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Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: Sa 18. Feb 2017, 19:37
von yeti69
Hallo Gemeinde,
ich habe im letzten Sommer meinen selbst aufgebauten 2 liter Motor in meinen Typ 3 eingebaut und eingefahren.

http://bugfans.de/forum/motor-typ1/lite ... 12696.html

Nach ca. 5-600 km fiel mir auf der Öldruck bei warmem Öl im Standgas so niedrig war, das die Warnlampe anging.
(VDO Öldruckgeber bis 10 bar, am passenden Instrument angeschlossen)
Ich habe dann die verstärkten Öldruckfedern eingebaut. Bei kaltem Motor ca. 8 bar Öldruck. Wenn der Motor warm wird - 60°C Öl, mineralisches 15W40, dann ging die Öldruckwarnlampe bei unter 1000 U/min bereits an, die Öldruckanzeige liegt dann bei ~0,5 bar.
Heute war die Warnlampe bereits bei 1500 U/min an!
Der Schaltschwelle im Geber ist bei 0,5 bar. Ich habe sogar einen neuen Geber bestellt und eingebaut, nur um sicher zu sein, das es nicht der Geber ist... Das Ergebnis ist das gleiche.

Kann das sein, das der kalte Motor einen recht hohen, der warme Motor aber einen so geringen Öldruck hat?
Beim ersten Ölwechsel habe ich auch tatsächlich silbrig glänzende Partikel im Öl gefunden, aber da ja alle Teile neu waren war ich mir nicht sicher ob das evtl. o.k. ist?

Soll ich sofort alles zerlegen, oder was könnte ich prüfen? Ölpumpe?

Ratlose Grüße,
Markus

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: Sa 18. Feb 2017, 20:22
von Questus
bei normalen Standgasumdrehungen zeigen sehr oft die Warnlampen an !!

das ist

1. stark abhängig von der Drift des Kontaktdrucks = 0,5 bar (Fehler % ? der Funktion)
und
2. erst von dem tatsächlichen Druck der Ölpumpe

meine Erfahrung :music-rockout: ja !! warmer Motor weniger Öldruck :!:

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 09:39
von Red1600i
Dass ein warmer Motor weniger Öldruck hat, das ist völlig normal... das haben alle Motoren, egal ob Käfer oder sonstwas.

Aber ein gesunder Motor hat immer mehr Druck als der Öldruckschalter minimal hat. 0,5bar würde ich erst nach schwerem Sporteinsatz zubilligen.

Meine Typ1 haben erst nach schwerster Autobahn Hatz mit Vollast nach 50km einen Temperatur Zustand, der den Druck im Leerlauf unter 1 bar fallen läßt... ansonsten immer 2-2,5bar warm an der Ampel bei 800 Touren.

Eine leuchtende Warnlampe würde ich als genau das betrachten, was die Lampe sagt: Alarm.

Du hast definitv ein Problem mit der Wärmedehnung des Motors. Die Pumpe hat fortgeschrittenen Verschleiß und wahrscheinlich ein Deckel Problem.

Und 8 bar im Kaltstart ist völlig unnötig. Es schädigt genauso. 4 bar reichen völig aus, so wie Serie. Auch zuviel Öldruck schädigt alle Dichtungen und LAGER!

Bau zurück auf Serie und prüfe die Pumpe.

Es würde mich auch nicht wundern, wenn Pilzkolben verbaut wären im Regler. Dann kommt es genau zu diesem Mist, das ist der allerletzte Schrott.

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 09:51
von armin
welche Ölpumpe hast du denn verbaut? Gibt ziemliche Qualitätsunterschiede.

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 10:02
von Vari-Mann
Wenn schlechte Lager verbaut sind oder der Block nicht gespindelt wurde kann es auch sehr schnell so so etwas kommen.

Die Silberpartikel können entweder Abrieb sein oder Spänereste vom bearbeiten des Gehäuse.Aber zu viel von denen zerlegen dir die Lagerschalen und der Öldruck verschwindet damit auch ,da ja die Laufspiele grösser werden.
Wenn das der Fall ist nutz eine andere Ölpumpe gar nichts.

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 12:25
von Questus
Eine leuchtende Warnlampe würde ich als genau das betrachten, was die Lampe sagt: Alarm

@ Red1600i


dann müssen aber gaaanz viele jetzt panik kriegen ! im Standgas bei 800 U/min

:character-oldtimer:

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 13:02
von Torben Alstrup
RAUS! mit der scheiss VDO geber, rein mit ein normaler "VW" druck geber für der warnungs lampe. dann ist es sicherlich OK.
Die VDO ist so unstabile und flickert viel, das die nur in "der ball park" zeigen.
Wenn du ein präzise instrument wünnscht der für mensch geld kaufbar ist, dann kaufen STACK.http://www.stackltd.com/ Die sind sehr gute instrumente und sind heute der industrie führer, ausser du aviation instrumente kaufen natürlich

T

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 13:20
von Firefox
Wurde denn schon mal der Druck mit einem analogen Druckprüfer gecheckt ?
Gemeint ist das teil welches per Schlauchanschluss in die Gewindebohrung des Motorgehäuses anstelle des Druckgebers geschraubt wird.
Wenn da nun auch kein Druck angezeigt wird, liegt das Problem an den bereits erwähnten Bauteilen.
Ferdi

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 13:25
von Ovaltom
Moin Markus,

Schalte mal nach abstellen des Motors die Zündung sofort wieder ein.
Dann schaust du nach wieviel Sekunden die Öldruckleuchte wieder angeht,also anders gesagt wie lange der Motor den Öldruck aufrecht erhält.
Ist eigentlich immer ein gutes Indiz,ob da grundlegend etwas "faul" ist.

Gruss Tom

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 14:12
von Spielzeugbus
Hast Du einen Geber für das Instrument und zusätzlich einen Druckschalter oder einen Kombigeber verbaut? Bestätigt die Instrumentenanzeige die Warnlampe? Ich halte auch den Druck bei kaltem Motor für zu hoch und bei warmem Motor für zu niedrig, WENN DIE ANZEIGE STIMMT.
Also versuch erstmal, die Anzeige zu kontrollieren.
Viele Grüße, Burkhard

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 15:00
von yeti69
Wow, schon mal Danke für die vielen Tipps.
also, es ist ein VDO Kombigeber eingebaut mit Warnkontakt und Druckgeber. Aber auch ein VW Geber hat das bereits gezeigt. Die Pilzkolben habe ich extra NICHT eingebaut.
Die Ölpumpe ist eine Schadeck, die vom Jürgen Nowak noch fließoptimiert wurde. Ich habe den Motor jetzt schon draußen und bin gerade beim zerlegen.
@Red1600i - ganz Deiner Meinung, klar, bei höherer Temperatur geht der Öldruck runter - völlig normal - aber bei 60°C schon so etwas?

Zur Ölpumpe, die Dicke der Dichtung ist ja ein entscheidender Faktor, ich habe gerade mal ein Bild von der Dichtung gemacht, und von den Laufspuren im Deckel - wobei diese Spuren ja auch normal sein sollen...
Dichtungen: dunkel 0,3 mm (eingebaut) daneben 0,1 mm (nicht eingebaut)
P1050237.JPG
P1050237.JPG (58.77 KiB) 8548 mal betrachtet
Die verbaute Dichtung hat eine Dicke von ~0,30mm - die daneben liegende ist nur ca. 0.10 mm dick - ist das ein so großer Unterschied für den Öldruck?

Deckel:
P1050234.JPG
P1050234.JPG (63.67 KiB) 8548 mal betrachtet
Am Deckel ist auffällig, das die Tragspuren des Zahnrades unterschiedliche Tiefe aufweisen, auf einer Seite etwas mehr als auf der anderen Seite - evtl. ist das Pumpengehäuse nicht korrekt geplant?

Der Deckel ist ein vernickelter Deckel von Hoffmann, der über abgesetzte Bohrungen für die Muttern verfügt, da am Typ 3 Motor ja das große Gebläse direkt davor liegt.

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 17:10
von Torben Alstrup
Ahh, OK.
Wenn der srerie druck geber mit der warnlampe eingestzt ist würde ich auch sagen das du ein problem hast.
Bestimmt der 0,1 mm dichtung verwenden. Ja, das macht ein grosses unterscheid.

T

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 17:38
von Turner
und vielleicht auf 20W50 umstellen,hatte bei mir vor 14 Jahren das Problem erledigt.
Motor hat aktuell 40000km drauf und wird nicht geschont.

Turner

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 18:44
von Vari-Mann
Auf jeden Fall die Dichtung mit 0,1mm einbauen!
Die war bei VW original immer da verbaut. Hab ich an mehreren Motoren selber nachgemessen die ich zerlegt habe.
Das könnte schon eine Ursache sein bei deinem Problem.
Da geht ja Öldruck verloren,und was nicht weggedrückt wird von den Zahnrädern kann auch keinen Öldruck erzeugen.

Vari

Re: Mal wieder: Öldruckprobleme

Verfasst: So 19. Feb 2017, 20:13
von Poloeins
0,3 ist auf jeden Fall falsch...

Die Pumpe ohne Filter allerdings auch...aber das ist ein anderes Thema.

Wenn man ohne Ölfilter fährt,MUSS zwingend ein unlegiertes Öl gefahren werden..irgendwie nen SAE80 oder wie die Suppe damals hiess...