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Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: Sa 16. Jul 2022, 13:14
von Arnoud
Hi!

Kumpel von mir hat seit kurzem seine Wehrmachtskübel-project auf die Strasse.Er traut sich aber nicht schneller als 60-65Km/h zu fahren weil ab da die Karre sein eigene kurs wählt-fast als ob er zu stark lenkt.Solange mann geradeaus fährt geht es noch einigermassen aber muss Mann gegenlenken für zb seitenwind dann ist das einlenken erst schwammig und danach zu abrupt.

Daten:
Wehrmachtskübel bj.1942-originales Fahrgestell(jetzt mit Hydraulikbremsen)
Bundbolzenvorderachse(Bj.66)mit Käfer Achsschenkel,mittels Rasterplatten verstellbar gemacht,Teleskopstossdämpfer und Nachlaufschalen.
Hinterachse ohne Vorgelege,Teleskopdämpfer,sturz 0 grad.
Alle Kugelgelenke und auch das Lenkgetriebe sind neu.
Langes Pendelachsgetriebe und 1600-er motor.

Reifen/Felgen original-er hat probeweise mal Kaferfelgen mit 155SR Reifen probiert aber keine verbesserung.
Er hatte mal ein Paar Panzerräder( :roll: :roll: ) vom Oldtimertreffen mitgenommen und auf die Rücksitzbank verstaut,aber damit war auch kein verbesserung im verhalten zu bemerken.

Hat einer von Euch vielleich eine idee wo wir eine lösung finden können für dieses slechte strassenlage?
Er(und ich naturlich auch!)bin für jede hinweise sehr dankbar,damit er dieses jahr noch mit Frau und kind cruisen kann.

Gruss,Arnoud(und Hans)
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Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: Sa 16. Jul 2022, 15:24
von Speedy63
Klingt für mich nach zu viel Vorspur…

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: So 17. Jul 2022, 08:28
von Red1600i
Zuviel Vorspur?

Könnte auch andersrum sein. Aber Beides ist nicht angenehm zu fahren weil instabil.

Aber den Verdacht einer falschen Spureinstellung hätte ich auch. Und das muss nicht mal die Vorderachse alleine sein, die Hinterachse mischt da auch noch ganz erheblich mit.

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: So 17. Jul 2022, 09:15
von Arnoud
Hi!

Ich hatte schon auf andere Foren recherchiert und da gab es eine beitrage wo jemand auf die gefahren von positive Sturz auf die Hinterachse hinwies.Aber auch beladen verhält sich der Kübel so und deshalb gehe ich da mal von aus das der Hinterachse sich beim einlenken nicht dermaßen entlastet das positive Sturz auftritt.Der Kübel war schon drei mal beim Achsvermessung und alles laut Werksvorgaben eingestellt.Vorspur:Gibt es da eine richtung die den Präferenz hat?
Obwohl eine mischung Teile diverse Baujahren ist es eigentlich eine normale Käferbodenplatte-oder übersehen wir etwas?

Herzlichen Dank fürs mitdenken!

Gruss,Arnoud

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: So 17. Jul 2022, 09:57
von gousanis
Ich glaube (bin kein Experte) Frontachse schuld oder vielleicht Reifendruck vorne zu hoch? Ein Freund hat einen 41er Kübel mit original Frontachse und bei 65 kein Problem mit Lenkverhalten. MfG

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: So 17. Jul 2022, 11:49
von B. Scheuert
Es sollte ja bei einer "richtigen" Achsvermessung normal sein, aber leider ist das nicht immer so :roll: Wie schon gesagt ist die Hinterachse auch wichtig. Also die tatsächliche Fahrachse durch die Mittelpunkte beider Achsen. Wenn es hinten nicht stimmt, könnt Ihr vorn einstellen soviel Ihr wollt, er fährt nicht richtig gerade aus.
Probeweise würde ich die Vorderachse mit Gewicht belasten. Hinten hat er genug Gewicht.
Mit normalen Sommerreifen sollte er schon sauber fahren. Mit den Geländereifen wird das schlechter, aber nicht so schlimm wie Ihr es jetzt habt.

Das hier hilft etwas, die Problematik zu erkennen:
https://www.youtube.com/watch?v=oSDU94O5FBQ

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: Do 21. Jul 2022, 12:55
von Darkmo
Hat die Hinterachse auch eine kleine Vorspur? Wenn nicht, bringt das auch Unruhe rein.

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: Do 21. Jul 2022, 18:07
von müller-daum
Hallo Arnoud und Hans,
grundsätzlich sollten Achsschenkel, Bundbolzen und Spurstangenköpfe perfekt sein. Hier gehe ich mal davon aus das das gut erledigt wurde. Ich hatte bei meinem 55er Standard auch soweit alles in Ordnung. Trotzdem hatte ich Spiel in der Lenkung. Die Ursache war hier das Lenkgetriebe. Der Lenkbolzen war verschlissen.
Ich überhole die Spindellenkgetriebe mittlerweile indem ich die Lenkbolzenbohrung aufspindeln lasse.Danach wird der Lenkbolzen per Metallaufspritzen und Schleifen der Bohrung angepasst. Die Lagerung der Spindel muß meistens auch erneuert werden. Hierfür kann es nötig sein andere Lager zu verwenden.
Man kann auch ein neueres Rollenlenkgetriebe verbauen.
Gruß
Hans Müller-Daum

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: Fr 22. Jul 2022, 10:27
von sunnybug84
Der Kübel ist sehr leicht vorn und reagiert empfindlich auf Reifendruck. Lasst den ma auf 1bar ab, dann auf 0,9bar... Bei mir hat es einen riesen unterschied gemacht. Dazu kommt noch der Tip vom Hans, Lenkgetriebe. Aber Luftdruck ist sehr schnell ausprobiert.

Grüße!
Eike

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: Fr 22. Jul 2022, 20:39
von Arnoud
Hi Allen!

Hans wird dieses Wochenende weiter recherchieren-die oben genannte Punkte werden mitgenommen.Das Wetter spielt in jeden fall mit.
Danke fürs mitdenken-wir halten euch aufs laufende!

Gruss,Arnoud

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: Sa 23. Jul 2022, 20:01
von müller-daum
Hallo Arnoud,
ich habe mich heute mit einem kompetenten Kumpel darüber unterhalten. Er stellt seine Hinterachse an seinen Bundbolzen Käfern auf 1mm Nachspur ein damit er einen guten Geradeauslauf hat. Ich habe das bei meinem 50er gleich in Angriff genommen. Links außen war das Achsrohr ca.1mm nach hinten,also gut. Rechts habe ich es nur auf Null bekommen. Ich werde wohl mit der Feile ein Langloch machen müssen um die optimale Einstellung zu erreichen.
Gruß
Hans

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: So 24. Jul 2022, 21:31
von B. Scheuert
:character-oldtimer:
Ähhh, das Achsrohr 1mm nach hinten bedeutet keine 1mm Nachspur.

Re: Lenkverhalten Wehrmachtskübel

Verfasst: Di 26. Jul 2022, 11:34
von Darkmo
müller-daum hat geschrieben: Sa 23. Jul 2022, 20:01 Hallo Arnoud,
ich habe mich heute mit einem kompetenten Kumpel darüber unterhalten. Er stellt seine Hinterachse an seinen Bundbolzen Käfern auf 1mm Nachspur ein damit er einen guten Geradeauslauf hat. Ich habe das bei meinem 50er gleich in Angriff genommen. Links außen war das Achsrohr ca.1mm nach hinten,also gut. Rechts habe ich es nur auf Null bekommen. Ich werde wohl mit der Feile ein Langloch machen müssen um die optimale Einstellung zu erreichen.
Gruß
Hans
Naja
ich mache es andersrum. Eine Vorspur an der HA drückt die Räder beim Fahren leicht Richtung Getriebe und minimiert das Spiel. Zudem wird ein Übersteuern des Fahrzeugs reduziert.

Natürlich kann es jeder machen, wie er meint.