatz, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, bis +/-7°am Lenkhebel sein. Das entspricht sehr genau einer 90° Verdrehung an der Lenkwelle. Für sportlichen Einsatz wurden die Lenkgetrieb etwas strammer auf +/-11° Spielfreiheit eingestellt.
Empfehlung von mir: Lenkgetriebe ausbauen, zerlegen und befunden. Ggf. intakte Teile aus noch vorhandenen Lenkgetriebe für Neuaufbau verwenden, oder halt eines der vorhanden Getriebe überholen und dann nur tauschen.
Viel Erfolg und Gruß
Andreas

Re: "Analyse" Lenkgetriebe - defekt, oder normal??

Verfasst: Fr 31. Okt 2025, 21:57
von 1N5ID3R
Moin zusammen,
ja, Schneckenrollen - 'tschuldigung.
MTM Hab ich auf dem Schirm und mich auf deren HP schon "schlau" gelesen.
Mir ging es um die "Schwergängigkeit" in Mittelstellung. Ich meine nämlich mal irgendwann, irgendwo "gehört" zu haben, dass es in Mittelstellung etwas schwerer geht, was ja auch mit weniger Spielfreiheit zu tun hätten.

Danke schon mal und Gruß
Stefan

Re: "Analyse" Lenkgetriebe - defekt, oder normal??

Verfasst: So 2. Nov 2025, 13:12
von B. Scheuert
Da Du ja schon reichlich Basismaterial hast, würde ich an Deiner Stelle einfach mal 2 Stück zerlegen. Ich hatte bei den Getrieben manchmal starke "Abplattungen" auf der Lauffläche der Rollen. An diesen Stellen hakten sie, wenn ich die trocken (leicht geölt) montierten Getriebe spielfrei (in Mittelstellung) eingestellt hatte. Im eingebauten Zustand war das dann kaum bzw. nicht spürbar.
Ich vermute mal, dass viele dieser Getriebe solche Stellen haben, weil da im eingebauten Zustand und "annähernder Mittelstellung" versucht wurde das ganze Spielfrei zu bekommen. Der ein oder andere Schlag auf das Rad beim Fahren hilft da bestimmt auch noch etwas und schon ist das Lenkgetriebe dauerhaft beschädigt.

Ansonsten einfach zerlegen, reinigen (die alte Pampe wechseln ist nie falsch), Sichtprüfung, montieren, die Hauptwelle sauber einstellen, die Mittellage fixieren und dann die Rollenwelle einstellen. Alles nur leicht geölt. Wenn dann alles sauber läuft (Gelenkwelle sollte auch spielfrei sein und die Gelenke nicht in einer Position haken bzw. klemmen) neues Fett rein und montieren. Die Messingbüchse für die Lenkrollenwelle würde ich als erstes nach dem Reinigen prüfen. Die haben fast immer Spiel. Dann kannst Du oben einstellen was Du willst, es wackelt immer.