Udo hat geschrieben:Das hat vee dee gut erklärt und heist 100ps/ltr kein Problem aber nicht für die Straße . Man sollte die Drehzahlen so niedrig wie möglich halten . Auch muss man die Nockenwelle nach Hubraum und Köpfen wählen . Ebenso sollte man die Verdichtung unter 11:1 lassen um die Köpfe nicht unnötig auf zu heizen .... kommt also immer auf die Umstände an
Ich weiß nicht, wie weit Du in der Motormaterie drin steckst. Aber die Aussagen können nur zu pauschal sein. Warum wird die Verdichtung erhöht? Verdichtung bringt keine Hitze in einen Kopf. Höhere Verdichtung dient eher dazu, die effektive Verdichtung durch gestiegene Spülveluste auszugleichen. Wenn man eine Nocke mit viel Überschneidung fährt, kommt man an einer höheren Verdichtung kaum vorbei. Die Hitze kommt durch Zündwinkel und Gemisch. Einer der Gründe, warum die Puste-Autos oftmals mit einem AFR von bis unter 10:1 durch die Gegend fahren.
Spülverlustausgleich: siehe Wolfgang mit 8mm im OT und 12,8:1. Wobei ich die Verdichtung für diese Werte bei "normalen" Motoren schon fast zu gering halte. Ich fahre momentan 12,2:1 bei einer 296er Welle. Aber dieser Motor ist theoretisch garnicht lauffähig. Der untere Teillastbereich ist nicht zu 100% ruckelfrei abzustimmen. Weil halt keine ITB's verbaut sind und der Motor durch das Sammelsaugrohr seine eigene Schei... frisst.
Unauffälligkeit first...
Ovaltom hat geschrieben:Nabend,
@ Wolfgang
ups 8mm
Ich kann dir sagen das ein Freund von mir der sich sein ganzes Leben lang zusammen mit seinem Vater immer nur mit schnellen Golf und Polomotoren (8+16V) beschäftigt hat mir Stand heute nicht abnimmt,daß ein Motor mit 8mm Hub in OT überhaupt alltagstauglich sein kann-schon mal garnicht fast 13:1 verdichtet mit Luftkühlung!
Und eines ist mal klar-wenn ich noch mehr Info´s aus der Luftboxerecke in die wassergekühlte 4in1ner Reihe Ecke trage,dann halten die mich für nicht mehr zurechnungsfähig und total verhaltensgestört...machen die glaub ich jetzt schon
Gruss Tom
Ich habe das Gefühl, dass hier sehr auf die Besonderheit der Luftboxxxxa beharrt wird. Alles in allem sind sie nicht so besonders. ´Weder die vier Takte haben eine andere Reihenfolge, noch ist die KW eckig.
Natürlich hat jeder Motor so seine Eigenheiten!
Mein letzter Motor hatte 6,5mm im OT mit 12,5:1. Das ist zu 100% alltagstauglich! Ohne jedweden Kompromiss! Es gibt natürlich bereiche des Tables, die nicht funktionieren. Z.B. wenn man bei 1500rpm 100% Last gibt. Das kann mit solchen Wellen nicht funktionieren. Physikalisch unmöglich. Aber wenn dort getrennte Saugrohre drauf sind, funktioniert sowohl der untere Teillastbereich, als auch der Volllastbereich absolut perfekt.
Und wenn man beachtet, was verbaut ist, kann man auch bequem im Fünften von 3000rpm (110kmh) bis hoch in Richtung 7000rpm beschleunigen, ohne dass der Motor auch nur einmal Ruckelt oder man schalten müsse.
VeeDee hat geschrieben:
Der Druck in der Kurbelkammer geht bei abwärtslaufenden Kolben hoch, und anschließend bei aufwärtslaufenden entwickelt sich ein Unterdruck. Die Kurbelkammern werden also abwechselnd aufgeblasen und dann wieder zusammengezogen. Bei gegebenem Kurbelkammervolumen steigt dieses Phänomen proportional zum Hubraum und der Drehzahl an.
Dies kostet Leistung und fällt unter "Pumpverluste".
Auch das ist kein"Privileg" der Boxer. Mit nahezu den gleichen Problemen hat m,an auch bei Reihenmotoren zu kämpfen. Ich bin lange eine offene Gehäuseentlüftung gefahren. Nach Rückrüstung auf die originale Entlüftung fühlt sich der Motor definitiv kraftvoller an. Somit scheint der Unterdruck des Saugrohres die Pumpverluste tatsächlich zu minimieren.
Ich denke jedoch, dass weder Hubraum, noch Hub oder Bohrung die entscheidende Rolle spielen. Meiner Erfahrung nach ist der Haupteinflußfaktor die Drehzahl. Vom Gefühl her und der Menge des ausgestoßenen Öls im Catchtank würde ich vermuten, dass eine Drehzahlsenkung um gut 1000rpm die die ausgestoßene Menge an Überdruck/Ölnebel/Co. ca. halbiert.
Direkt nach der Drehzahl kommt als Einfluss die Abdichtung der Kolbenringe, die man sowieso quasi garnicht beeinflussen kann.
Natütlich spielt hier die Verdichtung eine Rolle. Jedoch NIE allein! Ein Verdichtung von 10,5:1 mit einer 276er Welle hat genauso viel Druck, wie eine Verdichtung von nahezu 13:1 und einer 320er Welle.
Verdichtung und Ventilüberschneidung müssen immer im Zusammenhang gesehen werden.
Der Unterschied bei den Pumpverlusten ist halt hier speziell dieser, dass ein Reihenmotor ein großes offenes Kurbelgehäuse hat und der Boxer hingegen anscheinend diese Abschottung hat. Das ist natürlich von Nachteil. Eine Vakuumpumpe stelle ich mir voererst auch nachteilig vor. Dadurch würde der Verlust an brennfähigem Gemisch aus dem Brennraum begünstigt. Inkl. gestiegener Ölverdünnung.
Ich habe natürlich noch immer keinen Boxer hier. Aber wahrscheinlich würde ich versuchen, aus beiden Gehäusehälften den Druck über entlüftungen entweichen zu lassen, anschließend zu sammeln und wahrscheinlich im Bereich der ITB Trichter wieder der Verbrennung hinzu führen. Außer einer dreckigen ansaugung hat dies keinen Nachteil. Da man an solchen Motoren sowieso immer mal schraubt/wartet, ist mir sowas egal. Dann wird halt die Ansaugung ab und an mal gereinigt...
Auf jeden Fall gab es sehr interessante Einwände und Infos. Sehr gerne mehr!!!
