10W60

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yoko
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Re: 10W60

Beitrag von yoko »

@ Bernd

:text-thankyouyellow:
Gruß C.

Es kann nur Einen geben - Käfer & Co.

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BusStefan
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Re: 10W60

Beitrag von BusStefan »

B. Scheuert hat geschrieben:Ich sehe den Unterschied zu den Luftfahrtölen in der nicht vorhanden Kurzstreckenproblematik. Die Belastung im Flugmotor ist konstant, die Leistungen sind nicht sehr hoch (von einigen Ausnahmen mal abgesehen). Auch werden die Wartungsfristen exakt befolgt.
Bei uns ist oftmals Kurzsteckenbetrieb, Leerlauf, Heißleerlauf (Stau) usw. dabei. Dazu dann noch saisonale Stillstandszeiten (Korrosion)
Von daher würde ich ein Öl aus dem Automobilbereich bevorzugen. Aber wie gesagt, das ist ein Thema mit vielen Standpunkten und Meinungen.
Ob Voll- oder Teilsynthetisch macht meiner Meinung nach nicht mehr soviel aus. Schlußendlich wechseln wohl die meisten von uns das Öl sehr früh, im Verhältnis zu den heutigen Intervallen. Da sind wir immer auf der sicheren Seite. :up:
Ich gebe Dir recht, dass die Vergleichbarkeit schwierig ist. Allerdings gibt es gerade bei Cessna und Pipers einen riesigen Anteil an Schulflugzeugen, die ständig Platzrunden fliegen. Heißt: Anlassen, zur Startbahn rollen. Kurzer "Run-Up" mit Magnetcheck (Doppelzündung), Dann Vollgas(!), Starten, in 300m Höhe eine Platzrunde bei reduzierter Leistung fliegen, dann Leerlauf, landen, Vollgas, durchstarten etc. Oft Stundenlang. Das ist auch ne ordentliche Belastung für die Motoren.

Aber ich gebe zu, richtig weiter bringt uns das nicht.
BusStefan
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Re: 10W60

Beitrag von BusStefan »

ovalifahrer56 hat geschrieben:Mit dem "richtigen" Öl ist es echt ne Glaubensfrage.
Stimmt wohl. Leider. Und deswegen möchte ich gerne weg vom Glauben und hin zum Wissen :-)
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B. Scheuert
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Re: 10W60

Beitrag von B. Scheuert »

Hoher Schwefelanteil hat etwas mit Druckfestigkeit zu tun. Als die Dieselkraftstoffe schwefelarm bis schwefelfrei wurden, gab es reichlich Probleme bei den Einspritzpumpen, die ja nur über den Kraftstoff geschmiert wurden. Das hat eine Zeit gedauert, bis dafür eine "Schwefellose" Lösung gefunden wurde.

Östol: Nichts gegen kleine Firmen, aber für solche Produkte ist sehr viel Forschung und Entwicklung notwendig. Das können solche Firmen nicht stemmen. also kaufen sie entweder irgendwo ein, oder ihre Produkte sind einfacher konzipiert. Ein 15W/40 "mildlegiert" hat ein abgespecktes Additivpaket. Bei Motoren vor 1950 mag das gehen, bzw ist es sogar notwendig. Ab 1960 würde ich das nicht mehr nehmen. Wer einmal in den "Genuss" gekommen ist, einen solchen Motor zu zerlegen, weiß wovon ich spreche. Schwarzer Ölschlamm, hart an der Teergrenze im ganzen Motor. Der gebundene Dreck von tausenden Kilometern im Motor :(
Orginalität hin oder her. Ein Hauptstromfilter montiert und der Käfermotor ist deutlich verbessert worden. Dazu ein solides 15W40, 20W/50, für die meisten von uns ist damit alles auf der sicheren Seite und es ist bezahlbar.

@BusStefan
müssen die Öle auch eine Freigabe haben, oder könnte man auch "irgendetwas" von der Tanke nachschütten? Im Luftfahrtbereich ist ja alles stark reglementiert und dementsprechend teuer.
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Re: 10W60

Beitrag von BusStefan »

B. Scheuert hat geschrieben: @BusStefan
müssen die Öle auch eine Freigabe haben, oder könnte man auch "irgendetwas" von der Tanke nachschütten? Im Luftfahrtbereich ist ja alles stark reglementiert und dementsprechend teuer.
Ja, in der zertifizierten Luftfahrt (Cessna, Piper und aufwärts) muss alles eine Freigabe haben. Öl von der Tanke geht da nicht.

Im Bereich Ultraleicht (UL) und Eigenbau (Experimental) sieht das zum Teil anders aus. Wobei hier auch die Vorgaben der Mororenhersteller eingehalten werden sollten, alleine schon um Garantieansprüche nicht zu gefährden.

Rotax hat jahrelang Motorradöle erlaubt, schreibt aber neuerdings ein angeblich speziell für Rotax entwickeltes Shell Öl vor....
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B. Scheuert
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Re: 10W60

Beitrag von B. Scheuert »

Zitat: schreibt aber neuerdings ein angeblich speziell für Rotax entwickeltes Shell Öl vor....

Und dann wird es vermutlich etwas teurer 8-)
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Re: 10W60

Beitrag von ovalifahrer56 »

B. Scheuert hat geschrieben: Östol: Nichts gegen kleine Firmen, aber für solche Produkte ist sehr viel Forschung und Entwicklung notwendig. Das können solche Firmen nicht stemmen. also kaufen sie entweder irgendwo ein, oder ihre Produkte sind einfacher konzipiert.
Naja, neu ist die Firma Georg Oest Mineralölwerk nicht wirklich, die gibts schon seit 1915 ;)
Die entwickeln und produzieren ihr Öl im eigenen Mineralölwerk in Freudenstadt.

Welches 15W-40 meinst Du?

Deren 15W-50 ist für Motoren der 70er und 80er Jahre konzipiert.

https://www.oestol.de/produkte//sae-15w-50/shop.html
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Re: 10W60

Beitrag von Torben Alstrup »

Von die offentlicher spezificationen sieht der 15w50 Östol ganz gut aus. Wie es arbeitet mit temperatur kann mann nur raus finden bei testen gegen ein bekannter öl.

T
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B. Scheuert
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Re: 10W60

Beitrag von B. Scheuert »

Torben Alstrup hat geschrieben:Von die offentlicher spezificationen sieht der 15w50 Östol ganz gut aus. Wie es arbeitet mit temperatur kann mann nur raus finden bei testen gegen ein bekannter öl.

T
:text-+1:
no Risk, no fun 8-) Das überlasse ich gerne anderen.


Ich meine alle 15W/40 Öle der bekannten Hersteller, wie Aral, Esso, Shell, BP, Valvoline, Fuchs, Motul, Liqui Moly, usw. Das sind alles Öle bei denen ich mir sicher bin hochwertige Öle zu bekommen. Das mache ich auch an den Freigaben fest und da beginnt der Unterschied. Freigaben bei denen nur "entspricht" steht, oder Freigaben bei denen "erfüllt" steht sind schon ein Unterschied.
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yoko
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Re: 10W60

Beitrag von yoko »

Bernd, du bist aber anscheinend schon sehr heikel und schwer zufriedenzustellen, wenn du sogar das "Kleingedruckte" bei den Freigaben liest.... :lol:

:character-oldtimer:

Kann das aber nachvollziehen, weil ich fülle auch nicht so Irgendwas in meine Volkswagen ein... :mrgreen:
Zuletzt geändert von yoko am Di 2. Jul 2019, 08:14, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß C.

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Re: 10W60

Beitrag von ovalifahrer56 »

B. Scheuert hat geschrieben:no Risk, no fun 8-) Das überlasse ich gerne anderen.
Ich fahre jetzt seit guten 26 Jahren auschließlich mineralische Öle in meinen Typ 1 Motoren und hatte noch nie die von dir besagten Probleme, sahen immer tip top aus :confusion-scratchheadyellow:

Hast Du wohl die Ölwechsel-Intervalle nicht eingehalten, oder irgendwas anderes ist schief gelaufen.

Du haust hier ganz schön viel Halbwissen raus.

Ein Motul 4100 als Geheimtip für nen alten Boxermotor raus zu hauen ist schon sportlich.
Wie kommst Du auf solche Ideen?

Das einzige Motul-Öl wäre für mich das Motul 2100 15W-50.

Ich war vor einiger Zeit mal auf der Suche nach einem neuen Öl und hatte mit der technischen Abteilung von Motul kontakt.

Zitat:
Sehr geehrter Herr Boose,

Der ZDDP-Gehalt ist bei unseren beiden Classic Ölen sehr hoch. Zn 1460 / P 1330 ppm beim 20W-50 und Zn 1580 / P 1440 ppm beim 15W-50.
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Re: 10W60

Beitrag von Ovaltom »

Was sind eigentlich Classic Öle?
Sind das Öle für Motoren mit Classic-Komponenten...also Wald und Wiese Guss-oder gar Holzbauteilen?Hört sich fast so an :roll:

Man kann sich durchaus und quasi wie immer in alles rein steigern und das komplett tot oder schwindelig labern!
Ein gut gebauter luftgekühlter Boxermotor braucht auch ein gutes Öl.
In meinen Augen ist da dann auch kein Unterschied zu einem Reihen-oder V-oder noch anderen Motoren.
Und Fakt ist,daß vollsynthetische Öle bessere Eigenschaften aufweisen wie mineralische...isso!

Ich und mein Umfeld fahren seit Jahren nur noch das Castrol Edge 10W60 ,egal ob Typ4,Typ1 oder sonstwas.
Torben Alstrup
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Re: 10W60

Beitrag von Torben Alstrup »

Das ist der default "one size fits all". Der "So haben wir zeit Jahren gemacht oder gebraucht" kaufe ich nicht. Dann weiss man nichts um man besser machen kann. - Und das kann man oft.
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yoko
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Re: 10W60

Beitrag von yoko »

Vorige Woche war ein Clubkollege mit seinem Buggy zu Besuch bei mir. Beim Wegfahren nach dem Starten fiel mir ein sehr lauter, metallisch klingender Ventiltrieb auf, hörte sich echt sch.... an. Ist ein von mir gebauter 1835er mit 120PS, der immer sehr gut lief. Wir vereinbarten deswegen mal einen Termin zum Service, vor allem Ventiltrieb nachsehen.
Hab danach noch tel. nachgefragt, welches Öl er jetzt fahre: "Vollsynthetisches Rennöl 5W50" von dem Öllieferanten aus seinem Landw. Betrieb. (Marke nicht bekannt).
Also so was füll ich in meine VWs sicher nicht ein, wenn ich das Laufverhalten mit meinen eigenen Motoren, betrieben mit 15W40/50 oder 20W50 vergleiche.

:character-oldtimer:

Dann doch lieber ein "Classic Motoröl"... :mrgreen:
Gruß C.

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Re: 10W60

Beitrag von Baumschubsa »

Was man bedenken sollte sind auch die Ölwechselintervalle von "Liebhaberfahrzeugen". Ich komme so gut wie nie über 1000km zwischen zwei Ölwechseln. Da bleibt ein Motor sauber.
Einen extrem verschlammten Motor hatte ich mal. Aber da hatte der Käfer gerade die Phase des günstigen Gebrauchsfahrzeugs hinter sich das nicht gewartet wird. Und dann stand er noch viele Jahre.
Mit einen Klassik Öl macht man nichts falsch aber was neues probieren geht immer.
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