Externer Ölkühler, ab wann?

Bugfix
Beiträge: 8
Registriert: Sa 20. Apr 2013, 13:48

Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von Bugfix »

Ab wann sollte man einen externen Ölkühler vorsehen? Woran macht man das fest? Am Hubraum? Bei welchen anderen Änderungen am Motor?

Danke Euch

Bugfix
Benutzeravatar
Varus
Beiträge: 1169
Registriert: Mi 23. Mai 2012, 00:07
Wohnort: zuhause

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von Varus »

Sobald du mehr als 50 PS hast, lohnt sich der schon. Manche sagen auch schon am 50 PS'ler - die laufen bei Vollast nur im eigenen zu heißem Saft. ;)
Quo vadis
Benutzeravatar
VeeDee
Beiträge: 3441
Registriert: Sa 25. Okt 2014, 14:25
Käfer: 1500/67, 1300/67, 1303/74
Fahrzeug: 1600Vari/3

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von VeeDee »

So pauschal läßt sich das nicht beantworten.

Schon leicht modifizierte Serienmotoren kommen mit dem Serienkühler manchmal ans Limit, während einige sauber gebaute und abgestimmte 100kW+-Trieblinge mit dem Typ4-Ölkühler im Doghouse klarkommen.

Alle 365er haben z.B. den einfachen Ölkühler im Gebläsekasten, kleine Riemenscheibe und schmales Lüfterrad und sind mit Ausnahme der frühen 90- und 95PS-Versionen vollgasfest.

Eine sauber gewuchteter Kurbeltrieb mit geschmiedeter Gegengewichtswelle in einem stabilen Gehäuse mit sauberen und fluchtenden Lagersitzen kann schonmal 15-20°C an der Öltemperatur ausmachen. Wenn dann die anderen Komponenten passen, die Verdichtung und Steuerzeiten nicht zu extrem sind und die Einstellung von Zündung und Vergaser(n) vernünftig gemacht wurde braucht keine externe Ölkühlung verbaut werden.

Viele gehen aber den einfachen Weg und bauen eine externe Ölkühlung ein, egal ob zusätzlich oder als Ersatz des originalen Kühlers, anstatt sich um die Ursachen der höheren Temperaturen zu kümmern. Wenn dann was kaputt geht lags bestimmt nicht an der Ölkühlung.


Always Aircooled

VeeDee
Und was ich mir nicht kaufen kann fertige ich mir selber an.

Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

Machen ist so ähnlich wie Wollen, nur krasser!
Benutzeravatar
Red1600i
Beiträge: 1398
Registriert: So 2. Jun 2013, 18:12

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von Red1600i »

Bugfix hat geschrieben:Ab wann sollte man einen externen Ölkühler vorsehen? Woran macht man das fest? Am Hubraum? Bei welchen anderen Änderungen am Motor?

Danke Euch

Bugfix
Hubraum? Ja...
Mehr Verdichtung? Ja...

MEHR DREHZAHL? JAAAAAAAAA!!!!!

Die meisten Motoren reagieren extrem auf hohe Drehzahlen mit hohen Öltemperaturen. Mein Spielzeug kann ich auf der Landstraße Vollgas treiben was ich will, kein Problem. Aber hohe Drehzahlen über längere Zeit, selbst bei wenig Last, treibt die Temperatur rauf.
Bei meinem 1600i Serienmotor war das richtig auffällig mit dem kurzen Getriebe, irrwitzige Öltemperaturen. Nach Umbau auf langes Getriebe war das völlig anders. Selbst schnell gefahrene Autobahnbereiche waren dann wesentlich niedriger und unktitischer
ovalifahrer56
Beiträge: 937
Registriert: Mi 2. Jun 2010, 21:19

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von ovalifahrer56 »

Was spricht eigentlich dagegen, einen Zusatzkühler zu verbauen und den originalen Kühler auch noch zu behalten? Bin da gerade am spekulieren, ob ich das bei meinem so mache!
Benutzeravatar
VeeDee
Beiträge: 3441
Registriert: Sa 25. Okt 2014, 14:25
Käfer: 1500/67, 1300/67, 1303/74
Fahrzeug: 1600Vari/3

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von VeeDee »

Ist die sauberste Lösung. Mache ich genauso.

VeeDee
Und was ich mir nicht kaufen kann fertige ich mir selber an.

Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

Machen ist so ähnlich wie Wollen, nur krasser!
Benutzeravatar
yoko
Beiträge: 6202
Registriert: Mo 1. Okt 2012, 22:14
Käfer: VW Käfer 1500, Bj. 1968
Käfer: VW Käfer 1302, Bj. 1970
Karmann: Karmann GF Buggy, Bj. 1966/1974
Transporter: VW BUS T3 Caravelle C, Bj. 1986/Camper
Wohnort: A-8322

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von yoko »

ovalifahrer56 hat geschrieben:Was spricht eigentlich dagegen, einen Zusatzkühler zu verbauen und den originalen Kühler auch noch zu behalten? Bin da gerade am spekulieren, ob ich das bei meinem so mache!
Habe beide Varianten, im Karmann GF mit Serienölkühler und in/out Pumpe-Frontölkühler (MB /8), im 66er Käfer ohne Serienölkühler, Full-Flow und breitesten Setrab Slim-Line Frontölkühler. Leider fehlt der direkte, zeitgleiche 1:1-Vergleich im Fahrversuch, ABER bei der Heimreise von Rovinj mit dem Karmann GF auf der Bahn (ca. 130), leichte sommerliche Temperaturen so um die 90 -95 Grad. Mit dem 66er Käfer auf der Bahn von Wörth nach Hause, sehr heiße Außentemperaturen und Tempo 130+ war die Öltemperatur um 120 Grad (Meßstellen bei beiden gleich, mit T-Stück am Öldruckschalter mit VDO-Gebern). Also bisher leichter Vorteil für die Variante mit dem Serienölkühler, aber vll. habe ich mal Zeit, genauere Vergleichsfahrten zu machen...

Edit: Beide natürlich mit vorgeschalteten Racimex-Thermostaten.
Zuletzt geändert von yoko am Fr 14. Aug 2015, 00:06, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß C.

Es kann nur Einen geben - Käfer & Co.

VW KÄFER 1302 OSR
Benutzeravatar
VeeDee
Beiträge: 3441
Registriert: Sa 25. Okt 2014, 14:25
Käfer: 1500/67, 1300/67, 1303/74
Fahrzeug: 1600Vari/3

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von VeeDee »

Die luftgekühlten Motoren fühlen sich bei Öltemperaturen zwischen 80 und 110°C richtig wohl, wobei das für die Temperatur VOR den Lagerstellen gilt. Das Öl in der Ölwanne hat bereits seinen Zweck erfüllt und die Wärme aus den Lagern und Zylinderköpfen mitgenommen, wer dort misst misst Mist!.

Ein ab ca. 105-110°C zuschaltendes Ölkühlsystem, das lediglich in Hochlastzeiten mitarbeitet, ist sehr sinnvoll.

Fast alle am Markt verfügbaren Thermostate machen viel zu früh auf, die meisten externen Kühler sind deutlich zu groß und der Motor erreicht unter Umständen nicht mal seine Betriebstemperatur.
Folge: Verschleiß wie beim Kaltstart, und das ständig! :character-oldtimer:

Aber wer's denn braucht...


Always Aircooled und manchmal mit Ölunterstützung

VeeDee
Und was ich mir nicht kaufen kann fertige ich mir selber an.

Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

Machen ist so ähnlich wie Wollen, nur krasser!
Benutzeravatar
B. Scheuert
Beiträge: 8834
Registriert: Do 5. Dez 2013, 19:00
Käfer: 1303
Wohnort: anne Ruhr zu Hause

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von B. Scheuert »

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich habe nur einen externen Kühler (Behr , 675mm) mit Riechert Thermostat. Die Temperatur hält sich recht stabil bei ca. 90°. Wenn ich kurzfristig schneller fahre (immer bezogen auf Autobahnfahrten) geht die Temperatur auf 120° im Sumpf hoch. Der Ölkühler wird nur im ersten Drittel warm, selbst bei längerer Fahrt. Meine Vermutung ist, dass das gekühlte Öl im Rücklauf für ein Schließen des Thermostates sorgt und damit der Ölkühler wieder abgeschaltet wird. Erst nach längerer Fahrt stabilisiert sich das Ganze auf 100 -105° und der Kühler wird gleichmässiger warm. Durch den großen Kühler wird das Öl unter die Öffnungstemperatur (des Thermostates) runtergekühlt und so geht das Thermostat andauernd auf und zu. Also wäre ein kleinerer Ölkühler die bessere Lösung. Um das genauer zu untersuchen, müssten die Öltemperaturen an diversen Stellen gemessen werden. Also Thermostat / Ölkühler Aus- und Eingang.
Das mache ich mal, wenn ich garnicht mehr weiß, was ich mit meiner Zeit anfangen soll :lol:
Benutzeravatar
Red1600i
Beiträge: 1398
Registriert: So 2. Jun 2013, 18:12

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von Red1600i »

Das hab ich hinter mir... ich hab mal die Temperatur nach dem Kühler gemessen UND im Sumpf.

Das mit dem zu früh öffnen, ja, korrekt. Es ist eigentlich mit 85 Grad arg früh. Es wäre besser, wenn die Thermostaten hier etwas später öffnen würden, sagen wir mal 95 Grad. Es wäre auch zur Selbstreinigung des Öls besser.

Im Sumpf zu messen ist eigentlich Schwachfug, weil man ja nicht die Vorlauf Temperatur hat... und die ist für die Lager interessant. Aber der Sumpf sagt sehr viel zur Belastung aus, Man merkt halt, ob die Maschine unter Stress steht und weiter belastet werden darf.

Deshalb bleibe ich beim Sumpf, da ich eh weis, dass die Vorlauftemperatur stabil bei 85-90 Grad bleibt. Damit weis ich, wie es ihm gerade geht.

Ich habe Thermostat und Serienkühler UND externen Hinterachskühler und Thermostat am Filter. Könnte also sehr schnell und leicht auf Serie mit Filter rückrüsten... was ich aber nur im Fehlerfall täte.
Benutzeravatar
B. Scheuert
Beiträge: 8834
Registriert: Do 5. Dez 2013, 19:00
Käfer: 1303
Wohnort: anne Ruhr zu Hause

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von B. Scheuert »

Du arbeitest dann mit eienm Filterthermostat, oder? Ich kalkulierte mit etwas mehr Kühlluft, durch den nicht vorhandenen Ölkühler, Zwei Ölkühler waren mir einer zuviel, obwohl dir Rückrüstung im Pannenfall ist schon eine Überlegung wert.
ovalifahrer56
Beiträge: 937
Registriert: Mi 2. Jun 2010, 21:19

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von ovalifahrer56 »

Gibt einen Thermostat von Mocal, der erst bei 95°C öffnet., allerdings nicht ganz billig

http://www.improvedracing.com/oil-therm ... p-345.html
Benutzeravatar
Poloeins
Beiträge: 16498
Registriert: Mi 2. Jun 2010, 18:33
Wohnort: Duisburg

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von Poloeins »

So...jetzt mal ich.

Thema Thermostat macht auf weil Öl vom Ölkühler zu kalt zurück kommt...

Durch die Trägheit des Thermostates halte ich das für doch sehr unwahrscheinlich,Zudem wird ja dabei nur ein Bypass geschlossen und das ist meiner Meinung nach nicht so "digital"...
Da wird kalt und warm nicht sooo 100%ig getrennt...
Zudem wird hier angenommen das der Ölkühler einen Wirkungsgrad von 100% hat...also 90grad rein und 25grad raus.Das ist auf keinen Fall möglich.Aber natürlich ist trotzdem ein Themperturgefälle und deswegen der Ölkühler auf der Speiseseite heisser...
Das ist nun erstmal alles mehr oder weniger Theorie und wie Bernd schon sagt,sicherlich bei Zeitüberschuss mit viel Messsonden zu ermitteln... :mrgreen:

Jetzt zu meinen praktischen Erfahrungen mit Ölkühler in Hundehütte...über die Variante "alt" mit Ölkühler im Gebläsekasten brauchen wir ja wohl nicht reden das das ungut ist;-).

Im 58er hatte ich jede Menge Sensoren verbaut und alles was nun kommt geht aus "erfahrenes" Wissen zurück.
Ich hatte ZUSàTZLICH zum Serienölkühler einen Cagerokühler verbaut.Wie immer mit Filterpumpe und Thermostat.
Der Grundgedanke den serienmässigen Ölkühler verbaut zu lassen,ist ja wohl hinlänglich der Grund das das Öl auch gekühlt wird wenn man nicht fährt sondern steht.
Der Martin hat vollkommen recht das Drehzahl die Temperatur ansteigen lässt.ABER bei NUR externem Ölkühler geht die Tempertur sofort runter wenn die Drehzahl und die Last weg sind.(Fahren in den Stau hinein).
Bei der Kombination wie sie oben steht hatte ich immer wie angenagelt 80grad.Ich hatte zwei Sensoren verbaut..einmal im Zusatzsumpf und einmal in der Leitung zum Turbolader.Beides industrielles digitales Messzeug und nicht so Schätzeisen.Der Unterschied war äusserst maginal.
Meiner Meinung nach ist es deswegen egal wo die Temperatur gemessen wird...was aus dem Ölkühler kommt ist mir herzlichst wurscht wie tief die echte Temperatur ist sollange das angesaugte él nicht zu warm ist,
Und dann ist mal genau der Fall eingetreten das der externe Ölkühler überbrückt werden musste weil ein Schlauchhalter gebrochen was(und somit ein Schlauch undicht war weil er etwas angeschmolzen war)
Dann eben am Thermostat ne Schlauchschlaufe gemacht und gefahren.Der originale Ölkühler ist natürlich schnell an seiner Leistungsgrenze angekommen.Das war aber auch zu erwarten.Was aber faszinierender war ist,das wenn man ins Stauende reinfuhr die Tempertur nicht,wie bei nur externer Ölkühlung absank sondern erstmal um 10-15grad angestiegen ist!!!
Das ist eine Tatsache! Ich war gezwungen so knapp 700km zu fahren.Hauptsächlich Autobahn natürlich.
Wohlgemerkt bei voller und intakter Verblechung..
Ich vermute das die aufsteigende Wärme des Motors den Ölkühler aufheizt und so der "Kühler" als "Heizer" fungiert.
Ich habe hinten auch einen Sensor am Gehäuse geschraubt mit M10x1 an das Befestigungsloch an dem bei Porschehauben das Drehgas fest gemacht wird.Dort(ausserhalb des Gebläsekastens und weit weg der Köpfe) hat ein Motorgehäuse schon mal 110grad!

Durch das verbauen des Serienölkühlers ist der rechte Kopf im Stadtverkehr immer etwas kälter als der Linke.Das kann aber auch an der Position des Lüfters liegen.Aus der Bahn sind die Temperturen dann aufs Grad genau gleich.Bei weglassen des originalen Ölkühlers ist der Unterschied im Stadtverkehr immer noch aber ich meine das es etwas weniger ist.Das kann man aber nur sehr ungenau messen.
Kopftemperturen unter den Kerzen gemessen!

Meine Resume daraus..ich verbaue NUR externen Ölkühler und habe das Thema Öltemperatur damit erledigt und kann mich wichtigeren Sachen widmen...z.B. elllenlange Berichte über Öltemperturen ins Forum zu schreiben :lol:

Meine Lösung für Ölversorgung:
CB-Filterpumpe mit 2 Vitonringen versehen und verbauen
Mocal Sandwichthermostat
Cagero Ölkühler

Funktioniert immer und ist günstig...
1192ccm = 100,64PS
1385ccm = 148,00PS
Es gibt nichts Gutes....ausser man tut es...SELBER!

Die Motoren der Serie 1200 sind für den Betrieb rund um die Uhr ausgelegt, unabhängig von den von Ihnen gewählten Umgebungsbedingungen.
zwergnase

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von zwergnase »

Und wie verhält sich die Öltemp. ohne orig. Kühler, wenn man längere Zeit bei heißen Aussentemperaturen im Stop an Go unterwegs ist?
Also das war immer meine Sorge, daß er dann zu heiß wird, daher laß ich den orig. Kühler immer in der Hundehütte.
Muß allerdings dazu erwähnen, daß ich die meiste Zeit mit Eriba am Haken unterwegs bin.

Gruß
Martin
Benutzeravatar
Poloeins
Beiträge: 16498
Registriert: Mi 2. Jun 2010, 18:33
Wohnort: Duisburg

Re: Externer Ölkühler, ab wann?

Beitrag von Poloeins »

OHNE Last und OHNE Drehzahl geht die Temperatur nicht hoch.Lass mal nen Motor im Motorständer laufen...da bekommst du nie im Leben 80grad hin...

Ausnahme natürlich ein GANZ neuer Motor..da kanns dann doch mal etwas warm werden..aber auch keine 80grad..

Ich bin ewig und 3 Tage nur Frontölkühler gefahren im Alltag...nie aber wirklich nie ein Problem mit der Temperatur gehabt...
1192ccm = 100,64PS
1385ccm = 148,00PS
Es gibt nichts Gutes....ausser man tut es...SELBER!

Die Motoren der Serie 1200 sind für den Betrieb rund um die Uhr ausgelegt, unabhängig von den von Ihnen gewählten Umgebungsbedingungen.
Antworten