H-Schaft Chevy

Benutzeravatar
Fox 4
Beiträge: 2523
Registriert: Di 8. Jan 2013, 20:20
Wohnort: Forchheim,Oberfranken

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von Fox 4 »

Der Motor soll schon bei niedriger Drehzahl Leistung haben.
Vielleicht 130-150 Ps wären gut.
Haltbarkeit steht an erster Stelle.
Weite Strecken muß er können mit Puck im Schlepptau.

Fleischi
Benutzeravatar
Varus
Beiträge: 1169
Registriert: Mi 23. Mai 2012, 00:07
Wohnort: zuhause

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von Varus »

boxertechnik hat geschrieben:Hallo zuammen,

Pleuel müssen immer nach "Ober" und "Unter"teil ver/gewogen werden, im Buch vom Ludwig Apfelbeck "Wege zum Hochleistungsviertaktmotor"sieht man den prinzipiellen Aufbau wie sowas durchgeführt werden kann. Die Kunst ist aber dabei, die Wiederholgenauigkeit zu gewährleisten. Es nützt nichts, bei der ersten Messung zb vom Unterteil 300g zu messen und bei der Wiederholmessung zb 302g, das ist zu ungenau und dann kann man sich auch die Arbeit schenken, Bei korrekt durchgeführter Messung, ergibt das Pleuelunterteilgewicht und das Pleueloberteilgewicht das Gesamtgewicht, hierbei müssen aber die Achsen/Mittelpunkte auf <0,02mm horizontal ausgerichtet werden. Desweiteren müssen die Lagerstellen als "Messerschneide" ausgelegt sein, so daß hier nur minimalste Reibung auftritt.
Und es gibt dann auch noch sehr sehr viele Kleinigkeiten die dabei zu beachten sind.
Das alles macht aber auch nur Sinn, wenn der komplette Kurbeltrieb feinstgewuchtet ist und auch die Kolbengewichte angepasst werden, der nächste Schritt ist dann noch das anpassen des Brennraumvolumes von allen Brennräumen und die gleiche Innenkontur der Ein- und Auslassknanäle und das korrekte Einmessen der Ventilfedern im zusammengebauten Zustand!!
Das alles gehört wie zu einem guten Fundament bei einen gut gebauten Haus dazu.

Und es gibt auch noch sehr sehr viele Kleinigkeiten, die beachtet werden müssen. Das gehört alles zu einen guten Motorenbau dazu!

Gruß
Matthias
Nun mal halb-lang.
Ein MUß für das translatorische Auswiegen gibt es schon mal gar nicht.Kann mal machen wenn Zeit da ist und bevor man die Hände in die Tasche steckt und vor allem für was für einen Motor. Straße oder Rennen? Pleuel auf gleiches Gewicht bringen reicht locker bis 7500U/min.
Allein schon der Aufbau zum transl. Wiegen mit seinen Fehlern schreckt ab, so wie die ganze Geschichte des transl. Auswiegens fehlerbehaftet ist, denn man bekommt es nicht hin. Einmal werden so pauschal pi x Daumen 1/3 der tranl. oberen Pleuelaugen-Masse herangezogen und 2/3 der oszillierenden Masse vom Pleuel Unterteil zugeschlagen. Da fängt es schon an! Du quälst dir einen ab mit auf 1g genau und dann noch mit dem Aufbau und,und,und. das 2. schlimmere ist ja man bekommt es eh nur näherungsweise hin. Denn es passt dann -wenn- nur in den oberen und unteren Totpunkten davor und dahinter nicht mehr. Und was sind bei 7000U/min 2g Unterschied am ende ("...2g, egal muss jetzt gut sein"? beim Wiegen) ich sag es dir:- rein 44N also etwa 4kg s Formel, kannste gerne nachrechnen.
Da sind schon die Gaskräfte um 2000U/Min deutlichst höher.
Also warum solch ein Aufwand für einen Straßenmotor? JPM mit seinen 11000U/min Motoren, der wird's machen.
Nochmal, muss nicht!!
translatorisches Auswiegen.JPG
translatorisches Auswiegen.JPG (27.81 KiB) 8699 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Varus am So 5. Jul 2015, 08:46, insgesamt 2-mal geändert.
Quo vadis
armin
Beiträge: 610
Registriert: Do 13. Jan 2011, 20:04
Käfer: 1964
Fahrzeug: VW 1600 Variant 1970
Fahrzeug: VW Caddy 2008
Wohnort: Emskirchen

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von armin »

orra hat geschrieben:Hallo zusammen,

na dann werde ich mal meinen "Senf" dazu geben ;)

Worüber reden wir hier?

Einen 1/4-Meile Renner, einen Rundkursmotor, ein Slalommotor oder ein Alltagsmotor für die Straße?

Bei den ersten drei kann man die Anforderungen nicht hoch genug hängen, bei letzterem muss man sich einmal die Verhältnismäßigkeit und das nutzbare Drehzahlband vor Augen führen.

Leistung ist sexy, da stehe ich auch voll drauf :lol: , aber im alltäglichen Straßenmotor sind frühes Drehmoment und ein sehr breites nutzbares Drehzahlband wichtiger.

Man kann ja viel philosohieren und disskutieren. Man kann sich in ein Motorenbau verlieben und vieles ausprobieren. Es ist ja Hobby und soll Spass machen.
Man kann aber auch einfach erst einmal die Eckpunkte abfragen.

-Einsatzfahrzeug
-Verwendungszweck
-Leistungsbereich
-zu verwendende vorhandene Komponenten
-finanzieller Umfang

Wenn das geklärt ist, könnte man anfangen eine Empfehlung zu geben. ;)

Wenn dabei heraus kommt, das so ein Motor im Alltagskäfer eventuell einem Kabrio zum bummeln oder einem Ovali ist, der nur etwas mehr Druck haben soll, und eventuell auch noch ein H-Kennzeichen hat und nur um die 120-150PS haben soll, dann stellt sich die Frage nach der Sinnigkeit Hochleistungsmotoren zu disskutieren :lol:

In so einem Anwendungfall ist frühes Drehmoment eben wichtiger, als Spitzenleistung. Wenn ich dann höre, daß eventuell "nur" 041er Köpfe und 40er Vergaser drauf kommen, dann braucht man Hochleistungskonzepte nicht in Betracht ziehen.

Also ich habe noch keine gebrochene AA-Performance Kurbelwelle gehabt und auch noch nicht gesehen. OKee, vieleicht liegt es daran, daß die Teile noch keine 50 Jahre alt sind, oder es werden diese Kurbelwellen nicht bei den wirklich dicken Motoren verwendet ;)

Ich empfehle eine 82er-Welle mit VW-Pleuellagern, oder eben 84-86er Wellen mit Chevylagern. Beides benötigt in etwar gleich viel Platz im Kurbelgehäuse.

Auch sehe ich keinen Sinn darin das Gehäuse und die Köpfe für 94er Zylinder aufzubohren um dann nur 92er Dickwandzylinder zu verwenden.
Die Wandstärken sind kein Problem mehr und die Zeiten in denen man 90er Zylinder in der Fertigung immer größer von 90,5-92mm aufgebohrt hat sind endgültig vorbei.
Man muss das Rad nicht neu erfinden. Hubraum und frühes Drehmoment sind bei Staßenmotoren mit Nenndrehzahlen unter 6000U/min und Dauerdrehzahlen um 4500U/min wichtiger als große PS-Zahl.

Wir haben das doch auch hier schon so oft gesehen. Z.B. Jürgens Motor.
2,33L Hubraum 94er K&Z, 84er Welle und 041er Köpfe. Das funktioniert eben.
Für die Straße gut und einfach.
H-Pleuel sind stabil, leicht und schmal. Sie funktionieren aus dem Karton, ohne aufwendige Bearbeitung. Sie sind zudem alle gleich schwer.....oder sollte man besser leicht sagen? :lol:

Man muss wissen was man will. Für Rennmotoren stellen sich andere Fragen und Anforderungen, als für Straßenmotoren.

Wer überall auf Nummer Sicher gehen will, der baut einen 2,0L Motor mit 90,5er K&Z und einer 78er Welle. In Meinen Augen spielt man dann in der Leistungsklasse um 120PS mit schönem Drehmomentverlauf. Ein Motor, mit dem Mutti die Kinder auch zum Kindergarten bringen kann. :lol:
Wer mehr Druck und mehr Drehmoment möchte, dem empfehle ich 94er K&Z und eine 82er Welle mit VW-Pleuel.
Wer sich den Stress mit der Bearbeitung der Serienpleuel nicht antun möchte und lieber gleich zu H-Pleuel greift, der kann auch 84er oder 86er Wellen mit langen Chevypleuel verwenden und hat den Vorteil der längeren Pleuel.

Gruß,
orra
Köpfe aufbohren für 94mm, Gehäuse für 90,5/92mm; schont das Gehäuse, lässt mehr Material zu den Stehbolzen. Bei einem defekten Stehbolzengewinde im Gehäuse besteht die Chance der Reparatur mit einem Gewindeeinsatz (z.b. Heli-coil). Zumindest bei 10mm Stehbolzen. Ausserdem ist die Dichtfläche grösser.
Benutzeravatar
yoko
Beiträge: 6202
Registriert: Mo 1. Okt 2012, 22:14
Käfer: VW Käfer 1500, Bj. 1968
Käfer: VW Käfer 1302, Bj. 1970
Karmann: Karmann GF Buggy, Bj. 1966/1974
Transporter: VW BUS T3 Caravelle C, Bj. 1986/Camper
Wohnort: A-8322

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von yoko »

Fox 4 hat geschrieben:Der Motor soll schon bei niedriger Drehzahl Leistung haben.
Vielleicht 130-150 Ps wären gut.
Haltbarkeit steht an erster Stelle.
Weite Strecken muß er können mit Puck im Schlepptau.

Fleischi
Denke, du liegst dann richtig mit den 92*82 thick Wall. Torben macht für solche Vorgaben Motoren gern mit Webcam 86a (b-etwas "sportlicher"), dürfte so in etwa das Richtige für deinen Verwendungszweck sein, 44er Weber, gute Köpfe...Sollte mit der Leistung und guter Fahrbarkeit von unten raus hinkommen :handgestures-fingerscrossed:

Gruß C.
Gruß C.

Es kann nur Einen geben - Käfer & Co.

VW KÄFER 1302 OSR
Udo
Beiträge: 1643
Registriert: Do 16. Dez 2010, 20:49
Kontaktdaten:

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von Udo »

Fox 4 hat geschrieben:Der Motor soll schon bei niedriger Drehzahl Leistung haben.
Vielleicht 130-150 Ps wären gut.
Haltbarkeit steht an erster Stelle.
Weite Strecken muß er können mit Puck im Schlepptau.

Fleischi
Dann bearbeite doch deine vorhandenen Pleul am Schraubenkopf etwas und mess auf gleiches Gewicht insgesamt . Muttern konisch drehen ist auch gut .
Apfelbeck hattet ihr hier ja schon öfters das alles viel Theorie ist ...ich halte immer mehr von praktischen Erfahrungen

Udo
Benutzeravatar
Varus
Beiträge: 1169
Registriert: Mi 23. Mai 2012, 00:07
Wohnort: zuhause

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von Varus »

Dazu muss man den Apfelbeck auch verstehen, nicht nur lesen, denn meine Ausführungen zielten vornehmlich auf den Aufbau und die Ergebnisse beim transl. Auswiegen nur als Teilaspekt hin. Aufwand : Ergebniss
Denn wenn man Apfelbeck verstanden hat, weiß man, das ein Boxermotor diese Massenkräfte 2. Ordnung gar nicht hat. :character-oldtimer: 4-zylinder Reihenmotoren wohl, da ist das transl. auswiegen Pflicht . Ergo ist es generell quatsch die Pleuel transl. auszuwiegen, so von "muss gemacht werden"....... :confusion-scratchheadyellow: Was nicht vorhanden ist kann man nicht bearbeiten.
Ich weiß wohl das z.b. bei T. Decker in seinen Büchern und in anderen auch auch drin steht; hat er und andere auch nicht verstanden und wohl nur übernommen.
Quo vadis
Udo
Beiträge: 1643
Registriert: Do 16. Dez 2010, 20:49
Kontaktdaten:

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von Udo »

Wenn man Lust , Zeit und Möglichkeit hat kann man die Pleul auch so auswiegen . Als ich angefangen habe hat sich ein Freund auch eine Vorrichtung gebaut und wir haben stundenlang gewogen und geschliffen

Udo
Benutzeravatar
Varus
Beiträge: 1169
Registriert: Mi 23. Mai 2012, 00:07
Wohnort: zuhause

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von Varus »

Klar, bevor man in der Werkstatt steht, und nicht weiß was man machen soll. :lol:
Quo vadis
Benutzeravatar
Fox 4
Beiträge: 2523
Registriert: Di 8. Jan 2013, 20:20
Wohnort: Forchheim,Oberfranken

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von Fox 4 »

yoko hat geschrieben:
Fox 4 hat geschrieben:Der Motor soll schon bei niedriger Drehzahl Leistung haben.
Vielleicht 130-150 Ps wären gut.
Haltbarkeit steht an erster Stelle.
Weite Strecken muß er können mit Puck im Schlepptau.

Fleischi
Denke, du liegst dann richtig mit den 92*82 thick Wall. Torben macht für solche Vorgaben Motoren gern mit Webcam 86a (b-etwas "sportlicher"), dürfte so in etwa das Richtige für deinen Verwendungszweck sein, 44er Weber, gute Köpfe...Sollte mit der Leistung und guter Fahrbarkeit von unten raus hinkommen :handgestures-fingerscrossed:

Gruß C.
Gute Köpfe ? Das ist auch noch ein Thema.
Welche sind den gut !

Fleischi
Benutzeravatar
yoko
Beiträge: 6202
Registriert: Mo 1. Okt 2012, 22:14
Käfer: VW Käfer 1500, Bj. 1968
Käfer: VW Käfer 1302, Bj. 1970
Karmann: Karmann GF Buggy, Bj. 1966/1974
Transporter: VW BUS T3 Caravelle C, Bj. 1986/Camper
Wohnort: A-8322

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von yoko »

Gruß C.

Es kann nur Einen geben - Käfer & Co.

VW KÄFER 1302 OSR
Benutzeravatar
youngtimerfan
Beiträge: 1038
Registriert: Sa 31. Mär 2012, 08:27
Käfer: 1303 geschlossen
Käfer: 1303 offen
Fahrzeug: 67er Volksrod
Fahrzeug: Derby als Winterkarren
Wohnort: Olpe

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von youngtimerfan »

sind die aa und cb Sachen von autolinea?
Bild
Lass dich nicht gehen...lass dich fahren :D :D
Benutzeravatar
yoko
Beiträge: 6202
Registriert: Mo 1. Okt 2012, 22:14
Käfer: VW Käfer 1500, Bj. 1968
Käfer: VW Käfer 1302, Bj. 1970
Karmann: Karmann GF Buggy, Bj. 1966/1974
Transporter: VW BUS T3 Caravelle C, Bj. 1986/Camper
Wohnort: A-8322

Re: H-Schaft Chevy

Beitrag von yoko »

youngtimerfan hat geschrieben:sind die aa und cb Sachen von autolinea?
Die CB`s sind von autolinea (ich werde auch welche von CB nehmen).
Bei den AA denke ich nicht, die AA sind aber sehr schön gegossen.
Gruß C.

Es kann nur Einen geben - Käfer & Co.

VW KÄFER 1302 OSR
Antworten