Moin Jochem
JochemsKäfer hat geschrieben:Hallo Dirk,
tolle Arbeit!! Vielen Dank für die ausführliche Bilder!
Dankeschön!
JochemsKäfer hat geschrieben:Folgende Frage für dich, oder die Runde:
- beim Punktschweißen, da nimmst Du blankes blech auf blankes blech, oder nimmst Du ein Schweißprimer dazwischen?
Nein, da hätte ich Sorge, später nicht alle Partien mit Beschichtung zu erreichen. Wir haben uns für die Variante mit MIPA rapid primer als Spray entschieden, der nach Herstellerangabe durchschweißbar ist. Unser Schweißinverter (Weldinger MEW 185 syn dig --> Chinagerät) packt das super. Für die MIPA-Lösung spricht, dass die für mein Empfinden sehr pigmenthaltig ist, sich super verarbeiten lässt und vor allem nach 20min durchgetrocknet ist, sodass die Folgearbeiten nicht so stark verzögert werden. Wir können ja wie sicher die meisten hier nicht 24/7 an dem Projekt arbeiten, da kommen kurze Trockenzeiten sehr gelegen. Ich habe auch beobachtet, dass der primer am Schweißpunkt selbst bzw. auf der Rückseite zwar wegbrennt, der Bereich direkt daneben diese braune Pigmentierung behält. Daher ist die Vermutung, dass der primer sich im Bereich der Punktverschweißung wenigstens so ähnlich wie die Zinkschicht beim Punktschweißen von verzinkten Blechen.
Weil der primer säurebasiert ist, muss man glaube ich aufpassen, dass er nicht mit Polyester? (zB Spachtel) in Berührung kommt. Hier muss ich nochmal im Datenblatt nachsehen.
JochemsKäfer hat geschrieben:- nach dem Punktschweißen, sprayst du MIPA Primer drüber? Korrekt? Ist das ein 2K Primer? Spricht was gegen Brantho Nitrofest?
Siehe oben. Sofern errichbar, tragen wir den primer nach dem Schweißen in Hohlräumen auf, die später nicht mehr erreicht werden können. Dazu kommt tlw. auch ein Sprühkopf mit improvisierter Sonde aus der Isolierung einer 1,5er NYM-Leitung zu Einsatz. Dazu gibts auch ein Foto in einem meiner Beiträge.
Ansonsten haben wir die sichtbaren Bereiche offen gelassen, weil nach Abschluss der Schweißarbeiten ja 2. EP-Grundierung nach vorherigem Sandstrahlen folgte.
Gegen Brantho spricht sicher nichts. Ich bin begeistert von den Schichtstärken, die man in einem Durchgang auftragen kann und von der verarbeitung generell. Dennoch ist meinen Recherchen zufolge 2K EP das Maß der Dinge in Bezug auf die Sperrwirkung. Daher kommt Brantho (entw. 3in1 oder nitrofest) nur dort zum Einsatz, wo später nicht mehr geschweißt werden muss und wo man mit der Sprühpistole und 2K nicht hinkommt. Wir haben so zum Beispiel die Cabrioholme nach dem Aufschweißen der Deckbleche behandelt: alle Löcher bis auf eines zugeklebt, eine Dose 3in1 eingefüllt, die Holme ordentlich um alle Achsen geschwenkt und die Farbe wieder ablaufen lassen. Ich musste ja in die hintere Stirnseite der Unterholme eine Bohrung Ø 25mm setzen. An dieser konnte man schön die Sicke der genannten Beschichtung erkennen und dass sie sehr gut hält.
JochemsKäfer hat geschrieben:- möchtest Du verraten wo die Rep-Bleche die besten Qualität haben?
Ich glaube, das kann man so pauschal gar nicht sagen. Da waren von den div. Anbietern alle Qualitäten dabei. Das sollte sich auch meinen Beiträgen halbwegs ableiten lassen.
- Spritzwand (CSP): über jeden Zweifel erhaben, betörende Qualität. Ich denke, dass die von Memminger kommt.
- Seitenteile vorn: kein Kernschrott, aber die die einzelnen Komponenten sind nicht richtig positioniert verschweißt gewesen, Rost an den Fügestellen bereits vorhanden
- Heckabschlußblech (gewölbt): totaler Mist, ohne massive Nacharbeit nicht einsetzbar, extrem "labberig"
- Dreiecksbleche im Motorraum: sehr gute Qualität und Passgenauigkeit, allerdings leider nicht für 75- Cabrios passend
- Sitzhöcker NOS: nicht so schön gearbeitet, wie ich es von einem NOS Teil erwartet hätte
Das setzt sich so fort. Man tut vermutlich gut daran, sich die Teile vor Ort anzusehen statt zu bestellen.
Ich will noch dazu sagen, dass das oben Aufgeführte nur persönliche Erfahrungen sind und es sicher noch bessere Lösungen gibt.