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Re: Slip In Kolben

Verfasst: Mo 20. Aug 2012, 09:48
von lightning grey
Das ist ja alles ganz nett...

... aber Ihr wollt mir ja wohl nicht erzählen dass Ihr versucht einen leistungsgesteigerten Typ 1 zu bauen den man dann nicht regelmäßig zur Wartung zerlegen muss... ?

Re: Slip In Kolben

Verfasst: Mo 20. Aug 2012, 11:48
von luftgeboxt
jojo1955 hat geschrieben:
luftgeboxt hat geschrieben:um nochmal auf die kernfrage zurückzukommen: 1678 ccm seit 5 jahren und 25tkm. Alles ne frage des behandelns, bzw des ein und warmfahrens. Und das öl sieht nach 1000km besser aus als das vom allday audi a4 nach der gleichen laufleistung. ;)
Will ja nicht lästern vorallem da ich nicht weiß, ob Dein Herbie - trotz des anderen Hubraums - nicht ein H-Kennzeichen hat. Aber die 25000Km fahre ich in knapp der Häfte der Zeit. Und ich fahr den Motor erstmal warm. Unter 15 Km am Stück schmeiß ich ihn garnicht nicht an.
Nur so, fals es jemanden interessieren sollte: http://www.GWD-weiser.de dann auf Luftgekühlte Volkswagen klicken, dann links auf GWD Infocenter und dann Motor und Tuning. Stehen interessante Dinge drinn. Aber auch die anderen Sachen sind nicht ohne. Es ist mir klar, jeder will Geld verdienen, aber die Dinge, die da stehen, sind nicht unlogisch. Zumindestens für enen Laien wie mich. Und unsympatisch wirkt Gerd Weiser auch nicht.
Jau ich fahre mit h,trotz hub, vergaser und anderen änderungen. Und darf versicherungstechnisch nicht mehr als 5tkm pro jahr. Und den block hatte ich seit 5 jahren wirklich nicht mehr auf. Den rest natürlich schon. Aber solange öldruck und kompression passen sehe ich da eigentlich auch keinen grund drin.

Re: Slip In Kolben

Verfasst: Mo 20. Aug 2012, 13:00
von jojo1955
jojo1955 hat geschrieben:lightning grey

Das ist ja alles ganz nett...

... aber Ihr wollt mir ja wohl nicht erzählen dass Ihr versucht einen leistungsgesteigerten Typ 1 zu bauen den man dann nicht regelmäßig zur Wartung zerlegen muss... ?
Mit bauen habe ich es nicht wirklich am Hut. Wenn ich mir ein Auto (Käfer oder nicht Käfer) kaufe, dann will ich mich reinsetzen und fahren. Wann und wohin ich will. Auch wenn die Kiste (mal überspitzt gesagt) ein Jagdfugzeugmotor mit 12 Zyl, Lachgas und was weiß ich nicht alles drin hat. Wenn ein Auto (ob nu serienmäßig oder nicht), von 12 Monaten 10 -11 Monate in der Werkstatt steht bzw. wenn ich nach jeder kurzen Fahrt um den Block den Motor revidieren muß -- dann ist die Kiste schneller wieder wech, wie ich sie gekauft habe. Ich will Auto fahren und nicht Auto stehen.

Die kreischenden bretterharten und hüpfenden Autos (Käfer oder nicht Käfer) mit vergoldetem Motor und versilbertem Fahrwerk sind nu mal (leider oder Gottseidank) nicht meine Welt. Manchmal frage ich mich, wie die Leute solche "Autos" zugelassen bekommen haben.

Aber genug gelästert. Wenden wir uns nu wieder in aller Ruhe ernsteren Them zu. Achja, bitte nicht steinigen -- allenfalls verbrennen. Ich meine mich. Das wurden doch Ketzer im Mittelalter, oder?? :roll: ;)

Re: Slip In Kolben

Verfasst: Mo 20. Aug 2012, 16:09
von lightning grey
Aaaalso.... ich will ja nicht jedes Mal im Urschleim anfangen....

Man sollte sich schon überlegen was man haben möchte... Mehr Leistung oder eben nicht... Gemäß der Regel "Hubraum lässt sich durch nichts ersetzen... ausser durch mehr Hubraum" stürzt man sich auf die sog. "Slip-in" Kolbensätze, weil man wie hier im Thread vollkommen richtig festgestellt wurde das Aufbohren des Motorgehäuses und der Zylinderköpfe entfällt. Aus dieser Findungsphase bist Du offenbar raus - das ist schon mal ganz brauchbar...

Eine Fausformel sagt: Pro 100 ccm Hubraumplus lassen sich etwa 4 Pferdchen extra mobilisieren. Das gilt für ein unverändertes Setup der Motormechanik. Das bleibt plausibel wenn man den 1600er (AS, AD, CT mit 50 PS) mit einem Vergaser mit dem 1900er Einvergaser DF vergleicht (60 PS). Die Motoren unterscheiden sich in der Hauptsache nur im Hubraum und in der Kühlung (in dem Fall Wassergekühlt)

Als Schlußfolgerung leistet ein 1600er (1585 ccm) mit einem 1679 Satz dann 54 PS. Interessant ist die Erhöhung der Verdichtung, die sich automatsich beim Einbau der größeren Bohrung einstellt. Das ist es dann auch was man subjektiv als "Leistungszuwachs" wahrnimmt.

Ob diese 4 PS Mehrleistung nun Sinn machen oder der Motor weitere Maßnahmen über sich ergehen lassen muss lass ich mal dahingestellt. "Nur" für 4 PS die Kolben tauschen bringt nichts. Alles was Du über diese Maßnahme hinaus in Angriff nimmst geht zu Lasten der Haltbarkeit... Wie weit man das widerum treiben möchte überlasse ich auch gern dem Einzelschicksal...

Bedenklich ist eben die geringere Masse und die damit verbundene geringere Stabilität der Zylinderlaufbuchse.... Wenig Masse nimmt wenig Wärme auf... Dünne Wandstärken sind größeren mechanischen Belastungen ausgesetzt... Alles im Vergleich zum Serienmotor...

Man muss kein Prophet sein um sich zu überlegen wohin das führt... Zu der höheren thermischen Belastung kommt beim Typ 1 noch die mechanische Belastung im Übergang an den Zylinderkopf. Da liegt ein Kopf aus Aluminium auf einer Laufbüchse aus Gußstahl - das ist dann auch die Achillesverse des Typ 1. Nicht ohne Grund verbaut VW an den höher verdichteten Wasserboxern einen Stahlring zwischen Laufbuchse und Kopf...

Wenn man sich das mal genau durch den Kopf gehen läßt müßte man an der Stelle rauskommen an der man sich entweder für eine vernünftige Motorbearbeitung, oder einen "gut gemachten" 1600er entscheidet. Je nach dem was man nu braucht...

... zum Fahren... :character-oldtimer:

Re: Slip In Kolben

Verfasst: Mo 20. Aug 2012, 18:05
von Varus
Es wird immer Leute geben, die ihren Motor im Sandkasten bauen mit'n Zollstock vermessen, und schreiben es geht auch so; schon 20.000km gefahren.
Das entspricht nicht gängiger Logik, funktioniert wohlmöglich. Aber wenn man sich das anhört, entscheidet die eigene Logik es nicht so zu machen. Der Grund sind die Kenntnisse und Erfahrungen die so ziemlich jeder hat. Hat man keine eingängigen Kenntnisse (z.B. Motorenbau) hört man sich einiges an und entscheidet dann, was wohl richtig ist. Und das widerum hängt mit einer einleuchtenden Erklärungen des Erfahrenen zusammen.
Manche müssen ihre Erfahrungen trotzdem mit Bittergeschmack selbst ausstehen. Gehört zum Leben, deshalb macht was ihr für richtig haltet, nur nachher nicht jammern.

Re: Slip In Kolben

Verfasst: Mo 20. Aug 2012, 20:10
von lightning grey
Gegen Selbstexperimente und Zollstöcke hab ich nichts einzuwenden... :character-oldtimer:

Re: Slip In Kolben

Verfasst: Di 21. Aug 2012, 10:07
von jojo1955
Muß ja ganz schön groß sein - der Sandkaste. Ich meine, damit man darin 20.000 KM fahren kann.
Bevor ich mein Geld und meine wertvolle Freizeit in den Sand setze, spare ich lieber etwas länger, mache mich schlau und gehe dann zu Tuner meines Vertrauens und lasse mir da meinen Käfer (oder auch jedes andere Auto) zusammen bauen. Schiefgehen kann da auch was, aber eher weniger. Falls man nich an einen ominösen Hinterhoftuner gerät. Wie bereits erwähnt, will ich den Käfer fahren und nicht werweiß wie lange wegen einer Reperatur in der Garage (oder Werkstatt) stehen lassen müssen.
Gestern hatte ich die Möglichkeit ein selbstgestricktes Cabrio (oder Speedster) - ich glaube von Hoffman - zu "bewundern". Die Spaltmasse und Blecharbeiten waren ... . Und wie mir der Werkstattbesitzer (der gerade am Motor was am machen war) mir sagte sei die Technik auch nicht soo wirklich prickelnt. Naja, jedem das seine.
So, und damit man mich nicht dann doch auf´n Scheiterhaufen stellt, werde ich jetzt versuchen meine Klappe zu halten ;)