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Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 16:00
von DirkS
Hallo Forenmitglieder,

ist schon traurig, das erst was kaputtgehen muss, bevor ich mich hier anmelde - Schande über mein Haupt.

Hab am Wochenende nen kapitalen Bock geschossen. Wollte meinen frischüberholten Vergaser in meinen 1200er Big Bore eingebaut und hab vergessen die Vergaserfeder einzuhängen. Maschine an, ging natürlich mal gleich auf Vollgas, Zündung gleich wieder aus - zu Spät :(
Beim nächsten Anlassen klapperte es links, keine Leistung. Deckel ab, Ventile links sitzen fest. Also hat es ja offensichtlich Kontakt zwischen Kolben und Ventilen gegeben.
Mein Dad, der wie eigentlich fast alle Väter ganz früher reichlich Käfer gefahren ist, meinte die Machine hätte sicherlich davon nen Lagerschaden. Werd die nächsten Tage jetzt mal Köpfe runternehmen und mir die Kolben mal anschauen.

Ich hab jetzt 2 Optionen:
1. Köpfe tauschen gegen die von nem Teilespendermotor, den ich hier noch stehen hab und hoffen, dass die Lager nix abbekommen haben.
2. Den lauffähigen Serien1200er (noch mit Kontakten und so) der hier steht einbauen und hoffen das der mich über den Winter zur Arbeit bringt.

Ich weiß, dass ich die Entscheidung schlussendlich selber fällen muss, mich würde eure Wahl und Einschätzung interessieren, da ich ehrlich gesagt keine Vorstellung habe wie wahrscheinlich ein Lagerschaden ist.

Vielen Dank

Dirk

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 16:49
von B. Scheuert
Ein Lagerschaden, durch Ventil aufschlagen, ist eher unwahrscheinlich. Bau erst einmal auseinnander und dann sieht man mehr. Stehen die Ventilfederteller tiefer als die anderen? Bei ausgebauter Kipphebelwelle natürlich!

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 16:50
von youngtimerfan
den alten rein, fahren und ruhe haben und den anderen in RUHE zerlegen

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 20:42
von DirkS
1200er rein ist ne Option die ich am Samstag immer hab, der steht ja da.
Kipphebelwellen konnt ich noch nicht ausbauen, da ich natürlich im Moment von 8 bis im Betrieb sitz :(
mich hat es eh gewundert, das es Kontakt gibt, ist der Käfermotor kein Freiläufer? Hätte ich bei den Verdichtungen eigentlich erwartet.

Gruß

Dirk

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 20:56
von Jürgen N.
Hallo Dirk,

mache die Köpfe runter, schicke Bilder.
Dann bekommst Du Rückmeldungen im Forum.
Sollte mehr kaputt sein, so kannst Du immer noch den 1200er einbauen.

Sind die Köpfe bearbeitet?
Dann würde ich auf alle Fälle eine Überarbeitung ( Führungen, Sitze fräsen angehen ).

Gruss Jürgen

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 22:37
von yoko
DirkS hat geschrieben:1200er rein ist ne Option die ich am Samstag immer hab, der steht ja da.
Kipphebelwellen konnt ich noch nicht ausbauen, da ich natürlich im Moment von 8 bis im Betrieb sitz :(
mich hat es eh gewundert, das es Kontakt gibt, ist der Käfermotor kein Freiläufer? Hätte ich bei den Verdichtungen eigentlich erwartet.

Gruß

Dirk
Kann mir nicht vorstellen, daß beim "Serienmotor" die Ventile Kontakt mit dem Kolben hatten. Wie hast du festgstellt, daß die Ventile verbogen sind ? Ventiltrieb ok, richtig montiert/eingestellt (Stößelstangen richtige Länge) ? Würde mal dahingehend schauen...

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Do 5. Nov 2015, 00:00
von Poloeins
Bau gleich auf AB/AR Köpfe um...das ist nen riesiger Sprung nach vorn mitm 34er Veegaser!

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Do 5. Nov 2015, 10:38
von DirkS
Danke erstmal für die vielen Antworten

So, Käfer noch schnell zu nem Bekannten in die Werkstatt geschleppt.
Da kann ich am Samstag so von 8 bis 1 den Motor wechseln. Denke das erledigt die Frage was ich tue. Mein Käfer hat LPG und Anhängerkupplung, da sind 5 Stunden schon für den Motorwechsel ein strammes Programm ;)
Den anderen Motor kann ich dann die nächsten Wochen in Ruhe machen. Wenn ich den Kopf dann ab habe schicke ich Bilder.

Was man halt unter dem Ventildeckel links sehen kann, ist dass eins der Ventile offen steht und auch offen stehen bleibt wenn der Kipphebel nicht drauf drückt. Eigentlich passiert das doch nur wenn es krumm ist, oder?
Ventiltrieb sollte vorher kein Problem gehabt haben, der Motor läuft in der Konfiguration schon seit über 50.000 km und Ventile sind vor wenigen Wochen erst eingestellt worden.

AB/AR Köpfe wären schon geil, stehen auch auf dem Plan. Sind aber dieses Jahr nicht mehr drin. Die Kosten in gutem Zustand ja auch ein bischen was und im Moment sind wir recht klamm, da wir diesen Sommer viel Geld ins Haus gesteckt haben. Käfer kaputtmachen stand ja auch für dieses Jahr nicht mehr auf dem Plan :) Andererseits brauch ich den Käfer für den morgentlichen Arbeitsweg, kann meiner Frau ja nicht jeden Tag das Auto klauen :D

Gruß

Dirk

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Do 5. Nov 2015, 10:43
von Poloeins
Wahrscheinlicher als krumm ist,das der Federteller auf der Führung aufgeschlagen hat.Dann kröpft die die Führung u d hält das Ventil fest.Ist aber meiner Erfahrung nach nur bei Auslassventilen.

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: Do 5. Nov 2015, 11:12
von DirkS
klingt aber für mich plausibler als ein verbogenes Ventil. Das müsste ja schon ganz schön verbogen sein, damit das Ventil ganz offen stehen bleibt.

Gruß

Dirk

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: So 8. Nov 2015, 21:04
von DirkS
Kurzes Update,

kam also Samstag in der Werkstatt an, alle Bühnen voll, Notfälle ... Also hab ich kurz überlegt ob wir den Käfer nach hause schleppen. Nachdem ich den Motor angelassen hatte lief der Schlacht, auf 3 Pötten aber ohne Klackern etc. Also hab ich ihn die 3 Kilometer nach hause gefahren und den Motor getauscht. Hat halt den ganzen Tag gedauert, ist schon erschreckend wie die Anhängerkupplung und die Gasanlage nen Motortausch behindert. Nun ja, außerdem hatte der AT-Motor ne Drehstromlichtmaschine, also mußte auch noch umgekabelt werden.
AHK haben wir dann gleich mal abgelassen und LPG Anlage erstmal teilausgebaut.
Ab morgen muss ich dann erstmal dienstlich nach Hamburg, aber nächsten WE kommt der alte Motor auf den Prüfbock und dann wird der Kopf mal runtergenommen.
Hab aber noch ein paar fragen nach dem Motortausch:
Die Kupplung vom alten Motor hatte nen ganz normalen Kupplungsautomaten, die AT Maschine hat die Kupplung mit den Einzelfedern. Kommt sehr früh, aber das kann ich hoffentlich einstellen, wenn die Flügelmutter sich wieder bewegt. Gänge gehen ja rein. Aber die ist superweich - ist das normal?
Der alte Motor hat ein Kabel vom Gehäuse am Schwungrad, das neben dem Motor in einem 3poligen Rundstecker endete. Hat jemand ne Idee was das ist?

Gruß mit jetzt wieder 34PS :)

Dirk

Re: Ventile verbogen - was tun

Verfasst: So 8. Nov 2015, 21:10
von Käfersucher
Das Kabel ist für einen Sensor, VW hatte in den 70 Jahren Wohnzimmer große Computer, mit denen sie den Zündzeitpunkt, Schließwinkel und so weiter auswerten konnten.
Meistens hatten die Käfer dafür oben rechts im Motorraum einen Diagnose Steckdose.

Heute wird es dafür keine Geräte mehr geben, die auf den Stecker passen.

Krumme Ventile sehen im übrigen so aus:
Bild

Einlassventil 2 Zylinder, hörst du sehr sehr deutlich wenn es kaputt ist. Schau dir auch mal genau die Federn an. Das war bei mir Fehlerverursacher.