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Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: So 10. Nov 2019, 12:48
von Rolf L.
Stimmt Conny!
Da ich selber nicht auf Höchstgeschwindigkeit setze, sondern eher auf eine bissige Beschleunigung, reicht die Leistung für einen schnellen Überholvorgang auf einer Landstrasse völlig.
Danke an Euch Beide. Ihr habt mir sehr geholfen.
Gruß Rolf
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 20:34
von BusStefan
Hatt mal einen 96er Mexikokäfer von Tafel (1800i) mit Tafel-Fahrwerk. Ich weiß noch, dass er Bilsteindämpfer hatte und damit straff aber nicht bretthart war. Vorne VVA, hinten auch tiefer und ich meine eine modifizierte Ausgleichsfeder mit Ausfederbegrenzung. Jedenfalls war das Handling super. Bin damit sehr flott unterwegs gewesen, auch gerne mal in leichtem Drift und es war sehr gut beherrschbar und ging sehr flott ums Eck. Hatte vollstes Vertrauen in das Fahrwerk. Reifen waren 195/60R15, vorne auf 5,5 Zoll und hinten auf 7 Zahl Radkapenfelgen, soweit ich mich noch erinnern kann.
Würde so einen Pendelachser jederzeit wieder fahren, auch mit viel Leistung. Ich vermisse den Käfer.
Grüße
Stefan
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Fr 15. Nov 2019, 22:13
von yoko

Ja, so ein Pendelachser kann auch Spass machen.
Fahre immer noch gern unseren sportlichen 66er mit 1835er, Weber, VVA,TAS, Stabi hinten/Ausfederwegberenzer.....
Der bleibt jedenfalls bei mir in der Garage.
https://bugfans.de/forum/smalltalk/conn ... 17-90.html
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 15:50
von Turner
Ich fahr zwar die Pendelachse im Typ3 aber zum großen Teil läst sich das übertragen.I
Der Typ3 hat härtere Drehstäbe drinn,die Ausgleichsfeder auf Zug umgebaut,so wie das tafel beim Käfer gemacht hat+einstellbare Spaxdämpfer.Frag hier im Forum Jürgen N. und Georg S..Die beiden hatten nach unseren Dolomittentouren nie das Problem,das ich zulangsam in den Kurven bin.Nun leg ich von 105PS auf hoffentlich über 120PS nach,damit endlich auch die geraden Anstiege zügiger anzugehen sind.
Ev genehmig ich mir noch die kugelgelagerten Drehstabdeckel,damit die Sache besser geführt ist.
Grüße Turner
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 18:03
von Red1600i
Die Deckel sind zwar bestimmt von der Radführung besser, aber mit Sicherheit auch deutlich lauter. Die Kugellager werden Laufgeräusche deutlich stärker übertragen.
Nimm statt den normal weichen Gummilagern die härteren Gummis vom Weiser. Oder eben Polyurethan. Die quietschen halt manchmal erbärmlich...
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 18:18
von yoko
@ Turner
Wie schaut den so eine auf Zug umgebaute Ausgleichsfeder aus und wie funktioniert das dann?
Das wäre ja im Prinzip das Gegenteil von der Serien Ausgleichsfeder, da müssen doch die Achsen Spiel zum Federn haben. Hab im Netz herumgesucht, aber von der Tafel Variante nix gefunden.
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 18:56
von D.K.
@yoko:
da werden eigentlich nur die Schubstreben etwas gekürzt, das Gewinde weiter hoch geschnitten und mit ner U-Scheibe und Mutter ziehen die kürzeren Strebe dann das Hinterteil vom Käfer runter.
Das serienmäßige Durchführungsgummi für die Schubstreben an der Federstrebe muß umgedreht bzw. gegen Stoßdämpferaufnahmegummis getauscht werden.
Habe gerade leider keine Bilder.
In der Bodengruppentherapie (m.M.nach immer noch eine "Pflicht-/Basislektüre" für Käferfahrwerksumbau/-Tuning) sind auch keine Bilder bei der Beschreibung

Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 23:11
von yoko
Kanns mir deiner Beschreibung nach schon vorstellen. Hab bei Horn das auch nun nachgelesen, der schreibt dort, dass mit der umgebauten Ausgleichsfeder bis 40mm tieferlegen ohne Drehstabverstellung damit möglich ist...usw.
Wenn ich mir lt. Horn 40mm tiefer spannen vorstelle, bist ja ganz nahe an den Anschlaggummis....vermutlich müssten die dann gekürzt werden.
Die Funktionweise düfte dann so ähnlich sein, wie dicke Ausfederwegbegrenzer und die ursprüngliche Funktionsweise der Ausgleichsfeder sollte damit ausser Kraft gesetzt sein. Die Ausfederwegbegrenzer, wenn die den Weg sehr beschränken, haben halt Nachteile bei der Haftung auf stark uneben Fahrzeugbelag...Bei den originalen Ausfederwegbegrenzern wir der Weg nicht komplett eingeschränkt (hab ich am Buggy mit Hinterachsstabi).
Warum mich das Thema interessiert hat. Hab noch eine komplette Ausgleichsfeder liegen. Also, wenn ich die mal verbaue, zB in meinen 68er Käfer 1500, dann werd ich das original einbauen, deren Funktion erscheint mir gar nicht so schlecht.
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: So 17. Nov 2019, 10:55
von Turner
Ja,beim Typ3 hab ich einfach von unten 2 passende Kunstoffblöcke,ich glaub das waren so Türenstopper von unten gegen die Halteohren geschraubt.Da ist kein Spiel mehr.Der einzigste Nachteil das die ganze Sache härter wurde,da die Ausgleichsfeder jetzt auch mitdämpft.
@Red1600i die Lautstärke kratzt mich weniger,mit K+N kurz hinterm Ohr ist das egal.
Grüße Turner
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: So 17. Nov 2019, 17:35
von Red1600i
Die Ausgleichfeder bzw. die Stangen liegen bei einem Serien Mex nicht auf Block an. Erst wenn der Mex eine gewisse Seitenneigung erreicht, erst dann kommt die Ausgleichfeder zum Anliegen und zieht am anderen Rad... und es ist ja kein Stabi, sondern eine Art Pendelfeder. Das eine Rad federt aus, das andere ein... ein Anti Stabi, sie ist genau andersrum.
Wer die Ausgleichfeder vorspannt durch Kürzen der Stangen, der macht ihn anfälliger für Wanken, die Achse läßt dann mehr Seitenneigung zu weil sie in dieser Richtung weicher wird.
Das würde ich nicht so machen. Erstens sollte er in Normallage durchaus etwas stabiler sein ohne Einfluss der Feder und noch eins: die Achse zerrt dann massiv am weichen Blech des Käfer Hinterbaus... ich denke, das wird Schäden geben. Rost und Risse.
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Mo 18. Nov 2019, 19:08
von B. Scheuert
Bei der Ausgleichsfeder zieht nichts. Die Ausgleichsfeder ist als zusätzliche Unterstützung für die in diesem Fall schwächeren Drehstäbe gedacht. Bei Kurvenfahrt entlastet das innere Rad die Feder und der weichere Drehstab gibt auf der Aussenseite mehr nach. Sprich aus dem positiven Sturz wird ein negativer Sturz. Damit soll das Ausfedern der kurvenäusseren Achshälften verhindert werden.
Das kann man sehr gut erkennen, wenn man bei diesen Autos die Koppelstangen wegläßt. Dann hat man meistens schon leicht negativen Sturz. Der ist nach dem Einbau der Stangen wieder verschwunden.
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Mo 18. Nov 2019, 23:44
von VeeDee
Hallo an die Kippachsenfraktion.
Habe gerade nach Bildern der geänderten Ausgleichsfedersteben geschaut, leider nix mehr da.
Das System funktioniert prima, aber die Tieferlegung würde ich auf maximal 20-25mm beschränken, um die Belastung der Radhausverstärkung im Rahmen zu halten. In meinem 70er mit ca. 103kW war die Hinterachse damit völlig problemlos beherrschbar, auch beim Slalom, Dämpfer waren Boge bzw. mal versuchsweise Koni rot, Drehstabgummis original VW.
Im ausgefederten Zustand spannt die Ausgleichsfeder die Achse leicht vor und verhindert damit das berüchtigte Kippen in den positiven Sturz. Die Federung ist in dieser "Normalstellung" angenehm und spricht sehr gut an. Erst beim Einfedern arbeitet die Ausgleichsfeder so wie ab Werk vorgesehen und verändert die Federrate in Richtung härter. Der Effekt entspricht einer Schraubenfeder mit progressiver Wicklung.
Das System hat ursprünglich die Firma Eller für ihre Cabrio-Umbauten entwickelt. Gerd Tafel und ich haben nach dem Eller-Ende die Umrüstteile aus Mexico-Neuteilen gefertigt und vertrieben. Die dabei verbauten Gummis und Scheiben stammen ebenfalls aus dem VW-Regal, und zwar vom Vorderachsstabi des Ur-LT. Bei Bedarf lege ich die Geschichte wieder neu auf.
Always Aircooled
VeeDee
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Di 19. Nov 2019, 00:09
von Rolf L.

Hallo zusammen,
ein interessanter Meinungsaustausch, ich sauge alles auf und lese mit Begeisterung mit.
Es muss also jetzt nicht immer dier Schräglenker, der Automatik, 1302 oder 1303 sein, um über ein gutes (wenn auch verbessertes) Fahrverhalten zu verfügen.
Jetzt bin ich schon etwas losgelöster, wenn es um eine Beschaffung eines Käfer geht.
Gruß Rolf
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Di 19. Nov 2019, 00:44
von Fuss-im-Ohr
ordentlich auf Zug haben wir (Kipphebelpolierer und ich) mit der Pendelachse schon Slalomwettbewerbe gewonnen, Platz 3 und 4 waren erst die 1303 Fraktion vor Polo, Opel, BMW und Konsorten
Gruss Jürgen
Re: Pendelachse "tunen"
Verfasst: Mi 20. Nov 2019, 13:11
von Rolf L.

Moin, in diesen "Genuss" werde ich wahrscheinlich nicht mehr kommen.
Es ist aber jetzt bei mir noch eine Frage aufgetaucht.
Im Gesprächsfaden hier
https://bugfans.de/forum/bodengruppe/pe ... 20053.html ist die Rede von einer schmalen und breiten Pendelachse. Hat es was mit dem Baujahr zu tun?
Gruß Rolf